Hause seit Montag ; Bett gekommen, so rai«^ ehen entsetzlich aus. Samstag mittag wurde ,irus zur letzten Ruhe

er zahlreiche Angestellte

Zralat Dr. Planck tM hs I ruswerke General Maairu. Srüstle, außerdem Bertm» ' ierkiirgermeister Echwam«

r die Handelskammer Ul»

immer, Landtagsabq. Rau ddirektor MUller-Stuttaa« lgenieure. Die Ansprache, c>ie Wertschätzung des Ver-

>hl und Fahnenflucht.)

19 Jahre alte Jäger Roi»

, November 1926 bei der ch einem Jahr des Dienste, g. Fn seiner HaltlosiM >, in Schulden geraten, ohne en, am 16. Februar d. Z nicht mehr zurückzukehre, seine Schuhe ihm für die >en aus dessen verschlossene, nd einem andern aus de, en Mantel, in dessen Tasche len. Er fuhr in Uichr, e bei Bekannten ausdhst len Entschluß, nach Fra«»- legion anwerben zu lassen glicher Geldvorrat von Lt n Radolfzell festgenommen nindcrschweren Kalles vs, schweren Diebstahls unter en militärischer Unterschla­gt' Gesamtstrafe von füns rng. Der Angeklagte, der idig.

(Erfolgreicher Bierstreik) rchgeführt wurde, weil tue lassen wollten, ist nun de-

r in Württemberg.

ssuna des Württ. Aut»- en Klubhaus Präsident lung für Straßen- und s Ausbaus der Haupt- Vortrag wohnten auch D. Schall und Bürger» s eine große Zahl von ater Rückblick über dal den letzten Jahren Ge- auprogramm entwickelt -meinen Unterhaltungs­in wenigen Jahren g» de bedeute dies beinahe is jetzt erreichten Fort- uptverkehrsstraßen. Bei eichsten und den für de» begonnen werden. Da- natzige Berücksichtigung w und der Umfang de» Mitteln ab, deren spar­sei. Me vorgesehene« ir zweispurige Straße» anerkannt. Eine Ver- i Sinn, wenn dabei auf n also dreispnrig aus­würde aber dadurch s» Stocken geraten würde, eitigung schienengleicher zehungsstraßen und der iteres große Zurückhab auf an, den eigentlich«« breiterung und bessere hrer Krümmungen f» nd dabei auch die Orts- den Umgehungsstraße« it werden. So werden lgen und Enzweihinge» n Fahrbahndecken habe von den verschiedenste»

«, 1 -rabren Gebrauch gemacht. Nachdem noch die Frage des Aus reiner Autostraßen gestreift worden war, wurde zum Wuk die Versuchsstraße des Deutschen Straßenbauverbamdes Li Braunschweig und ihr Bau im Film vorgefuhrt. Mese Nbn dient zur Feststellung der Einwirkung von Straßensahr- Een jeder Art aus die Straßenfahrbahnen. Der Redner kniete mr seine aufklärenden Ausführungen von der stattüchen Kchörerzahl lebhaften Beifall.

r «Kreisen: das ver- kein Wort mehr!" ich warum kommt r?" Er konnte nicht lntlitz färbte. Scherzend drohte der cd gleich so rot wer- orgen kommt, wenn

in seinem bequemen ür. Aus sein Herein (and Katharine, das

m die Hand reichte, i inbrünstig an seine o viel Abbitte, Dank stend entzog, vie es Ihnen geht," rm Scherzen,schöne cz böse müßten wir

e sehen darf, Frau- -ine Augen aus «Hk, -zen Kleide vor ihr» daß Sie sich so für

ft, wie Sie manchen ich um mich bemüht r «nd der Schweflet « ich habe Ihre

er schaute ste noch erlegen wurde. UM e eine« Stuhl Her-

k-rtsetzuna folgte

Baden.

Pforzheim, 10. März. Für das Hosgut Haidach bei Psorz- Unm sind von einem Stuttgarter 300 000 Mark geboten worden.

Pforzheim, 10. März. Heute nacht gegen 12 Uhr stieß ein MM Karlsruhe kommendes Personenauto, bas in der Nahe der «ymnasiumstraße auf einen Bürgersteig gekommen war, auf Me Gruppe von 4 jungen Leuten. 3 davon wurden vom Auto erfaßt und sehr schwer verletzt. Im Krankenauto wurden sie in das Krankenhaus verbracht. Der vierte Verletzte konnte sich «och in seine Wohnung schleppen. Verletzt wurden die Ichahrige Marie Reisacher von Jspringen, die schwere innere Ver­letzungen erlitt, die 18jäyrige Hedwig Lampert, ebenfalls von »springen, die einen Ärmbruch erlitt und der 22jährige Kauf­mann Oskar Krauß von Jspringen, der einen schweren Ober- «Lenkelbruch davontrug. Die Untersuchung ist emgeleitet.

Billinge«, 10. März. Der bei dem Brande des Doppel­wohnhauses in der Goldgrubengasse entstandene Gebäudeschaoen «eträgt 128000 R.M., ä-r Fahrnisschaden etwa 20000 RM. Hie Habe von 3 Familien wurde vernichtet, darunter 100 Ztr. Heu die unter dem Dach lagerten und die rasche Ausdehnung Ls Brandes förderten. Kür das hohe Alter des Hauses zeugten hie bei dem Brand zutage getretenen eingemanertcn alten Sprtz- bogenfenster. Auch ein alter Kachelofen mit einer sogenannten Kunst wurde vernichtet.

Vermischtes.

Aussehen erregende Beschlagnahme von Steuerakten. Die

Mrstlich Hohenzollernsche Hoskammer schreibt zu der mitgeteil­ten Aktenbeschlagnahmc: Um allen Gerüchten die Spitze ab- zubiegen, erklären wir, daß das steuerliche Verfahren des Fi­nanzamts Sigmaringen sich ausschließlich nur gegen die Pri­vaten Steuerangelegenheiten des bisherigen Hofkammerpräsi- denten richtet und daß die Fürstlich Hohenzollernsche Verwal­tung und ihre Beamten in keiner Weise mit dieser Sache in Verbindung gebracht werden dürfen. Ebenso hat die Süd­deutsche Holzindustrie A.G. in München und die Frage der Verwertung der Kunstsammlungen nichts mit der Angelegenheit jU tun.

Entdeckung einer gefährlichen Räuberbande. Den Bemüh­ungen der Polizei in Rauxel ist es gelungen, einer weitverzweig­ten Räuber-, Mörder- und Einbrecherbande das Handwerk zu legen, die seit Monaten das westfälische Industriegebiet und das Münsterland unsicher gemacht hat. Auf das Konto der Bande sind zahlreiche schwere Verbrechen zu setzen, u. a. ein Raubmord «nd der große Silberdiebstahl im Schlöffe zu Buldern. Im Walde wurde ein Versteck mit Diebesgeräten und zahlreichem Diebesgut aufgefunden, u. a. 150 000 Mark in Wertpapieren, ein Koffer mit Tafelsilber und eine Schatulle mit Uhren, Gold- «nd Silberwaren, Bis jetzt sind 10 Verhaftungen erfolgt. Wei­tere Verhaftungen stehen bevor.

Der Fehlbetrag der Münchener Handwerksausstellung. Im Münchener Stadtrat wurde in der letzten Sitzung mit geteilt, daß die AusstellungDas Bayerische Handwerk", die im Vor­jahre veranstaltet wurde, einen größeren Fehlbetrag ergeben habe und daß das Defizit insgesamt sich auf rund 718 OM Mark belaufe. Dieser Fehlbetrag, von dem in der Oesfentlichkeit schon häufig gesprochen wurde, ist nach den Darlegungen des Refe­renten auf die geringen Einnahmen an Platzmiete, durch er­höhten Bauaufwand und durch die wirtschaftlich schlechte Lage des Handwerks zurückzuführen. Verschiedene Positionen sind weit hinter den Voranschlägen zurückgeblieben. Nach den An­trägen des Referenten, Rechtsrat Dr. Konrad, verzichtet die Stadtgemeinde München auf die Rückzahlung des gewährten Darlehen und eines Zuschusses^ ferner werden 225 OM Mark Ge­bühren und Rückstände bei städtischen Stellen und Werken als uneinbringlich abgeschrieben, so daß noch ein ungedeckter Be­trag von 140 OM Mark übrig blieb. Mesen Betrag wollte der Stadtrat nur schwer bewilligen und es entstand eine längere Aussprache, in der von seiten der Opposition herbe Kritik an der Leitung der Ausstellung geübt wurde. Schließlich einigte man sich aber dahin, diesen Betrag den bayerischen Handwerks­kammern als Darlehen zu geben mit der Bestimmung, daß ver­sucht werden soll, durch Zuschüsse von anderen Organisationen oes Handwerks und von Reichs- und Landesstellen im Laufe der nächsten 10 Etatsjahre wieder zurückzuerstattcn, da durch die Nusstellung, wie der Oberbürgermeister Scharnagl betonte, das gesamte deutsche Handwerk wieder neu belebt worden sei. Der bayerische Finanzminister hat einen weiteren Beitrag zur Deckung des Defizits abgelehnt. Me Anträge des städtischen Referenten wurden schließlich mit Mehrheit angenommen. Gegen die vorgeschlagene Deckung des Fehlbetrags stimmten her Vertreter der Deutschen Volkspartei, die Nationalsozialisten, die Sozialdemokraten und die Kommunisten.

Ein amerikanisches Marineflugzeug von Geiern zum Ab­sturz gebracht. In Nicaragua wurde ein amerikanisches Marine­flugzeug von Geiern angegriffen. Sie zerrissen die Drähte des einen Tragflügels, so daß das Flugzeug abstürzte. Beide In fassen, die versuchten, sich mit Fallschirmen zu retten, ver­unglückten tödlich.

Ei» reuevoller Dieb. Ein katholischer Priester begab sich in Paris auf die Polizei und zog aus seinem Kleide einen kost­baren Ring, den er dem Polizeikommissar mit den Worten über­gab, er habe dieses Schmuckstück von einem seiner Beichtkinder erhalten. Der Ring hat einen Wert von 200 OM Franken und war vor einiger Zeit einer reichen Amerikanerin in Nizza ge­stohlen worden. Unter dem Siegel des Beichtgeheimnisses hatte der reuige Dieb seine Tat eingestanden und den Priester gebeten, seine Beute der Polizei wieder zur Verfügung zu stellen.

Zubkoff und kein Ende. Die Affären-Kette Zubkoff zieht -immer weitere Kreise. Man erfährt jetzt, daß die Gattin dieses unliebsam auffallenden Herrn, die ehmalige Prinzessin Viktoria von Schaumburg-Lippe, nach dem Skandal in der Tanzdiele ^Casanova" von Berlin abgereist und nach Bonn zurückgekehrt m. Ein Berliner Mittagsblatt glaubt in diesem Zusammen­hang schon von einer bevorstehenden Scheidung sprechen zu rönnen. Interessanter sind aber die Details, die fetzt über die Finanzgebarung des Herrn Zubkoff bekannt werden. Danach holl die Vermögensverwaltung der ehemaligen Prinzessin ganz m die Hände Zubkoffs und seiner Berliner russischen Freunde hinübergeglittcn sein. Me jährliche Apanage der Prinzessin betragt 600 MO Reichsmark, das Ehepaar hat also monatlich A>0M Reichsmark auszugeben. Wenn jetzt bekannt wird, daß vir Prinzessin ihre letzte Berliner Reise nur durch die Ver­gebung von Wechseln finanzieren konnte, so bedeutet das, daß Herr Zubkoff und seine Freunde die ungeheuren Einnahmen der Prinzessin verwirtschaftet haben. Es wird weiterhin be- »annt, daß die Prinzessin ihren Schmuck im Wert von einer Million Mark verpfänden soll, um mit einer Anleihe in der Hohe von ll400 OM Mark ihren geplantenOzeanflug" finan­zieren zu können. Der Prinzessin würden durch die Verpfän­dung die letzten realen Werte aus der Hand gewunden werden. Es heißt, daß ihre Verwandtschaft Schritte unternommen haben wll, me das Ziel haben, das Vermögen der Prinzessin unter

^vZ.^2^?krwattung zu stellen. Ein solcher Schritt wäre n« Interesse der Prinzessin durchaus zu billigen.

Aman UllahS Besuch hat sich nicht rentiert". Aus Ber­

lin wird gemeldet: In den Kreisen der Geschäftsleute, die sich von dem Besuch des Königs Aman Ullah größere Bestellungen versprochen hatten, herrscht nach der Abreise des Königspaares tarke Enttäuschung. Es hieß anfangs, daß umfangreiche Auf­träge, namentlich für die Elektroindustrie, zur Erbauung eines Kraftwerkes, großer Telephonanlagen, Radiostationen und so weiter für Deutschland zu erwarten wären. Von diesen Hoff­nungen ist bisher nichts in Erfüllung gegangen. Das Königs- laar hat, wie man jetzt erfährt, lediglich einen großen Posten Spielwaren, dann etwa 2 Dutzend Toiletten für Damen, 70 Paar Stiefel, Beleuchtungskörper und Livreen in erheblicher Anzahl erstanden. Das wirtschaftliche Fazit des Besuch ist demnach recht dürftig. Zwar hat König Aman Ullah verspro­chen, bei seiner Rückkehr im April noch Einkäufe zu machen. Aber Fachleute, die Afghanistan kennen, erklären jetzt, daß die afghanische Bevölkerung keinerlei Bedürfnisse hätte und daß auch kaum Mittel vorhanden wären, fremde Waren in größerem Ausmaß zu bezahlen. Sehr beträchtlich ist der Kostenaufwand, den das Reich für den Besuch aufgewendet hat. Das8-Uhr- Abendblatt" macht sich die Mühe, eine genaue Berechnung der Aufwendungen aufzustellen und kommt zu dem Schluß, daß alles in allem der Besuch etwa eine halbe Million gekostet hat.

Pflichten und ReMe des Finders. Der Finder ist verpflich­tet, unverzüglich dem Verlierer oder dem Eigentümer oder dem duftigen Empfangsberechtigten vom Fund Mitteilung zu machen. Sind ihm diese Persönlichkeiten unbekannt, so hat er den Fund und seine näheren Begleitumstände der Polizei­behörde mitzuteilen. Eine Anzeigep flacht besteht nicht bei Sachen, die nicht mehr als 3 Mark Wert haben. Der Finder hat die Sachen ordnungsmäßig aufzubewahren. Er kann sie auch der Polizei aushänoigen und ist auf deren Verlangen dazu sogar verpflichtet. Durch die Herausgabe an die Polizei wird er dem Berichtigten gegenüber befreit. Im übrigen hat er nur Vor- itz und grobe Fahrlässigkeit zu vertreten. Diesen Pflichten stehen olgende Rechte des Finders gegenüber: Bei angemessenen Aufwendungen, die er auf den Fundgegenstand gemacht hat, kann er Ersatz der Auswendungsrosten vom Berechtigten ver­langen. Weiter hat er Anspruch auf Finderlohn. Die Höhe dieses Finderlohnes beträgt bei Objekten bis zu 300 Mark 5 Prozent, bei Werten über 300 Mark 1 Prozent dieses Mehr­werts, bei Tieren 1 Prozent. Hat die Sache nur einen ideellen Wert, so ist der Finderlohn nach billigem Ermessen festzusetzen, inderlohn gibt es nicht bei Verletzung der Anzeigepflicht oder :i Verheimlichung des Fundes auch Nachfrage. Nach Ablauf eines Jahres seit der Anzeige erwirbt der Kinder das Eigentum an der Sache, falls nicht vorher ein Berechtigter dem Finder bekannt geworden ist oder sich bei der Polizei gemeldet hat. Im letzteren Fall kann der Finder den Berechtigten zur Erklärung über seine Ansprüche unter Setzung einer Frist auffordern. Nach ergebnislosem Ablauf dieser Frist erwirbt er ebenfalls das Eigentum an der Fundsache. Ist diese Sache durch die Polizei versteigert worden, so tritt der Versteigerungserlös an die Stelle der. Sache. Hat der Finder auf das Eigentumscrwerbsrecht ver­zichtet, so geht dieses Recht auf die Gemeinde des Fundorts über.

Ein aufregender. Vorfall. Donnerstag abend hat sich auf der Rheinbrücke in Mainz ein aufregender Vorfall ereignet. Ein schwerbeladener Lastkraftwagen, der 2 Radfahrern ausweichen wollte, durchfuhr das Brückengeländer, blieb aber im letzten Augenblick mit den Hinterrädern wie durch ein Wunder am Brückengeländer hängen, so daß der Wagen über die Halste in freier Lust über dem Wasser schwebte. Er hätte nur ein kleines Stück weiter zu rollen brauchen, dann wäre er mit seiner schwe­ren Ladung in den Rhein gestürzt. Die Fahrer kamen nicht zu Schaden, jedoch nahm die Beseitigung des Verkehrshindernisses mehrere Stunden in Anspruch, während deren sich über 200 Wagen aus der Brücke stauten.

Ein französisches Warenhaus in Berlin. Me Stadtverord netenversammlung vom Donnerstag in Berlin hat nun doch beschlossen am Potsdamer Platz einen Raum für die projektierte Gallerte Äafayette" 'herzugeben. Die Stadt Berlin erhalt von der sogenannten Kauada-Land-Compagnie Len Vorgarten und das für die geplante Erweiterung des Potsdamer Platzes er­forderliche Bauland vor dem Grundstück BellevuKr. 1 und 900 OM Mark bares Geld dazu. Dafür gibt sie das Baugelände für dieGallerie Lafayette" auf dem Grundstück Bellevuestr. 2 her. Ein dcutschngtionaler Antrag, der den Warenhausbau der französischen Gallerie. Äafayette verhindern will, wurde von den Kommunisten und Sozialdemokraten abgelehnt. Beschlossen wurde lediglich, daß das Grundstück nur an einedeutsche Firma" überantwortet werden darf, welcher Beschluß natürlich prompt umgangen werden wird.

Brasilianisches Werturteil über deutsche Schiffe. Der bra­silianische Minister für das Verkehrswesen, Dr. Victor Konder, nuternabm kürzlich mit dem im Südamerikadienst des Norddeut­schen Lloyd beschäftigten DampferWeser" eine Reise von Rio de Janeiro nach Sao Francisco do Sul. Beim Verlassen des Schiffes in Soa Francisco Hot sich der Minister über die Art der Verpflegung, Unterbringung und Behandlung der Fahrgäste an Bord des Norddeutschen LloyddampsersWeser" sehr anerkennend geäußert. Außerdem ließ er dem Führer des D.Weser" sein Bild mit Namenszug überreichen.

Neueste Nachrichten.

Stuttgart. 11. März. Das dieser Tage dem Landtag zugegangcne neue Beamtengesetz ist von den Vertretern der Regierung in vier Sitzungen mit dem Beamtcnbeirat gründlich durchgesprochen und von diesem gutgeheißen worden. Der Gesamt-Beamtenbeirat hat seiner seits erklärt, daß er eine möglichst baldige Verabschiedung sehr be grüßen würde. Die Frage ist freilich, ob dies bei dem stark besetzten Arbeitsplan des Landtags noch möglich sein wird. Nächsten Diens­tag wird der Acltesten-Ausschuß des Landtags darüber entscheiden . Lenggries (b. Bad Tölz), II. März. Am Freitag nachmittag ist aus der Straße zwischen Lenggries und Fall ein Raubmord verübt ivorden. Der Postagent Karl in Fall begab sich am Freitag nach Lenggries, um die Lohngelder für das Forstamt Fall zu holen. Er erhielt 14000 Mark, kehrte aber nicht zurück. Nach längerem Suchen fand ein Gendarm Karl als Leiche im Altwasserbett der Isar. Die 14M0 Mark fehlten. Die Leiche wies vier Schußwunden auf. E liegt Raubmord vor. Der Täter ist noch nicht bekannt.

Berlin, 11. März. Wie dieBossische Zeitung meldet, hat der Enqueteausschuß des Reichswittschaftsrats, der im Januar vom Reichs­tag ersucht worden war, die Verschuldungsverhältnisse der deutschen Landwirtschaft zu prüfen und Vorschläge für das Sanierungsprogramm auszuarbeiten, das Ergebnis seiner Untersuchung nunmehr dem Reichs tag zugeleitet.

Berlin, 11. März. Die Wicderaufstellung des Reichsinnenmint sters von Keudell als Reichstagskandidat begegnet in seinem bisher! gen Wahlkreis Schwierigkeiten. Man ist zwar, wie wir hören, be reit, ihn wieder aufzustcllen, aber nur, wenn er dabei als Kandidat des Bundes der Landwirte auftritt. Das ist für Herrn von Kendels nachdem er deutschnationalcr Minister gewesen ist, natürlich untragbar Die, wie man sich erzählt, recht bewegten Verhandlungen sind noch nicht zum Abschluß gekommen.

Wilhelmshaven, 11. März. Gestern nachmittag entstand im Obergeschoß der Werkstatt für Feinmechanik auf der Marinewerft in Wilhelmshaven vermutlich durch Kurzschluß ein Brand, der rasch grö­ßere Ausdehnung annahm. Das Feuer durchbrach das Dachgeschoß und bedrohte mehrere anliegenden Gebäude. Die Löscharbeiten, zu denen neben der Werftfeuecwehr sämtliche Wehren Wilhelmshavens und Rllstringens alarmiert wurden, gestalteten sich wegen des starken Ostwindes sehr schwierig. Eine große Leiter einer freiwilligen Feuer­wehr brach und ein Mann stürzte zehn Meter in die Tiefe. Er kam jedoch mit unwesentlichen Verletzungen davon. Der Schaden soll er­heblich sein.

Zürich, H. März. Im Keller einer hiesigen Apotheke erlitten

zwei weibliche Angestellte durch eine Explosion schwere Brandwunde«, die heute im Krankenhaus ihren Tod herbeiführten.

Rom, 11. März. Zu dem bevorstehenden Flug des Nordpollust- chiffesItalia" wird gemeldet, daß der Flug voraussichtlich über Venedig, Fiutme, Agram und Wien oder direkt über die Alpen und Friedrichshafen gehen wird. Für den Fall, daß die Reise über Fried­richshafen erfolgt, soll dort eine Zwischenlandung in Aussicht genom­men werden. Von Stolp aus, wo dieItalia" sich zum Fluge nach Spitzbergen vorbereiten wird, wird das Luftschiff wahrscheinlich de» Weg über Stockholm, den bottnischen Meerbusen und die Batsoebaer- inseln nehmen.

Calais, II. März. Ein Flugzeug der Linie ParisLondon ist heute mittag bei einem Schneesturm nach Verlassen der Küste ins Meer gestürzt. Schlepper sind von Calais und von Boulogne abge­gangen. Die Leiche des Piloten und des Mechanikers sind bei Fol- kestone durch einen Postdampfer gelandet worden.

London, 11. März. In Großbritannien ist cin Wettersturz ringe­treten mit über das ganze Land verbreiteten Echneefällen. In der Grafschaft Lincoln liegt der Schnee 1275 cm hoch. Der Verkehr ist an einigen Plätzen unterbrochen. Aus der Grafschaft Derby wird von einem schweren Schneesturm berichtet, wie er seit vielen Jahre» nicht mehr dagewesen ist. Durch große Schneeverwehungen sind viele Ortschaften abgeschnitten.

Die Potsdamer Stadtverordnetenwähleu.

Potsdam, 11. März. Me Potsdamer Wahlen zur Stadt­verordnetenversammlung haben folgende Zahlen erbracht, die vielleicht noch einige Veränderungen um 510 Wahlsnmme» erfahren können: Mutschnationale 11352 (1924: 11969), So­zialdemokraten 9891 (3393), Deutsch-Soziale Partei 2L3 (2462). Kommunisten 1590 (Ä90), Mutsche Sozialistenpartei (Kunze) 291 (1756), Demokraten 1173 (1363), Zentrum 893 (988), Boden­reform 677 (0), Reichspartei für Auswertung und Recht 27» (0), Christlich-Soziale Volkspartci 489 (0), NationalsoziaUstis<L Arbeiterpartei 481 (0), Handel, Gewerbe, Grundbesitz, Mittel­stand 3537 (4000), Reuhspartei für Bolksrecht und Aufwertung 125 (0).

Die Verteilung der Potsdamer Stadtverordnetenmandate

Potsdam, 11. März. Die Verteilung der Mandate für die Potsdamer Stadtverordnetenversammlung wird sich wie folgt gestalten: Mutschnationale 16 (19) Sitze, Sozialdemokraten 14 (1924 : 5), Mutsche Voltspartei 3 (3), Kommunistische Partei 2 (3), Deutsch-Soziale Partei 0 (2), Demokraten 1 (2), Zentrum 1 (1), Bodenreform 1 (0), Reichspartei für Aufwertung und Recht 0 (0), Christlich-Soziale Partei 0 (0), Mtionalsoziatistische Arbeiterpartei 0 (0), Handel, Gewerbe, Grundbesitz, Mittelstand 5 (6), Reichspartei für Volksrecht und Aufwertung 0 (0).

Ablehnung durch die Unternehmer und Arbeiter.

Berlin, 11. März. Auch der neue Schiedsspruch hat de» Streit in der Berliner Metallindustrie nicht beizulegen ver­mocht. Die Unternehmer haben ihn abgelehnt, weil der fest­gesetzte Mindestlohn ihnen zu hoch erschien, die Arbeiter, West der Lohnsatz ihnen zu niedrig vormm. Mr Reichsarbeitsmiui- ster hat nun die Parteien für Montag zu sich geladen, um noch­mals einen Einigungsversuch zu machen. Ob er damit Glück haben wird, steht dahin. In diesem psychologischen Moment empfindet Herr Brauns offenbar das Bedürfnis, sich über das Problem des Schlichtungswesens überhaupt auszusprechen.

Die Verhaftung deutscher Ingenieure in der Ukraine.

Berlin, 11. März. Amtlich wird aus Berlin mitgeteilt: Me Pressemeldungen, denen zufolge im Donezgebiet eine Reihe von Verhaftungen u. a. auch deutscher Ingenieure und technischer Angestellter wegen ihnen zur Last gelegter Jndustriesabotage erfolgt ist, treffen zu. Mr deutsche Botschafter in Moskau hat m dieser Angelegenheit die erforderlichen Schritte eingeleitet. Zurzeit liegt eine genügende Aufklärung der Angelegenheit noch nicht vor. Im Zusammenhang mit der Aufdeckung der Orga­nisation im Donez-Becken wurden auch in Moskau auf Ver­anlassung der GPU. zahlreiche Verhaftungen vorgenommen. Mr Oberstaatsanwalt erklärte der Presse, daß die Verhafteten in der überwiegenden Mehrzahl unter den Paragraphen 57, da» heißt Todesurteil durch Erschießen, fallen würden. Me Ver­handlungen sollen am 20. Mai in Moskau beginnen.

Die Kosten der Phübus-Angelegenheit.

Berlin, 10. März. In dem Nachtrag zum Reichshaushall für 1926 werden zur Abwicklung der Phöbus-Angelegenheit 7 Mil­lionen Mark verlangt. Außerdem hat das Reich so heißt es m den Erläuterungen seit Beginn der Abwicklung zur Ab- Wendung des Konkurses, durch den das Hauptaktrvurn der Phobus-Film-Aktiengesellschaft, die langjährigen Pachtverträge, völlig wertlos geworden wären, noch rund eine Million zur Einlösung fälliger Wechselverbindlichkeiten und anderer drin­gender Forderungen zur Verfügung gestellt. Im übrigen bestehen noch etwa 1,7 Millionen Mark unbestrittene und 2 Mil­lionen Mark bestrittene Verpflichtungen der Phöbus-Film- Aktiengesellschaft gegenüber dritten Gläubigern. Zum Zweck« der Abwicklung wurden sämtliche Phöbusaktien, mit Ausnahme eines Keinen, in dritter Hand gebliebenen Betrages vom Reich der Emelka übertragen, wobei sich das Reich der Emelka gegen­über verpflichtete, die zur Befriedigung der Forderungen not­wendigen Beträge zur Verfügung zu stellen, soweit diese For­derungen nicht im Vergleichsweg abwendbar sind. Gemäß Ab­kommen mit der Emelka erstattete diese dem Fiskus dafür den Betrag von 4 Millionen Rentenmark. Die Zahlung des durch Bankgarantien gesicherten Betrages erfolgt in 5 Jahresraten unter Verzinsung zum Reichsbankdiskontsatz, jedoch höchstens zu 6 v. H. 500 OOO Mark des Kaufpreises wurden in Form der Ueberlassung junger Emelka-Aktien beglichen. Soweit der Liauidationserlös der Phöbus Film A.G. den Betrag von 4 Millionen Reichsmark überschreiten sollte, kommt dem Fiskus die Hälfte des Mehrerlöses ebenfalls zugute. Bleibt der Erlös unter 4 Millionen Reichsmark, so wird der Emelka der Diffe­renzbetrag bis zu 500000 Reichsmark zurückcrstattet. Ungün- stigenfalls betragen mithin die vom Reich zu deckenden Garan­tieverpflichtungen und sonstige Verbindlichkeiten nach Abzug der dem Reich zufließenden Mehrerlöse 8,2 Millionen Reichsmark, wobei dem Reiche ein Paket von 500 000 Reichsmark Emelka- Aktien verbleibt. Bei günstigem Ausgang der Prozesse und günstiger Liquidation der Phobus Film Ä.G. vermindert sich der Betrag auf 5.7 Millionen Reichsmark. Bei dieser Sachlage wird der voraussichtliche Betrug auf rund 7 Millionen Reichs­mark geschätzt.

Ein Juwelenraub in Hamburg.

Die Berliner Raubüberfälle auf Juwelierläden haben offen­bau Schule gemacht. Nun kann auch Hamburg mit einer solche« Sensation aufwarien. Am Samstag nachmittag gegen 4^ Uhr betraten ein Mann mit einer Frau in der Dammtorstraße beim Gänsemarkt das Juweliergeschäft von Hilcken. Me beiden be­dienenden Mmen mußten dem Paar verschiedene Brillantringe vorlegen. Die Dame steckte immer mehr Ringe aufeinander auf die Finger, angeblich, um die Wirkung der Ringe auf der Hand zu prüfen. Plötzlich zog der Mann einen Revolver, rief den VerkäuferinnenHände hoch!" zu, ergriff ein Tablett, auf dem 7 Brillantringe lagen, riß sie an sich und ergriff die Flucht. Eine der Verkäuferinnen konnte die Frau fefthaüen, während die Geschäftsführerin die Verfolgung des Mannes aufnahm. Dieser lief über den Gänscmarkt zur neuen ABC-Straße. Die Geschäftsführerin machte das Publikum auf den Räuber auf­merksam. Mr Glasermeister Wilbelm Semmelbaack wollte sich dem Flüchtigen entgegenwerfen. Dieser aber gab auf ihn einen Schuß ab. In Len Kopf getroffen, stürzte Semmelhaack z» Boden. Me wilde Flucht ging weiter in die Königstratze hinein. Immer schoß der Verbrecher rückwärts. Dabei traf er einen