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Ach soll und muß.
dil-icm Stichwort veröffentlicht OberLrandingcnieur A^Irinann z. Zt- Fellbach, nachstehende beherzigenswerte «^runacn in der Feuerwehrzeitung:
^ nnSeimlick lag der Sonnenbrand einige Tage auf unseren ^, 1 ? ?.., Wie mancher hat sich dabei wohl im stillen gedacht, N m r Funke jetzt auf's Dach und las ganze Anwesen N klammen aus, diese greisen auch schließlich noch aus die §2bargcbäirdc über und legen auch di^e.in Asche Ja, sicher- »Adie Ausdehnung eines Brandes muß ln solch Heiken «om- eine große werden, wenn dem Feuer nicht rechtzeitig , liebsten wird. Solches aber wird die Feuerwehr schon mnd</ ist ja ihre Aufgabe und ihre Pflicht. So ungefähr ! » der Gedankengang des geruhsamen Bürgers in diesen heißen > licrvesen — die Feuerwehr soll und muß es machen! i Wxr ist denn eigentlich die Muerwehr, die das. „soll ! M mß"' " eine komische Frage, aus die aber die ernstere Antwort lautet: In der Regel eine freiwillige, der Nächstenliebe dienende Organisation, welcher Du nicht angehörst! Eine Oiaanisation, in welcher man leider den angesehen sein wollenden Bürger mit der Laterne suchen muß. Gerade jene Be- rölkrungsichicht, für welche diese Institution von größter Bedeutung ist, findet man in ihr am wenigsten vertreten und da-l noch dazu bei der ungeheuren Wertsteigcrugn unserer Mobilien und Immobilien, verbunden mit der Geldknappheit.
Uber nicht nur, daß die Richtzugehörigkeit zu bemängeln ist, hört man auch noch obendrein manch abfälliges Wort über den braven Wehrmann, wenn er in seinem Ehrenkleid zur Hebung schreitet, um sich vertraut zu machen mit seinen Geräten, damit er allen Anforderungen bei Tag und Nacht als ganzer Mann entspricht und ibm bei Ausübung seines uneigennützigen Dienstes im Ernstfälle kern iFehler unterläuft. Ja, die Feuerwehr braucht man. darüber ist nicht weiter zu diskutieren, aber ihr als aktives Mitglied anzugehören, dazu dünkt man sich doch zu gut!
Bei den ungeheuren Werten, die in der Regel gerade bei den Vertretern solcher Ansichten durch die Feuerwehr gegebenenfalls zu schützen und zu retten sind, sollte nun doch mehr Interesse sür das Feuerwehrwesen herrschen, das sich freiwillig hierzu hergibi, Gesundheit und oft auch Leben opfert und dafür meist keinen Dank, sondern sehr oft nur Spott und Hohn erntet.
Hingewiesen muß daraus werden, daß beispielsweise ein Privileg bestanden hat, wonach gewisse Beamtenkategorien in jenen Gemeinden von der Löschhilfe befreit waren, wo die Organisation des Feuerwehrschutzcs noch keine freiwillige ist. Solche Privilegien mußten naturgemäß Las Ansehen des »Feuerwehrmanns in der Oefsentlichkeit herunterschranben. Glücklicherweise gibt es aber noch Männer, welche sich über das leider bestehende recht kleinliche Vorurteil hinwegsetzcn und mit unerschütterlicher Liebe an der Feuerwehrsache hängen. Hier, im Kreise gleichgesinnter ^Kameraden, unter der Leitung von selbst- gewählten, erprobten und geschulten Führern, fühlen sie «sich 'wohl. Es bedeutet für sie geradezu eine Erholungsstunde nach den ernsten Pflichten des Berufes, an den Hebungen teilzu- neymen und anschließend vielleicht noch im geselligen Kreise einige Zeit zu verweilen. Hier ist Politik verbannt, Einigkeit und kameradschaftlicher Geist beherrschen die Runde und fröh- uche Scherzworte und Lieder, neben ernsteren feuevwehrtech- nnchen Belehrungen und Gesprächen, lassen die Stunden oft uur allzurasch entschwinden.
WAr kommt nun das Vorurteil, besonders der bürger- uchen Krem, gegen die aktive Mitgliedschaft bei der Feuerwehr?
blicket ckie I'arkenprkedt, ckie ksdelkakte Lnsvabl uock ckie Billigkeit meiner neu eingegsrigenen
'"LiLr"' »IMl
Aperisl-ilerren-dlocketisus
Lämllllck 8ekllmsvker. kkorrkelm,
n-, c- lleopoickstrsöe I.
oescmen sie bitte meine ^uslsge! - - - Ilnitsusck geststtet!
Was mein einst war!
Roman von Fr. Lehne.
" Vachdruck verboten!
O Karl Günther war ins Dorf gegangen, um oeim Schmied die Sensen zn holen, an denen eine Reparatur nötig gewesen.
k Als er aus der Schmiede kam, zwei Sensen über „Schulter, begegnete ihm der Pfarrer. Sein ehr- metiger Gruß wurde freundlich erwidert. Der blieb stehen, ihn nach Jakob Dangelmann "Md, den er am Sonntag in der Kirche vermißt. ^^H^rbst hatte schon öfter Gelegenheit ge- L Karl Günther zu sprechen; der neue Knecht »ns Tvstllelmanns hatte sein Interesse erregt — ^ne leichte begreifliche Neugier — wie alles, kam' ln den stillen Frieden dieses Dörfchens
s^.Aort hatte er ja herausgespürt, daß ein finsteres Ll-n» Schicksal diesen Mann in eine so untergeordnete gedrückt, ihn, der so ganz den Eindruck eines kick ;^nden machte — gebieterisch geradezu drängte llns n-? diese Beobachtung auf, wer ihn nur sah! Mn« > le man ihn sprechen, wurde es offenbar, daß rmsM"nn aus den besten Gesellschaftskreisen Es verlangte ihn, die Gründe kennen- ^ diesen Karl Günther aus seiner Bahn Doch so vorsichtig und harmlos er auch !enw stellte, ebenso verstand der Fremdling
ne Antworten zu geben — er erfuhr nichts Näheres!
cim>^7 ^ben noch immer nicht Wort gehalten, mich Sm »s ^suchen! Jeden Sonntag seit Ostern, als Teo versprachen, rechnete ich daraus, daß Ihr ecbvos ^ Su mir führen würde — doch ver
stimme ?. leiser Vorwurf klang aus der milden kine"ss,.h^ Seelsorgers und forschend senkten sich klugen, gütigen, dunklen Augen in die Karl
Samstag, dm 4. September 1926.
84. Jahrgang.
— Ms nächstliegen der und stichhaltigster Grund dürfte hier der »Spott angeführt werden, welchem die Feuerwehr so oft unberechtigterweise von Leuten ausgesetzt ist, deren geistiges Denkvermögen und Urteilsfähigkeit damit einen äußerst bedenklichen Tiefstand verrät. Die diesbezüglichen Schlagwörtcr und Redensarten sind stets überall dieselben und lauten in der Regel: „Wenn man die Feuerwehr braucht, ist sie nicht da" und „die Feuerwehr kommt erst, wenn das Feuer aus und alles abgebrannt ist".
Mit diesen albernen Redensarten geißeln nun aber die Spötter sich selbst, denn eben weil sie der »Feuerwehr nicht aktiv angehören, können die Reden unter Umständen eine gewisse Berechtigung haben und Schuld an dieser Tatsache sind dann gegebenenfalls nur die Spötter, nicht aber die Feuerwehr, der wohlseile Spott fällt also aus die Spötter selbst zurück.
Ei, sieh da — eine sonderbare Logik, werden diese Herren jetzt sagen, also, wenn die Muerwehr versagt, sind wir schuld! — Ja, so steht die Sache und die Feuerwehr will auch sür diese Logik Len Beweis der Richtigkeit antreten.
Die Mitglieder der Feuerwehr gehen, verteilt über das Weichbild der Gemeinde, ihrem Berufe nach. Ertönt Feueralarm, so eilen sie nach Hause bzw. zum Spritzenhaus — zu den Geräten und dann mit diesen zur Brandstelle. Hierüber gehen natürlich kostbare Minuten verloren, in welchen der Brandgeier schon gierig um sich gefressen hat. Diese Zeitspanne bleibt immer bestehen, solange eben du nicht der Feuerwehr aktiv angehörst. Denn — je mehr aktive Mitglieder die Feuerwehr hat, um so dichter wohnen damit die Wehrleute überall zusammen. Es sind dann bei einem Alarm an Stelle von drei bis vier Mann aus einer Straße gleich 15 Mann an der Brandstelle und da genügend aktive Mitglieder noch da sind, so bringen diese die Geräte bei. Es erübrigt sich also für einen Teil der Wehrlente »der Lauf zum Gerätehause. Diese können in dieser Zeit dafür schon derart eingreifen, daß das Muer ans seinen »Herd beschränkt bleibt. Auch hier macht es also im gewissen »Sinne die Masse und zu dieser Masse sollte jeder über 18 Jahre alte Mann sich freiwillig unbedingt melden, dann kommt die Feuerwehr nicht mehr zu spät.
Ws Maßstab kann dienen, daß die Stärke einer freiwilligen Feuerwehr mindestens fünf Prozent der Einwohnerzahl »betragen soll und muß, wo keine »Weckerlinien-Züge bestehen und wo es mit der Löschwasser-Versorgung noch mangelhaft bestellt sein sollte. Andererseits aber erwächst der Gemeindevertretung dafür auch die Pflicht, für ihre freiwillige Muerwehr ausreichend zu sorgen, das heißt, ihr die Mittel an die Hand zu geben zur Beschaffung von brauchbaren neuzeitlichen Geräten, Ausrüstungsstücken, Bekleidung usw.
Sofern vorstehende Ausführungen mit dazu beigetragen haben sollten, das Vorurteil gegen die freiwillige Feuerwehr zu brechen und ihr neue »aktive Mitglieder, gerade aus den sogenannten gutbürgcrlichen Kreisen, zuzusühren, haben sie ihren beabsichtigten Zweck erfüllt.
Württemberg.
Stammheim, OA. Calw, 3. Sept. (»Ein Lump.) Der 20 Jahre alte Karl Mörk von Gechiugen lockte einen Bekannten aus Althengstett, den er auf der Rückreise von Stuttgart traf und bei dem er einen größeren Geldbetrag bemerkte, zu einer Autofahrt in ein Mietauto, um ihm den Bettag zu stehlen.
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Auf raffinierte Weise gelang ihm dies. Es sielen ihm 160 Mk. in die Finger, mit denen er sich schnell aus dem Staube machte. Der Bestohlene merkte jedoch bald, daß er nicht mehr im Besitz des Geldes war, und vcranlaßte die Verfolgung des Diebes, der dann auch in einem hiesigen Gasthof festgenommen werden konnte. Etwa 60 Mark hatte er noch bei sich, der Rest war in der vergangenen Nacht und am Abend vorher verjubelt worden.
Stuttgart, 3. Sept- (Vom Gemeinderat.) Im Rathaus gab es gestern eine längere Aussprache über die Preiserhöhung der Lebensmittel. Sie endete üamift daß die ganze Frage zur näheren Prüfung an die Gewerbeabteilung überwiesen wurde. Eine Stiftung des verstorbenen Kommerzienrats Moritz Wolf in Höhe von 5000 Mk. zur Unterstützung notleidender Kaufleute wurde mit Dank an die Witwe angenommen. »Schließlich beschloß man noch, in alle städtischen Neubauwohnungen, wo dies noch möglich ist, Bäder einznbauen.
Stuttgart, 3. Sept. (Fuhrmannslos.) In der Hohenhei- merstratze brach an einem abwärts fahrenden Lastauto die Bremse. Vor dem Auto fuhr ein Möbelwagen, dessen Fuhrmann von dem Lastauto überfahren und sofort getötet wurde.
Stuttgart, 3. Sept. (Bautätigkeit in Württemberg.) Im Jahre 1925 wurden in Württemberg 8971 Gebäude, darunter 5456 Wohngebäude, errichtet gegen 5651 (3068) im Jahr 1924. Durch Brand und Abbruch sind abgegangen 7W Gebäude überhaupt und 461 Wohngebäude. Au Wohnungen sind durch Neuoder Umbau zugewachsen im Jahr 1925 9838 gegen 5701 im Jahr 1924, 5778 im Jahr 1923 und 6688 im Durchschnitt 1919/22. Der Zuwachs war also wesentlich stärker als in den Vorjahren.
Ebersbach a. F., 3. Sept. (Wahnverfolgungen.) Der 70 Jahre alte, ledige Deutsch-Amerikaner Böden, aus Schanbach gebürtig, wahnhast bei der Familie Ehr. Hafner hier, leidet öfters an Wutanfällen und Teuselserscheinungen. Vorletzte Nacht sing er gegen 12 Uhr an zu rumoren und wetterte bis gegen 6 Uhr frühmorgens. »Sodann räumte er seine zwei Zimmer, sowie das Wohnzimmer seiner Hausleute aus. Alles, was nicht niet- und nagelfest war, warf er zum Muster hinaus. Einigen beherzten Nachbarn ist es gelungen, den Rasenden zu beruhigen und auf das Rathaus zu verbringen. »Seit 1. Mai d. I. ist Bäder in Ebersbach ansässig und bekommt regelmäßig solche Anfälle, wobei er behauptet, vom Teufel bedroht zu sein. Der entstandene Sachschaden ist erheblich.
Vermischtes.
Der Pariser Luxuszug bei Crailsheim entgleist. Der Luxuszug Paris Prag ist bei der Durchfahrt durch die »Station Crailsheim entgleist. Ein Reisender und der Heizer sind verletzt. Der Ataterialschaden scheint sehr »bedeutend zu sein. Die Ursache ist noch nicht bekannt. Der Bahnverkehr mußte durch Umsteigen aufrechr erhalten werden.
Eine peinliche Geschichte von der Grenze. Ein Pfälzer hatte sich in Neunkirchen im Saargebiet einen neuen Anzug unter Ausnutzung der Valuta gekauft. Aus der Rückfahrt in die Pfalz entledigte er sich des alten Anzugs in einem ver-
Das Eine sieht sett:
Am billigsten und bequemsten werden fade Suppen, schwache Fleischbrühe, Soßen, Salate und Gemüse im Geschmack gekräfligt und verfeinert durch Zusatz weniger Tropfen Maggt's Miirze.
Man verlange ausdrücklich Maggt's Würze.
Gehst Sa zur SM. vergib es nie. Besuch sür ein Stündchen das Xa-Li.
Günthers, der ein wenig errötete und etwas murmelte I von «.nicht stören wollen —"
- wenn ich selbst Sie aufgefordert habe, mir einmal ein Stündchen Ihres Sonntags zu schenken? Ein Mann in Ihren Jahren darf sich nicht, wie Sie es tun, so ganz in die Einsamkeit verkriechen — der muß unter Menschen gehen-"
»Ich habe kein Verlangen danach —"
„Dann haben Ihnen Menschen wohl viel übles zugefügt?"
,„Ja, Hochwürden, weil —" er brach aber kurz ab, vollendete auch nicht, als der Pfarrer ihn fragend ansah.
„Wenn es einer gewesen ist, wollen Sie darum nun allen zürnen? Wir müssen einmal mehr darüber sprechen-ich darf Sie also bestimmt bald er
warten?"
Karl Günther zögerte mit seiner Zusage ein wenig.
„Glauben Sie ja nicht, daß ich Seelen fangen will oder Sie zur Beichte zwingen, weil ich Sie noch nicht in meinem Beichtstuhl gesehen habe —" lächelte der Pfarrer.
„Ich bin ja Protestant, Hochwürden!" sagte Karl Günther rasch.
„Ich dachte es mir! Darum freut es mich jedesmal doppelt, wenn ich Sie in meiner Kirche erblicke —"
Der Pfarrer streckte ihm die Hand entgegen. „Sie kommen also recht bald! Und wenn Sie einmal Bedürfnis nach einem guten Buche haben, so bin ich überzeugt, daß Sie bei mir finden werden, was Sie interessiert! Jederzeit find Eie mir herzlich willkommen; mich verlangt auch ab und zu nach einem Gedankenaustausch mit einem Menschen, der über dem Durchschnitt steht — unser Dörfchen liegt sehr einsam, selten verirrt sich eine Fremder her —"
„Hochwürden würden vielleicht von mir enttäuscht sein — was kann ein einfacher Mensch wie ich Ihnen bieten —" versetzte Karl Günther leicht ausweichend.
„Vielleicht mehr als Sie denken! Er kann mir ein Bild geben von Entsagung und Opfermut, von mannhaftem Trotz gegen ein widrig Geschick und zugleich von frischem Wagemut und Gottvertrauen! Glauben Sie denn, Karl Günther, daß ich blind in meiner Gemeinde lebe? Oder -aß ich nichts von weltlichen Dingen verstehe, weil ich ein schlichter, vielleicht versimpelter und verbauerter Landpfarrer bin? Zu Ihnen sage ich nur: wenn Deutschland mehr solcher Männer hat, wie Sie einer sind — und sie sind da —, dann wird Deutschland nicht untergehen, dann wird es auch diese schweren niederdrückenden Zeiten überwinden —" Groß und durchdringend sah der geistliche Herr den andern an, der mit fast schmerzhaftem Druck seine Hand preßte.
„Ich komme. Hochwürden!" Dann schritt er schnell weiter.
Sinnend sah ihm der Pfarrer nach, der wie zur Bestätigung seiner Gedanken mehrere Male vor sich hin nickte.
Pfarrer Herbst war eine tiefgründige Gelehrtennatur von einem seltenen Wissen — ein feiner, stiller Mann, dem das Derbe, Robuste, das Weltfrohe, das sonst vielen Landpfarrern eignete, gänzlich fehlte. Dennoch war er in seiner Gemeinde sehr beliebt und von seinem Haufe ging keiner unbefriedigt und ungetröstct hinweg, — für jeden fand er das passende Wort.
Karl Günther hörte seine Predigten gern, die, wenn auch dem schlichten bäuerlichen Berstandeskreis angepatzt, dennoch geistig hochstehenden Menschen ebenfalls etwas gaben. Mehr als einmal hatte er schon das Verlangen gehabt, den ihm so sympathischen Pfarrer in seiner stillen Studierstube aufzusuchen. Doch eine gewisse Scheu hatte ihn wieder davon zurückgehalten — oder vorsichtige Furcht, dann vielleicht mehr zu sagen als ihm selber lieb und klug war — doch
wenn das Herz einmal voll ist-
(Fortsetzung folgt.)