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1«1.

Deutschland.

Berlin, 29 Avril. Wegen Beleidigung des Polizeiviz-epräsi- tenten von Berlin, Dr. Weiß, wurden der verantwortliche Schriftleiter Dürr vomAngriff", die als Kampfschrift der Sda- tionalsozialiftischen Deutschen Arbeiterpartei bezeichnet wird, und deren Herausgeber, Dr. Josef Göbbels, zu je 3 Wochen Gefängnis verurteilt. Der Mitangeklagte Drucker Schulze wurde freigesprochen. Der Anklage lagen 3 Artikel zugrunde, die mit der UeberschristVorsicht! Gummiknüppel!" im Oktober, No­vember und Januar imAngriff" veröffentlicht worden waren und die die schwersten Beleidigungen gegen Dr. Weiß enthielten.

Die Verhandlungen um den freien Luftverkehr ergebnislos verlaufen.

Koblenz, 29. April. Fast um dieselbe Zeit, in der die Kunde von der Ueberguerung des Ozeans durch ein deutsches Flugzeug die Presse durcheilt, muß gemeldet werden, daß die Verhand­lungen mit der Rheinlandkommission wegen Zulassung des freien Luftverkehrs im besetzten Gebiet ergebnislos verlaufen sind. Seit Jahren wartet die Wirtschaft des besetzten Gebietes auf die Freigabe des Luftverkehrs, der sowohl für die Personen- wie für die Güterbeförderung von immer größerer Bedeutung wird. Sie hat nach Abschluß des Pariser Luftabkommens vom S1. Mai 1936 geglaubt. Laß die Benachteiligung des besetzten Gebiets ein baldiges Ende finden werde. Statt dessen begannen langwierige Verhandlungen mit der Rheinlandkommtssion, die sich heute, nach fast 2 Jahren, als vollkommen ergebnislos er­wiesen haben. Die Wirtschaft des besetzten Gebietes soll also weiterhin der Vorteile eines für die wirtschaftliche Entwicklung so wichtigen Verkehrsmittels wie das des Luftverkehrs entbeh­ren. Der Wirtschaftsausschuß für die besetzten Gebiete hält sich Häher für verpflichtet, vor aller Welt mit Nachdruck daraus hin- zuweisen, daß der einzige Bezirk auf der Erde, der für die Luft­fahrt verschlossen bleibt, das besetzte Gebiet im Westen des Deutschen Reiches ist und nunmehr auch noch geraume Zeit bleiben soll. Er legt gegen dieses Verhalten der Rheinland­kommisston, das durch keinerlei sachliche Gründe, auch nicht »rit dem Hinweis auf die gefährdete Sicherheit der Besatzungs­truppen, begründet werden kann, aus das nachdrücklichste Cm- spruch ein.

Stresemamr-Rede in Iserlohn.

Iserlohn, 29. April. Aus dem Parteitag der Deutschen Volks Partei für den Wahlkreis Westfalen-SM>, der heute in Iserlohn abgehalten wurde, sprach Reichsaußenminister Dr. Stresemann. Er führte u. a. aus: Nichts ist mir mehr ver­dacht worden, als der Optimismus, der in dem von mir zitierten Wort des Staatssekretärs Bergmann von den Silberstreifen am Horizont steckt. Man muß an den Wiederaufstieg des deutschen Volkes glauben, um ihn durchführen zu können. Wir sehen in den letzten Jahren eine wachsende Achtung der Welt vor der Selbsterhaltung des deutschen Volkes. Man kann nicht den größten Krieg der Weltgeschichte verlieren und so weiter- kcben wollen, wie man vorher gelebt hat. Aber der Geschichts­schreiber wird einmal über das Kapitel Deutsche Geschichte die Ueberschrist setzen: Der Wiederaufstieg des deutschen Volkes. Wir feiern mit allen andern die Erinnerung an die großen Tage. Wir bekennen uns aber auch zur Mitarbeit an den Aufgaben des neuen Deutschlands. Eine Republik wird nur dann als groß in der Welt gelten, wenn sie groß genug ist, die Größe der Vergangenheit anzuerkennen. Wenn ich gefragt werde, ob ich zur Wetterführung unserer Außenpolitik mit der Rechten oder der Linken halten wolle, dann muß ich daraus antworten: Wenn hinter dem deutschen Außenminister keine andere Macht steht als nur die Idee, kann die Außenpolitik nicht zum Erfolg geführt werden. Für die Außenpolitik gibt es weder rechts noch links, sondern nur das einzige einige deutsche Volk. Freiheit und Vaterlandsliebe liegen begründet in unserem Gesang: Deutschland hoch in Ehren; das ist die Politik, zu der wir uns bekennen. Möge sie ihren Einzug halten in alle deutschen Lande.

Ausland.

Der Wahlsieg Poincares.

Paris, 30. April. Der zweite Wahlgang hat keine Ueber- raschuna gebracht: Um die Hälfte ihrer Mandate geschwächt ßskhen dre Kommunisten, gegen die sich eine Einheitsfront ge­bildet hatte, rn die Kammer zurück. Die Sozialisten verlieren ern gutes Drittel ihrer Sitze. Radikale und Radikalsoziale büßen m der neuen Kammer ihre Vormachtstellung ein, die sie im April 1924 dem Wahlkartell verdankten. Gestärkt gehen dieiemgen Parteien hervor, gegen die sich im Jahr 1924 der Kampf der Linksrepublikaner und Sozialisten richtete, nämlich che konservative Mittelgruppe und die sogenannte republika­nisch-demokratische Vereinigung, die man ohne weiteres als Rechtspartei bezeichnen kann. Zahlen- und vergleichsmäßig präsentiert sich das Bild der neuen Kammer ungefähr folgen­dermaßen: Das amtliche Wahlergebnis liegt nun bis aus emen einzigen Wahlkreis, den von Bois de Lupe, vor. Die 611 Sitze der neuen Kammer, die bisher bereits endgültig ver­geben ünd, verteilen sich auf die einzelnen Parteien nach einer amtlichen Statistik des französischen Innenministeriums wie Wlgt: Konservative 15 (in der alten Kammer 11), Gruppe Mamn 145 (128), Linksrepublikaner 106 (85), Rechtsradikale 55 (48)^ Radikalsozialisten 123 (13 sten 47 (48), Sozialisten 103 (102), sische Antonomisien 3 (0).

Der Sieg PoincarZs wird auch von denjenigen Blättern zugegeben, die sich in den letzten Tagen kritisch gegen den Ministerpräsidenten einstellten und ihm den Vorwurf machten, daß er die Rechtsparteien begünstige.Oeuvre", das führende Achtt der Linksgruppe, bezeichnet das Resultat als einen Sieg über die Reaktion und Triumph der Republik. In den frän­kischen politischen Kreisen empfindet man den Wahlsieg der Autonomisten im Elsaß als eine gewaltige Schlappe der fran­zösischen Politik.

Angriffe ans die »ritische Admiralität.

Tondo«, 29. April. DerWeekltz Dispatch" veröffentlicht

S5 (48)^ Radikalsozialisten 123 (135), Republikanische Soziali­st), Kammunisten 14 (27), elsäs-

Dienstag Le» l. Rai M8.

den Anfang einer Artikelserie des Fregattenkapitäns Daniels, der in derRoyal Oak"-Affäre verwickelt war und der in der Folge seine Demission als Marineoffizier gegeben hat. Daniels richtet in seinem ersten Artikel schwere Vorwürfe gegen die englische Admiralität, die vollkommen im Bürokra­tismus verstrickt sei.Sogar Nelson, der bereits mit 39 Jah­ren Vizeadmiral wurde, hätte keine Aussicht auf Erfolg ge­habt, wenn er in unseren Zeiten lebte, schließt Daniels. Weil die Marine nichts anderes als eine bürokratische Maschine ist, habe ich mich geweigert, den neuen Posten anzunehmen, den mir die Admiralität anbot."

England erwartet Deutschlands Antwort an Kellogg.

London, 30. April. In Londoner diplomatischen Kreisen wird der Veröffentlichung der deutschen Antwort auf den Kelloggschen Friedensplan mit größtem Interesse entgegen­gesehen. Man nimmt allgemein an, daß die Antwort eine uneingeschränkte Annahme des amerikanischen Standpunktes darstellen wird. Deutschland allerdings, schreibt der diploma­tische Korrespondent desDaily Telegraph", ist in einer Lage, die von der aller anderen Mächte abweicht. Infolge des Feh­lens von Militärverträgen und seines entwaffneten Zustands hat Deutschland aber das allergrößte Interesse an dem Zu­standekommen einer allgemeinen Abschaffung des Kriegs; auch infolge der starken finanziellen deutsch-amerikanischen Bezie­hungen empfindet man es in London durchaus natürlich, daß die deutsche Regierung bemüht war, als erste die amerikanische Note zu beantworten.

Todesurteil gegen 2 hohe Sowjetbeamte.

Moskau, 29. April. Ter ehemalige Vorsitzende des Zentral- exekutivkomitees der Krim, Welt Jbroimoff, und sein ehemaliger Stellvertreter, Mustafa, wurden von Gericht in Simferopol zum Tode verurteilt unter Ausschluß der Vergünstigungen der Amnestie. Dem Verfahren lag eine Anklage Wegs Beziehungen zu Banditen, Mord und Unterschlagung zu Grunde. Elf wei­tere Angeklagte wurden zu verschiedenen Freiheitsstrafen ver­urteilt, 3 wurden sreigesprochen.

Aus Stadt und Bezirk.

Neuenbürg, 1. Mai. (Schutz -den blühenden Pflanzen.) Wenn es auf den Wiesen und Feldern farbig zu leuchten be­ginnt, dann erwacht auch der Trieb, sich diese Schönherten an­zueignen, um sich zu schmücken oder um sich und andere daheim zu erfreuen. Da ist es am Platze, jedem Kind und auch den Erwachsenen zum Bewußtsein zu bringen, wie schade es ist, wenn gedankenlos Massen von Blumen und Zweigen gesam­melt werden. Der Japaner hat es dahin gebracht, daß er sich an einer einzigen Blume, die ein besonders schönes Exemplar ist, zu erfreuen vermag oder daß er einem einzigen Zweig seine Schönheitswirkung abgewinnt. In den meisten Fällen wird ein mahnendes Wort genügen, um vor der Naturverwüstung zu -bewahren. Der Hinweis, daß auch andere sich an der Schön­heit erfreuen wollen, hat ja auch etwas Ueberzeugendes. Es gibt aber auch ein Gesetz, das das unbefugte Betreten von Aeckern und Wiesen vor ihrer Aberntung und auch die Beschä­digung von Wald und Obstbäumen unter Strafe stellt. Doch sollten sich alle Menschen von der Freude an der Natur und der vernünftigen Denkweise leiten lassen, um statt Verderber der Natur zu Schützern der Natur zu werden.

(Wetterbericht.) Die Depressionstätigkeit im Westen besteht fort. Für Mittwoch und Donnerstag ist zwar mehr­fach heiteres, aber zu weiteren Gewitterstörungen geneigtes Wetter zu erwarten.

x Birkenfeld, 30. April. Wie man hört, wollen sich hier anläßlich der Reichstags- und Landtagswahl die Freunde und Anhänger der Demokratischen Partei zusammenschließen zu einer Ortsgruppe. Es war geplant, Finanzminister a. D. Schall als Redner für einen Vortrag zu gewinnen. Leider ist derselbe erkrankt und so wird Professor Dr. Lutz-Mühkacker für ihn eintreten und voraussichtlich am nächsten Sonntag den 6. Mai einen Vortrag über Landtags- und Reichspolitik halten. Es wird da jedermann Gelegenheit geboten sein, nähere Aufklärung über die derzeitige politische Lage zu er­halten. Da die bevorstehenden Wahlen insofern eine gewisse Bedeutung haben werden, als das deutsche Volk an einem Wendepunkt angelangt ist, von welchem man sagen kann, es geht langsam aber stetig aufwärts, so ist es doppelt notwendig, daß die Wähler sich von ihrer Wahlmüdigkeit aufraffen und sich über die politischen Verhältnisse aufktären lasten, damit sie sich nicht sagen müssenWahl macht Oual". Es kann also jedermann empfohlen werden, Frauen und Männern, diese Versammlung zu besuchen. Oesfentliche Einladung wird noch ergehen. All überall in deutschen Landen hat der Frühling seinen Einzug gehalten. Neues Frühlingshoffen ist in unse­ren Herzen erwacht. Und wie der Sämann alljährlich trotz mancher Mühsale und bitteren Enttäuschungen das Samen­korn über den Acker wirft, damit es wachse und Frucht bringe, so stehen auch wir anläßlich der bevorstehenden Wahlen an einem Wendepunkt. Auch auf politischem Gebiete scheint ein neuer Frühling zu nahen und wir sind im Begriff, ins Zukunftsland der Hoffnung mit unseren Händen den Samen auszustreuen. Dieser Samen kann jedoch nur keimen und Frucht tragen, wenn wir angesichts der tiefen Wunden, die der Weltkrieg geschlagen hat, uns zurückfinden zu einem einigen großen Volk und ernsthaft bestrebt sind, uns frei zu machen von den Schlacken des inneren Haders und der Zwie­tracht, damit hell auflodern können die reinen Flammen der Vaterlandsliebe.

Einweihung des Ehrenmals in Arnbach.

Arnbach, 29. April. Schon lange wurde in der hiesigen Gemeinde der Plan erwogen, zu dauerndem Gedenken an die im Weltkrieg gefallenen bzw. an ihren Verwundungen ge­storbenen Krieger ein würdiges Denkmal zu erstellen. Die Wahl des Platzes war nicht leicht. Endlich einigte man sich dahin, daß das Ehrenmal am Ortseingang bei der Luther­

86. Jahrgang.

linde zu errichten wäre. Und in der Tat, einen geeigneteren Platz hätte man nicht finden können! Im Schatten unserer schönen Dorflinde mit einladender Sitzbank, ist der rechte Ort für das sichtbare Zeichen des Gedenkens an unsere teuren Kämpfer. Manchen der Vorübergehenden wird die Linde zu stillem Gedenken einladen und mit Wehmut wird das Auge über die Namen der 42 Gefallenen gleiten. Die Denkmals- anlage wurde nach den Plänen von Architekt Rest- Neuenbürg von den hiesigen Maurermeistern Hermann und Weber erstellt. Die Steinmetzarbeiten sind das Werk von Stmnmetzmeister Laxgang hier. Die Figur des Kriegers, der auf der Wacht weit nach Westen schaut nach verlorenem Land und den Gefilden, auf denen so viele ihr Leben für das Vater­land dahingaben, stammt von einem jungen Pforzheimer Bildhauer, ausgeführt in heimischem rotem Sandstein. Die gärtnerische Anlage besorgte Herr Gentner, Schwann. Das schöne Kriegergedenkzeichen wurde heute, nachdem es in wür­diger Weise mit frischem Tannengrün und Blumen, gestiftet von den Angehörigen der zu Ehrenden, geschmückt worden war, enthüllt und eingeweiht.

Punkt 2.30 Uhr setzte sich der Trauerzug vom Rathaus aus in Bewegung. Alter Sitte gemäß wurde der Zug von den Schülern unter Führung ihrer Lehrer eröffnet. Dahinter folgte eine Abteilung des Neuenbürger Musikvereins in Stärke von 10 Mann. Es folgte der Gemeinderat mit Schult­heiß Lenz, Vikar Dr. W. Luz und die beteiligten Handwerker, der Militär-, Turn- und Gesangverein mit ihren umflorten Fahnen, der Sportverein, der gemischte Chor, Angehörige des Arbeiter- und Radfahrervereins und eine große Zahl Gemeindeangehöriger und auswärtiger Gäste. Unter den Klängen des Trauermarsches von Beethoven, des Marsches Andenken an gefallene Krieger" und Glockengeläute bewegte sich der lange Trauerzug hinauf nach dem zu weihenden Denkmal.

Unterwegs schon ließ sich grollender Donner eines aus Süden heranzichenden Gewitters hören, nichts Gutes ver­heißend. Nachdem die Trauerversammlung ihre Plätze ein­genommen hatte, begann die feierliche Handlung mit dem Musikstücklieber den Sternen", dem darauf das Nieder­ländische Dankgebet folgte, gesungen von dem durch Fortbil- dungsschüler verstärkten Schülerchor der Oberklasse. Hierauf übergab Architekt Rest sein Werk unter dem Dank an alle beteiligten Handwerker Schultheiß Lenz in die Obhut der Ge­meinde. Hatte der einsetzende Regen und Gewittersturm schon den Gesang des Schülerchors empfindlich gestört, so wickelte sich die Enthüllung des Denkmals unter dem machtvoll ein­setzenden Sturm und Regen unter etwas erschwerten Umstän­den ab. Kaum war die Enthüllung vollzogen, als das Ge­witter mit Macht losbrach. Ein starker Sturm setzte ein, Hagel prasselte hernieder und fluchtartig mußte der Platz geräumt werden, da unter solchen Umständen die Fortsetzung der Feier nicht möglich war. Als nach geraumer Zeit sich das Gewitter ausgetobt hatte und der Himmel ein etwas freundlicheres Gesicht zeigte, ries Glockengeläute die Gemeinde wieder zusammen und in überraschend großer Zahl folgte man der Stimme der Glocken und trotz erneut einsetzendem Regen fand die feierliche Handlung ihren Fortgang.

Schultheiß Lenz übernahm nun im Namen des Ge­meinderats das Denkmal für die im Kriege gefallenenen Ein­wohner der hiesigen Gemeinde. Er führte aus:Die Ge­meindeverwaltung würde es sich angelegen sein lasten, das Denkmal in Ehren zu halten und so zu hegen und zu pflegen, daß es sich stets in sehr gutem Zustande befinden werde. Die Denkmalsanlage wurde dringend dem Schutze der Erwach­senen empfohlen, damit nicht Beschädigungen durch Kinder­oder Buüenhände Vorkommen. Der Weltkrieg 19141918 hat auch die hiesige Gemeinde schwere Menschenopfer gekostet und sehr groß ist im Verhältnis zur Einwohnerzahl die Zahl der Gefallenen: 42 sind es! Ihre Namen wurden bekannt ge­geben. Außer den 42 Gefallenen hat die Gemeinde noch eine größere Zahl (rund 30) der im Jahre 1917 hier herrschenden Ruhr opfern müssen; diese Toten sind auch als Opfer des Krieges zu bezeichnen und am heutigen Tage darf man auch ihrer gedenken. Die Gefallenen nicht zu vergessen und sie durch ein Denkmal zu ehren, ist Wohl nicht nur Ehrensache, sondern Pflicht der Gemeinde. So bestand denn hier schon seit Jahren die Absicht, den Gefallenen seitens der Gemeinde ein Denkmal zu errichten. Wenn diese Absicht nun erst jetzt zur Verwirklichung kam, so trugen hieran widrige Umstände die Schuld. Der heutige Tag zeigt uns, daß die Gemeinde ihre Opfer des Weltkriegs nicht vergessen hat und unser Mal soll die Lebenden dauernd an die gefallenen Brüder erinnern. Das Denkmal, vor dem wir heute stehen, darf ich Wohl als gelungen bezeichnen und sagen: Es hat lange gedauert, bis es errichtet war, aber es ist gut! Allen, die mitgearbeitet haben, möchte ich namens der Gemeinde an dieser Stelle herzlichen Dank sagen, besonders aber dem leitenden Architekten, Herrn Rest, und dem Ausführenden des künstlerischen Teils. Es ist heute nicht meine Aufgabe, längere Ausführungen zu machen; Sie werden solche noch aus berufenerem Munde üören. Ich habe aber noch die mir zur Ehre gereichende Pflicht, heute an dieser Stelle als äußeres Zeichen des Ge­denkens im Namen der Gemeinde diesen Lorbeerkranz nieder­zulegen."

Der Sängerbund Arnbach sang nun den Chor:Kamrad komm" von Klughardt, dem dasHeldengrab" von Michel­berger folgte, gesungen vom gemischten Chor Arnbach (Lei­tung Herr Höll. Pfinzweiler). '

Nun ergriff an Stelle des leider durch Krankheit ver­hinderten Pfarrers Luz, Gräfenhausen, Pfarrer Zier. Ottenhausen, das Wort zu einer tiefempfundenen und an die Herzen greifenden Gedächtnis- und Weiherede. Er knüpfte an an die durch das Gewitter zerrissene Gedächtnisfeier, wie hart doch im Leben die Gegensätze nebeneinanderltegcnl Während die verjüngte Natur im Lenzessonnenschein ihren Schöpfer Preist, stehen wir hier an einem Totenmal, das noch einmal mit der ganzen herzzerreißenden Wucht desVerloren, verloren" die Erinnerung umhüllt. Und doch, die Gegensätze