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Dritter
Blatt.
83. Aahrgang.
Stuttgart, 11, Dez. (Spielplan des Württ. Landestheaters.) Großes Haus: Sonntag, 13. Dezember: Tannhäuser; Montag: Mysterium von der Geburt des Herrn (7 bis gegen 9); Dienstag: Manon Lesmut (7.30—10); Mittwoch: Mysterium von der Geburt des Herrn (3.30—5.15) — Der Rosenkavalier (7.30 bis nach 10.15); Donnerstag: Rigoletto (7.30—10); Freitag: Hansel und Gretel — Der Zaubergeiger (7—10); Samstag: Mysterium von der Geburt des Herrn (3—4.45) — Der Zigeunerbaron (7 bis nach 9.45); Sonntag, 20. Dezember: Der Freischütz (6.30—9.30). — Kleines Haus: Sonntag, 13. Dez.: Morgenfeier Die indische Märchenwelt (11.15—12.45) — Der Puppenschuster (3—5.15) — Gustav III. (7—9.30); Montag: Die Heilige Johanna (7.30—10.45); Dienstag: Neidhardt von Gneisenau (7.30—10.45); Mittwoch: Die Stützen der Gesellschaft (7.30 bis nach 10); Freitag: Die Journalisten (7.30 bis 10.30); Samstag: Gustav III. (7.30—10); Sonntag, 20. Dez.: Morgenfeier Die Frau und das Theater (11.15—12.45) — Der Puppenschuster (3—5.15) — Neidhardt von Gneisenau (7 bis 10.45); Montag: Der Strom (7.30—9.45 Uhr).
Pfullingen, 11. Dez. (Ertappte Wilderer.) Vor einigen Tagen überraschte ein hiesiger Jagdaufseher in seinem Revier drei Wilderer. Von einer Anhöhe aus hatte er sie beobachtet, sich unbemerkt in ihre Nähe geschlichten und ruhig schießen lassen, dann brach er plötzlich aus seinem Versteck hervor und forderte ihnen das Gewehr ab. Die Wilderer leisteten keinen Widerstand.
Oberndorf «. N., 11. Dez. (Der Schneemann.) Gravitätisch-stolz thront lt. „Schwarzwälder Bote" am Brunnen vor dem Rathaus ein wohlproportionierter, mächtiger, mehrere Meter hoher Schneemann, der allgemein Freude und Staunen zugleich erregt. Diese Monumentalstatue, die an entschwindende Winterherrlichkeiten erinnert, lobt ihre Verfertiger. Daß den Schneekünstlern es nicht an Humor fehlt, steht man an dem in Goldleisten gefaßten Plakat, das den „dickköpfigen" Schneemann zum 45. Gemeinderatswahlkandidaten stempelt, der sich damit einer geneigten Wählerschaft vorstellt. Auch Orden und andere schöne Auszeichnungen zieren den wohlbeleibten Herrn.
Buchau, 11. Dez. (Betriebseinstellung.) Die Firma Amann, Trikotfabrik hat nun auch dem Rest der hiesigen Belegschaft vollständig gekündigt. Für die Arbeiter keine guten Weih- nachtsaussichten.
Gerhausen, OA. Blaubeuren, 11. Dez. (Wahlkuriosum.) Der Fall, daß aus beide Wahlvorschläge ganz gleich viel Stimmen fallen, Wird wohl selten Vorkommen. Hier hat es sich ereignet. Weil nun beide Parteien Stimmengleichheit hatten.
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so mußte Las Los entscheiden. Las zu Gunsten des Wahlvorschlags 1 siel. Hätte das Los anders entschieden, so wäre der Wahlvorschlag um einen Vertreter gekürzt worden und auf dem Rathause wäre das Parteiverhältnis nicht mehr 7 zu 7, sondern 6 zu 6.
tzauder und Verkehr,
Vom Rrmdholzmarkt in Württemberg und Hohenzoller«.
(Stand am 8. Dezember 1925.) Die allgemein herrschende Spannung, im Wirtschaftsleben hat auch dem Rundholzmarkt in den vergangenen Wochen das Gepräge gegeben. Die Werke zeigten eine sichtliche Zurückhaltung beim Einkauf, wiewohl Bedarf an Rundholz vorhanden ist. So verliefen denn mehrere größere Anfstreichsverkäufe teilweise ohne Ergebnis. Soweit Abschlüsse zustandekommen, bewegten sich bei Fichten- und Tannenhölzern die Verkaufserlöse der letzten Wochen, von kleinen Abweichungen nach oben und unten abgesehen, nach den einzelnen Gebieten in folgendem Rahmen: im Mittel-, Unter- und Nordostland zwischen 125 und 130 Prozent, im Schwarzwald zwischen 118 und 128 Prozent, in Oberschwaben und aus der Alb zwischen 115 und 123 Prozent der Landesgrundpreise. An sinzeinen Verkäufen sind zu nennen: Hospital Hall 586 Fm. zu 125—141 Prozent, durchschnittlich 135 Proz., Oberschwäbische Privatverwaltung 835 Fm. Starkhölzer zu durchschnittlich 116 Proz. und 505 Fm. Schwachhölzer zu durchschnittlich 123,1 Proz., Waldinspektion Freudenstadt 672 Fm. zu 119 Prozent, Gräsl. Forstverwaltung Oberkirchberg 276 Fm. zu 120 Proz. und 84 Fm. zu 116 Proz. Der Waldbesitzerverband erzielte bei seinen letzten Verkanfsterminen u. a. fönende Ergebnisse: Fürstliche Forstvevwaltung Eglofs (Sturmholz 1924) zu 105—11 Proz., Fürst!. Forstamt Rohrdorf 95 Fm. zu 120 bis 125 und 355 Fm. (zur Hälfte Hölzer von 1924) zu 106,1 Proz., Gemeinde Gerlingen 226 Fm. Fichten zu 1250 Proz., Gemeinde Höfen a. d. E. 172 Fm. Fichten und Tannen zu 125 Proz. der Landesgrundpreise von 1924/25. Am Laubstamm» holzmarkt kamen bislang nur vereinzelte Posten zum Verbruf. Für Rotbuchen wurden dabei in der Bodeüseegegend um 90 Proz. der neuen Landesgrundprei.se erlöst. Die bekannt gewordenen Verkaufsergebnisse für Nadelholzstangen bewegten sich bei Baustangen zwischen 105—115 Proz., Hagstangen zwischen 100—110 Proz. und Hopfenstangen zwischen 98—KL Proz. der Landesgrundpreise von 1925/26.
Wirtschaftliche Wochenrrmbschan.
Börse. Die zunehmende Wirtschaftsnot hielt auch in dieser Woche Las Kursniveau an der Börse nieder. Die Umsätze blieben sehr Kein, da es an jeder Unternehmungslust fehlte. Jetzt vor Jahresschlutz hält jeder seine flüssigen Mittel zur Begleichung der zu erwartenden Jahresschlußverpflichtungen doppelt fest zusammen, so daß eine spekulative Anlage in Effektenwerten um Liese Zeit völlig zurücktreten muß. Es zeigte sich, daß die Börse aus eigener Kraft das Kursniveau nicht halten kann. An einer Anregung von außen, sei es aus wirtschaftlichem oder politischem Gebiet, fehlte es vollkommen. Me Wirtschaftskrise wird im Gegenteil täglich größer und auch aus Politischem Gebiet eröffnet die Regierungskrise im Reich werfen. In Diskussion warnte Wg. Feilmayr davor. Laß Sie
keine günstigen Perspektiven. Auch die Unterzeichnung des Locarnovertrages hatte der Börse keine weitere Anregung gebracht, da ja, wie die Verhandlungen um die Rückwirkungen zeigen. Las Fühlharwerden politischer wie wirtschaftlicher Erleichterungen erst in weiterer Ferne zu erwarten ist.
Geldmarkt. Die Entwicklung der Geldverhältnisse auf Jahresschlutz ist noch ganz unklar, da die kommenden Ansprüche noch nicht abzuschätzen sind. Aus den internationalen Geldmärkten ist in Vorbereitung des Jahresnltimo bereits eine beträchtliche Versteifung eingetreten. In Deutschland sind die Geldmärkte vorerst noch leicht und die Geldsätze unverändert. Mit einer Ermäßigung des Reichsbankdiskonts ist nach den Erklärungen des Reichsbankpräsidenten Dr. Schacht in seinen Stuttgarter Reden und schon vorher im Zentralausschuß der ReichÄank bestimmt nicht zu rechnen. Dagegen will die Reichsbank Lurch Lockerung der Krediteinschränkung der Wirtschaftsnot in diesem Winter nach Kräften abzuhelfen versuchen. Von den Privatbanken sind Wirtschaftsgeld^ fast nicht zu erlangen, La sie bei der Unsicherheit der Wirtschaftslage aus ihrer Reservestellung nicht herausgehen.
Proüuktenmarkt. Die Tendenz an Len deutschen Produktenbörsen war bei äußerst geringem Geschäftsumsang uneinheitlich. An den Weltmärkten haben die Getreidepreise angezogen. An der Stuttgarter Landesproduktenbörse blieben Heu und Stroh mit 7,5 bzw. 5)4 M. pro Doppelzentner unverändert. An der Berliner Produktenbörse notierten Weizen 258 (4-4), Roggen 159 (—2), Winter- und Futtergerste 171 (4-3), Sommergerste 218 (4-3), Hafer 177 (-2) M. je Pro Tonne und Mehl 37)4 (unv.) M. Pro Doppelzentner.
Warenmarkt. Die Reichsregierung HAt Unverzagt an ihrer Preissenkungsaktion fest und hat dem Reichsrat einen neuen Gesetzentwurf vorgeleat, der eine Aenderung der Ge- schaftsaussichtsbestimmungen, ferner eine Beseitigung der Ausnahmebestimmungen der Awangsorganisationen, die bisher der Einwirkungsmöglichkeit Äer Reichsregierung und des Kartellgerichts nicht unterlagen, vorsieht. Die Wirtschaftslage hat sich für Industrie und Handel weiter verschlechtert. Die zunehmende Arbeitslosigkeit und die allgemeine Geldknappheit macht sich aus allen Warenmärkten fühlbar. Die Zahl der Konkurse und Geschästsaufsichten und, woran man Len Niedergang des Geschäftslebens ebenso erkennen kann, die Zahl der Wechselproteste ist ständig im Zunehmen begriffen. Me vom Reichsbankpräsidenten in Aussicht gestellte Lockerung der Kreditzuteilung muß vorsichtig und ganz individuell gehandhabt werden, da sie sonst nur den Gesundungsprozeß hemmt und veraltete Betriebe, dir zum Verschwinden reis sind, künstlich noch eine Zeitlang weiterleben läßt.
Viehmarkt. Aus den Schlachtviehmärktrn ist der Zutrieb in allen Gattungen wesentlich stärker geworden. Der Handel war bei langsam einsetzendem Weihnachtsgeschäft sehr flott; die Preise blieben unverändert.
Holzmarkt. Auf Len Rundholzmärkten blieb das Geschäft weiter sehr still. Viele Versteigerungen Verliesen ohne jedes Ergebnis, da die Käuscrschichten in ihrer Zurückhaltung verharren.
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Vom Glück vergessen.
Roman von Fr. Lehne.
58. Fortsetzung. Nachdruck verboten.
Und dann äußerte sie den Wunsch, Hannas Schmuck wieder einmal zu sehen. Sie wußte, daß Hanna in dem Schmuckkasten auch das Testament verwahrte — kurz vor Der Hochzeit hatte sie die Freundin dabei betroffen, wie sie glücklich lächelnd darin gelesen und mit einer kosenden Bewegung darüber gestrichen hatte, so, als könne sie sich nicht genug tun an Liebesbeweisen für ihn. Sie schloß Hannas Toilettenschrank auf, nahm das kostbarste Ebenholzkästchen mit der Perlmuttereinlage heraus und stellte es vor Hanna auf die blauseidene Decke des Bettes. Hanna öffnete den Schmuckschrein und betrachtete gemeinsam mit der Freundin die wertvollen Schmucksachen. Sie ließ das milde Sonnenlicht in den geschliffenen Steinen spielen, daß sie in allen Farben sprühten. Ein großes Kuvert lag auf dem Grunde des Kästchens. ,Mas ist das?"
„Ach, nichts, Ewendoline» mein Testament."
Hanna öffnete den Briefumschlag und entfaltete den
großen Bogen, der darin lag.-
Ewendoline las mit ihr, es war das erste Mal, daß sie direkt Einblick in das Testament hatte, und mit leisem Herzklopfen nahm sie wahr, wir- groß Hannas Vermögen war, das sie mit geringen Abzügen ganz ihrem geliebten Malte verschrieben hatte.
„Eigen berührt es mich, liebes Hannerl, in deinen Händen ein Testament, die Niederschrift eines letzten Willens, zu sehen —" sagte Ewendoline leise, „du bist so jung —" „Aber wie schnell kann es einmal zu Ende fein mit mir, und dann ist es gut, wenn man allem vorgesehen hat —" „Hayna, und soll das da so bleiben? Ich meine, es
bedarf der Uederlegung-steh, es ist doch so anders
gekommen, und da muß —
„Frage mich nicht danach!" unterbrach Hanna die Freundin mit unterdrückter Heftigkeit, „es hat noch immer Zeit! Ich ' erlege ickvn. wie rch's am besten mache! — Nimm weg!'
Sie hatte den großen Bogen wieder zusammengefaltet und klappte den Deckel des Kastens zu.
Ewendoline überlegte einen Augenblick; kaum je würde sich ihr die Gelegenheit so bieten wie jetzt — und wenn es ein Gewaltstreich war, eine verdammenswerte Handlung, die ihr vielleicht für immer Hannas Gunst und Freundschaft entzog — und wenn es ferner eine große Unklugheit war gegen sich selbst, gegen ihre Familie — sie konnte nicht anders — die Stimme ihres Ehrgefühls, ihres Gerechtigkeitssinnes sprach laut-sie nahm das Testament aus
dem Kästchen — ein schneller Riß hin und her.
„Was tust du, Ewendoline?" Entsetzt fuhr Hanna im Bett auf. „Was tust du?'
„Das, was mir mein Gewissen und meine Pflicht ' ' siefühl s
vor
schreiben, und was dir, meine Hanna, dein Gefühl sagen sollte: ein Unwürdiger darf nie die Segnungen eines letzten Willens an sich erfahren — ich habe -ich nur aus dem Zwiespalt deiner Empfindungen erlöst."
„Du bist von Sinnen, Ewendoline, ich allein habe das Recht —"
Ewendoline zerriß die großen Stücke in kleinere.
„So, Hanna, jetzt schicke mich fort — ich hab's verdient! Verzeihe mir mein Eingreifen in deine Rechte! Doch wir wollen nicht als Erbschleicher dastehen und Malte darf nie
den Vorteil durch deine Gute haben-du wirst es mir
noch danken."
Hanna war außer sich, ihr Weinen ging in lautes Schreien über. „Was ich auch gedacht habe: du durftest nicht so voreilig handeln! — Hast du denn Mattes Brief, den er dir geichrieben, nicht verstanden? Er will doch «iederkommrn! So berechnend, wie du denkst, ist er nicht — sonst hätte er gewißlich nicht das becmeme Leben verschmäht! Er dachte so ideal und stellte die höchsten Anforderungen an sich selbst-"
Gott, wie verblendet konnte doch so ein armes, törichtes, liebendes Madchenherz sein!
In heiligem Erbarmen neigte sich Ewendoline über die fassungslos Schluchzende.
„Meine Hanna, ich habe es nur gut gemeint. Ich kenne meinen Bruder! — Und, Hanna, ich verspreche dir: willst
du dennoch. Laß Malte einstmals dein Erbe sein soll — iv vier Wochen, wenn du noch:genam so denkst, werde ich selbst mit dir zum Notar gehen! Für jetzt aber laste es so sein."
Hanna sprach kein Wort. Sie wandte sich um, so daß Ewendoline ihr Gesicht nicht flehen konnte. Eine geraume Zeit verging. Da fragte Ewendoline: „Du möchtest allein bleiben, Hannerl?"
„Ja, heute wohll Verzeihe, Ewendoline! Aber es ist bester so? Ich muß ruhig Nachdenken können! Gehe zu deiner Mutter! — Sei mir nicht böse, daß ich dich fort- schicke!"
Es war das erste Mal in ihrer langen Freundschaft, daß sie so auseincmdergrngen. Dennoch war Ewendoline das Herz leichter als Wochen zuvor. E,e wußte, sie hatte recht getan! Sie ging in die Wohnräume der Kommerzien- rätrn, um sich zu verabschieden.
„Nanu. Line, willst du heute schon gehen?" fragte Vlanka, die sich in einen tiefen Sessel gekuschelt hatte, ein Buch las und Konfekt knabberte.
„Ja. Blanko, ihr könnt zufrieden sein, das Testament existiert nicht mehr."
Blanko sprang auf und starrte Ewendoline ungläubig an, dis ihr diese so angenehme Nachricht in dem gleichmütigsten Ton von der Welt überbrachte.
„Mama, Mama —" ries sie ins Nebenzimmer, in dem dre Kommerzienrätin noch ihre Mittagsruhe hielt, „komm d ) schnell einmal her — schnell!"
„Was ist denn?"
„Line behauptet. Hannas Testament ist nicht mehr da — ist das wirklich wahr?"
„Ja, Blanko! Ich selbst habe es zerrissen! Allerdings gsyen Hannas Willen! Darum hat sie mich jetzt fortge- schickt! Ich denke, daß man nun zufrieden sein kann und daß man mich wohl nicht mehr mit Mattes Handlungsweise einverstanden glaubt!"
„Das haben wir nie getan, Line!" rief Frau Likowski Mit Pathos, „ich weiß, daß du ganz anders als er veranlagt bist — ich habe immer große Stücke auf dich gehalten! Und daß wir, das Testament betreffend, recht hatten —"
(Fortsetzung folgt.)