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^ 117.

Württemberg.

Stuttgart, 2V. Mai. (Jubiläum des Württ. Kriegerbun- s. -;x 7 -Mcs.) Der Festausschuß für die vom 11. bis 13. Juni hier statt- bflamt HofstetlHA>nLe Feier des 50jährigen Jubiläums des Württ. Krieger- >ad Teinach. Wirdes hat nunmehr die Festordnung fertiggestellt. Vom 11. 1 . thum ab ist im Hauptbahnhof eine Empfangs- und Auskunfts-

Ne eingerichtet, wo auch die Festabzeichen (zum Preis von »g Vs-srlllliPfg,) einschl. Festschrift) abgegeben werden, die zur Teil- l, de« 27 M «ahme an allen Veranstaltungen berechtigen. Am 11. Juni a m Mm. ist im Konzertsaal der Liederhallc außerordentlicher

' . ^ Bundestag mit Ueberreichung von Schießpreisen. Am gleichen

-aus zum »Adlige (Samstag) findet von 7 Uhr ab im Festsaal und Konzert- >ald Rm: Buch« saal der Liederhalle ein Begrüßungsabend statt mit Begrü- » Anbr : Nadel! fimgsworten durch den Ehrenpräsidenten des Bundes, Een. d. Ni-nl Inf. v. Gerok. Am Sonntag, den 12. Juni, versammeln sich

Teilnehmer am Festzug in den Vormittagsstunden und zwar >ste ourch^Sie gv«ltveteranen und Kriegsbeschädigte, die in Kraftwagen dem . f. H., SluttU Wzug vorangefahren werden, in der Ludwigsburgerstraße "tlang dem Bahnhof, alle übrigen Teilnehmer in den mittle­

ren Anlagen zwischen Schillerstraße und Retraitestraße. Di» Aufstellung erfolgt dort nach Kreisen getrennt in Gruppen- kalonnen zu acht Rotten. Mit dem Glockenschlag 11 Uhr setzt Ä der Festzug mit über 20 OVO Teilnehmern, für die letzt

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Samstag, den 2l. Mai Z927.

schon Anmeldungen vorliegen, in Bewegung über Schloßplatz, Schillerplatz und Marktplatz zum Hof der Großen Jnfanterie- kaserne. Beim Schillerplatz findet ein Vorbeimarsch statt. Wäh­rend des Marsches über den Marktplatz wird das Glockenspiel auf dem Turme des Rathauses ertönen. Im Festzug dürfen nur Männer marschieren. Die Aufstellung im Kasernenhof er­folgt nach genau festgelegter Ordnung. Bei dem Festakt im Kasernenhof hält der Bundcspräsident Exz. Dr. v. Maur die Festrede, die durch Vermittlung eines Lautsprechers im ganzen Hofe hörbar sein wird. Nach dem Festakt marschieren die Teil­nehmer in ihre Lokale zum Mittagessen, nachmittags findet kameradschaftliches Zusammensein in der Liederhalle, Gewerbe­halle, evtl, auch noch anderen Sälen statt. Das offizielle Fest­essen erfolgt im Kuppelsaag des Kunstgebäuües.

Stuttgart, 20. Mai. (Spielplan der Württ. Landestheater.) Großes Haus: Sonntag, 22. Mai: Die Walküre (3)410); Mittwoch: Madame Butterfly (810)4); Donnerstag: Sieg­fried (5)410); Freitag: Fidelio (810)4); Samstag: Die Macht des Schicksals (710)«): Sonntag, Ä. Mai: Götterdäm­merung (510). Kleines Haus: Sonntag, 22. Mai: Louis

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85. Jahrgang.

Ferdinand, Prinz von Preußen (7)410); Montag: Neidhardt von Gneisenau (7)411); Dienstag: Ariadne auf Naxos (8 bis 10)4); Mittwoch: Der Kammersänger Der Liebestrank (7)410); Donnerstag: Volpone (7)410); Freitag: Konrad Dreher mit Ensemble: Der alte Feinschmecker (810)4); Samstag: Der alte Feinschmecker (810)4); Sonntag, 29. Mai: Ter alte Feinschmecker (3)46) Der alte Feinschmecker >(7)4

MM.

bis 10); Montag: Der alte Feinschmecker (810)4) Uhr.

Stuttgart, 20. Mai. (Eine gemeine Tat.) Bei der Denk­malseinweihung des siebten Regiments am 8. d. M. wurde u. a. auch von dem Reichsbund jüdischer Frontsoldaten ein Kranz niedergelegt. Auf der Schleife befand sich die Aufschrift: Reichsbund jüdischer Frontsoldaten, Ortsgruppe Stuttgart". In der Nacht zum 19. Mai wurde, Wie vomReichsbund" mit­geteilt wird, die Schleife abgeschnitten. Mit dem siebten Regi­ment sind im Weltkrieg 39 jüdische Soldaten ausmarschiert, von denen 11 gefallen sind.

Eßlingen, 20. Mai. (Der irdischen Gerechtigkeit entzogen.) In Obertürkheim wurde von der Polizei eiü 51 Jahre Mer, von seiner Ehefrau geschiedener Mann festgenommen und dem Polizeipräsidium zugeführt, weil er sich in mehreren Fällen in sittlicher Beziehung an Kindern vergangen hatte. Gestern morgen wurde er nun erhängt in seiner Zelle vorgefunden.

Ennetach, OA. Saulgau, 20. Mai. (Tödlicher Ünglücksfall.) Am letzten Montag verunglückte der 69 Jahre alte Landwirt Franz Waldraff beim Abladen eines Reisigwagens. Er ver­wickelte sich in umherliegende Stangen und siel vom Wagen. An den Verletzungen ist er gestern gestorben.

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s9. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.)

standen die Wartenden hinter

Wie eine Mauer standen die Wartenden hinter der Sperre, winkten mit Händen, Schirmen, Taschentüchern und hüten, trugen Sehnsucht, Freude oder Enttäuschung und , ^ Aerger im Gesicht, wenn der, den sie erwartet hatten, sich

immer noch nicht sehen ließ, obwohl der Strom der An- Hemmenden schon dünner und dünner zu werden begann, ihrt von Stuttgart Aus einem der letzten Wagen stieg Gertraud von Rom- eteil. ein Sonde: melt, je einen ihrer beiden Koffer über das vereiste Trett- ien, u. a. 19. All! breit hebend.

ellzugstempo ! ' Sie wollte warten, bis die Menge sich verlaufen hatte, i bill Fahrprest Nur sie allein wußte nichts von Eile.

>nst. Interesse»!« Ihr Kopf hämmerte, die Augen brannten, und vergebens »aldtt özl. an Hzermartsrte sie sich das Gehirn, wo sie Unterkunft für die o, iw'nden. ^ j'Nacht suchen sollte.

,« All die erstklassigen Hotels: Regina-Palast, Vier Jahres-

vNkvölktt" Men, Königshof, Leinfelder, in denen sie sonst mit ihrem

(Later abgestiegen war, blieben diesmal außer jeder Be- !2.M>U(^. Rogall> ^chvung. Mußten es bleiben, denn sie wußte nicht, wie gi(Ioh l6.23-S» lange es dauern würde, bis sie eine passende Stellung fand, mußte ihre Barschaft schonen.

Sie war lediglich auf die Angebote in den Zeitungen an­gewiesen. Verbindungen besaß sie nicht. Und zu den Be­tz. M i. Himm^ kannten aus den früheren Glanztagen ihres Vaterhauses in gehen, das verbot ihr der Stolz! Sie wollte dies nur im alleräußersten Notsalle tun.

Aber sie war nicht die letzte, die nach dem Ausgang schritt. Noch ihr kam noch ein anderer durch das Gitter der Sperre.

Cr hatte die Schirmmütze tief ins Gesicht gedrückt und die kleine Reisetasche aus grünem Segeltuch unter den Arm geklemmt.

Gertraud stand und überlegte, wohin sie sich wenden sollte. Da trat er kurz entschlossen an ihre Seite.

»Guten Abend, Fräulein! Bleiben Sie länger hier?" Erschrocken sah sie ihn an.

! "^c>I" brachte sie endlich hervor.

k --haben Sie schon ein Nachtquartier?" forschte er weiter.

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Sie verneinte.Ich werde schon eines finden! Hier in der Nähe! Sie wechselte mit beiden Händen rm Tragen der Koffer.

Geben Sie mir was davon!"

Er griff zugleich nach einem derselben.Wenn Sie meine Tasche tragen wollten die ist nicht so schwer!" Er stellte sie zu Boden und nahm ihr auch den zweiten Koffer ab.

Das Herz klopfte ihr bis an den Hals. Sie hatte nicht den Mut, ihn abzuschütteln. Wenn sie an einem Schutzmann vorüberkamen, würde sie ihn bitten, ihr ein Gasthaus gleich hier in einer der nächsten Straßen zu nennen, wo eine einzelne Dame sich ohne Sorge einlogieren konnte.

Der Lärm in den Straßen, das Klingeln der Trambahnen, das Surren und Tuten der Autos, die Lichtströme, welche über den Asphalt rannen, die hastenden Menschen, lauter Dinge, die sie nicht gewohnt war, machten sie wirbelig.

Ah und zu maß sie ihren Begleiter mit einem scheuen Seitenblick.

Sein Anzug war nicht elegant, aber sauber und von solidem Stoff. Das Gesicht war bartlos. Von den Augek konnte sie nichts sehen, da sie ganz im Schatten des Schirmes der Mütze lagen.

Die Bäume am Lenbachplatz, den sie soeben überquerten, sahen aus wie riesige Spinnennetze, das kahle Astwerk zeigte sich als fernverzweigte, riesige Maschen. Sie glitzerten und gleißten im Scheine der Birnen, die gleich Glühwürmern durch die Straßenzüge tanzten.

Ich wüßte ein Quartier," sagte der Mann neben ihr un­vermittelt,privat! Aber gut und sauber und nicht zu teuer! Wenn Sie das wollten?"

Sie wußte nicht, warum, aber so oft sie seine Stimme hörte, klopfte ihr das Herz bis zum Halse, ohne daß sie eigent­lich so recht Furcht vdr ihm empfand.

Weit von hier?" frug sie mit leisem Argwohn.

Nein, gar nicht weit! Gleich die Briennerstraße hinauf!"

Sie erwiderte nichts, ging aber an seiner Seite weiter, als er nach links einbog.

Nach etwa zehn Minuten blieb er vor einem Hause stehen: Hier wär's", sagte er unsicher.Wenn Sie aber lieber in ein Gasthaus wollen?"

Das Licht einer Straßenlaterne fiel voll auf sein Gesicht. Cs war jung und sympathisch. Nun sah sie auch seine Augen. Sie waren dunkel und ohne verdächtiges Flimmern. Es lag kein Falsch darinnen, auck nicht das, was das Weib sonst an jedem ihr fremden Manne jürchtet. >

Ohne Zögern folgte sie ihm über den dunklen Hof in einen matt erleuchteten Hausflur, vier Treppen hinauf.

Er klingelte.

Schritte kamen. Dann öffnete ein Frau in mittleren Jahren die Türe für einen Spalt.

Sie sind's, Herr Filcher," kam es erfreut und streckte ihm die Hand entgegen. Dann mit einem mißtrauischen Blick aus die Fremde:Haben Sie Besuch mitgebracht?"

Nein, so eigentlich nicht," verneinte er verlegen.Das Fräulein von Rommekt hat kein Quartier und da möchte ich Sie bitten, daß Sie ihr mein Zimmer abtreten, bis sie was gefunden hat. Bei mir ist es viel einfacher. Ich finde schon etwas."

Die Frau zögerte noch? Gertraud aber war ganz Staunen, woher er ihren Namen wußte. Sie hatte ihn nicht genannt.

Ich bin Gärtnerbursche gewesen in Falkenberg, bis Guonski mich mit dem Gärtner vor die Türe setzte," erklärte er be­scheiden.Ich Hab' das gnädige Fräulein sofort wieder er­kannt, schon als Sie an der Station einstiegen. Ich Habs die ganze Reise in dem gleichen Wagen wie Sie mitgemacht! Sie können gut hier bleiben. Die Frau Rieder macht es Ihnen schon gemütlich."

Gertraud atmete auf. Jemand aus der Heimat war bei ihr: Sie war nicht in Unrechte Hände gefallen, wie sie auf dem Wege hierher immer und immer wieder gefürchtet hatte. Aber daß er ihr sein Zimmer abtrat, das wollte sie nicht annehmen.

Er lachte, daß feine gesunden Zähne blinkten;er fände schon etwas, sie solle sich nur keine Sorge machen."

Die junge Frau aber hatte ihn bereits in den Flur gezogen. Bleiben Sie nur auch, Herr Filcher! Sie schlafen im Wohn­zimmer auf dem Diwan, da ist es schön warm, und das Fräulein bekommt Ihr Bett. Das will ich gleich noch frisch überziehen."

Ehe Gertraud eigentlich so recht zur Besinnung kam. - sie vor einem appetitlich gedeckten Tisch, trank heißen Tee und ein Butterbrot. Sie fühlte, wie die Wärme durch ihren durchfrorenen Körper rann.

Schwere Tropfen drängten sich in ihre Augen. Die Er­regung der letzten vierundzwanzig Stunden wollte nun o.il aller Gewalt zum Ausbruch kommen. Hastig erhob sie sich. Nur sich ausweinen können! Aber dazu mußte sie allein sein! Sonst drückte es ihr das Herz ab. ,

° . . (Fortsetzung folgt.) ^