(unv.), c 20—30 (unv), Kälber b 79-81 (unv.)> c 70—77 (unv.), ck 60-68 (58-67), Schweine s 69-70 (69). d 69—70 (69), c 68-69 (67-68), 6 66-67 (64-66), e 64-65 (63-64), Sauen 50 -60 (uns.). Marktoerlauf: langsam.
Stuttgart, 24. Febr. (Landesproduktenbörse.) Der Getreidemarkt verkehrt in ruhiger Haltung. Die Preise sind unverändert: Auslandsweizen (ab Mannheim» 3l—32, württ. Weizen 28.25—29.25, Sommergerste 23—26, Ausstlchware in Sommergerste 26 50—27.50, Roggen 25 -26.50, Hafer 19.50—20.50, Weizenmehl 42.25—43 25, Brotmehl 33.25-34.25, Kleie 12.50-13.50. Wtesenheu 7-8, Kleeheu 8—9, drnhtgeprehtes Stroh 4—450 Mark per 100 Kg.
Neueste Nachrichten.
Stuttgart, 24. Febr. (Aufhebung von Staatsrcntämtern.) Auf die Kleine Anfrage des Abg. Pflüger (Soz.) betr. Aufhebung des Staatsrenlamts Freudenstadt hat das Finanzministerium geantwortet, daß es auf Grund des Landtagsbeschlusses voni 19. Juni 1926 die Aufhebung der drei Staatsrentämter Backnang, Freudenstadt und Göppingen auf 1. Juli 1927 und die Verteilung ihrer Geschäfte auf die acht bestehenden bleibenden Staatsrentämter eingeleitet hat. Das Ministerium ist auf Grund einer näheren Prüfung zu dem Ergebnis gekommen, daß auch von den von ihrem Wohnort weiter entfernten Staatsrentämtern aus die Waldarbeiter in gleicher Weise rechtzeitig und in den erforderlichen Geldzeichen ausüezahlt werden kön-! neu, wie es bisher schon bei den Waldarbeitern der vom Staatsrentamt weit abgelegenen Forstbezirke möglich war, z. B. Hirsau —Herrenalb; Ulm—Riedlinqen; Heilüronn—Mergentheim. Die Umstellung wird nicht viel kosten, dagegen die Organisation der Staatsrentämter einfacher gestalten und das Beamten- und Angestelltenpersonal verringern, wie es der Landtagsbeschluß wünscht.
Stuttgart, 24. Febr. Die „Schwäbische Tagwacht" teilt in einem Bericht über den Bezirksparteitag der württ. Kommunisten, der in Feuerbach stattsand, mit, daß an die Stelle von Schneck, der bisher den Posten des politischen Sekretärs inne hatte, ein Herr Fugger getreten ist. Schneck bekleidet noch den Posten des Organisationssekretärs. Der bisherige Inhaber dieser Stelle, der Landtagsabgeordnete Köhler, mußte über die Klinge springen. Die Leitung der „Süddeutschen Arbeiterzeitung" soll an Stelle von Paul Langner Edwin Hörnle oder ein anderer Reichstagsabgeordneter Wernehmen.
München, 24. Febr. Die Zeichnung aus k»e neue 6»/,ige bayrische Staatsanleihe im Gesamtbeträge von 75 Millionen Reichsmark hat einen vollen Erfolg gehabt. Der größte Teil der Anleihe ist in Sperrstücken gezeichnet worden, sodaß auf die für freie Stücke angemeldcten Zeichnungen durchschnittlich nur 65»/» des gezeichneten Betrages zugeteilt werden können.
Germersheim. 24. Febr. Bon der französischen Gendarmerie wurden zwei hiesige Arbeiter in ihrer Wohnung oerh stet, die am 20. Februar in einer Wirtschaft an einem Vergnügen teilgenommen hatten, auf dem es zu einer Rauferei mit einem Algerier und einem als gemalttätiq bekannten französischen Sergeanten gekommen war.
Düsseldorf, 24. Febr. Gestern abend 9 50 Uhr wurde der Schuhmacher Landau aus Düsseldorf im Pecsoneuzug 219 zwischen Anger- mund und Großenbaum überfallen und beraubt. Der Täter hat nach dem Ueberfall die Notbremse gezogen und ist entkommen. Der Ueberfallene wurde in das Duisburger Krankenhaus gebracht.
Bautzen, 24. Febr. Am Mittwoch nachmittag stürzte beim Fällen eine große Eiche in Wilthen vorzeitig um und begrub fünf Personen unter sich. Eine war sofort tot, die andern vier erlitten schwere Verletzungen. Einer der Verletzten ist bereits seinen Verletzungen erlegen. Der Zustand der drei andern Schwerverletzten ist sehr ernst.
Herford i. W., 24. Febr. Der 16 jährige Sohn eines Konrektors aus Enger, der in Herford die höhere Schule besuchte, machte seinem Leben durch Erschießen ein Ende, weil er glaubte, zu Ostern nicht versetzt zu werden. Er hatte erst kürzlich eine schwere Krankheit überstanden.
Berlin, 24. Febr. Die sozialdemokratische Reichstagsfraktion hat einen Antrag eingebracht, der die Reichsregierung ersucht, den dem Reichsrat zugeleiteten Entwurf einer Verordnung, wonach die gesetzliche Miete vom 1. April 1927 ab um 10 Prozent und vom 1. Oktober 1927 ab um weitere 10 Prozent erhöht wird, zurückznziehen. — Gestern nacht stürzte bei Zossen das Auto eines Zossener Kaufmanns um. Durch den Sturz wurden seine beiden Begleiter nud er selbst getötet. Der Wagen hat anscheinend eine Reifenpanne erlitten und ist auf dem gefrorenen Sommerweg neben die Chaussee geraten, wo er sich überschlug.
Hirschberg, 24. Febr. Der Kellner Toepper aus Frankfurt an der Oder und seine Ehefrau, die wegen gemeinschaftlichen Mordes angeklagt waren, wurden heute nach elfstündiger Verhandlung vom Schwurgericht zum Tode verurteilt. Sie hatten am 14. Mai 1923 den Fahrradhändler und Landwirt Heymann aus Langncundorf, Kreis Löwenberg (Schlesien), ermordest
Soest, 24. Febr. Einbrecher drangen heute in das Pfarramt in Büderich ein. Der 64 Jahre alte Pfarrer Becker, der sie dabei überraschte, wurde durch einen Schuß am Kopf schwer verletzt. Die Einbrecher flüchteten, wurden Wer bereits nach einigen Stunden bei Wickede verhaftet. Es handelt sich um bereits mehrfach vorbestrafte Schwerverbrecher.
Eberswalde, 24. Febr. Der heute verhaftete Arbeiter Adolf Köpke aus Golzow bei Eberswalde hat ein Geständnis dahin-
Das Haus ohne Lachen
10 Roman von Otto Neufeldt.
Da atmete Endrulath hoch auf und sprach laut, als befreite er sich von einer furchtbar drückenden Last:
„Ich habe Hanns Eick gesehen."
Luzie fuhr auf mit erschrockenem Gesicht:
„Gesehen? Er lebt noch?"
Der Alte senkte wieder den Kopf:
„Ja, er lebt, und er ist frei!"
„So erzähle doch!" bat sie erregt. „Was hat er gesagt? Wie sieht er aus? Geht es ibm gut?"
Endrulath schüttelte den Kopf.
„Ich weiß es nicht."
„Hast du ihn gesprochen?"
„Nein."
„Wie sah er aus?"
„Sehr krank und elend sah er aus."
Eine kurze Pause entstand, dann sagte Luzie ruhig und mit festem Entschluß:
„Wir müssen ihn aufsuchen, Vater, wir müssen ihm Helsen, wenn es ihm schlecht geht. Er darf nicht zugrunde gehen. Sicherlich wird er ganz allein dastehen und keinen einzigen Menschen haben. Seine Mutter ist ja gestorben und sonst ist niemand-"
Sie stockte und schluckte die Worte hinab, die ihr noch auf oie Lippen kommen wollten, und als sie die Augen schloß, sah sie vor sich eine große, schlanke Frau, deren kupferfarbenes Haar sich unter der engen Autokappe in lockigen Büscheln hervorstahl. Diese Frau stand aufrecht in einem großen/ elfenbeinfarbigen Wagen und plauderte lächelnd mit einem eleganten Herrn, der lange ihre Hand in der seinen hielt. Das Bild dieser Frau, die Eva Fasten
gehend abgelegt, daß er den Bierkutscher Wessel hinterrücks erschossen hat, um ihn zu berauben.
Warschau, 24. Febr. In Groß-Tarpnia bei Graudenz hat der Sohn des Dorfschulzen seine aus sechs Köpfen bestehende Familie mit der Axt ermordet. Die Motive der Tat waren Habsucht und Fanlilienstreitigkeiten.
Zürich, 24. Febr. Der Magazinarbeiter Jung, der in einer Ofenfabrik beschäftigt ist, verlor etwas im Aufzug. Er begab sich in den Schacht hinunter, um den Gegenstand herauszuholen. Plötzlich ließ ein anderer Angestellter den Aufzug nach unten laufen. Jung wurde von dem Aufzug zermalmt.
Paris, 24. Febr. Auf der Suche nach einem gestohlenen Auto entdeckte die Polizei dieser Tage ein umfangreiches geheimes Waffe,ilager, das aus zehn Maschinengewehren, 80 Gewehren, 100 Revolvern, Bajonetten, 16 000 Gewehrpatronen, zehn Kilogramm Pulver, Leuchtraketen usw. bestand. Herkunft und Zweck des Waffenlagers konnten noch nicht festgcstellt werden.
Rom, 24. Febr. In einem Orte bei Neapel hat ein 33jähri- ger, eben erst nach zehnjähriger Hast aus dem Kerker entlassener Mann nach einem Streit zwischen seiner Mutter und seiner Geliebten seine Mutter durch vier Revolverschüsse getötet.
London, 24. Febr. Im englischen Oberhaus führte der Re- gierungsvertrcter Lord Cecil aus, daß England nicht an die ! Rückgabe des ehemaligen Deutsch-Ostafrika denke. — England hat in einer Note an die Vereinigten Staaten die Entsendung britischer Kriegsschiffe nach Nicaragua angekündigt. — Die englische Note hat in Moskau größte Bestürzung hervorgerufen. Man rechnet dort mit einer Antwortnote Tschitscherins.
Pernamduco, 24. Febr. De Pinedo ist heute in Port Natal glücklich gelandet.
Newyork, 24. Febr. Vier Mann der Besatzung des britischen Tankdampfers „Blacksea" sollen bei einer Explosion, durch die das Schiff zum Sinken gebracht wurde, ums 'Leben gekommen sein.
Der Generaldirektor Dr. Dorpmüller zu schwebenden württem- bergischen Eisenbahnfragen.
Stuttgart, 24. Febr. Der Generaldirektor der Deutschen Reichsbahngesellschaft nahm bei seinem heutigen Besuch bei der Reichsbahndirektion Stuttgart und der württ. Regierung Veranlassung, die Vertreter der Presse besonders zu begrüßen. Nach einer Vorstellung durch Regierungsrat Vögele wies Dr. Dorpmüller auf die Bedeutung der Presse als Sprachrohr der Oef- fentlichkeit hin. Bei seinem Besuch Lei der württ. Regierung habe diese vor allem darauf Wert gelegt, eine Nord-Süd-Ver- hindung Osterburken nach Singen zu bekommen. Diesen Wunsch könne man Württemberg nachfühlen, da es ein Anrecht darauf habe, hinter andern deutschen Staaten nicht nachzustehen. Er sei der württ. Regierung dankbar, daß sie bei seinem heutigen Besuch einen Vertrag unterzeichnet habe, wonach Württemberg der Reichsbahn 30 Millionen Reichsmark als Darlehen zu einem billigen Zinsfuß zur Verfügung stelle und er freue sich, vom Oberbürgermeister gehört zu haben, daß der Gemeinderat der Stadt der Gewährung eines Darlehens von 5 Mill. Reichsmark zum Ausbau des Bahnhofs zugestimmt hat. Die Elektrifizierung komme nur auf Strecken mit großer Steigung und großem Verkehr in Betracht. Hiefür komme in Württemberg in erster Linie die Ost-West-Linie in Betracht. Beim Sommersahrplan werden in Württemberg zehn Prozent mehr Kilometer an Zügen gefahren werden. Die Gerüchte über eine Begebung der Bodenseedampfschiffahrt in private Hände seien falsch. Sie sei nur auf ihre Wirtschaftlichkeit untersucht worden. Kraftwagen und Lustschiffahrt wird von der Reichsbahn nicht bekämpft. sie suche sich ihnen nur anzupassen. Die Einführung der Kilometerhcfte komme wegen der neuerdings gemachten schlechten Erfahrungen nicht in Betracht. Redakteur Dr. Dröse und Redakteur Adolf Heller dankten dem Generaldirektor für seine Mitteilungen. Zwischen der Deutschen Reichsbahngesellschast und dem württ. Staat wurde am Donnerstag ein Vertrag unterzeichnet, der den zweigleisigen Ausbau der Nord- Südstrecke Osterburken—Stuttgart—JmmendiWcn—Hattingen mit einem Gesamtkostenaufwand von über 80 Millionen Mark.
12prozentiger Lohnabbau im Saarbergbau.
Saarbrücken, 24. Febr. Bei den heutigen Verhandlungen der Direktion der Saarbergwerke u. der Gewerkschaften kündigte die Direktion einen zwölfprozentigen Lohnabbau ab 15. März an. Die Gewerkschaftsvertreter sprachen ihre Bedenken dagegen aus. Die Besprechungen werden am Freitag fortgesetzt, inzwischen hat die Bergwerksdirektion die Kündigung des Lohn- tarises ausgesprochen.
Reichstagsprüsident Löbe operiert.
Berlin, 24. Febr. Rcichstagspräsident Löbe ist von einer BlinddArmentzünduig befallen worden. Heute hat sich sein Be--
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rath hieß, stand vor ihren Augen — und sie schwieg.
Da nahm Endrulath sie bei den Händen und zog sie hinüber auf das Sofa, sah sie mit inständiger Bitte an und sagte in einem Tone, als sei eine neue Hoffnung in ihm wach geworden:
„Könntest du mit ihm sprechen, Luzie?"
Seine Blicke hingen an ihren Lippen, als erwärm er von ihnen die Entscheidung über sein Geschick. Sie gab keine Antwort, ihre Lippen zitterten, und sie mußte tief und schnell atmen, weil dieselbe Erregung in ihrem Herzen pochte wie damals, als Hanns Eick mit jener großen, schlanken Frau an ihr vorbeigefahren war, sie gesehen, aber sie nicht gekannt hatte. Das war an einem Märznachmittag in der Kriegszeit gewesen, und immer wieder verleugnete er sie. Sechs Wochen später stand Hanns Eick vor seinen Richtern, die ihn ins Zuchthaus schickten.
„Könntest du mit ihm sprechen?" wiederholte Endrulath. „Auf dich würde er villeicht hören, dich würde er nicht fortschicken."
Sie sah ihren Vater an, dann nickte sie und sagte standhaft:
„Ja, ich will mit ihm sprechen, ich will ihm auch helfen, wenn er in Not ist. Ja, ich will es tun, wir dürfen nicht schlecht an ihm handeln."
„Ich danke dir", flüsterte Endrulath, „ich danke dir —"
Sie faltete die Hände in ihren Schoß und sah vor sich nieder. Sehr glücklich war sie über ihren Entschluß, glücklich trotz der Hoffnungslosigkeit, die sie auf dem Wege zu Hanns Eick begleiten würde. Es gab eine Zeit, da hatte er sie geküßt, da hatte sie ihn geküßt; niemM nieder kam diese Zeit. Aber für die Erinnerung an diese Zeit konnte man vieles tun. trotz der Tränen, die dann gekommen waren. Nun würde er wohl nicht mehr so lachen wie da
finden so verschlechtert, daß heute nachmittag eine Operation in Anwesenheit des Abgeordneten Dr. Moses von Geheimrat Bor- chert vorgenommen wurde. Die Operation fand zwischen 5 und 6 Uhr statt. Ste bestätigte die Diagnose der Aerzte in vollem Umfange. Es handelt sich einerseits um ältere Verwachsungen andererseits um eine frische, aber sehr schwere Entzündung dez Blinddarmes mit eitrigen Belägen. Es war auch schon eine kleine Durchbruchsstelle vorhanden. Die Operation, die Stunden dauerte, nahm einen guten Verlauf. Reichstagspräfi- dent Löbe ist um 7 Uhr nachmittags aus der Narkose aufgewacht. Temperatur geringer, Puls und Atmung gut. Befinden den Umständen nach befriedigend. Mehrere Blatter wissen zu melden, daß in den späten Abendstunden eine leichte Besserung zu verzeichnen war.
Deutscher Reichstag.
Berlin, 24. Febr. Dst Donnerstag-Sitzung des Reichstags pflegt kurz zu sein. Die Dauer beträgt nach einem stillen Üeber- einkommen zwei Stunden. Auch heute wurde sie nur um eine Kleinigkeit überschritten. Der Reichsjustizminister Hergt nahm , zu den bei seinem Etat Angebrachten Anträgen Stellung. Die z Forderung der Kommunisten, die eine Weitergehende Milde- ' rung für alle wegen Vergehens gegen den Abtreibungsparagraphen Verurteilten verlangen, wurde von ihm verworfen. Zumal wie er behauptet, gerade diese Fälle in der Regel mit Nachsicht und Milde behandelt würden. Ebenso lehnte der Minister eine Entschließung der Sozialdemokraten, die früheren Schwurgerichte wieder herzustellen, als „verfrüht und gefährlich" W. Soll das heißen, daß man sich doch mit dem Gedanken trägt, die Emmingersche Justizreform in diesem Punkt, wenn nicht jetzt, so doch vielleicht später einer gewissen Revision zu unterziehen? Schließlich beschäftigte sich Hergt noch eingehend mit der gleichfalls von den Sozialdemokraten beantragten Aen- r derung Ser Paragraphen über den Hoch- und Landesverrat. Man könne, meint er, diese Frage nicht besonders behandeln, vielmehr nur im Rahmen der Gesamtreform des Strafrechts. Mit Bitterkeit und Schärfe beklagte sich der Deutschdemokrat Brodaus, Richter in Chemnitz, über den reaktionären Geist in seinem Stande. Er bestritt, daß die Vertrauenskrise lediglich in der Einbildung der Linksparteien bestehe, wie es Herr Hergt hat hinstellen wollen. Namentlich im Straftirozeßverfahrrn wirke sich die Abneigung des Richtertums gegen links aus. Brodaus trat für Ke Verstärkung des Ehrenschutzes ein, der viel zu lax gehandhabt würde. Diese Ausführungen trugen ihm eine heftige Erwiderung des Wirtschaftlers Hampe ein. Mittlerweile war im Hause die schwere Erkrankung Loebes an einer Blinddarmentzündung bekannt geworden und hatte allgemeine Teilnahme hervorgerufen. Die Vizepräsident Esser drückte die Hoffnung auf einen glücklichen Verlauf der Operation, der sich Löbe heute unterziehen mußte, aus.
Der Zwischenfall m der Pfalz.
Berlin, 24. Febr. Havas meldet, daß die deutschen Gendarmen in der Pfalz deshalb verhaft^ worden seien, weil sie einen Franzosen in Zivil, obwohl dieser seine ordentlichen Ausweispapiere vorgezeigt habe, sestgenommen hätten. Diese Darstellung entspricht nicht der deutschen Auffassung, vielmehr hat die vorläufige Untersuchung ergeben, daß dieser französisch« Zivilist der Führer einer Werbeabteilmrg für die Fremdenlegion gewesen ist.
Berlin, 24. Febr. Der „Bund für Heimat und Volk" übermittelte dem Reichskanzler Marx folgendes Telegramm: „Verhaftung von zwei Gendarmertevorstehern im besetzten Gebiet durch französische Besatzung ist ein unberechtiger Eingriff m deutsches Hoheitsrecht. Der Bund für Heimat und Volk begrüßt das mannhafte tatkräftige Eingreifen deutscher Grenzbeamter zur Verhinderung französischen Menschenfangs für die Fremdenlegion und ersucht den Herrn Reichskanzler als Reichsmi:» ster für die besetzten Gebiete dringend, sofortige Freilassung der Inhaftierten zu erwirken."
Die französischen Truppen im Saargebiet.
Zu der Neberreichung des Berichts der Regierungskommission des Saargebiets über Ke Anwesenheit fremder Trupp« im Saarlands an den Völkerbund bemerk die „Tägliche Rundschau", daß die Reichsregierung in Keser Frage den gleiche» Standpunkt einnehmen werde, der in dem umfangreichen Noten
zt geplante Umwandlung der französischen Besatzung in eine» issenbahnschuk. hat sich Ke deutsche Regierung schon früher grundsätzlich gewandt, da sie nichts weiter als die dauernde Anwesenheit französischer Truppen im Saargebiet nur unter anderem Namen bedeute. Die deutsche Regierung wird jetzt versuchen, in diplomatischen Vorverhandlungen ihren Rechts-
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mals, würde sich nicht mehr an das Klavier sehen und z" singen beginnen, wie er es früher immer getan hatte:
Mädel mit den blonden Zöpfen,
Mit dem roten, roten Mund . . .
Acht Jahre lang, das waren viele, viele tausend Tage, hatte er zwischen eisernen Gitterstäben ein kleines Stück- / chen des Himmels gesehen, niemals eine Blume, niemals die Berge, die er so geliebt hatte. Nein, nun lachte er wohl nicht mehr-
„Er ist heute vormittag zu Herrn Garrison gekommen", horte sie ihren Vater sprechen. „Ich sah ihn nur, als er an meiner Tür vorüberging. Er erkannte mich nicht, glaube ich."
„Er erkannte dich nicht mehr?"
„Nein, er sah mich nur an und ging gleich wieder weiter."
„Er wird dich erkannt haben", flüsterte sie, „aber er wollte dich nicht sehen. Er wird dich hassen! Aber ich , will trotzdem zu ihm gehen. Er soll dich und mich an- klagen, wenn er will, aber er soll uns vergeben, weil wir Gutes für ihn tun wollen nach allen Kräften« Er wird erbittert und stolz sein, aber ich werde ihm sagen, daß ich immer an seine Unschuld geglaubt habe, daß ich niemals gezweifelt habe-"
Plötzlich schwieg sie. Ihr Vater sah sie mit weitauf- gerissenen, entsetzten Augen an, und sie sprach, als leistete sie einen Schwur:
„Ja, ich glaube daran, daß er unschuldig ins Zuchthaus gegangen ist. ich glaube daran so fest, wie ich an Gott glaube. Niemals konnte Hanns Eick zum Mörder werden."
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