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Zweites Vlatt.

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264.

Bor zehn Jahren.

Nach einem jahrelangen Kampfe gegen eine Welt von Feinden, nach außen und innen zerrieben und zermürbt, brach am 9. November 1916 das alte Deutsche Reich zusammen, und niemand wußte, ob und wie aus diesem Trümmerhaufen iemals wieder ein neues Staatsweseu, ein neues deutsches Volkstum würde erstehen können. Wie stets bei gewaltsamen Staatsumwälzungen fand auch der Abend des 9. November, an dessen Vormittag der Abgeordnete Scheidemann von der Freitreppe des Reichstagsgebäudes in Berlin aus die deutsche Republik ansgerufen hatte, ein Ehaos vor, dessen die sogen. ,Aolksbeauftragteii", an ihrer Spitze Ebert, Scheidemann und Haase, mit eiserner Energie Herr zu werden versuchten, nicht zuletzt in einem starren Kampfe gegen die revolutionären und destruktiven Arbeiter- und Soldatenräte nach bolschewistischem Muster. Mit vollem Rechte kennzeichnete Scheidemann sie da­mals alsdie schematische llebernahme einer Einrichtung, wie sie für Rußland vielleicht passen mochte, das keine organisierte Arbeiterschaft besitzt und wo innere Bürgerkriege zur Bei­behaltung oder Nenbeschaffung einer militärischen Macht führ­ten. Soldatenräte, wie sie am 9. November infolge des Zu- sainmenbruelis des militaristischen Heeres entstanden, sind heute schon in Deutschland nahezu gegenstandslos. Wir sehen in der Nationalversammlung, die ihren Zusammentritt und ihre Zu­sammensetzung der Revolution verdankt, das einzige Mittel, um ein neues Deutschland aufzubauen."

In diesem Sinne unternahmen die Volksbeaufiragten da­mals das schwierige Werk, aus dem Chaos herauszukommen und alle Volksglieder auf ein Ziel zu einigen und zusammen­zuführen. Vielleicht könnte man über diesen Willen sogar den Ausspruch des Großen Friedrich setzen: Es ist die Pflicht eines jeden guten Bürgers, seinem Vaterland zu dienen, zu bedenken, daß er nicht bloß für sich auf der Welt da sei, sondern daß er für das Wohl der Gesellschaft, in die die Natur ihn gestellt hat, arbeiten muß."

Arbeit! Wohl dem, dem sie sich bietet, daß er sie fassen darf und in ihr sich selbst wieder aufbauen kann! Denken wir doch daran, daß durch die ungeheuren Ereignisse und Nöte der Kriegsjahre nicht nur die Kraft zum Arbeiten, sondern, was noch viel schlimmer war, auch der Arbeitswille weithin zerstört worden war. So haben wir auch wieder arbeiten lernen müssen, als Dienst und Opfcrgabe für die Gemeinschaft.

Hehn Jahre sind seit dem Zusammenbruche vergangen, Jahre unsagbar bitteren Erlebens. Aus den Ruinen des Weltkrieges schwelte die wirtschaftliche Katastrophe der In­flation empor und trug Vergiftung und Vernichtung in die Welt. Schwere Wundere wurden geschlagen, alte Narben bra­chen wieder auf und nirgends zeigte sich ein Hoffnungsstrahl. M sich endlich das deutsche Volk in seiner Gesamtheit den nahenden Todesschatten entaegenwarf und im letzten Aufbäu­men einen unerhörten Lebenswillen bekundete. Das war der Wille zur Arbeit, zum Wiederaufbau!

Und so ists denn langsam wieder Tag geworden aus der

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Neilaz de»«. November ISA.

dumpfen Nacht der Verzweiflung. Wir fühlen es alle, daß. cs wieder vorwärts geht, daß deutsche Art, wenn auch in anderem «inne als ehedem, wieder Boden faßt und Geltung wieder­gewinnt draußen. Zwar: Harte Fron ist uns auferlegt und niemand weiß, wie wir sie tragen sollen, oder ob wir nicht doch noch unter der furchtbaren Last des Dawes-Tributs zusammen- ürechcu. Und auch diesem Ziel muß unsere Arbeit gelten und unser Sinnen: Zu überzeugen, daß diese Last nicht den Boden für eine allgemeine Verständigung über den Völker- fricden bilden kann. Arbeit und Wiederaufbau aber bleibe uns Deutschen auch weiterhin als der Angelpunkt unseres Seins, als die Basis zur Gesundung. Hierzu müssen sich alle Volksgenossen vereinigen, das Trennende vergessen oder doch zurückstellen und sich wirklich einmal als ein größeres Ge­schlecht geben! Hoffen wir, daß in dem Wiederaufbauprozeß auch diese Art sich findet, daß die Reihen sich schließen über die leidigen Streitfragen des Tages hinweg, zum Wöhle des Volksganze», zum Besten der Nation, zum Nutzen der Welt!

Der Sohn.

An jenem Tag, da Deutschland sie begraben,

Ruhmlos verscharrt, wie Hunde man vergräbt.

Um deren Aas sich streiten noch die Raben,

Dacht ich bei mir: Jst's wert, daß man noch lebt?

Jst's wert, wie einst zu schaffen, sich zu mühen,

' Sein Haus zu richten für der Kinder Glück,

Wo keiner Zukunft Frühling mehr wird blühen,

Kein Sommer bringt Verlor'nes uns zurück?

Vergessen sind die Helden großer Zeiten,

Der Besten Blut umsonst dahingespritzt...

In jähem Graun sich mir die Augen weiten, .

Schau ich den Sohn, der dort am Fenster sitzt.

Ein frischer Knab', hellblond die wirren Locken,

Hält er den Kopf tief auf ein Buch gesenkt.

Geranien blüh» am Brett, und Sonntagsglocken Vertrauten Ton der Wind durchs Fenster drängt.

So tret' ich zu ihm, müd' von Gram und Bangen. Was liest du da?'"Nun, Vater, doch den Teil?" Sieh da - den Tell..." Doch ihm mit heißen Wangen, Blitzenden Aug's springt auf der Rede Quell:

Ans Vaterland, ans teure, schließ dich an.

Das halte fest mit deinem ganzen Herzen,

Hier sind die starken Wurzeln deiner Kraft..."

L, herrlich Wort aus meines Knaben Munde. -

Abfällt der Zweifel, der mich schon gelähmt.-

Vergiß es nie, mein Jung!" In dieser Stunde Hab' einer Zähre ich mich nicht geschämt.

Württemberg.

Ealw, 7. Nov. (Gemeinderatswahl.) Der Gewerbeverein hat an seinem Erürterungsabend die bcvorsteherrde Gemeinde­ratswahl behandelt. Er hat bei sehr großer Beteiligung den Beschluß gefaßt, einen Einheitswahlzettel aus sämtlichen poli­tischen Parteien einschließlich der Sozialdmokratie aufzustellen, um einer großen Stimmenzersplitterung vorzubeugen. Sollte aber eine solche Aufstellung oder wenigstens eine Einigung der bürgerlichen Parteien nicht zustande kommen, so will der Gewerbeverein einen eigenen Wahlzettel aufstellen. Eine Kom­mission soll nun mit den politischen Parteien Fühlung nehmen. Die Aussichten für ein allgemeines Zusammengehen aller Par­teien sind bei dem Verfahren der Verhältniswahlen als un­günstig anzuseheu.

Schwenningen a. N., 6. Nov. (Flaues Geschäft - Drohende Arbeitslosigkeit.) In der Uhrenindustrie sieht es augenblick­lich in bezug auf den Geschäftsgang sehr flau aus. Es fehlt bei gefüllten Magazinen an Aufträgen. Wenn keine Besserung kommt, wird Schwenningen wieder eine schwere Krisis der

86. Jahrgang.

Arbeitslosigkeit üurchzumachen haben. Man hört bereits, daß allein in einem einzigen Großbetrieb 600 Arbeiter beschäfti­gungslos werden sollen.

Metzingen, 6. Nov. (Ehedrama.) Dienstag abend gegen 10 Uhr versuchte eine hiesige Ehefrau aus unbekannter Ursache ihrem Mann und sich das Leben zu nehmen. Sie öffnete, während der Mann schlief, ihm die Pulsader, um nachher sich selber auf die gleiche Weise ums Leben zu bringen. Beide konnten noch rechtzeitig ins Krankenhaus eingeliefert werden, doch scheint der Zustand der Frau sehr ernst zu sein.

Mengen, OA. Saulgau, 6. Nov. (Unfall mit tödlichem Ausgang.) Ein schwerer Unglücksfall, der leider den Verlust eines Menschenlebens im Gefolge hatte, ereignete sich am Montag nachmittag. Als der Ä> Jahre alte Landwirt Josef Beck von hier mit seinem Kuhgespann auf seinen Acker fahren wollte, wurde er vor der Stadt von einem Bierlastauto über­holt. Dabei scheint Beck dem Auto zu nahe geckommen zu sein, denn er wurde so unglücklich zu Boden geworfen, daß ein Rad des Lastautos ihm über den Oberarm ging und ihm auch schwere innere Verletzungen zufügte. Gestern abend erlag Beck seinen schweren Verletzungen. Den Lenker des Lastautos soll keine Schuld treffen.

Baden.

Karlsruhe, 6. Nov. Vermißt wird seit Sonntag den 1. November der Regierungsrat Dr. Eugen Vollmer im Badi­schen Justizministerium in Karlsruhe, :>I Jahre alt, welcher sich mit dem Touristenzug 6.36 Uhr von Karlsruhe zur Ausfüh­rung einer Fußtour in die Gegend von Ottenhöfen begeben hat. Er wurde zuletzt in dem Kurhaus auf dem Ruhstein gesehen. Von dort entfernte er sich um II Uhr vormittags. Seither fehlt jede Spur von ihm. Bis Mittwoch abend war von Regierungsrat Dr. Eugen Vollmer keine Spur gefunden worden. Am Dienstag war eine Polizeibereitschaft in Stärke von 100 Mann eingesetzt worden, die von Ottenhöfen aus mit Polizeihunden das ganze Gelände um den Ruhstein absuchte. Am Mittwoch wurde die Streife wiederholt und auch in die Richtung nach Allerheiligen ausgedehnt. Regierungsrat Dr. Vollmer erlitt während des Weltkrieges eine schwere Kopf­verwundung, die aber bisher irgend welche nachteiligen Folgen nicht ergeben hat. Es wurde die Vermutung ausgesprochen, daß Regierungsrat Dr. Vollmer infolge einer plötzlichen Ge­dächtnisschwäche, hervorgerufen durch diese Kriegsverletzung, sich verirrt habe. Da man aber gar nicht weiß, welche Richtung Vollmer am Sonntag vormittag vom Ruhstein aus eingeschla- gen hat, sind die Nachforschungen nach dem Vermißten sehr erschwert. Dr. Vollmer ist 1,76 Mieter groß und schlank. Er hat dunkelblonde Haare, kleine Koteletts und englisch geschickt-« tenes Schnurrbärtckien, trägt Brille mit Horneinsassunz, graue Mütze, grauen Anzug mit bräunlichen Streifen, etwas karriert, Breecheshose, blaugrüne Sportstrümpfe, grüne, wollene Weste, braune Haferlschule, silberne Armbanduhr und Ring mit dunkelrotem Stein. Für die Ermittlung des Vermißten in eine Belohnung in Aussicht gestellt. Sofortige Nachrichten sind an das Landespolizeiamt Karlsruhe im Bczirksamts- gebäude oder an die nächste Gendarmcriestation erbeten.

Mannheim, 7. Nov. Gestern vormittag versuchte ein 52- lähriger Taglöhner sich in der Küche seiner Hauswirtin mit Gas zu vergiften und hatte zu diesem Zweck den Gashahnen geöffnet. Ein in der Nähe wohnender 22jähriger Laglöhner verständigte die Polizei von dem Vorfall. Nachdem nun 2 Polizeibcamte, der Taglöhner und eine Schwägerin der Haus­wirtin die Küche betreten hatten, entzündete unvorsichtiger­weise der Taglöhner ein Streichholz, um sich von der Dichtig­keit der Gasleitung zu überzeugen. In diesem Augenblick explodierte das in der Küche angesammelte Gas. Die -1 ge­nannten Personen erlitten schwere Verbrennungen, hauptsäch­lich im Gesicht, und mußten mit dem Lebensmüden, der eine Gasvergiftung erlitten hatte, ins Krankenhaus gebracht werden.

Wer »erkaufe« M. muß inseriere«!

Stürme des Herzens. !

Roman von Hans v. Hekethaufen.

Copyright by Greiner 8- Comp., Berlin NW S.

(Nachdruck verboten.)

36. Fortsetzung.

Die Amtsgerichtsrätin erwartete sie mit sorgenvollem Gesicht. Sie erzählte, es sei aus der Villa Eldorado soeben ein Brief angekommen. Eberle habe ihn geöffnet, er sei in ihrem Zimmer und erwarte sie.

Als Jolanthe zu dem Bruder dorthin ging, legte es sich ihr wieder beklemmend aufs Herz. Was würde Lothar ersinnen, um ihr diesen Schritt schwer zu machen? Und daß er dies versuchte, war selbstverständlich.

Eberle saß ganz verstört am Tisch und sprang wie ! erlöst auf, als sie eintrat.

Er hat geschrieben," stieß er mühsam hervor,das l)eißt, er hat diktiert weil er von roher Hand, wie er das nennt, so zugerichtet sei, daß er schwer darniederliege und Herta hat schreiben müssen Anthe, und sie hat! geschrieben, was er wollte..." !

Er rang ordentlich nach Atem, als er das sagte.

Sie überflog den Brief mit der steilen kalten Hand­schrift und legte ihn schweigend aus den Tisch.

Und das wagt der Kerl dir znznmnten, jetzt noch bei ihm zu bleiben und dich an ein Versprechen zu er- ^ innern, das du gegeben hast um Hertas willen und i sie schreibt diese so »nverschänlten Worte alle selber ganz ! mechanisch und gehorsam nieder. Und die gemeine Drohung zum Schluß, du würdest diesen Schritt bereuen, dos 9,'echt sei gegen dich. Und dos alles läßt er das almnngsloje Kind schreiben Anthe, ist es nicht ent­setzlich ?-

Er preßte die Schläfen mit den Fausten und stöhnte.

Emen solchen Brief habe ich erwartet! Herta hat »inner getan, was er faßte, so- war es von Anfang an."

Aber, dabei geht sie >a seelisch zugrunde, Anthe!"

Wie leid lat er ibr in seiner Verzweiflung und es !w'':,e cwcd r.i.'.nand Hecken.

Allmählich wurde er ruhiger. Er steckte den Brief zu sich und sagte:

Ich werde darauf antworten. Es geht das alles fortan durch meine Hand, du rührst die Feder gegen diesen Wicht nicht mehr an, hörst du, Anthe?"

Sie streichelte sein Gesicht.

Armer lieber Junge, was mach' ich dir für Not! Daß du schon in so jungen Jahren all das mit leiden mußt, ist jetzt noch mein einziger Kummer. Mt all dem anderen bin ich ja längst fertig."

Er stürzte aus.dem Zimmer, sie sollte seine Erschütte­rung nicht sehen. Nun eilte er zu Henning in das Hotel zur Post. Noch am selben Abend hatte er nach Rücksprache mit diesem einen Brief an seinen Schwager gesandt. Er bestehe darauf, daß seine Schwester sich scheiden ließe und er würde nie zugeben, daß sie zurückkehre. Alles weitere möge fortan durch das Gericht zwischen ihnen verhandelt werden. Im übrigen trage er die Verantwortung und bäte, seine Schwester nach Möglichkeit zu schonen, die mehr als billig in all diesen Jahren gelitten habe.

11. Kapitel.

Als Lothar diesen Brief empfing, saßen Herta und Siegmnnd an feinem Lager.

Er riß das kurze Schreiben auf und lachte grell auf, als er es gelesen hatte.

Was sogen Sie dazu," rief er und drehte sich stöhnend auf seinem Lager,daß meine Gemahlin mich verlassen hat und ihr Herr Bruder ihr nicht erlaubt, zu -mir zurück- znkcbren?"

Siegmnnd lwrchte auf, als verstünde er nicht recht. In seinem Kopf spannen sich plötzlich allerlei Gedanken­faden.

Herzog Eberhard macht sich mausig," meinte er in seiner leichten Art,vielleicht ist er nur «ine vorgeschobene Person!"

Wieso?"

Na, ich meine nur so."

Heraus mit der Sprache!" donnerte Grander ihn an.

Siegmund zuckte mit den Achseln und schwieg.

Mensch, Sie machen mich verrückt," fuhr Grander fort

zu wettern,ich habe Sie früher gehaßt, na weit weil Sie meiner Frau zu viel in die Augen sahen aber das hat ja wohl ein Ende seitdem Sie andere Interessen haben."

Siegmund hob abwehrend die Haxid' und lachte Herta an.

Na also, was wissen Sie?"

Nichts," sagte der vorsichtige Mann,aber ich sah heute Frau Jolanthe mit Bendemann allein von Jlsank zurückkehren.

Drohend sah ihn Grander an.

Ist das wahr?"

Ich lüge nie," sagte Siegmund,wenigstens in solchen Dingen nicht ... Ich weiß nichts und will nichts wissen."

Er war aufgestanden und ging.

Der Zweck war ja auch erreicht, er hatte den Mann, den er im Grunde verabscheute, in eine peinliche Unruhe versetzt. Wenn es ihm gelungen sein sollte, ihn damit zu ärgern, so war das nach seinen Wünschen.

Nur ganz flüchtig kam ihm der Gedanke, Jolanthe einen schweren Lebensabschnitt noch schwerer zu machen. Er grollte ihr. Ihre Zurückweisung hatte vor allem seine Eitelkeit verletzt. Vor seiner Unwiderstehlichkeit hatte noch nie ein Weib standgehalten. Sie mochte fühlen, daß er das nicht gutwillig hinnahm. Was daraus entstand, ging ihm ja nichts mehr an.

Mt ganz kleinlichen, selbstsüchtigen Gedanken ging er durch den zauberhaft schönen Abend dahin. Er sah nicht die ihn umgebende Wunderwelt, nicht das rote Glühen auf dem Hellen Gestein des Hohen Göll, das über dem dunkler und dunkler werdenden Schatten im Tal leuchtend hervortrat. Er schritt neben der rauschenden Ache und den langsam im Abenddunst versinkenden Formen der Häuser und trug nur das Verlangen nach Befriedigung seiner heißen Sinne mit sich durch die große Natur dahin.

Das Leben war nur zum Genießen da. Wehe dem, der sich seinen begehrlichen Wünschen widersetzte und seinem Nattensängerznnber nicht folgte.

(Fortsetzung folgt.)