ten, da ja der Termin für die Anmeldung der Reichsanleihen erst am 28. Februar 1926 «bläust.

Stuttgart, 3. Dez. (Die Frage der Aenderurrg des Wahl- Vorschlags ,der Deutschen demokratischen Partei.) Nachdem einer der Kandidaten der Deutschen demokratischen Partei, Ge­meinderat Vötter, gestorben ist, erhebt sich die Frage, ob der Wahlvorschlag dieser Partei geändert werden mutz, um gültig zu sein. Das ist nicht der Fall. Ziach Art. 83 der Gemeinde­ordnung gelten,Bewerber, welchen die Wählbarkeit mangelt" (das trifft hier zu), bei der Zuweisung der Stellen an die Be­werber als nicht vorgeschlagen". Ter Name Mütter" wird also, auch wenn der Stimmzettel unverändert abgegeben wird, als nicht auf dem Zettel stehend «angesehen. Es rücken «dann eben die nächsten Bewerber um je eine Stelle vor.

Stuttgart, 3. Dez. (Gemeinderat O. Vötter gestorben.) Das Handwerk hat einen schweren Verlust erlitten. Gestern abend starb im Alter von 61 Jahren Flaschner-Ehrenobermeister Otto Vötter, Vorstandsmitglied «der Stuttgarter .Handwerkskammer und seit langen Jahren Mitglied «des Gemeinderats der Stadt Stuttgart.

Kirchheim u. T., 3. Dez. (Das Ende einer Submissions­blüte.) Der letzten Amtsversammlung lag zu dem Punkte der Tagesordnung: Straßenbau JesingenWeilheimNeidlingen, ein Gesuch des Bauunternehmers Schanz von Wildbad vor, in «dem er um Erhöhung der Akkordsumme seiner zu festen Preisen übernommenen Arbeiten bat. Er brachte vor, 33 000 Mark an dieser Arbeit verloren zu haben. Bei der sich entsvin­nenden Debatte wurde von einem Abgeordneten bestätigt, daß nicht bloß der Sohn als Unternehmer, sondern auch noch sein Vater um ihr Geld gekommen seien. Ein anderer führte aus,, Latz es ein Unrecht gegenüber den Unternehmern aus dem Be­zirk wäre, wenn ein Unternehmer, der auf solcher Grundlage kalkuliert, voll entschädigt würde. Dem Unternehmer wurden 23 000 M. verwilligt. Dieser Fall ist ein «warnendes Beispiel.

Schramberg, 3. Dez. (Die Gefahren des Winters.) Das Sonntag vormittag abgeherrde Postauto nach Lauterbach ist in letzter Sekunde einem Unfall entgangen. Durch die hohen Schneemassen kam es nur schwer vorwärts. Nachdem es sich! glücklich «durchgerungen hatte und Lauterbach «bald erreicht war, gab es vor der Haltestelle Tannenhof ein Krachen, und das Auto wurde in eine Schneewolke gehüllt. Der Chauffeur brachte den Wagen sofort zum Halten. Kaum fünf Meter entfernt lagen vier Tannen über der Straße. Die Schnee­massen hatten die Bäume umgerissen. Wäre das Auto nur wenige Meter weiter gewesen, so hätten die starken Bäume Auto und Insassen unter sich begraben.

Schramberg, 3. Dez. (Aufwertung.) Die Aktiengesellschaft Gebr. Junghans hier erklärt sich bereit über die Zahlen und Fristen «des Auswertungsgesetzes hinausgehend, jetzt schon ihre Schuldverschreibungen (4(4Prozentige Anleihe von 1919) mit 18 Al. «für 1000 Papiermark in bar abzufinden und außer­dem die Altbesitzerrechte, soweit sie der Firma nachgewiesen «sind, mit 12 M. für 1000 P.M. einzulösen.

Tuttlingen, 3. Dez. (Wie man zu Schaden kommen kann.) Schlüsselwirt Ernst Koßmann hat aus einen von Landesproduk- tenhändler Karl Breunle entlehnten Pritschenwagen offenen Kunstdünger (42prozentiges Kali-Salz) auf dem Bahnhof ver­laden und «den Wagen nicht genügend gereinigt zurückgegeben, ohne daß «dies beachtet wurde. Einige Tage später hat ein Pferd des Breunle kleine Reste des Kunstdüngers von dem Wagen abgeleckt, wodurch das wertvolle Pferd verendete.

Ulm, 3. Dez. (Großer Betrugsprozeß.) Nach zwölstägi- ger Verhandlung wurde gestern nachmittag das Urteil in dem Betrugs-Prozeß gegen die Angeklagten Aubele und Genossen gefällt. Fr. Aubele wurde zur Gesamtgefängnisstrafe von 3 Jahren 5 Monaten, Otto Muttelsee von 2 Jahren 4 Monaten und Willy Muttelsee von 1 Jahr 9 Monaten verurteilt. Bon der Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte wurde unter Be­rücksichtigung der Jugend der Angeklagten abgesehen. Infolge der Betrügereien waren 25 Personen zu Schaden gekommen, mehrere hatten ihr «ganzen Vermögen und viele Teile ihres Vermögens verloren.

Hummertsried, OA. Waldfee, 3. Dez. (Ein kaltes Bad.) Eine Kuh des Händlers Erhardt in Füramoos siel in «den hie­sigen Schloßweiher. Das mutwillige Tier riß ab, sprang über die Eisfläche und brach ein. Mit Mühe und Not «gelang es den hilfsbereiten Leuten, die Kuh vor «dem Ertrinken zu retten.

VadE

Karlsruhe, 2. Dez. Der 20 Jahre alte Schreiner Karl Kist­ner gab vor einem Hause in der Weltzienstraße auf seinen 51 Jahre alten Vater, «den verheirateten Werkmeister a. D. Franz Kistner, der mit einer Näherin namens Becker ein Liebesver­hältnis unterhält, aus einer Browningpistole sechs Schüsse ab. Der alte Kistner wurde durch Schüsse in die rechte Hüstengegend und den linken Unterarm leicht verletzt, während die Becker einen Bauchschuß erhielt und in schwer verletztem Zustand ins Krankenhaus eingeliefert werden mußte, wo sofort ihre Opera­tion erfolgte. Der Täter wurde verhaftet.

Billingen, 2. Dez. In der Uhrenindustrie finden am 8. Dezember neue Lohnverhandlungen statt, nachdem das bisherige Lohnabkommen von «der Industrie gekündigt worden war. Wie man hört, besteht bei den Arbeitgebern «die Absicht, die Löhne um durchschnittlich 2030 Prozent zu senken. Ueber «die Firmen Gebr. Blech sowie Hermann Werner, Uhrenfabrik, beide in Villingen, wurde die Geschäftsaufsicht angeordnet.

Neuweier, 3. Dez. Jni hiesigen Schloßwald wurde «durch die Jagdpächter Lörch und Meier ein Wilderer überrascht, der mit schußbereitem Gewehr «auf die Jagdpächter anlegte. Lörch kam «dem Wilddieb mit Schießen zuvor, worauf «dieser unter Zu­rücklassung eines geladenen Gewehres, jedoch unter Mitnahme seines mit einem Rehbock gefüllten Rucksacks die Flucht ergriff. Der Gendarmerie Bühl gelang es nun, den Täter in Varnhalt festzunehmen und ins Amtsgefängnis nach Bühl einzuliefern. Es handelt «sich um einen gewissen Julius Meier.

Dermischtes

Der Raubmord bei Krmnbach. Der 34 Jahre alte ledige Dienstknecht Johann Hörmann in Egardhof, Gde. Depenhausen, der am 21. Mai 1925 seinen Dienstherrn, «den Landwirt Josef Lohr von Egardhof Lurch mehrere Revolverschüsse und durch Schläge getötet und dem noch lebenden Lohr seine Brieftasche weggenommen hatte, wurde vom Schwurgericht Memmingen wegen Raubmords zum Tode verurteilt. ,

Wenn man keine Zeitung liest. Ein Ahnungsloser hat seme Gewohnheit, keine Zeitung zu lesen, dieser Tage teuer bezahlt. Aus «dem Bahnhof von Pirmasens in der Pfalz wollte em Fahrgast mit einem Zwanzigbillionenmarkschein bezahlen Zu seinem Erstaunen erfuhr er, daß «diese Banknoten schon langst außer Kurs gesetzt waren und daher nicht angenommen «werden können. Er geriet mit dem Beamten am «Schalter in ein Ge­spräch, das Zur Folge hatte, daß der Reifende von einem Ent­setzen ins andere stürzte. Er hatte nämlich zu Hause noch erne größere Anzahl dieser wertlosen Banknoten,^ außerdem aber zahlreiche Fünszigrentenmarkscheine, «die längst aus «dem Ver­kehr gezogen «wurden. Auf «die Frage, ob er von den in den Zeitungen veröffentlichten Ungültigkeitserklärungen dieser Banknoten keine Notiz genommen habe, mußte er eingestehen, daß er keine Zeitung lese.

Wieviel Zeitunge» gibt es in Deutschland? Nach einer Aufstellung derDeutschen Allgemeinen Zeitung" gibt es in Deutschland gegenwärtig 3152 Zeitungen, die sich wie folgt auf die verschiedenen Parteirichtungcn verteilen: Nationalsozia­listisch 14 (0F Prozent), Stational einschließlich Deutschnational 393 (12,4 Proz.), «Deutsch-Volksparteilich 48 (1,6 Proz.), Zentrum 248 (9 Proz.), «Demokratisch 166 (5,6 Proz.), Sozialdemokratisch 142 (4,5 Proz.), Unabhängig-Sozialdemokratisch 2 (0,06 Proz.), Kommunistisch 20 (0,7 Proz.), Bayerische Bolkspartei 96 (3,4 Proz.), Föderalistisch 4 (0,12 Proz.), Fremdsprachig 7 (0,22 Proz.), Wirtschaftlich 141 (4,5 Proz.), Konfessionell 13 (0,5 Proz.), Amtlich 188 (3 Proz.), Parteilos und nicht angegebene 1635 (51 Proz.).

Die Konkurse. Der Monat November hat hinsichtlich «der Zunahme der Konkurse eine Rekordziffer gebracht. «Die Zahl der Konkurse ist auf 1320 gestiegen gegen 1139 im Oktober. Diese Zahl ist auch in «der Vorkriegszeit nie erreicht worden. Dazu kommen noch für den November 838 Geschäftsaufsichten gegen 588 im Oktober. Aufgehoben «wurden lediglich 199 Gsschäfts- aufsichten gegen 248 im Oktober.

-Deutsche Versuche zur Hebung eines Goldschiffes. Die deut­schen Taucher, die jetzt Tauchversuche nach «dem gesunkenen U- BootM. 1" unternehmen, werden im nächsten Jahr versuchen, «den in 60 Meter Tiefe liegenden DampferEgYPte" zu errei­chen, der 1923 infolge eines Zusammenstoßes mit dem fran­zösischen DampferSeine", bei «der Brest vorgelagerten Insel Douessant sank. DieEgYPte", «die von London nach Bombay unterwegs war, führte einen «Schatz von einer Million Pfund mit -sich, davon 674 000 Pfund in Goldbarren, 215 000 Pfund in Silberbarren und 165 000 Pfund «in «Goldmünzen. Ein Ver­treter der Firma Reufeld <k Kuhnke hat derEvening News" versichert, daß unter der Voraussetzung günstigen Wetters die Tauchversuche Anfang Mai nächsten Jahres beginnen werden. Man werde hierbei Tauchapparate benutzen, von «denen man bis jetzt überhaupt noch nichts gehört «habe. Anstatt einer be­sonderen Bezahlung werden sie 55 Prozent «des geborgenen Schatzes erhalten.

Von einer Lawine getötet. Bei Lehn «im Außerfern wurde eine Arbeitergruppe von ungefähr 40 Männern, «die noch Holz einbringen wollte, zweimal von Lawinen überrascht, wobei zwei Personen getötet «wurden.

Die Zündholzschachtel als Indizienbeweis. In Syrakus kam dieser Tage ein Mordprozeß zur Verhandlung, der durch seine ungewöhnliche Urteilsbegründung interessant ist. In dem Zimmer, in 'dem «die 19jährige Lucia Di Vita in ihrem Bette ermordet wurde, fanden die Carabinieri 18 abgebrannte Streich­hölzer. Dagegen fehlte die Börse des Mädchens, und die Um­stände erwiesen, «daß sie vergewaltigt und dann erwürgt worden war. Die Polizei verhaftete kurz darauf den Bräutigam «der kleinen Lucia, einen 23jährigen Bauernsohn namens Giovanni Calabreco, «der jedoch jede Verbindung mit der Tat ableugnete und auch einen mäßigen Alibibeweis beibrachte. Bei ihm fand man nun eine Zündholzschachtel mit genau 32 Hölzern, und «auf diesen Umstand gründete sich die Anklage gegen den jungen Menschen, die heute trotz standhaften Leugnens des Angeklagten zu einer Verurteilung zu 30 Jahren Zuchthaus führte. Jede Zündholzschachtel enthält nämlich 50 Hölzchen, und aus «der Addition 18 plus 32 gleich 50 «drehte sich «der Strick «für Giovanni Calabreco. Es «kam noch ein anderes Moment hinzu: der Vater sagte aus, «daß sich in der Börse der Ermordeten 700 Lire be­funden hatten und wußte sich der einzelnen Geldarten zu erin­nern, was in Italien sehr gut möglich erscheint, «da die Noten «der «drei Notenbanken ganz verschieden aussehen. Dieselbe Summe und dieselben Scheine aber trug «der Angeklagte bei sich. Ohne weitere Beweise zu haben, kam das Gericht «dennoch zur Verurteilung. Das Urteil erregt in Italien lebhaftes Interesse, «da es sich um «den seltenen Fall eines reinen Jndizien- prozcsses handelt.

Gerichtssaal.

Neuenbürg, 27. November. Vor dem hiesigen Amts­gericht stand die 36 Jahre alte Barbara Fink deiner von Neuenbürg unter «der Anklage, wegen Verfehlung gegen «das Notgesetz. Die Finkbeiner war angeschuldigt, aus ihrem an «der Wildbaderstraße gelegenen Verkaufsstand Flaschenbier an be­reits schon betrunkene Personen verabreicht zu haben. Durch die Verhandlung «war der Tatbestand nicht bestimmt zu er­weisen und wurde die Finkbeiner unter Uebernahme der Kosten auf die Staatskasse freigesprochen, ihr aber vom Gericht nahe- gelegt, sich künftig ja vorsichtig zu Verhalten. Adolf Haß­linge r, 34 Jahre alt, zurzeit wohnhaft in Birkenfeld, Elektro­monteur, hatte sich wegen Bedrohung, «Sachbeschädigung und Hausfriedensbruch zu verantworten, ebenso Eugen Ritt- mann von Pforzheim, 30 Jahre alt, «wegen .Hausfriedens­bruch. Durch «die Verhandlung wurde festgestellt, «daß Haßlin- ger am 22. August d. I. nachmittags 2 Uhr in «dem Elektrizitäts­werk der Firma Haueisen 6i Sohn A.G. (Schwarzloch), mit sei­nem Geschäftskollegen Theodor Merkt, 30 Jahre alt, in Streit geriet und «denselben «in die 3000-Volt-Maschine zu werfen «uchte. Merkt wehrte sich gegen «seinen Angreifer, rief um Hilfe und griff schließlich zum Messer bis Hilfe kam. Haßlinger wurde von der FabrikdirÄtion nach Feststellung «des Tatbestands sofort entlassen und ihm der Zutritt ins Gebäude verboten. Haßlinger stieg «dessen ungeachtet mittelst einer «Leiter am Ge­bäude hoch, schlug ein Fenster ein, um in seine Wohnung zu gelangen und Kleider für den Sonntag zu holen. Rittmann war zu diesem Zweck mit Haßlinger in «das Anwesen des Elek­trizitätswerks gegangen, blieb untätig und brachte vor, er habe mit der Ehefrau des Haßlinger Rücksprache nehmen wollen. Die Staatsanwaltschaft «beantragte gegen Haßlinger wogen der Be­drohung eine Gefängnisstrafe von 14 Tagen und «wegen Sach­beschädigung 10 M. Geldstrafe. Betreffs «des Hausfriedens­bruchs stellte die Staatsanwaltschaft «die Bestrafung in «das Er­messen des Gerichts. Das Gericht erkannte gegen Haßlinger wegen der Bedrohung auf eine Geldstrafe von 75 M. und wegen Sachbeschädigung auf 5 M., zusammen 80 M. Geldstrafe und im Falle «der Uneinbringlichkeit auf eine Gefängnisstrafe von 16 Tagen nebst Tragung der Kosten. Wegen Hausfriedensbruch wurde Haßlinger und Rittmann freigefprochen und die Kosten entsprechend auf die Staatskasse übernommen. Karl Möhr- mann, Bauer in Loffenau, 61 Jahre alt, war wegen Ver­gehen gegen «das Viehseuchengesetz angeklagt. Möhrmann hatte, nachdem in seinem Viehstall -die Maul- und Klauenseuche aus- gebrochen war, es unterlassen, Anzeige hievon zu erstatten. Die Seuche «griff dadurch in Loffenau weiter um «sich und entstand bedeutender Schaden. Die Staatsanwaltschaft beantragte gegen Möhrmann eine Geldstrafe von 30 M. Das Gericht erkannte auf 30 M. Geldstrafe und Tragung «der Gerichtskosten. Frieda Fix, 52 Jahre alt, von Birkenfeld, war wegen Freiheitsberau­bung an geklagt. Die Fix war am Samstag, den 22. August,

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nachmittags etwa 5 Uhr, auf «dem Gottesacker in Birkenfeld. Die Fix hatte «sich «den Schlüssel zum Gottesacker entlehnt, dH Türe aber offen gelaffen, «da.eine weitere Frauensperson sie ge­beten hatte, sie möchte offen lassen, daß sie hinausgehen könne wenn sie fertig «sei an ihrem Grabe. Slachdem die Fix im Fried­hof auch fertig war, «ging sie und schloß die Türe am «Friedhof der im Ort Birkenfeld bestehenden Vorschrift gemäß ab, obwohl sie gesehen hatte, daß durch die von ihr offen gelassene Türe noch eine weitere Person in den Friedhof gekommen «war. Die Fix «gab heute an, sie sei im Glauben gewesen, «die Person «habe einen Schlüssel bei «sich und hübe dieselbe ihr auch nicht nach­gerufen. Die fragliche Person, Frl. Hollen Wäger, gab an, sie habe die Fix gehen und schließen sehen, habe allerdings zu ihr nichts gesagt und habe etwa 20 Minuten im Friedhof eingeschlossen bleiben müssen. Das Gericht erkannte wegen Freiheitsentziehung auf eine Geldstrafe von 10 M. und Tra­gung der Gerichtskosten.

Handel und Derkebr

Stuttgart, 3. Nov. Dem Donnerstagmarkt am Vieh- und Schlacht­hof wurd n zugeführt: 37 Ochsen (unverkauft 5), ll Bullen, 90 (5s Iungbullen, 82 Iungrinder 44 (4) Kühe 368 Kälber. 486 Schweine und ll Schafe. Erlös aus je l Ztr. Lebendgewicht: Ochsen 1. 46 bis 51 (letzter Markt: 46-52). 2. 34-45 (nnv), Bullen l. 49-5l (4g 52), 2. 4047 (uno). Iungrinder 1. 5l-55 (5256). 2. 40-50 (unv) 3. 35-38 (unv.), Kühe I. 30-41 (uno ), 2. 1828 (unv ), 3. 13-17 (unv.), Kälber I. 6670 (6770), 2. 60 - 65 (6066 , 3. 5258 (»nw. Schafe 1. 6470 (uuo.), 2. 4060 (unv.), Schweine 1. 95 bis 96 (9395), 3. 9495 (92-93>. 3 90-93 (88-90), Sauen 75-84 (7084) Mark. Marktverkauf: Schweine bei schwachem Auftrieb belebt, sonst langsam.

Pforzheim, 2. Dez. (Schweinemarkt) Zufuhr: 2 Läufer- und 48 Milchschweine. Die Preise waren folgende: Läuferschweine das Stück zu 68 Mark, Milchschweine das Paar zu 3075 Mark. Der Handel war recht lebhaft.

Stuttgart, 1. Dez. (Deutsche Verlagsanstalt.) In der Generalversammlung der Deutschen Berlagsanstalt wurden die aus Aktionärkreisen gestellten Anträge auf Verteilung einer Dividende von 4, 6 oder 8 Prozent mit erdrückender Mehrheit abgelehnt. Man beschloß entsprechend den Anträgen der Ver­waltung, aus «dem Reingewinn von 411753 M. 'der Rücklage für Erneuerungen 150 000 M., für Verluste an Forderungen 100 000 Mark, für Altersunterstützungen und Ruhegehälter 20 000 M, für die Hausunterstützungskasse ebenfalls 20 000 M. zuzuweisen unlwden Rest von 121753 M. auf neue Rechnung vorzutragen. Vorstand und Auffichtsrat haben «auf eine Tantieme verzichtet. Besonders beachtenswert waren die Ausführungen des General­direktors Kilpper, der auf «die Schwierigkeiten des Buch- und Papiergewerbes hinwies. Da dieses Gewerbe nicht «kartelliert ist, so muß ein Kampf aller «gegen alle erwartet werden mit zunehmendem Druck auf «die Preise. Die Post bringe jeden Tag nicht eingelöste Akzepte. Unter solchen Umständen müsse man Vorsorgen, daß die Gesellschaft bei ihren Zahlungsver­pflichtungen nicht in Verlegenheit gerate. Man könne nicht damit rechnen, 'daß die auf den Buchhandel im Weihnachts- geschäft gesetzten Hoffnungen sich «erfüllen werden.

UsNsM MschMchteM

Stuttgart, 3. Dez. Die Führen» der Kommunisten, Klara Zetkin, ist heule nachmittag nach längerer Abwesenheit in Rußland hier ein­getroffen und auf dem Bahnhof von Parteiangehörigen, die mit zahl­reichen Sowjetfähnchen erschienen ivaren, durch Ansprachen und mit Gesängen begrüßt worden. Klara Zetkin, die unlängst auch im Reichstag wieder aufgetreten war, wird einen Bortrag halten.

München, 3. Dez. Wegen Verrats militärischer Geheimnisse an Frankreich verurteilte nach dreitägiger Verhandlung das Oberlandes­gericht in München die beruflose Frieda Baumann aus Ludwigshafen unter Anrechnung einer zweimonatigen Gefängnisstrafe zu 3'/, Jahren Zuchthaus, den Werkmeister Joses Brifach aus Ludwtgshafen zu sechs Jahren Zuchthaus, den Sekretär Josef Endres aus München zu zwei Monaten Gefängnis, verbüßt durch die Untersuchungshaft, sowie die Metzger Josef Dambösz aus München und Wilhelm Brand aus München zu l-/. Jahren bezw. sechs Monaten Gefängnis.

11 Kaiserslautern, 3. Dez. Wie aus Sembach berichtet wird, wurde der von den Franzosen seit längerer Zeit beschlagnahmt gewesene 280 Morgen große Flugplatz nunmehr freigegeben.

Wiesbaden, 3. Dez. Das englische Hauptquartier der Rhein­armee gibt die Verteilung der neuen englischen Besatzung bekannt. Darnach befindet sich das Hauptquartier in Wiesbaden. Weitere Hauptstellen befinden sich in Bieberich, Dotzheim, Schierstein, Langen- schwalbach, Königstein, Idstein, Ebernheim und Bingerbrück.

Köln, 3. Dez. Nach einer Meldung derKölnischen Volksztg." dürfte der Besuch des Reichspräsidenten im geräumten Gebiet schon in den ersten Februartagen zu erwarten sein, da man mit der Räu­mung der gesamten ersten Zone bis Ende Januar rechne. Es ist ein achtstündiger Aufenthalt, vor allein in Köln und Bonn, in Aussicht genommen.

Köln, 3. Dezbr. Ein Bataillon des Manchester-Regiments in Stärke von etwa 400 Mann und 20 Offizieren hat heute Köln in Richtung Königstein verlassen. Zugleich ist ein großer Transportzug mit Material und Pferden abgegangen.

Werden, 3. Dezbr. Auf der Eisenbahnstrecke zwischen Werden und Ketwig warf sich ein junges Liebespaar vor einem Personenzug auf die Schienen. Beide wurden zerstückelt.

Bochum, 3. Dez. In Neusewitz wurden auf Grube 145 vier Bergleute durch niederbrechende Kohlenmaffen verschüttet. Die beiden Knappen Planer und Kästner aus Rositz konnten nur als Leichen ge­borgen worden, mährend die beiden anderen Bergleute schwere Ver­letzungen erlitten hatten.

Bochum, 4. Dez. Gestern nachmittag gegen 5 Uhr wurde in Bochum-Riemke nuf den Boten der Zeche Konstantin der Große, Schacht 10. ein räuberischer Ueberfall verübt. Der Bote, der mit seinem Fahrrad aus der menschenleeren Slraße fuhr, wurde plötzlich von einem unbekannten Mann angehalten, der ihm mehrere Messer­stiche in den Arm beibrachte und ihm seine mit Geld und Papieren angefüllte Ledertasche entriß. In der Tasche befanden sich u. a. 1300 Mark bares Geld. Der Täter ist unerkannt entkommen.

Leutenberg (Thüringen), 3. Dez. Ein Großfeuer suchte in der letzten Nacht den Höhenort Heberndorf heim. In kurzer Zeit wurden drei Wohnhäuser, darunter das Pfarrhaus, sechs Scheunen und vier« Nebengebäude mit fast sämtlichem Inhalt, den Futter- und sonstigen Vorräten, Wagen und Gerätschaften völlig eingeäschert.

Leipzig, 3. Dez. Vor dem vierten Strafsenat des Reichsgerichts als Revisionsinstanz kam heute die Revision zur Verhandlung, die der am 14. Juli vom Schwurgericht in Schwerin wegen Mordes und Anstiftung zum Morde verurteilte Maurer Notschow, der ehemalige Oberleutnant Kalle und der frühere Oberleutnant Schüler gegen das Urteil eingelegt hatten. In der gleichen Schwurgerichtsverhändlung war auch der Landwirt Bischka zum Tode verurteilt worden, doch hatte dieser auf das Revisionsmittel verzichlei. Der Gerichtshof kam nach längerer Beratung zur Verwerfung der Revision.

Berlin, 3. Dezbr. Nach einer Mitteilung an die Zeitungen ist

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