ferungen wesentlich beigetragen. Nun steht der alte Turm wieder neu gefestigt auf seinem hohen Felsen und kann »on seiner reichen Vorgeschichte aus dem 12. bis iS. Jahrhundert erzählen.
25 Jahre Handwerkskammer Reutlingen.
Reutlingen, 17. Nov. Die heutige Vollversammlung der Handwerkskammer Reutlingen galt der Feier ihres silbernen Jubiläums. Aus kleinen Anfängen heraus hat sich die Kammer nach und nach zu ihrem heutigen Umfang entwickelt. Wenn auch zur Zeit ihrer Entstehung ihre Bestrebungen nicht immer das volle Verständnis aller Kreise des Handwerks gefunden haben, so hat vor allem die Kriegs- und Nachkriegszeit die hervorragende Bedeutung dieser Einrichtung für das württember- gische Handwerk vollauf bewiesen. Allen düsteren Prophe- zeihungen zum Trotz, welche dem Handwerk nur noch einen kurzen, aber aussichtslosen Kampf gegen die Uebermacht der Jndustie voraussagten, hat sich das deutsche und das württem- bergische Handwerk den ihm zukommenden Platz im Wirtschaftsleben erkämpft und an Ansehen in der Oeffentlichkeit und an Selbstbewußtsein in den eigenen Reihen gewonnen. Die Festsitzung, die heute vormittag im großen Saale der Reut- linger Bundeshalle stattfand, sah eine stattliche Anzahl Ehrengäste und Vertreter des Handwerks des Schwarzwaldkreises versammelt. Der Saal war mit Tannengrün und Blattpflanzen, sowie den alten Fahnen der Innungen und Zünfte und den Abzeichen der verschiedenen Gewerbe reich geschmückt. Nach einem Musikvortrag der Stadtkapelle und einem Poetischen Vorspruch: Meister, Geselle und Lehrling, begrüßte der Präsident der Kammer, Flaschnerobermeister und Landtagsäbgeordneter O. Henne (Tübingen), die Erschienenen, insbesondere Staatsrat Rau vom württembergischen Arbeits- und Ernährungsministerium, den Präsidenten des Landesgewerbeamtes v. Jehle,
dann nach höchst zweifelhaften Gesichtspunkten als Darlehen wieder hinauszugeben. Die Kreditbeschaffung soll wie früher auch jetzt wieder dem Privaten Bankgewerbe überlassen bleiben. Eine Behebung der gegenwärtigen Absatzschwierigkeiten sei nur durch eine friedliche Annäherung der Völker zu erreichen, wie dies schon List vor 100 Jahren vorausgesehen hat. Das Verdienst des Handwerks liege in der Pflege der Persönlichkeit. Nicht die großen aufgeblähten Unternehmungen, in denen das Kapital alles, die Persönlichkeit nichts sei, hätten sich in den heutigen Schwierigkeiten am besten gehalten, sondern die kleinen und mittleren Betriebe. Der Redner erinnerte zum Schluß an das Wort Goethes: Denn höchstes Glück der Erdenkinder ist doch die Persönlichkeit. Reicher Beifall lohnte die gediegenen Ausführungen des Redners. Mittags vereinigten sich die Festteilnehmer zu einem gemeinsamen Festmahl im Hotel Kronprinz, wobei noch mancher Trinkspruch auf das Wohl des deutschen Handwerks und seiner Führer ausgebracht wurde. Damit hatte die Feier, welche in allen Teilen einen glänzenden und eindrucksvollen Verlauf nahm, ihr Ende gefunden.
Ettlingen, 18. Nov. Ein Raubüberfall wurde gestern abend zwischen 7 und 8 Uhr auf der Landstraße von Reichenach nach Station Busenbach verübt. Zwei Burschen überfielen einen Mann von Bietigheim, der von einem Reichenbacher Wirt für ein Stück Vieh 500 Mark bei sich trug. Der Ueberfallene wehrte den Angriff nicht übel ab. Die Räuber mußten ohne Beute abziehen und entkamen unerkannt.
Unteruhldingen, 18. Nov. Einen schauerlichen Fund machte der lFischermeister Jakob Sulger. Er zog an seinen Netzen das Skelett eines Mannes samt Stiefeln aus dem
des deutschen Handwerks, den Präsidenten des! Wahrscheinlichkeit nach handelt es sich um den vor einigen dAchen Han^E und Gewerbekammertages^Plate, den z Jah^n freiwillig in den See gegangenen Walk.
ehemaligen Syndikus der Kammer, Herrmann, Mitglied des!
Konstanz, 18. Nov. Von zuständiger Stelle wird mitgeteilt:
Reichswirtschaftsrats, sowie die Abgeordneten Roth und Fischer, l
-M _ Der Jager Fischer der 10. Kompagnie hat sich am 15. d. M-
die Vertreter der Schwesterkammern uüd den früheren Syndi-, ^
kus, Buchdruckereibesitzer Freytag. Er warf einen Rückblick über: 0 egen 12.30 Uhr mittags kurz vor ieiner Abloiung als Posten
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daß diese hohe Aufgabe zum Wohle des deutschen Mittelstandes gelingen möge. Eine kurze Schilderung der Geschichte und Tätigkeit der Handwerkskammer gab hiepaus in seiner Festrede deren Syndikus Hermann Eberhardt. Durch das Reichsgesetz von 1897, das sogenannte Handwerksgesetz, wurden im ganzen Reiche im Lause des Jahres 1900 Handwerkskammern errichtet. Als erste Vorsitzende leiteten damals Fischer (Reutlingen) und der jetzige Ehrenpräsident, Schreinermeister Karl Vollmer (Rottenburg), die Geschäfte der Kammer. Aüs der Fülle ihrer
ihn als Soldaten daraus sich ergebenden Folgen zu suchen.
Mannheim, 13. Nov. Der 33jährige verheiratete frühere Oberstadtsekretär Theodor Breunig aus Buchen betrieb nach seinem Abbau mit der Abfindungssumme von 11000 Mark ein Geschäft in Kleiderstoffen. Er erfreute sich bester Kundschaft aus den Kreisen seiner früheren städtischen Kollegen. Er ließ sich gleich am Anfang auf zu große Warenbestellungen ein. Da er seine bald eingetretene Zahlungsschwierigkeit verschwieg,
Arbeit seinurdi^ lieferten die ahnungslosen Fabrikanten in Prompter Weise die
uroeuen nur me ^errrerung oer ^merepen oes .vanowerrs - Kleiderstoffe. Die Verbindlichkeiten hatten bald die Höhe von
den Mhörden^gesetzgebenden> 24 goo Mark erreicht. Breunig ging dazu über, ganze Waren-
tüchtigen Handwerkernachwuchses. Die Grüße und Glückwünsche -
L Ebre^ Mt S onders wärmer ^eulw! ün Jahre 1925 sein Lagerbuch, Fakturenbuch und Kassenbuch,
eine iryrengam Oer Regierung. wm ve,onoers warmer Freuoe, Juni 1925 war Breunig nicht mehr imstande, seinen Ver-
wurde de,- areiie Präsiden 1 des deuiseben srandwerks- und Ge- DDP Mar «renuig nian meyr imganoe, leinen ner-
werbekammertages, Plate (Hannover),« begrüßt, welcher der l ^Sungen Len Glä^ rmchzukommen. Am
Kammer auch für die Zukunft seine besten Wünsche aussprach, j .er 2 k me
Oberamtmann Kommerell und Oberbürgermeister HePP (Reut- , W *de ^, '^nkur, ero irmt. Dre Verlchuldung
lingen) beglückwünschten im Namen ihrer Behörden die Jubi- i Mark Das Ger cht fa^^^^^
larin -Mkiorpr üderoab d-rn Ni-ändenwn der-'Kammer das lell. Der Angeklagte Theodor Breun,-g wird Wege« Betrugs
lärm, letzterer uvergav dem Vrapdenten der Kammer das, wegen einfachen Bankrotts zu einer Gefängnisstrafe von
Bild Lifts, des großen Sohnes Reutlingens, als'Ehrengeschenk der Stadt. Im Namen der drei Schwesterkammern gratulierte Stadtrat Maier (Nlm). Eine Reihe weiterer Redner schloß sich den Wünschen für das fernere erfolgreiche Wirken der Kammer an. Für langjährige treue Arbeit, im Dienste des württ. Handwerks konnte Präsident Henne einer größeren Anzahl von Handwerkern das Ehrendiplom der Kammer und ihre Ernennung zu Ehrenmeistern überreichen. Zum Schluß ging in einer vollendeten Rede Generalsekretär Herrmann (Berlin) auf die gegenwärtige Politische und wirtschaftliche Lage und das Verhältnis des Handwerks zum Staate ein. Notwendig sei, wie für alle Berufsgruppen, auch für das Handwerk eine straffe berufliche und fachliche Organisation. Die Teuerung zu bekämpfen, liege ebenso im Interesse der Arbeitnehmer wie Arbeitgeber, der Industrie wie des Handwerks. Eine der wichtigsten Forderungen sei die Herabsetzung der staatlichen Verwaltungskosten. Aus einer blutleeren Wirtschaft, die 100 Milliarden Betriebskapital verloren habe, könne man nicht jährlich 12 Milliarden ohne die Reparationen Herauspressen gegenüber 4 Milliarden in Friedenszeiten. Das Handwerk solle vom Staat keinen Kredit fordern. Es sei überhaupt falsch -daß -der Staat durch Steuern erst das Geld aus der Wirtschaft Herausholt, um es
fünf Monaten, abzüglich einem Monat Untersuchungshaft, verurteilt.
Eine lustige Geschichte wird aus dem westfälischen Städtchen Buer gemeldet. Dort hatte ein Architekt die Wände des neuen Rathaussitzungssaales mit originellen und witzigen alten Ratssprüchen Zu illustrieren. Ein Stuckrelief an -der einen Längs- Wand im neuen Magistrats-Sitzungssaal stellt folgendes dar: Um einen mit Gras bewachsenen Erdhügel sitzen sechs weise Ratsherren, die ganz entrüstet zusehen, wie gerade von der einen Seite ein Kamel — man verstehe: ein richtiges, vierbeiniges Kamel, wie man es in jedem Zoo bewundern kann — herangelaufen kommt und sich anschickt, das Gras von dem Erdhügel zu fressen. Ein Ratsherr ist vor Schrecken auf seine vier Buchstaben gefallen, während auf der anderen Seite ein Mann sich krampfhaft bemüht, das Kamel am Schwänze zurückzuhalten, was ihm aber scheinbar nicht gelingt. Unter diesem Stuckrelief steht der bekannte Spruch: „Wenn über einer dumme Sache endlich wieder Gras gewachsen ist. Kommt sicher ein Kamel gelaufen, das alles wieder runter frißt." Das originelle Wandgemälde fand in der Bürgerschaft allerseits Anerkennung. Die Stadtverwaltung ließ sogar kleine Brötchen- Tüten anfertigen, die auf der Vorderseite eine Ansicht des imposanten Rathauses zeigen und auf der Rückseite den Gast des Ratskellers, so -er sich ein Brötchen bestellen sollte, mit dem Kamelrelief aus dem Buerschen Magistratssitzungssaal bekannt machen. Ein Teil der Magistratsherren aber wollte ganz und gar nichts von dem Kamel etwas wissen. Es begann nun ein Kanipf für und Wider das unschuldige Wüstentier, wie er hartnäckiger nicht geführt werden kann. Flugs wurde eine Magistratssitzung anberaumt, die über das Schicksal des Wandgemäldes entscheiden sollte. Die Mittelparteiler und -ihre Freunde von der Rechten forderten ganz energisch die Beseitigung des ominösen Bildes. Ihr Sprecher erklärte, -daß sie nicht eher wieder den Sitzungssaal betreten würden, bis das Stuckrelief entfernt worden wäre. Die Moskowiter dagegen sagten: „Unsertwegen kann dat Kamel ruhig bleiben. Uns is Lat egal!" Ebenso liebevoll setzte sich der Redner der Sozialdemokraten für das Kamelbild ein; er meinte, man könne ja über das Tier ein -schönes, war nies Tuch hängen, damit es die Eintracht der in diesem Saal zu anstrengender Arbeit versammelten Herren nicht störe. Aber das half -alles nichts. Tas Schicksal des Kamels war denn auch endgültig besiegelt. Mit einer Stimme Mehrheit wurde beschlossen, dem Kamel an der Wand den Garaus zu machen. Und tatsächlich, seit einigen
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Die Smmnersaistm 1925 im Allgäu. Im „Allgäuer An- zeigeblatt" wird berechnet, daß in den acht Allgäuer Fremdenverkehrsorten Füssen, - Hindelang, Jmmeustadt, Lindenberg, Oberstaufen, Oberstdorf, Sonthofen und Bad Wörishofen in dieser Sommersaison schätzungsweise rund 6 Millionen Mark von den Fremden ausgegeben wurden. Veranschlagt man -die Einnahmen aus dem Fremdenverkehr der über 50 kleineren Sommerfrischen des Allgäus, so ergeben sich weitere 800 000 M.
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Zubereitung: Zuerst bereitet msn clen lVlürbeteig. Li und. Mucker verden mit einem peil lies mit dem Lsckin gemisck- ten Siebtes verrükrt. Dann arbeitet msn die ksitgesteUte und: in Ltückcuen rerpklückte Lutter mit dem kiest des iViebies unter die dlssss und kügt nöligenkglls soviel dlekl kinru, dsü- sick der keig susrolien IsLt. Mt dem fertigen leig belegt Mgn den Loden einer LprinZkorm. Den Husrk Kat man vgk- renddessen gut einem Lied gut gdlsuken lassen, reibt ikn druck, «in keines 81eb> und verrükrt ikn sorgtdltig mit etrvss saurem, Kakm ru einer glatten blasse. Dann gibt msn nacb und nack Mucker, VanMinrucker, llidotter, Oustin und llorintken kinru und verrükrt nockmals gut. 2uiewt kebt man vorsicbtig den lliveiLscbnee unter dis stelle Husrkrnasse, streicb! diese auk den leig u. backt den iiucben bei guter Mlteikiwe ca. 50 Mnuten. Verlangen Lie vollständige lle/.eptbiioker kostenlos in den OesckÄlen, venn vergrilken, umsonst und portofrei von
Roman von Fr. Lehne.
42. Fortsetzung. Nachdruck verboten.
Wie gehetzt hastete Ewendoline vorwärts, verfolgt von Axels finsterm Blick. Schmerzlich fühlte sie seine Zweifel — er, der so korrekt dachte und handelte. Sie mutzte sich vor ihm rechtfertigen, aber wie-?
Die kleine Gesellschaft war weitergegangen und kam an dis Wiese, wo Ewendoline mit Dr. Jvers zusammen- g. troffen war. Er satz noch da und las. Flüchtig blickte er auf, als er Schritte und Sprechen h'Ete. Die Anwesenheit dieses Herrn löste in Axel ein beunruhigendes, quälendes Gefühl aus — er mutzte ihn mit Ewendoline in
Verbindung bringen. Tis fünf gingen ziemlich nahe an
ihm vorüber. Blanka betrachtete ihn forschend, neugierig. Nach nur wenigen Schritten entdeckten ihre scharfen Augen einen weitzen Gegenstand im Gras; es war ein langer Halbhandschuh. Sie bückte sich, ihn aufzuheben —,»ah, hat Ewendoline ihren Handschuh verloren! Gut, daß ich ihn gesunden habe! Sie wird ihn schon vermißt haben." sagte sie, nachdem sie den Handschuh betrachtete und ihn als Ewendoline gehörig erkannt hatte.
Das wirkte aus Axel: sie beobachtete ihn und lächelte, froh über diesen Zufall, in sich hinein. Und sie hatte ihm für den Rest des Tages die Laune verdorben!-
Atemlos kam Ewendoline in Villa „Waldslucht" an.
„Hoheit wans. schon lange auf Sie. Sie haben sich verwätet, meine Liebe."
Mit zuckenden Lippen murmelte sie auf die tadelnden Worte der Gräfin Limbach eine Entulschdigung.
„Endlich —!" Die Prinzessin steckte ihr beide Hände entgegen, und ihr ganzes Wesen war eine einzige stumme Frage. Doch die Hofdame wich nicht von ihnen; umständlich machte sie sich am Fenster mit ihrer Handarbeit zu schaffen.
„Singen Sie, Baronesse, hier, Strauß — „Und morgen wird die Sonne wieder scheinen", nein, doch lieber nicht, das Lied lügt," sie starrte einen Augenblick mit schmerzlich zusammengszogenen Brauen vor sich hin, „ein anderes denn: „Ich trage meine Minne" —."
„Verzeihung, Hoheit, ich bin heute nicht bei Stimme
— ich würde Hoheit enttäuschen," entgegnete Ewendoline. Nein, heute konnte sie nicht singen, mit dem besten Willen nicht! Die Gräfin Limbach warf einen verstohlenen Blick auf die beiden jungen Damen.
„Wahrscheinlich wohl eine Folge von dem gestrigen Ausflug, Baronesse," meinte sie.
Die Prinzessin wandte sich um. „Ah, Sie sind auch da, Gräfin." — Ein hochmütiger Zug, der ihrem sanften lieben Gesicht sonst nicht eigen war, bog ihre Mundwinkel herab. Beschämt und verletzt neigte die Gräfin den Kopf tiefer auf die Stickerei in ihren Händen.
„Selbstverständlich dispensiere ich Sie, liebe Baronesse! Ich bemühe Sie so wie so immer schon genügend um mich!
— Wollen wir dann Chopin spielen?"
Ewendoline suchte die Noten, und schwermütige Weisen durchzogen den Raum. Endlich gelang es ihr, den Brief des jungen Arztes, unbemerkt von der Hofdame, aus dis Notenblätter zu legen. Christas Augen leuchteten auf; nun hatte sie einen Gruß!
„Ah, liebe Gräfin, wollen wir jetzt nicht den Tee nehmen?" fragte sie die Limbach in ihrer früheren Liebenswürdigkeit, „ich bin durstig geworden."
Eilfertig erhob sich die Hofdame, um dem Diener zu klingeln und ihm Auftrag zu geben, den Teetisch zu richten. Währenddem konnte die Prinzessin das Brieschen unbemerkt am Halsausschnitt ihres rosa Gewandes verschwinden lasten.
„Hast du ihn gesprochen?" hauchte sie.
„Er läßt dir tausend ungeduldige Grütze sagen und wartet sehnlich aus Antwort! Christa, er liebt dich, sein „holdes Mädchen aus der Fremde". Er drängt zu wissen, wer du bist! Es bleibt dir nichts übrig, als dich ihm zu entdecken!" flüsterte sie hastig.
Maria Christmas Finger zitterten vor Erregung beim Weiterspielen — sie dachte an gestern; sie fühlte noch den Druck seiner Lippen auf den ihren.-Die innere Samm
lung zum Musizieren war ihr abhanden gekommen, und jo ging es auch Ewendoline, die froh war, als Maria Chri-
stina aufhörte. Ihre Gedanken waren bei Axel. Hätte sie ihn doch erst gesprochen! Ein dumpfes, trauriges Gefühl bemächtigte sich ihrer.
Wenn er an ihr zweifelte?
Sie mutzte jetzt gehen, ohne Gelegenheit gehabt zu haben, die Prinzessin allein zu sprechen. Ihr schien es, als habe die Hofdame das mit Absicht verhindert.
Gräfin Limbach geleitete sie hinaus.
„Meine liebe Baronesse." sagte sie draußen, „die Hoheiten werden wahrscheinlich bald abreisen! Und ihre Hoheit, die Frau Prinzessin, finden, daß Prinzessin Maria Chri- stina durch das anhaltende Musizieren reichlich nervös
geworden ist-zu ihrem Erschrecken haben Hoheit das
gestern abend festgestellt —"
Gwendoline verstand den Wink.
„Ich mutz also meine täglichen Besuche hier einstelleu."
Gräfin Limbach nickte zustimmend.
„Hoheit wünschen, daß Prinzessin Maria Christmas Gesundheit sich erst recht kräftigen soll. Doch wir hoffen, daß, wenn wir um Ihren Besuch bitten, wir keine Absage bekommen. Hoheit werden sich noch erkenntlich zeigen —"
Mit einem stolzen Blick sah Gwendoline auf die Hofdame.
„Ich verzichte ausdrücklich auf eine solche, in welcher Art es auch sei! Wollen Sie Hoheit in diesem Sinne verständigen! — Und wenn Prinzessin Maria Christina nach mir verlangt, werde ich selbstverständlich um Prinzessin Maria Christmas willen kommen!" versetzte sie ausdrucksvoll und betont.
Die Hofdame bitz sich aus die Lippen.
„Ihr Einfluß ist groß aus Hoheit —"
„Ich habe ihn wahrhaftig nicht zu meinen Gunsten aus- getmtzt — und ich habe mich Hoheit nicht aufgedrängt —"
„Sie sind stolz und empfindlich, Baronesse Reinhardt."
„Durchaus nicht, Gräfin, dennoch habe ich Ohren zu hören — so schwerfällig bin ich nicht," entgegnete sie ruhig.
In der Hofdame ältliches, verknittertes Gesicht trat eine fahle Röte.
,____ (Fortsetzung folgt.)
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