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^ 145.

Samstag, den 25. Juni 1927.

85. Jahrgang.

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Württemberg.

Freudenstadt, 24. Juni. (Vom Rathaus.) Der Gemeinde­rat beschloß in seiner letzten Sitzung den Verkauf des Kurgar­tengebäudes (früher Kronprinzen), da es einer gründlichen In­standsetzung bedarf, die die Stadt selbst nicht übernehmen will. Karl Weber-Friedrichstal und Vogel ans Baden-Baden mach­ten ein Angebot auf das Gebäude von 50 000 Mark. Voraus­setzung ist, daß das Kurgartengebäude, in dem 9 Familien woh­nen, frcigemacht wird und die Käufer die Wirtschaftskonzession erhalten. Beschlossen ; lich anzunehmen, das;,

kauf zu bringen und als Ersatz für die derzeitigen Kurgarten ein Zwölf-Familienwohnhaus in der Erzbergersted- lung zu erstellen.

Stuttgart, 24. Juni. (Der Brand im Landesgewerbe- museum.) Es kann nunmehr als feststehend angesehen werden, daß der Brand in der Eckkuppel des L-ändesgewerbemüseums auf die Ansbesserungsarbeiten mn Dach zurückzuführen ist. Man hat neben dem Brandherd Werkzeuge und Lötofen fest­gestellt. Während des Brandes bildete die schwere metallene Fahnenstange, die sich auf der Kuppel befindet, eine große Ge­fahr, da sie herabzufallen drohte. Der Brandplatz war indessen in größerem Umkreis scharf abgesperrt. Die Haupteisentager im nordwestlichen Teil der Kuppel find ausgeglüht und haben unter dem großen Gewicht nachgegeben, so daß sich die Kuppel auf dieser Seite gesenkt hat. Die Kuppel muß wahrscheinlich erneuert werden und der Schaden ist recht erheblich. In der Kuppel befand sich ein Teil der Sammlung von Gipsabdrücken, die jetzt zerstört sind. Me Löscharbeiten dauerten bis gegen S Uhr.

Schuffenried, 24. Juni. (Rohe Tat.) Abends wurde der Sühn des August Bitterle hinter der Friedhofmaucr von einem Rohling überfallen und mit einem Prügel niedergeschlagen. Der Ueberfallene wurde von seinen Schwestern, die ihn aufgefunden hatten, in bewußtlosem Zustands ins elterliche Haus Es mußte alsbald ärztl.

ärztl. Hilfe in Anspruch genommen werden.

Stuttgart, 24. Juni. (Spielplan der Württ. Landestheater.) Großes Haus: Sonntag, 26. Juni: Paganini (7)410)4); Dienstag: Der Sturm (7)49)4); Mittwoch: Hoffmanns Er- zählüngen (7)410)4); Donnerstag: Der Jahrmarkt von So- rotschintzi (8-10)4); Freitag: Tannhäuser (7)411); Samstag: Paganini (7)410)4); Sonntack, 3. Juli: Die Meistersinger von Nürnberg (611); Montag: Die Boheme (7)49)4)., Kleines Haus: Sonntag, den 26. Juüi: Candida (810); Montag: Louis Ferdinand (810)4); Menstag: Ariadne aus Naxos (810)4); Mittwoch: Männ ist Mann (810); Don­nerstag: Candida (7)49) 4 )^Samstag: Voftzone (Z)410)4);

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Sonntag, 3. Juli: Mann ist Mairti

<8-10 Uhr), sein (Buntes Programm).

Mittwoch, 29. Juni, in Mühlacker: Brüderlein

Stuttgart/247 Juni'- (Jugendliche Lebensretterin.) Me 14jährige Cäcilie Köhler, Schülerin des Königin Charlotte-

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- beim Baden in einem chwimmens unkundigen 89jährigen Knaben vom sicheren Tode des Ertrinkens gerettet. Der Staatspräsident hat dem Gefreiten Paul Maier in der

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9. Kompagnie des 13. (Würt.) Infanterieregiments in Gmünd die Rettungsmedaille verliehen.

Tübingen, 24. Juni. (Studentennlk.) Ein origineller Zug, der eine Menge Zuschaeur anlockte, bewegte sich gestern abend in den Straßen. Angehörige der Verbindung Germania hat­ten eine Bulldoggzugmaschine geliehen, an die sie eine größere Anzahl kleine Kinderleiterwagen hingen. In jedem dieser Wagen saß ein Student mit dem Bierglas in der Hand. Auf dem vordersten Wagen bemerkte man ein frisch angezapftes Bierfaß. Die Zugmaschine wie auch die angehängten Fahrzeuge waren aufs Schönste mit Blumen, Lampions und Fahnen ge­schmückt. Ein wohlgelungenes Studentenlied begleitete den auf­sehenerregenden Zug durch die Mühlstraße.

Herrenberg, 24. Juni. (Vorstandssitzung der Handwerks­kammer.) Unter dem Vorsitz des Flaschnerobermeisters und Landtagscrbg. Henne-Tübingen fand hier im Rathaus eine Sit­zung der Handwerkskammer Reutlingen statt. Syndikus Eber- härot gab zunächst einen kürzen Bericht über die Mitwirküttg der Sachverständigen aus dem Handwerk bei der Einschätzung zur Einkommensteuer und über das Zustandekommen der Vorst Landesfinanzamt herausgegebenen Richtlinien zur Einschätzung nichtbuchführender Gewerbetreibender. Den Landesfachverbäy- den sei Gelegenheit gegeben worden, ihre Auffassung über die Höhe der Nettoverdienstsätze schriftlich und mündlich dem Lart- desfinanzamt zu unterbreiten und es dürfe auch bei dieser Ge­legenheit gesagt werden, daß das Landesfinanzamt bemüht ist, die vorbereitenden Einschätzungsarbeiten so zu gestalten/ dH bei der individuellen Veranlagung des einzelnen mchtbuchfüH- renden Handwerkers die wirtschaftlich ungünstigen Verhältnisse des Jahres 1926 voll zur Berücksichtigung kommen. Im Inter­esse einer Ordnung im Lehrlingswesen mutz verlangt werden,

des

Einhaltung

rechtzeitige Anmeldung zur Lehrlingsrölle anbelangt, noch m als seither beachten.' Ehrenurkunden wurden mehreren Ges len für langjährige Dienstzeit in ein und demselben Handwerk- betrieb verliehen. Die Bekämpfung der Schwarzarbeit nah; die Kammer in letzter Zeit lebhaft in Anspruch.

Rottweil, 24. Juni. (Ein Rabiater.) Einen großen Men- schenauflauf an der Hochbrücke veranlaßt« das Benehmen eine? fremden Mannes in den Anlagen des Stadtgrabens, der unteS großem Geschrei Stangen an den Bänken- abriß, Steine aüs dem Boden hob und wegwars. Sicherheitsortzane Maren bald zur Stelle und brachten den Mann in sichern Gewahrsam. Dev Betreffende soll vor noch nicht langer Zeit aus einer Nerven­heilanstalt Sachsens entlassen worden sein.

TüWMen, 24. Juni. (Die Krkwallstraße.) In dem ba­dischen Äachbardörschen Möhringen hat die vom Bürgermeister vorgenommene Straßenbenennung im allgemeinen eine große Mißstimmung innerhalb der Bürgerschaft gebracht. Diss Be­wohner derKrawallstraße" haben sich an den Bürgermeister gewandt und verlangen, daß die Straße umbenannt wird, und das mit vollem Recht. Der Name sei nichts anderes als eine Herausforderung friedlicher Bürger. Me Gemeinderäte und Bürgerausschußmitglicder werden dringend gebeten, daraüf hin­zuwirken, daß ein großer Test unnötiger Schilder an den Häu­sern verschwindet und eine vollständige, der heutigen Zeit ent­sprechende Straßenbenennung erfolgt.

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Snlzengeschäft, war am Mittwoch abend als Gast auf der Jagd bei Hütten. Nutzer fiel nachts vom Hochstand, dabei ging sem Gewehr los. Der Schuß traf ihn durch die Lunge. Nutzer ist nach zwei Stunden gestorben. In bester Gesundheit und guter Stimmung hat er tags zuvor Abschied von Gattin und Kindern genommen und heute wird er tot nach Hause gebracht.

Ulm, 24. Juni (Wegen eines Hutes die Notleine gezogen.) Der vorgestrige sog. Bauernschnellzug hatte eine halbe Stunde Verspätung. Einem Fräulein fiel der Hut aus dem Fenster und es zog deshalb die Notleine. Der Zug hielt und der Hut wurde wieder beigebracht. Der wird aber sehr teuer werden. Um den Spaß hätte es sich wohl ein halbes Dutzend Hüte kaufen, können.

Biberach, 24. Juni. (Wehe, wenn sie losgelassen.) Ein Ringkampf spielte sich am Mittwoch abend in der Nähe des Friedhofs ab. Die Ursache bildete ein Wortwechsel zwischen einer jungen Dame nud einem Herrn, was nach und nach zu Tätlichkeiten ausartete. Ernsthafte Natur gewann der Vorgang erst, nachdem die Mutter der jungen Dame sich zum Eingreifen veranlaßt sah. Der Vertreter des starken Geschlechts wurde zu Boden geworfen und von vier kräftigen Fäusten gehört bearbeitet, was naturgemäß rach eine größere Zuschauermeng, herbeilockte. An Len üblichen Zurufen und an Lachern hat es nicht gefehlt.

Biberach, 24. Juni. (Jugend von heute.) Ein Isjähriger jähzorniger Bengel schlug nach vorangegangenem, kurzem Wort­wechsel seine Mutter im Wartesaal des Bahnhofs vor meh­reren Leuten ins Gesicht. Der Frau traten Tränen in die Augen und ein fremder Herr, der sich nach dem näheren Zn? saünnenhang erkundigte, raffte sich aus, dem Früchtchen den Backenstreich zwiefach heimzuzckhlen. ,

Friedrichshafen, 24. Juni. (Ein Dornierflugboot für Sen Ozeanslüg.) Wie derSchwab. Merkur" erfährt, hat sich Hauptz mann Courtney in Begleitung seiner Gattin von London nach

Friedrichshafen begeben, um Las Dornierflugboot zu üi .. lcmtischei

men, mit dem er den Flug über den Atlantischen OzeaA und zurück unternehmen will.

Oehringen, 24. Juni. (Todesfall.) Wie der Hohenloher Bote" erfährt, ist der frühere Schultheiß von Langenbentigen, Burk, gestorben; damit findet das gegen ihn schwebende Ver- fätzrLtl feinest Abschluß.

Eine gute Abfuhr. Ein heiterer Vorfall spielte sich vor einigen Tagen bei, der Stuttgarter Straßenbahn ab. In dLZ Irisiere eines am der Fährt befindlichen, gstt besetzten Wagens trat eine feingekleidete, ältere Dame ein. Um gefällig zu sein, bot ein schlichter Mann aus dem Volk der eben Eingetretenen seiner Sitzplatz an. Diese dankte mit dem Bemerken, sie liebe nicht auf einen gewärmten Platz zu fitzen. Der Biedermann erwiderte schlagfertig: Wege Ehne kann i kein Eisbeutel «schaffe und omschnalle. Allgemeine Heiterkeit. Ein Fahrgast gab in freudiger Erregung dem ebenso höflichen wie besonnenen Mann ein Geldstück in die Hand, während die empfindliche Dame an der nächsten Haltestelle aus dem Wagen stieg.

Vermischtes.

Familientragödie in Augsburg. In Augsburg geriet ein Ehepaar wegen eines Liebesverhältnisses der Tochter in Streit.

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26. Juni 1927. sufest.)

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(44. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.)

Und außerdem) Von Schönheit war nicht eine Spur mehr an Trude Rommelt zu finden. Da konnte einer lange suchenl

Wie scharf die Knochen an den Wangen vorsprangen! Wie eckig das Kinn sich hob! Man mußte sich unbedingt die frühere Rundung hinzudenken, wenn man ein richtiges Bild von ihr haben wollte.

Und dann die Sprache!

Gounski lachte hell auf. obwohl ec allein war. Ein ganz richtiggehender Männeralt war das. Und der Ausdruck jo knapp und kurz. Wie sie vorher den Arbeitern befahlen hatte, kam man um die Welt nicht auf den Gedanken, sin Mädchen vor sich zu haben.

Freilich, die Augen, die konnten ihr am ersten zum Ver­räter werden. Die waren wie immer so groß und scheu.

Nicht einmal den Versuch hatte sie gemacht, zu leugnen wie sie sich etwa anstellen würde, wenn sie lügen mußte! Dos mußte ein jeder auf zehn Schrittweite merken. Er würde sie in der nächsten Zeit ganz sicher besuchen.

Vielleicht hatte sie einsehen gelernt, daß Falkenberg trotz alledem ein schöner Besitz gewesen war. Wenn sie nicht auf den Einfall kam. sich doch diesem Dr. Sanders zu entdecken, dann gewann er das Spiel, das er bereits aufgegeben hatte» am Ende doch noch!

Drüben am jenseitigen Waldhang aber kletterte Martens zwischen Farn und Heidekraut in der Richtung nach Schloß Eck hinauf.

Ab und zu blieb er stehen und sah talab. Wie der Regen rauschte und die Schleuse dröhnte. Wenn man die Augen schloß und einen Fehltritt machte! Alles, alles wäre vor- Aber. Die ganze Qual, die ganze Rot, die ganze Last die­ses armseligen Lebens.

Niemand ahnte, wie weh das tat, wenn er io rauh und bo t, ihr war. Niemand wußte, wie die Scham in ihr WW/Ai Wr ÜeMWerMen.umßsle, mit «Mis

als einem Hemo uno emem Demliew angetan. So oft seine Arme sich um ihren Leib legten und er ihr den Kopf gegen seine Brust zurückbog, um die Wunde besser säubern und verbinden zu können, zitterte sie vor Furcht, er möchte erkennen, daß er ein Weib im Arme halte.

Mit festem, schmerzhaftem Griffe legte er die Finger um ihren Arm und schalt, wenn sie zusammenzuckte!

Seien Sie nicht so zimperlich!" hatte er sie vor zwei Tagen angeherrscht, und sie hatte doch standgehalten und sich tapfer gezeigt, trotzdem ihr das Wasser aus den Augen schoß.

Wenn sie seine Stimme hörte, jubelte-sie auf und schrak zugleich zusammen, wenn er eintrat.

Wenn er sie ansah. wußte sie die Augen senken, damit sie ihr Inneres nicht verriet, damit er nicht merkte» wie sie ihn liebte.

Sie las nichts als Mißtrauen in seinem Blick, und ein Suchen, ein Fni-kchen und ein Deutenwollen des Rätsels, das sie ihm w...

Und >e größer sein Verdacht wurde, desto unerträglicher wuchs ihre Furcht.

Zu alldem kam nun auch noch das heutige Zusammen­treffen mit ihrem ehemaligen Verwalter.

Guonski wollte sie besuchen auf Eck? Wozu? Wenn er sie verraten wollte, brauchte er ja nur an Guben oder Sanders zu schreiben. Was wollte er also mit seinem Kom­men bezwecken?

Ein Kälteschauer lies dem Martens von der Kopfhaut bis zu der Ferse, der Mantel hing wie ein steinbeschwerter Sack an seinem Körper und ließ ganze Wasserquellen hervor­sickern, die in seine Stiesel rannen.

Jeder Schritt machte ihm unsägliche Mühe. Das Herz wollte nicht mehr mittun bei diesem Klettern und war doch so gesund gewesen bis heute. Vom Rücken durch die Brust fuh. Stich um Stich. Jeder Atemzug war eine Marter!

Den Serpentinenweg hinauf mußte er sich wohl ein stalb- dutzendmal an den Wegrand festen und verattnen.

Wenn nur das Tor ofsenstand oder wenigstens nur an- gelehnt wäre, daß er unaufgehalten in sein Zimmer kom­men konnte!

Aber es war geschlossen. Er mußte erst den Torwart Herausklopfen. Der riß ihn mehr herein, als er selbst ging-

Heiliger Gott» Martens, wie schauen Sie aus! Wie

unser Herrgott am Kreuzt Ich mochte mcht m Ihrer Haut stecken!"

Ja. sie ist naß. soweit es geht!" kam es mit einem schwachen Versuch zu scherzen. Dann wollte er au ihm vor- über.

Machen Sie, daß Sie sich so rasch als möglich verduften, ries der Torwart.Der Doktor hat am Nachmittag ge­flucht. daß der ganze Burghof gehallt hat.

Meinetwegen?" kam es erschrocken zurück.

E »Ja, Ihretwegen!"

War habe ich denn verbrochen?" frug Martens ängst­lich. Seine Brust hob sich unter eiyem schmerzhaften Atem­zug.

Bosheit, hat er gesagt, sei's gewesen, daß Sie bei dem Wetter heute in den Wald gegangen sind. Aus Absicht hätten Sie dies getan. Aus Trotz! Aus Berechnung, aus reiner Auflehnung gegen ihn!"

..Aus Berechnung! Aus Auflehnung," murmelte Mar­rens nach.

Wenn Sie sterben, hat der Doktor geschrien, dann wird es heißen, er sei daran schuld. Erst habe er Sie angeschossen, dann sich nicht mehr um Sie gekümmert und zuletzt noch bei dem Regen und Sturm aus dem Haus gehetzt.

Ein flüchtiges Lächeln ging um das schmale, schmerzver­zerrte Gesicht. Mi! einem leisenGuten Abendl" ging Martens über den Hof nach 'einer Stube.

Er hatte kaum die Kleider abgestreift und ein frisches Hemd übergeworfen, als es klopfte. .

Hastig schlüpfte er in sein Beinkleid und ging/mn zu öffnen. !

Sanders stand auf der Schwelle. . -

Aus dem von Zorn beinahe entstellten Antlitz blitzte«, ihm die dunklen Augen entgegen.

Sind Sie nun endlich da?" donnerte er ihn an.

Jawohl. Herr Doktor!"

Mit beiden Händen griff der Arzt ihm nach den Ober­armen und rüttelte ihn derb.

Was hatten Sie heute draußen bei diesem Unwetter zu schaffen?"

Es gab so viel zu tun infolge des Sturmes, der nachts gewütet Hat!" .

(Fortsetzung