seyen. Syndikus Eberhardt wies darauf hin, daß die Einrich­tung einer gesetzlichen Pensionsversicherung den Kammern nicht gestattet sei.

Stuttgart, 28. Juur. (Lohnregelung in der Württ. Metall­industrie.) Gestern ist in der Kollektivstreitsache der württ. Metallindustrie ein Schiedsspruch gefällt worden, der einen Vorschlag über die Wiedereinführung von Mindestlöhnen in der Metallindustrie enthält. In dem Schiedsspruch werden die bisherigen Einstelllöhne durch Mindestlöhne ersetzt, die für die einzelnen Orte jeweils für die gelernten Arbeiter mit 24 Jahren festgesetzt werden. Zu diesem Ecklohn steht der Lohn der übrigen Altersgruppen und Altersstufen in bestimmtem Verhältms und zwar beträgt der Mindestlohn der Höchst­altersstufe bei den Maschinenarbeitern 90 Prozent, bei den Hilfsarbeitern 82 Prozent, bei den angelernten Arbeiterinnen 65 Prozent, bei den übrigen Arbeiterinnen 60 Prozent des Ecklohnes des gelernten Arbeiters. Die Ecklöhne der gelernten Arbeiter wurden für Groß-Stuttgart mit 86 Pfg., für Ess­lingen und Böblingen mit 84 Pfg., für Göppingen, Geislingen, Ulm, Heidenheim, Ravensburg, Friedrichshafen, Reutlingen, Heilbronn mit 78 Pfg. festgesetzt, für Weingarten 77 Pfg. Für bestimmte Industriezweige ist ein Abstrich bis zu 4 Pro­zent möglich, lieber die noch nicht geregelten Orte werden die Parteien weiterverhandeln. Die anders lautenden Mitteilun­gen in derSüdd. Arbeiterzeitung" sind, wie mitgeteilt wird, unrichtig. Bezüglich der Arbeitszeit bleibt es bei der bis­herigen Regelung, jedoch werden die Zuschläge für Mehrarbeit um 5 Prozent erhöht.

Plochingen, 27. Juni. (Landesversammlung der Mieter­

vereine Württembergs.) Lim Samstag nnd Sonntag fand in Plochingen die diesjährige Landesversammlung der Mrcter-

slährige Landesversammlung schaft Württembergs statt, die von zahlreichen Vertretern aus allen Teilen des Landes beschickt war. Den Mittelpunkt der Veranstaltung am Samstag bildete ein Vortrag des 2. Landes­vorsitzenden, Rechtsanwalt Moos-lllm, über denkulturellen und sozialen Wert der Mieterbcwegung". Die Hauptverhand lungen brachte der Sonntag, wobei emige Punkte, so beson ders der Geschäftsbericht des 1. Vorsitzenden, die Rechnnngs ablegnng und der Voranschlag für 1928 eine lebhafte Diskus sion auslösten. Kritik wurde von einigen Seiten an der Hat tung derMieterzeitung" geübt, wobei sich zweierlei Auffas jungen zwischen Stuttgart einerseits und demLande" ande rerseits ergaben. Der Entlastung des Vorstands und des ge schäftsfnhrenden Ausschusses fossilen die Wahlen, die keine großen Veränderungen brachten. Erster Vorsitzender bleibt Oberrcgierungsrat Krauß. Er erhielt 58 Stimmen, sein Gegenkandidat Sendler-Stuttgart 27 Stimmen. Als Ergebnis der gesamten Aussprache fanden endlich noch folgende Ent­schließungen einstimmige Annahme: 1. Jede weitere Erhöhung der gesetzlichen Miete ist unter allen Umständen zu vermeiden. Die Mieten der Neubauwohnungen sind mit allen denkbaren Mitteln auf die derzeitige Höhe der Mieten in den Altwoh nungcn zu senken. Sollte je ein Abbau der Gebäudeentschul dungssteuer erfolgen, so muß mit demselben eine entsprechende Herabsetzung der gesetzlichen Miete verbunden sein. 2. Besei­tigung der den Landesregierungen eingeräumten weitgehenden

cven worden Sie beschäftigt sich auch mit Heiratsvermittlung I kurzen Begrüßung durch den Rektor der Universität sord.s, und wird sich demnächst auch Wegen 4 Fällen von Betrug auf I Hsinefeld die akadennsche fügend auf, für die Größe des d«H- diesem lRebieie rn scheu Vaterlandes zu arberten. Hauptmann Kohl hüst i»

Lichthof der Universität eure kurze Ansprache, die stürmst»» Beifall fand. Mittags Waren die,Meyer Gäste der kaperst^!

Heidelsheim, 28. Juni. (Selbstmord.) Der 27 Jahre alte Vorarbeiter Wilhelm Rörich aus Besigheim, der in Lauffen a. N. verheiratet war und in den letzten 14 Tagen als Vor­arbeiter der Firma Koch Maier, Heilbronn, bei den Stra­ßenbauarbeiten in der Hinteren Gasse beschäftigt war, hat sich vorgestern kurz vor seiner mit dem Zug 13.15 Uhr geplanten Heimreise durch einen Schuß in die rechte Schläfe das Leben genommen. Der Verstorbene hätte gestern seinen 27. Geburts­tag feiern können, lieber die Motive der Tat ist Untersuchung eingeleitet.

Staatsregierung beiOeinem Frühstück'rin Hotel Regcka-^^

auf dem namens der Staatsregierung Ätrnistervraüdeii^Ä die kühne, völkerverbindende Tat der Flieger feierte. ^ Die neue Regierung vom Reichspräsidenten ernannt Berlin, 28. Juni. Amtlich wird mitgeteilt: Der s.- Reichspräsident hat den Reichskanzler a. D., Reichsminister

D. und Abgeordneten .fiermann . .

Baden.

D. und Abgeordneten Hermann Müller-Franken zuni P-i^ kanzler erannt. Auf Vorschlag des nen ernannt-»

lers hat der

it. Auf Vorschlag des neu ernannten"ReiGkaue Herr Reichspräsident die bisherigen Reichsnnw'.

ster Dr. Stresemann (Auswärtiges), Dr. Curtius (WirtsckM Areiburg, 28. Juni. Die Angehörigen der Jda Gersbach Grüner (Reichswehr), Schätze! (Reichspost) in ihren Aemte» ;n nachträglich eine Reihe von Gegenständen als vermißt bestätigt und ferner den preußischen Staatsminister a. D Ab, :geben. Es handelt sich um folgende Sachen: Eine Nagel- Severing zum Reichsminister des Innern, den Reichsminis" schere, eine Nagelfeile, ein Taschenmesser mit 2 Klingen und a. D. Abg. Dr. Hilferding zum Reichsfinanzminister und grauschwarzem Hornbelag, geschlossen etwa 7)4 Zentimeter Reichsminister a. D. Abg. Wissell zum Reichsarbeitsmini,1

de,

lang in rotem Lederetui mit Nickelbügel, eine Älunnniumdose den badischen Minister a."D T)ietrich-Bad'e'n^m^RAcksm^' mit einem Stück Seife (Aufschrift auf der Dose: Kaloderma ster e«'- »»k

F. Wolfs u. Sohn in Karlsruhe, Baden), eine Tube Zahnpasta,

?^,Lau^irtMss'deisMchs^Z

a .D. Koch-Weser züm Reichsjustiznnnister und den Geheim» eine Blechdose Preservativeremc. Vermutlich fehlen auch einige, A, Oberes

Taschentücher I- oder I. G .gezeichnet Es A/genommen minister AAnehmun^ ^es ReichsministIZ

werden, dag der Tater diese Gegenstände außer oen ^ereus Gebiete beauftragt worden.

w" rd um sofortig^ Eine Erklärung der Zentrun.sfrnktion

te^nm an dw StManwal schaft Freiburg gebeten. Berlin, 28. Juni. Aus der Zentrumssraktion des RüP-

teüuug an me offiziell mitgeteilt, dce amtliche Verlautbarung M

die Unterredung, die Hindeuburg mit Hermann Müller M

Ermächtigung zur Regelung der Mietzinsbildung abweichend von den Vorschriften des Reichsmietengesetzes. Diese Ermäch-

igef ,

tigung hat zu einer jeder Rechtseinheit Hohn sprechenden, buntscheckigen Ordnung des Mietenwcsens innerhalb des Deutschen Reiches und speziell in Württemberg geführt. 3. Die Gebäudeeutschuldungssteuer muß künftig einheitlich und aus­nahmslos in Prozenten der Friedensmiete erhoben werden. Ist die Friedensmiete seit dem 1. Juli 1914 erhöht worden, so tritt an ihre Stelle die so erhöhte Miete. Der Ertrag der Gebäudeeutschuldungssteuer ist nur zur Förderung des kom­munalen und genossenschaftlichen Wohnungsneubaus und zur Instandhaltung alter Wohnungen soweit die Hausbesitzer nicht aus eigener Kraft dazu imstande sind zu verwenden. An Stelle des Teiles, der in der Gebäudeentschuldungssteuer zurzeit noch für den Finanzbedarf der Länder und Gemeinden nutzbar gemacht wird und zur Senkung der Steuern auf Arbeit ((Einkommen-, Gewerbe-, Umsatzsteuer usw.) soll die Grundrente herangezogen werden, und zwar durch eine ge­staffelte Steuer auf den reinen Bodenwert und durch eine Wertzuwachssteuer. Erwerbslosen, Sozial- und Kleinrentnern, Kriegsbeschädigten, Kinderreickmi nnd allen wirtschaftlich schwachen ist die Gebäudeeutschuldungssteuer zu ermäßigen oder ganz nachzulassen. Eine allgemeine Befreiung einzelner Berufsstände von dieser Steuer läßt sich dagegen nicht recht­fertigen. 1 Aufrechterhaltung des derzeitigen Mieterschutzes als Notrecht, solange noch nachgewiesenermaßen eine große Wohnungsnot besteht und nicht ein neues deutsches Mieten- und Wohnrecht (an Stelle des bisherigen im wesentlichen römischen Rechts) als Dauerzustand geschaffen ist. 5. Die iroch immer anhaltende Wohnungsnot ist durch vermehrten plan­vollen Wohnungsbau zu bekämpfen. Dazu ist die Aufstellung und Durchführung eines auf lange Sicht eingestellten Reichs­wohnungsbauprogramms unbedingt notwendig. 6. Für Würt­temberg muß die dringende Forderung erhoben werden, daß mit der fortgesetzten bahnbrechenden weiteren Lockerung der Wohnungszwangswirtschaft Schluß gemacht wird. Die Landes­versammlung des Landesverbands der württ. Mietervereine vertraut dem neuen Reichstag und württ. Landtag, daß sie den vorstehenden Forderungen der württembergischen organisierten Mieterschaft Rechnung tragen. Im Ausfall der letzten Wahlen darf mit einer Verurteilung der vom alten Reichstag und württ. Landtag, sowie von der bisherigen Reichsregierung und württ. Landesregierung betriebenen Mieterpolitik erblickt werden.

Ummendorf, OA. Biberach, 28. Juni. (Die Eisenbahnkata­strophe.) Am Mittwoch vormittag begaben sich Vertreter des Amtsgerichts Biberach und der Staatsanwaltschaft von Ra­vensburg auf den Unfallplatz zur Untersuchung des Sach­verhalts. Die Räumungsarbeiten sind im Laufe des Dienstag bedeutend fortgeschritten. Bereits am Dienstag abend war die Strecke frei. Die Wagen sind alle abgeschleppt. Die nächste Arbeit besteht in der Wiederinstandsetzung der Gleisanlage. Der Wassertümpel, der sich durch das aus dem Tender geflossene Wasser und die umgestürzte Lokomotive bildete, wurde in einem nach der Umlach gezogenen Graben abgeleitet. Die Wracks von Lokomotive und Tender werden noch mehrere Tage das Wahrzeichen des Ummendorfer Bahnhofs bilden, da ihre Fortschaffung nur mit großen Schwierigkeiten möglich ist.

Ravensburg, 28. Junig. (Darlehensbetrügereien.) Wegen Darlehensbetrügereien in 75 teils vollendeten, teils versuchten Fällen verurteilte das hiesige Amtsgericht die 56 Jahre alte Versicherungsinspektorswitwe Marie Ehe aus Ravensburg zu einem Monat und 15 Tagen Gefängnis, während ihr Mitan­

geklagter, 24 Jahre alter Sohn Karl, ein stellungsloser Kauf-

Geldgeber hinter

mann, freigesprochen wurde. Ohne wirkliche Gel sich zu haben, hatte Frau Ehe verlockende Geldangebote in den Zeitungen losgelassen und von den Interessenten 3 oder 5 Alk. fürPorto usw." erhoben, worauf diese dann einen von dem Sohne vervielfältigten Absage- und Trostbrief erhielten. Frau Ehe war schon einmal angeklagt, war aber damals freigespro-

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ist bei den Verhandlungen über die Große Koalition von dm -r Kabinettsbildung beauftragten Abg. Müller-Fran!»

Vermischtes _

Fremdeuhochflut in München. Die alljährlich Ende Juni ^er ReiG

eintretcnde Fremdenhochflut in München hat bereits begonnen. Vorgij^

Vom Zentralvahnhof bis zum Marienplatz schieben sich die ^ ^^Ifl-S"unterrichtet woM Massen. Die Hotels sind überfüllt und in den Gaststätten der "s^der dce Zentrumvsraktwn, noch eme^> ihrer Mitglied Kaufingerstraße oder den Bierkellern der Schwanthaler Höhe ^dacht, dem Reichspräsidenten irgendtveltz

ist abends kein Platz zu bekommen. Die Ausstellung hat das d^ ihm von der ReichSverfch

ihre beigetragen, um die Menschen aus ganz Deutschland nach ^Der^Vizekanzlerpos-

München zu locken. Wenn man bedenkt, daß in den nächsten Tagen jeweils bis zu 10 Feriensonderzüge aus Norddeutsch­land eintreffen, deren jeder etwa 1000 Besucher bringt, kann man sich einen Begriff von den in München zusammengeball­ten Massen machen.

Die Maffenbrandstiftungen an der preußisch-sächsischen Grenze. Die Verhandlungen in dem Bautzener Massenbrand­stiftungsprozeß gegen die Barutzer Feuerwehrleute nahm am Dienstag ihren Fortgang mit dem Verfahren gegen den Stell­macher Paul Klimke aus Barutz wegen vorsätzlicher Brand­stiftung zunächst in I Fällen. Auch Klimke war Mitglied der Barutzer Feuerwehr. Er und der Arbeiter Jäckel haben die

meisten Brandstiftungen verübt. Es wurde festgestellt, daß .. ^

auch der Bürgermeister des Ortes von den Brandstiftungen über das Ergebnis unverminderte Freude doch nirgends emp- wußte. In einer Feuerwehrversammlung hat er erklärt, wenn runden.,DerVorwärts' beteuert in Voraussicht heftiger km- es brenne, sollten erst die Menschen gerettet werden, dann das munistischer Angriffe aufs angelegentlichste, daß der Beschlug Vieh, das andere könne brennen. Um die alten Buden sei der sozialdemokratischen Fraktion, den Eintritt ihrer Ritgiie- es nicht schade. Einmal war der Bürgermeister von einem der in die Regierung gutzuheißen, gewiß nicht in Hurrchim- Brandstifter geohrfeigt worden, ohne daß er den Mann an- mung gefaßt sei sondern m kühler, realpolitischer Erlmgim, zeigte. Er erklärte am Dienstag:Wenn ich die Ohrfeige nicht der gegebenen Möglichkeiten. Im allgemeinen ist mm iik»- eingesteckt hätte, stände mein Wohnhaus nicht mehr/' n-r einstimmend der Ansick,t. daß es sick, nur um eine r

mit der Kabinettsbildung beauftragten dem Vorsitzenden der Zentrumssraktion ängeboten worden. Diese Tatsache berechtigte die Reichstagsfraktion des Zentrums und ihre Unterhändler zu Verhandlungen über den Kanzln Posten, wobei ihnen die Absicht vollständig fern lag, in die ver­fassungsrechtlichen Befugnisse des Reichspräsidenten eiM g reifen."

Berliner Pressestimmen.

Berlin, 28. Juni. Wenn man auch der nicht gerade oppo­sitionell eingestellten Presse die Befriedigung darüber airmerlt, daß das beschämende Schauspiel dieser Regierungsbüdm, nun doch unerwartet schnell beendet werden konnte, so wist

Feuerwehrhauptmann von Rackel habe direkt zu Brandstiftern gen aufgefordert. Verschiedentlich sei nicht in das Feuer, son­dern daneben gespritzt worden. Klrmke erhielt 5 Jahre Zucht­haus und 5 Jahre Ehrverlust.

man über-

Der I einstimmend der Ansicht, daß es sich nur um eine provisorische

Handel, Verkehr und Volkswirtschaft.

Stuttgart, 28. Juni. Dem Donnerstagmarkt am städt. Bieh- und Schlachthof wurden zugeführt: 2 Ochsen, 4 Bullen, 30 Iungbullen,

19 Iungrinder, 4 Kühe, 266 Kälber, 810 Schweine (unverkauft 100)

Erlös aus je I Ztr. Lebendgewicht: Ochsen, Bullen s 5051 (letzter Markt: 5051), b 4548 (46W). Iungrinder » 5862 (unv.), b 5256 (unv ), c 4750 (4550), Kühe n 4248 (uno.), d

3239 (33-39), c 2130 (uno.). <t 1519 (unv.), Kälber d 7880, .. -.

(uno.). c 6776 (6876), ci 60 66 (uno ), Schweine o fette Schweine lungengegen die Regierung der Trusts und den Klafsenver über 300 Pfd. 6465 (unv.), d voilfleischige Schweine von 240300 j rat der sozraldemokratrschen Führer"

Pfd. 6566 (6667), c von 200240 Pfd. 6768 (6869), ct von 160200 Psd. 65-66 (66-67), e fleischige Schweine von 120160 Pfd. 6264 16364), Sauen 4756 (4857) Mark. Marktverlauf: ruhig.

Lösung handeln kann. DieVossische Zeitung" entnimmt aus dem Gang der Verhandlungen die Lehre, daß es aus dm Führerwillen ankommt und nicht auf das Ritual der Zeremo­nienmeister eines mißverstandenen Parlamentarismus. Die Deutsche Tageszeitung" kommentiert, daß durch das Des­interessement des Zentrums der sozialdemokratische Einfluß im neuen Kabinett nicht gewaltig verstärkt wäre, spricht aber gleichzeitig von einem Pyrrhussieg der Sozialdemokraten, die es verstanden haben, alle wichtigeren Partner vor den Kops zu stoßen. DerLokalanzeiger" verhöhnt das Ganze als eine Spottgeburt". DieDeutsche Zeitung" appelliert Post sestm au den Reichspräsidenten, einen Kanzler zu berufen, der ei« des Vertrauens der Bevölkerung würdiges Ministerium er­nennen soll. DieRote Fahne" ruft auf zu Protestversamm-

Das Urteil gegen die Braun-Befreier.

Berlin, 28. Juni. Bor dem Schöffengericht Berlin-Mitte begann heute mittag der Prozeß gegen einen der Brann- Beprerc^ den Schlächtergesellen Philipp. Mit ihm hat sich wegen Gejangenenbefreiung auch der Arbeiter Seifert zu ver- - . , , antworten. Es ist noch in Erinnerung, welche Aufregung da­

für beide Sichten j Eindringen der bewaffneten Kommunisten in das Zimmer des Untersuchungsrichters und die Jagd durch das Gerichtsgebäude ^ m Moabit verursacht haben. Damals aelana es nur einen

'wo dem Ehepaar und drei Kindern, mit durchschnittenen der Eindringlinge, den Schlächteraesellen Philipp m verhaf- Pulsadern aufgefunden. Die fünf Berletztm wurden in besinnungs- ten. Außer hm wurde iwch der Weiter Seisert in er Ä w das Krankenhaus gebracht. des Gerichtsgebäuües ^

Paris, 28. Ium. Baron Claus Zorn von Bulach, der erst vor seine Teilnahme. Der Staatsanwalt üeantraate für jeden An- beanadiat ^^ dreizehnmonatige Gefängnisstrafe angetreten hat, wurde geklagten je ein Jahr Gefängnis. Das Urtnl lautete gegen ^ - - Philipp auf 6 Monate Gefängnis, Seiffert wurde freigcspro-

Neuefte Nachrichten.

Berlin, 28. Juni. Der Prioatdiskont wurde um je bz Prozent aus 61, Prozent erhöht.

Wandsbek, 28. Juni. Heute mittag wurde eine hiesige Familie, I

Paris. 28. Juni. Der Antrag Walter auf Freilassung Ricklins chen. Der Haftbefehl gegen beide Angeklagte wurde aUMyooe^

und Rosses tst von der französischen Kammer abgelehnt worden, nach­dem die Regierung die Vertrauensfrage gestellt hatte.

London, 28. Funi. Von den 47 Verletzten des Eisenbahnunglücks von Darlington ist heute noch einer gestorben. Damit erhöht sich die Zahl der Toten auf 23.

Athen, 28. Juni. Die Regierung ist zurückgetreten.

Tokio, 28. Juni. Der Geheime Rat stimmte nach längerer De-

Die Zublllrguug einer Bewährungsfrist für den Angeklagten Philipp wurde von weiteren Ermittlungen abhängig gemacht. Das Urteil im Prozeß Jacoby.

Berlin, 28. Juni. Das Schöffengericht Charlottenbur, verurteilte den Kaufmann Julius Jacobh aus Königsberg wegen vollendeten und versuchten Diebstahls im strasverschar- tenden Rückfall in 41 Fällen zu einer Gesamtstrafe von 1" Jahren Zuchthaus, 10 Jahren ....

Ehrverlust und Stellung unter

Sckuk^d ö Stimmen der Abänderung des Gesetzes zum i

die sich d? VeLöL

DieanKL Prosessor, Oberbaurat und Regierungsrat jahrlm Diebstähle ausgefuhrt, indem er Zirnmer und Wohnungen be-

Wie München die Ozeanflieger ehrt.

München, 28. Juni. Am Donnerstag vormittag stattete sichtigtc/ damr^m^m Glas'Wasft die Mt, wo er

ptmann Köhl dem zur Firmung und Priesterweihe in auf drese Art i"lbeausstchttgt war, zu Wohnungsdre! o Freising Weilenden Kardinal von Faulhaber einen kurzen Be- benutzt. Secner Bestrafung hat er sich lahrelanginraftime» such ab. Auf den Glückwunsch des Kardinals gab Hauptmann Werse durch,Beibringung aller möglichen Atteste usw zur» Köhl eine Schilderung des Ozeauflugs, um dann wieder nach Hehen gewußt. Seine letzte aufsehenerregendste Leistung » ^ München zurückzufahren. Von der Bevölkerung Freisings dag er bei ministeriellen Dienststellen und GerMsveyoro wurde Köhl ein begeisterter Empfang bereitet. Um 11 Uhr Persönlich ericknen, sich als der Bruder des Ange^ wurden die Flieger in ihrem Hotel durch das ehemalige Kadet- Oberstudlenrat Jacoby einfuhrte und sich darüber oe,wm tenkorps begrüßt. Bei dieser Gelegenheit wurde Hauptmaun daß man seinen schwer kranken Bruder in Haft neMen ^.,

- - - ^ ....... Fn vemckik-deneii Fallen bat der Anaeklaate in meier

Köhl, der aus dem Kadettenkorps hervorgegaugen ist, die Ur-

.und das goldene bayerische

künde über die Ehrenmitgliedschaft

Kadettenabzeichen überreicht. Hierauf begaben sich die Flieger nach der Universität, wo sie vom Reichsverband akademischer Kriegsteilnehmer feierlichst empfangen wurden. Nach einer

^n verfchiedenen Fallen hat der Angeklagte --

rolle wenigstens den Erfolg gehabt, daß Rückfragen an die verfolgenden Behörden von übergeordneter Stelle ergingen, Wobei dann aber der Trick bald genug herauskam.

Der Spionagefall Lembourn.

... -Du gestrige Vernehmung des der Spionage verdächtigen ' .- naL mehr-

genügt: Evr-

dänischen Hauptmanns Harry Lembourn ^u^de nach w

ständiger Dauer auf heute vertagt. Sw hat Älarye ^ die Personalien Lembourns und über dw Motive der

nage gebracht. Vermutungen, daß zwischen Lembourn un französischen Spiouagestellen Beziehungen bestehen,

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sich nicht zu bestätigen. Lembourns Beise^nach^De^ Bevor

die vor einigen Wochen erfolgte, war privater Natur. Mom er sie unternahm, bat ihn jedoch ein ihm befreundeter dam-

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