Meersburg, 3. Nov. Winzer aus den Seegemeinden und Landorten des Linzgaues waren hier zum Austausch ihrer Er­fahrungen zu einer Besprechung zusammengekommen. Trotz der guten Aussichten hat der Herbst dieses Jahres im allgemeinen kaum mehr als ein Drittel ergeben. Abgesehen Won der un­günstigen Witterung im September ist hieran der Sauerwurm in manchen sonst bevorzugten Orten schuld.. Die Amerikaner- re-be wird für die Seegegend nicht als besonders erfolgreich angesprochen, da sie nach 810 Jahren ertraglos werde und weil der Wein höchstens als Haustrunk, niemals aber als Tisch­getränk in Frage komme. Man sprach sich gegen eine vollstän­dige Einführung der Amerikanerrebe aus.

Hall, 4. Nov. (Die Gefahren der Straße.) Der Landwirt Karl Gutmann von Reinsberg fuhr von Hall nach Hause. In der Nähe von Altenhausen begegnete ihm ein Lastauto von Tüngental her und beim Ausweichen kam er über die Straßen­böschung hinunter, so daß der Wagen umfiel. Hierbei erlitt seine bei ihm befindliche Ehefrau einen Schädelbruch und son­stige Verletzungen, denen sie im Diakonissenhaus, ohne das Be­wußtsein wieder erlangt zu haben, erlegen ist. Gutmann selbst wurde gleichfalls ziemlich stark verletzt, während ein Kind mit geringen Schürfungen davonkam. Inwieweit den Lastautofüh­rer wegen nicht genügenden Ausweichens ein Verschulden trifft, wird die eingeleitete Untersuchung ergeben.

Nach dem Herbst. Das Geschirr in den Keltern gelangt setzt wieder zur Aufbewahrung, das Herbstgeschäft geht zu Ende und es wird jetzt heißen:

Vorbei ein Jahr voll Müh und Fleiß, ein Drittellohn ist auch ein Preis!

Das Hoffen fängt von Neuem an, arm bleibt und alt wird Weib und Mann.

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Pforzheim, 3. Nov. Mch einer Drahtmeldung aus Wa­shington wurde der Frau Emilie Beck, der Gattin -des aus Pforzheim gebürtigen Juweliers Emil Beck, vom Gericht die Hälfte des durch Verkauf des amerikanischen Juweliergeschäfts erhaltenen 60 000 Dollar zugesprochen. Der Verwalter des ame­rikafeindlichen Eigentums hatte das Vermögen Becks in der Kriegszeit beschlagnahmt.

Pforzheim, 4. Nov. Eine Mitgliederversammlung des Arbeitgeberverbandes hat beschlossen, zurzeit von einer Aen- derung der Arbeitszeit äbzusehen, aber -den Vorstand und die Verhandlungskommission des Arbeitgeberverbandes zu beauf­tragen, bei dem etwaigen Neuabschluß eines Tarifvertrages den Beginn der Winterabreitszeit auf 8 Uhr zu erwirken.

Pforzheim, 4. Nov. Bei einem Weintransport in der Nähe von Frankental stürzte der Kraftfahrer Albert Dongus von Hier, der bei der Speditionsfirma Gropp u. Söhne beschäftigt war, so unglücklich ab, daß er am Platze starb. Er war erst 33 Jahre alt und hinterläßt Frau und Kind.

Karlsruhe, 4. Nov. Die altangesehene Eisengroßhandlung I. Ettlinger und Wormser, die seit 1811 besteht, lädt ihre Gläu­biger zu einer Besprechung über ihre finanzielle Lage ein. Die Firma ist durch die Ungunst der heutigen Situation des Eisen­marktes und ganz besonders durch die vom Reich unzureichend entschädigten direkten und indirekten Eingriffe der französischen Besatzungsbehörde im Karlsruher Rheinhafen in Schwierigkei­ten gekommen. Ihr Status, der u. a. einen großen Häuser­besitz aufweist, wird als aktiv bezeichnet; die Firma hofft, bei rubiger Abwicklung und Fortführung des Geschäftes ihren Gläubigern volle Befriedigung in Aussicht stellen zu können.

Karlsruhe, 3. Nov. Der Deutsche Scheffelbund, Geschäfts­stelle Karlsruhe, Baden, teilt zur Aufklärung aller seiner Mit­glieder und der gesamten Oeffentlichkeit mit, daß der Konkurs der Schefselgemeinde auf dem Hohentwiel in Singen die nach wie vor völlig geordneten Finanzen des Deutschen Scheffelbun­des in keiner Weise berührt. Es handle sich hier lediglich um eine Singener Sonderangelegenheit, da -die dortige -Scheffel­gemeinde die Veranstaltung der Hohentwielfestspiele als selb­ständige juristische Person von sich aus unternommen hat. Der Deutsche Scheffelbund wird die der Oeffentlichkeit angekündigten und den Mitgliedern versprochenen Leistungen unbedingt er­füllen. Sein Aufbau schreitet durch täglichen Zugang von neuen Mitgliedern und durch die Unterstützung weiter Kreise des ganzen deutschen Sprachgebietes rüstig fort.

Zell i. W., 3. Nov. Die aufsehenerregende Brandstiftung im Sägewerk Atzenbach hat ihre Aufklärung gefunden. Der Verdacht gegen den Besitzer des Sägewerkes hat sich derart verdichtet, daß er im Laufe des Samstag verhaftet wurde. Des­gleichen soll der Bruder des Besitzers, der in Freiburg tätig ist, verhaftet worden sein.

Mannheim, 3. Nov. Vor dem Schwurgericht Mannheim hatte sich am Samstag der kommunistische Landtagsabgeorünete Jakob Ritter aus Mannheim wegen Beleidigung der Staats­anwaltschaft Mannheim durch die Presse zu verantworten. In einer Auseinandersetzung mit der sozialdemokratischen Volksstimme" hatte der Angeklagte von einem intimen Ver­hältnis der Sozialdemokratie zur Staatsanwaltschaft und von einem Rückzug der Staatsanwaltschaft gesprochen. Das Urteil lautete aus eine Geldstrafe von 600 Reichsmark und Veröffent­lichung des Urteils in mehreren Zeitungen.

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Ueberfäll. Letzter Tage gingen ein etwas über 20 Jahre altes Mädchen und ihr löjähriger Bruder von Starzeln (Ho- henzollern) nach Jungingen, um einen Auftrag zu erledigen. Bei angebrochener Dämmerung machten sie sich auf. den Heim­weg. Gleich am Ausgange Jungingens sahen sie bei der Säge ein Auto stehen, das laute Signale abgab, jedoch ganz langsam I fuhr. Als die beiden zum Auto kamen, blendete es ab und im § gleichen Augenblick stürzten zwei hinter einer Staude an der j Böschung verborgene Gestalten sich auf -das Mädchen, um es in; das Auto zu bringen. Mit aller Kraft konnte es sich losreißen und schreiend eilten die Geschwister wieder Jungingen zu, in einem Haus Schutz suchend. Die zwei Kerls sprangen etwas nach, besannen sich aber, als ein anderes Auto kam, bestiegen ihr Auto, das dann gegen Hechingen weiterfuhr.

Deserteure. In Scheidegg im Allgäu wurden zwei Fran-, zosen aufgegrisfen, deren Vernehmung unter Hinzuziehung ! eines Dolmetschers ergab, daß diese sich am 4. September von ihrem Truppenteil in Wiesbaden entfernten, um dem Ab­transport nach Marokko zu entgehen.

Udet überfliegt die Zentralalpen. Eingeladen vom Oester- reichischen Aero-Clu-b zu Schauflügen in Graz und Innsbruck! flog Oberleutnant Udet mit einemFlamingo" der Udet- Flugzeug Werke die 350 Kilometer lange Strecke München- Graz, mit einer Zwischenlandung in Aussee, in der reinen Flugzeit von 3 Std. 20 Min. Wegen starken Föhns, der -das Ueberfliegen der Gebirgsmassive unmöglich machen kann, mußte Udet den Umweg durch die Täler über Reichenhall, Salzburg, Ischl und Leoben nach Graz nehmen. Dort wurde er, wie überall in Oesterreich, unter größter Begeisterung und Be­wunderung empfangen. Das Bemerkenswerteste war jedoch auf °m Rückflug die erste Traversierung der Zentralalpen in 4200 wer Höhe mit einem Sportflugzeug über den Großglockner

Großvenediger, über die Hohen Tauern mit dem Dachstein- zur Rechten, in einem landschaftlich Prächtigen Flug,

bei ruhiger, klarer Luft. Diese 300 Kilvmeler lange Strecke GrazInnsbruck wurde in der genannten Höhe mit voll­beladenem Flugzeug mit einem Passagier ohne Zwischenlan­dung geflogen. Bei seinem achttägigen Aufenthalt in Inns­bruck machte Oberleutnant Udet in 4000 Meter Höhe (immer mit vollbeladener Maschine und einem Passagier) Sportflüge in die Zentralalpen über die Wildspitze, in die Stubaier- und Oetztäler Mpen, wo er des öfteren Zwischenlandungen vor­nahm. Dabei zeigte sich, daß diese leichten Sportflugzeuge der in den Fliegerschulen weitverbreiteten Type Udet-Flamingo gerade durch ihren geringen Auslauf imstande sind, überall zu landen, selbst in dem schwierigsten Gelände des Hochgebirges. Nach diesen bravourösen Erfolgen in den Mpen wurde Ober­leutnant Ernst Udet vom Oesterr. Aero-Club die goldene Ver­dienstmedaille verliehen.

Handfeuerlöscher in den D-Zugwagen. Wie wir erfahren, schreitet die Ausrüstung der D-Zugwagen der Deutschen Reichsbahn mit Handfeuerlöschern rüstig vorwärts. Ein großer Teil der D-Zugwagen besitzt wieder die Feuerlöschapparate; die in Auftrag gegebenen werden eingebaut, sobald die Wagen wegen Ueberholung oder Reparaturbedürftigkeit in die Werk­statt einlaufen. Auch die Ausrüstung mit Axt und Säge wird in demselben Rahmen durchgeführt.

Juwelendieb vor Gericht. Der Juwelendieb, der am Sams­tag in Straßburg verhaftet wurde, der Oesterreicher Rudolf Sobotka, ist vor dem Untersuchungsrichter erschienen. Der Oesterreicher hatte die Juwelen im Wert von über 200 000 Fran­ken auf sich. Notizen und Zeitungsausschnitte, die man bei ihm gefunden hat, lassen darauf schließen, daß die Schmuck­sachen der Wiener Künstlerin Karry Clara vom Karl-Theater gehören. Die Wiener Staatsanwaltschaft ist benachrichtigt.

Schutz der Damen. Wie aus Stockholm geschrieben wird, beabsichtigt die schwedische Regierung, ein neues Strafgesetz zum Schutze der Damen zu erlassen, nach dem jeder bestraft wird, der auf Straßen und öffentlichen Plätzen sich Damen in zudringlicher Weise nähert, sie mit unpassenden Reden oder auf andere, die guten Sitten verletzende Weise -belästigt. Ein solches Gesetz wurde von der schwedischen Oeffentlichkeit schon lange gefordert.

Ein Gemenrderat aus lauter Frauen. Bei den soeben be­endeten Gemeinderatswahlen in Norwegen sind in der Ge­meinde Utsire bei Bergen ausschließlich Frauen in die Ge­meindevertretung gewählt worden. Das eigenartige Wahl­ergebnis ist, wie aus Oslo gemeldet wird, die Folge eines schlechten Scherzes", -den sich ein Beamter gemacht hat, indem er, um sich an der bisherigen Gemeindeverwaltung zu rächen, Wahllisten verteilte, die ausschließlich die Namen von Frauen enthielten. Die Wähler haben diesenur im Scherz" ausge­sandten Wahllisten jedoch für Ernst genommen und so wird in Zukunft Utsire von elf Frauenregiert". Gegen das Wahl­ergebnis kann nichts unternommen werden._

GerichLsscml.

Neuenbürg, 31. Oktbr. Vor den: Amtsgericht stand gestern die 61 Jahre alte Frau Neumann von Wildbad wegen Belei­digung der 34 Jahre alten, bei ihr im Hause wohnenden Luise Reiser. Die Neumann wurde unter Zubilligung mil­dernder Umstände (da die Beleidigung anläßlich an ihr ver­übter Körperverletzung geschehen) zu der Geldstrafe von 20 Wtark und Tragung der Kosten verurteilt. Karl Schlüter, Zimmermeister in Wildbad war wegen Diebstahls angeklagt. Durch die Verhandlung wurde festgestellt, daß ein Diebstahl nicht vorliege und es allgemein üblich sei, daß der einen Neu­bau ausführende Zimmermeister das hiebei sich ergebende Ab­fallholz sich aneignen und nach Hause nehmen dürfe, weshalb Schlüter unter Uebernabme der Kosten auf die Staatskasse freigesprochen wurde. Philipp Rapp, Bauer von Höfen, war ebenfalls wegen Diebstahls angeklagt. Rapp sollte dem Adolf Schrafft vom Lautenhof, Stadtgemeinde Wildbad, im Walde Stangen weg- und auf seinem Fuhrwerk mitgenommen haben. Durch die Zeugenvernehmung war jedoch dem Rapp die Be­schuldigung nicht zu beweisen, er wurde unter Uebernahme der Kosten auf die Staatskasse freigesprochen. Der 1885 in Mün­ster geborene Hermann Wiedemann war wegen zwei Diebstäh­len und einem Betrug angeklagt. Ta durch die Zeugenaussagen ein Diebstahl und der Betrug nicht als erwiesen erachtet wurde, so erhielt Wiedemann wegen des einen ihm zur Last gelegten und erwiesenen Diebstahls, eine - Gefängnisstrafe von zehn Tagen nebst Tragung der Kosten des Verfahrens. Erwin Häuf und sein Genosse Eberlein von Engelsbrand, waren wegen Unterschlagung und Betrug angeklagt. Beide waren im all­gemeinen geständig und wurde Haus mit 15, und Eberlein mit fünf Tagen Gefängnis, sowie Tragung der Gerichtskosten be­straft. Christian Schuon von Harterbach war wegen Dieb­stahls im Rückfall angeklagt und geständig. Schuon wurde zu drei Monaten 15 Tagen Gefängnis sowie zur Tragung der Kosten verurteilt. Wegen Beleidigung wurden noch verhan­delt und bestraft: Gottlob Lelschläger von Birkenfeld mit 30 Mark nebst 20 Mark, dessen Ehefrau wegen Ungebühr vor Gericht mit 20 Mark; Gtto Speidel, Fischereizuchtbesitzer in Calmbach mit 30 Mark und Tragung der entstandenen Ge­richtskosten. Vor dem Amtsgericht stand am 2. November der 20 Jahre alte Franz Kasper von Büchenbronn mit fünf Genossen wegen Hausfriedensbruch und Sachbeschädigung. Am Abend des 4. Juli d. I., etwa um 7 Uhr, kam Franz Kasper mit noch fünf Kameraden in die Rößleswirtschaft in Engels­brand. Einer der jungen Leute Hatte eine Ziehharmonika bei sich und blieben die Burschen bis zum Eintritt der Polizei­stunde lustig beisammen. Wie festgestellt wurde, machte der Wirt um 11 Uhr die jungen Leute auf den Eintritt der Polizei­stunde aufmerksam, gab ihnen aber auf Verlangen und Ver­sprechen, daß sie dann sein Lokal verlassen, noch Käse und Bier in Flaschen. Die jungen Leute gingen jedoch nicht, ob­wohl sie der Wirt auf die Folgen des längeren Verweilens in seiner Wirtschaft aufmerksam machte, wurden gegen den Wirt grob und es entstand Streit, so daß die im Bette liegende Wirtin erwachte und auch wieder in die Wirtschaft kam. Der Wirt machte sein Licht in der Wirtschaft aus, aber alles war vergebens, die Burschen wollten nicht gehen und schrieen, sie wollten die Nacht hier durchmachen. Endlich gelang es dem Wirt, seine Wirtschaft zu säubern, obwohl die Wirtschaftstüre noch eingestoßen wurde und trieben die Burschen nun im Freien ihr Unwesen weiter, rissen an dem entlang der Rößles­wirtschaft führenden Bach und am Ortsausgang an der über den Bach führenden Brücke Stangen los und verübten Be­schädigungen. Auf das Gartenhaus des Wirts schlugen sie mit Stühlen ein, und war derartig. Lärm, daß der Ortsvorsteher geweckt wurde, sich Nachts etwa l§2 Uhr ankleidete und mit dem Pölizeidiener an Ort und Stelle ging. Die Namen der Burschen konnten teilweise festgestellt werden, in der heutigen

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Verhandlung wollten sie nickst viel von dem Vorgang mehr wissen, und erbaten sich schließlich womöglich milde Strafe. Das Gericht erkannte gegen Franz Kasper, Oskar Billing, Xaver Heinz, Richard Rcgelmann und Fritz Regelmann je auf 15 Mark Strafe wegen Hausfriedensbruch und je 25 Mark wegen Sachbeschädigung, zusammen also 40 Mark; und gegen Eugen Mohr auf 15 Mark wegen Hausfriedensbruch, nebst Tragung der Kosten unter einander.

Handel und Verkehr

Schweinepreise. Eliwangeu: Saugschweine 15- 40, Läufer 65 bis 80 Mark. Heilbronn: Milchschweine 2232, Läufer 4060 Mark. Roitweil: Milchschweine 2035 Mark. Ravensburg: Ferkel 2842, Läufer 5070 Mark. Sauigau: Ferkel 3541 Läufer 4248 Mark das Elück

Fruchtpreise. Ellwanqen: Roggen 1111.50, Gerste 9.50 bis 10.50, Hafer 8.809.80 Mark. Geislingen a. StWeizen II Ä) bis 11.50, Hafer 9 Mark. Nördlingen: Weizen IIIl.60, Rog­gen 1010.20. Gerste 1010.40, Hafer 9.50-1080 Mark. - Rur- tingen: Dinkel 10II. Weizen 12.25-13, Haber 10 11.30. Gerste 10.50 Mark. Ravensburg: Weizen 1011, Dinkel 9.25, Kernen 13, Roggen 99.50, Sommergerste 1010.30, Haber 8.509.50 Mark. Reutlingen: Weizen N-13. Gerste 9.60-11, Dinkel 8.60 bis 12, Haber 811.50 Mark. Ulm: Weizen 9.9012, Kernen 13. Roggen 89 50. Gerste 9.2010 20. Haber 8.5011 Mark der Ztr.

RM L Wieirenberger, A.-G. für Bijouterie, und Ketten­fabrikation, Pforzheim, hier Dienstag nachmittag die 26. or­dentliche Hauptversammlung ab. Nach dem Bericht des Vor­standes waren in den ersten vier Monaten des abgelaufenen Geschäftsjahres 1924/25 Einschränkungen der Arbeitszeit not­wendig; erst vom September 1924 ab war die Beschäftigung wieder befriedigend. Das Ergebnis wurde jedoch durch die über­aus hohen steuerlichen Belastungen und die wiederholt erhöhten Arbeitslöhne ungünstig beeinflußt; für Steuern mußte nahezu die gleiche Summe aufgewendet werden, die im Mieden als Dividende ausgeschüttet wurde. Nach Abschreibungen von 19536.03 Mk. auf Jmmobilienkonto, 28982.24 Mk. auf Maschi­nen- und Gerätekonto und Errichtung eines Hhpothekenauf- wertungskontos gemäß den Bestimmungen des Aufwertungs­gesetzes von 171340 Mk. verbleibt unter vorsichtiger Bewertung der Aktiven ein Reingewinn von 32674 Mk., der auf neue Rech­nung vorgetragen werden soll. Eine Dividende wird also nicht verteilt.

Neuen. Nachrichten

Stuttgart, 4. Nov. Reichspräsident von Hindenburg wird am nächsten Mittwoch, den 11. November, aus Anlaß seines Besuchs bei der württ. Staatsregierung auch die Stadtverwaltung Stuttgart mit einem Besuch beehren. Der Empfang findet vormittags zwischen II und 12 Uhr auf dem Rathaus statt. Jur Spalterbildung in den Straßen, die der Reichspräsident am Bormiltag des II. November aus seiner Fahrt zum Neuen Schloß, zum Staatsministerium und zum Rathaus passieren wird, haben sich außer den Schulen bereits eine Anzahl hiesiger Vereine angemeldet.

Stuttgart. 4. Nov. Die Kommunistische Landtagsfraktion hat wegen der polizeilichen Uebermnchung einiger Veranstaltungen der Roten Hilfe nnd der Kommunistischen Jugend an deu Minister des Innern eine sogenannte Große Anfrage gerichtet. Die Ueberwachung stützt sich aus den tz 1 des Reichsvereinsgesetzes vom 19. April 1868 und die Anfrage geht davon aus, daß dieses Bereinsgesetz außer Kraft gesetzt sei. In dem Vorgehen der Polizei wird eine willkür­liche Unterdrückungsherrschast erblickt.

Karlsruhe, 4. Nov. In der Nachmittagssitzung des badischen Landtags wurde eine Abänderung der Geschäftsordnung in der Rich­tung beschlossen, daß künftig für die Bildung einer Fraktion sechs Mitglieder erforderlich sind. Damit erhalten die demokratischen Abgeordneten Fraktionsrechte. Bei der Wahl des Präsidenten des Landtags wurde der bisherige Landtagspräsident Dr Baumgartner (Ztr.) mit 65 von 69 Stimmen wiedergewählt. Dr. Baumgartner nahm die Wahl an. Erster Vizepräsident wurde Abg. Maier-Heidel­berg <Eoz.), zweiter Vizepräsident o. Au (Bürgerliche Vereinigung).

Freiburg, 4. Nov. Nach dem Genuß von Suppe, zu deren Bereitung Grieß- und Weizenschrot verwendet worden war, die zur Vertilgung von Mäusen mit Arsen vermischt waren, ist ein 35jähriges Fräulein gestorben. Ein bei ihr wohnender Student, der g'eichfalls von der Suppe gegessen hat, schwebt in Lebensgefahr. Während einer längeren Abwesenheit der jetzt Verstorbenen hatte ihre Schwe­ster, die mit ihr einen gemeinsamen Haushalt führt, das Müusegift bereitet, ohne nach der Rückkehr ihrer Schwester davon Mitteilung zu machen.

München, 4. Nav. Die national-sozialistische Landtagsfrak­tion hat beim Landtagspräsidenten Königsbauer die sofortige Einberufung des bayerischen Landtags beantragt, mit der Ta­gesordnung: 1. Interpellation betreffend Entwaffnungsnote,

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auüeräem treue ick mick sebr gut unsere Oästs. Me veräen sie sick über unser drolliges kübcben treuen unä sickerlick aucb über äie scköne körte, äie ick backen vill. Lcknell nock einen klick in mein kleines Oetker-kuck, ob ick auck alles äsru Kobe.'

dlscken 8ie sick bei passender Oelegenbeit cliese kreuäi- gen Oeäanken einer jungen unlernekmungslustigen brau eu eigen unä versucken 8ie

nacb kolgenäem Oetker-ksrept:

Zutaten:

leiß;: 100 g IVettenmebl, 100 g Or. Oetker's Qustln, 200 g Mucker,

3 llier, 4 LLIötlel IVasser, ft, käckck. Or. Oetker s ksck- pulver kackin, riss tldgenebene unä I KLIökiel 8skt einer Zitrone.

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Zubereitung: 3 kigelb xveräen mit äem Zucker, 4 KLIöklel IVasser, äem Xbgeriebenen unä äem 8skt äer Zitrone scbsu- mig gerukrt. Kack unä nsck gibt man das mit äem kackin gemisckie Nekl unä Qustin kinru, verrükrt olles glatt unä riebt ruletrt äen sleik gescklagenen 8cknee unter den 7e!g, gibt ikn in eine gekettete Vorm unä dockt bei gelinder kkitre. Lreme: Von ft, Liter IVlilck, 150 g Zucker, 1 päckcken Vanille-Puääingpulver kockt man nock angegebener VorsSkrikt z einen Pudding, äen man dis rum krkslien rükrt. Osnsck scklägi msn 175 g Kutter unä 30 g Palmin scksumig unä rükrt lölkeivveise äie Lreme äsrunter. Den erkalteten 1'orten- doäen sckneräet msn in 3 8ckeiben, destreickt jedes Teil mit äer Lreme unä seiet sie sukeinsnäer. Oie Oberkläcken unä äie 8eiten destreicnt msn ebenkslls mit äer Lreme unä garniert äie Oberkläcke mit äem 8pritrbeutel. Oie üorte bestreut msn mit äen geriebenen Nanäeln, äie vorder in etrvas Zucker unä Kutter braun geröstet sind.

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