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Gottesdienste
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Dekan Dr. Megerlin c Christentehre (Söhm Stadtoikar Taxb,> ch abends 8 Uhr Bill' im Gemeindehaus: Stadtvikar Taxis.
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Prediger Dreher. , , vorm. -/.IO Uhr Predtz „ -/ill Uhr San» >ule.
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Blatt.
Zweiter
Blatt.
237.
Geschäftsbericht des Vezirksarbeitsamts.
Das Arbeitsamt für den Bezirk Neuenbürg hatte am 31. Dezember 1924 sein erstes volles Geschäftsjahr abgeschlossen. Seine Tätigkeit besteht bekanntlich in den beiden Hauptaufgaben:
1. Arbeitsvermittlung,
2. Erwerbslosensürsorge.
Die vermögensrcchtlichen Aufgaben liegen dem Bezirksrat, die sachlichen Aufgaben dem Verwaltungsausschuß ob. Der Verwaltungsausschuß, Lessen Vorsitzender der Oberamtsvorstand ist, besteht aus je drei Vertretern der Arbeitgeber und Arbeitnehmer.
Die Geschäfte werden ausschließlich am Dienstsitz erledigt, in Zeiten starker Arbeitslosigkeit oder erhöhter Vermittlungstätigkeit z. B. vor Beginn Ler Kursaison, werden in den größeren Gemeinden Wildbad, Birkenfeld und Calmbach Sprechtage durch den Geschäftsführer abgehalten.
Die Kassenführung erfolgt durch die Oberamtspflege.
Der Arbeitsnachweis erfreute sich steigender Benützung. Namentlich in Zeiten schlechten Geschäftsgangs in der Schmuck- warenindustrie konnten Lurch seine Vermittlung zahlreiche Arbeitskräfte, insbesondere jüngere, in auswärtigen Betrieben untergebracht werden. Ein erheblicher Teil des Saisonpersonals Ler Kurorte des Bezirks wurde Lurch den Arbeitsnachweis vermittelt: Auch sehr viele handwerksmäßig ausgebildete Arbeitskräfte wurden für Arbeitgeber Les Bezirks vermittelt oder auswärts untergebracht. Die gesuchten Arbeitskräfte sowohl als auch die stellesuchenden werden durch die beim Lan-desamt eingerichtete Zentralstelle wöchentlich zwei mal Lem Arbeitsnachweis mitgeteilt. Dadurch ist die denkbar günstigste Ver- mittlungsmöglichkeit geschaffen. Es wäre nur zu wünschen, daß alle offenen Arbeitsplätze Lurch die Arbeitgeber mitgeteilt würden. Manche Unterbringungsmöglichkeit, auch lediger Arbeitskräfte, scheiterte an der in den Industriestädten besonders stark herrschenden Wohnungsnot.
Die Zahl der beim Arbeitsamt vorgemerkten Arbeitsgesuche betrug im abgelaufenen Geschäftsjahr 3207, der angemeldeten offenen Stellen 1037. Arbeitsplätze wurden vermittelt 507. In Ler Zeit vom 1. Jan. bis 31. August 1925 belief sich die Zahl der Vermittlungen auf 558. Naturgemäß fallen die Arbeitsgesuche in der Mehrzahl zeitlich nicht mit dem Angebot an offenen Stellen zusammen, sonst könnte die Zahl der Vermittlungen erheblich höher sein.
Im Berichtsjahr hatte das Arbeitsamt nur einmal bei beabsichtigten Betriebsstillegungen einzngreisen. Aus die auf unsere Veranlassung gepflogenen Verhandlungen wurden bei dem in Frage gestandenen Betriebe statt der beabsichtigten 150 Arbeiter nur 42 entlassen.
Die stati st i s che T ätig keit des Arbeitsamts verursacht das Jahr über einen namhaften Teil der Arbeit. Berichte über Arbeitslosigkeit, Arbeitsgesuche, offene Stellen, Arbeitsmarktlage M allgenieinen geben die Unterlagen zur Beurteilung der wirtschaftlichen Verhältnisse und Vorgänge im ganzen Reich. Eine besondere Aufmerksamkeit wird der Berufsberatung und Lehrstellenvermittlnng geschenkt. In Erkenntnis der Notwendigkeit, daß jeder berufstätige Mensch aus den Arbeitsplatz gestellt wird, aus dem er die höchste Arbeitsleistung zu erzielen vermag, hat Ler Bezirksrat im Frühjahr eine besondere Berussberatungsstelle geschaffen, die dem Vorstand der Gewerbeschule Neuenbürg, Diplom-Ingenieur R eile, unterstellt und dem Arbeitsamt angegliedert ist. Zweck der Berufsberatung ist, namentlich die zur Schulentlassung kommenden jungen Leute auf ihre Fähigkeiten und Neigungen hin zu prüfen und sie in die für sie geeignetsten Berufe zu bringen. Bei näherem Eingehen ans diese Sache zeigt sich sofort deren ungeheure Wichtigkeit, Lie bisherigen Erfahrungen haben die Notwendigkeit einer solchen Einrichtung er- wesen. Wir halten es für nötig, die Bevölkerung eindringlich aus diese Einrichtung hinzuwsisen, die im Interesse der jungen Leute, der ausbildenden Arbeitgeber und der Eltern liegt. Es ist beabsichtigt, durch den Leiter der Berufsberatungsstelle Aufklärungsvorträge in einzelnen Gemeinden zu halten.
Von besonderer Bedeutung war im Jahre 1924 die andere Hauptaufgabe: die Erwerbslosensürsorge. Die Stabilisierung der Währungsverhältnisse zu Ende des Jahrss 1923 brachte der Industrie Kapitalnot und Absatzschwierigkeiten, was eine starke Arbeitslosigkeit im Gefolge hatte. Der Höchststand der Erwerbslosenziffer wurde am 1. März 1S24 mit 371 Erwerbslosen und 509 Angehörigen erreicht. Die Ziffer ging dann aber rasch zurück und betrug am 15. Juni 1924 noch 40 mit 42 Angehörigen. In der Zwischenzeit ging sie nicht unter 9 bzw. 10 herab und stieg nicht über 85 bzw. 140. Den Hanpt- teil der Erwerbslosen stellt die Schmuckwarenindustrie.
Fm Jahr 1924 betrug Ler Unter st ützungsaufwanü emschl. Versicherungsbeiträge für Erwerbslose 63 000 Mark, die Persönlichen Kosten des Arbeitsamts 2943 Mark, die sachlichen Kosten 1981 Mark (darunter auch Einrichtungskosten), die Anteilkosten des Landesamts für Arbeitsvermittlung in Stuttgart 753 Mark.
Die Mittel werden aufgebracht durch Beiträge der Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Die Amtskörperschaft hat am Ver- waltungsaufwand ein Drittel, am Unterstützungsaufwand ein Neuntel zu tragen. Die gesetzliche Regelung der Aufbringung der Mittel wirkt in unserem Bezirk besonders ungünstig, weil etwa 3000 Arbeiter (d. i. fast ein Drittel der gesamten Arbeit- nehmerzahl Les Bezirks) seine Beiträge an die Ortskrcmkenkasse Pforzheim entrichtet, also uns nicht zugntekommen, während diese Arbeiter im Falle der Arbeitslosigkeit von uns unterstützt werden müssen. Der Bezirksrat und das Arbeitsamt haben wiederholt unter Darlegung der ungerechten Wirkung dieser Gesetzesbestimmung beim Arbettsministeruun und beim Verband der Amtskörperschaften beantragt, eine Aenderung des Gesetzes herbeizuführen, dahingehend, daß der die Erwerbslosenbeiträge beziehende Bezirk auch die Unterstützung im Falle der Erwerbslosigkeit zu tragen hat oder die Beiträge dem unterstützenden Bezirk abliefert. Einen weiteren erheblichen Beittagsausfall brachten auch die im Berichtsjahr vom Reichsarbeitsminister angeordneten gesetzlichen Befreiungen der Arbeitnehmer in der Haus-, Land- und Forstwirtschaft sowie der Lehrlinge. Nach der Verordnung vom 14. November 1924 ist beitragsfrei eine Beschäftigung in der Land- und Forstwirtschaft, wenn der Beschäftigte zwar während eines Teils des Jahres als Arbeitnehmer tätig, daneben aber Eigentümer oder Pächter landwirtschaftlichen Grundbesitzes im Umfang von vier
Samstag, den 10. Oktober 1925.
83. Jahrgang)
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V
Seäenket äer -Äeppelin-Eckener-Apenäe!
Von Direktor Ililarch (Löwenberg)
Echterdlngenl Schiff In Notl Amt in lohen Flamme»
Brichc ein stolzes Menschenwerk jäh in sich zusammen.
Aus der Asche, phönizegleich, ward es neu geboren:
Helciengraf vom Badens«, du warft nicht oerloreat
Rord und Lad unä Ost und West, Stadt und Laad nad Stünde
Beichten dir im Opfersinn hilfsbereit die Hönde.
Es erschienen auf dem plan alle guten Geister,
And eia einig' deutsches Volk half dem großen Meister.
Doch da» letzte Meisterstück ging in fremde Hände.
Deutsche» Volk! Besinne dicht Ist das nun das End«?
Was hier deutsche Kraft vollbracht, soll das nun zerfall«^
Soll nun Grabesruhe sein In den weiten Hall«u?t
kill dl« Kunst und all den Geist and den starken Glaube« —
Soll der Rat der Feind« uns das nun wirklich raube«? Deutsche» Volk! Da« darf nicht sein, rühre Her; und Hände, Gib au« deiner Armut her für di« Eckeuer-Lpend«.
Manche Last bedrücket uns harr mir ihrer Schwer«^
»3- R. als Kriegstribut brachte uns nur Ehret
So wird auch da» neu« Schiff Deutschlands Ruhm verkünden,
Eckener wird im sichern Flug seinen Pol schon finden.
Aeber Land und über Meer werden Schiffe stiegen, Deutschland wird im Friedenswerk eine Welt besiegen, klrbeit gibt'» für Kopf und Hand! In den weiten Hallen Werden Niet» und Hammerschlag fröhlich wieder schallen! Deutsche« Volk! So soll es sein! Rühre Herz und Hände,
Gib au» deiner Armut her zu der Eckener-Lpendel Junge« Volk! Gib doch Verzicht auf die Zigarette Eia paar Dag« — und es wird ein Erfolg, ich wettel Deutsches Mädel, schmücke dich einmal etwas minder»
Greift in euren Spartopf tief, all ihr deutschen Kinderl And wer gern den Schoppen sticht, steche mal daneben —
Wer i« Spiel Gewinner ist, soll'« zur Spende geben!
Hausfrau, richt' dos Sonntagsmahl einmal nur geringer,
Was du «insparst, das gehört unserm Luftbezwinger.
Jeder, auch der Aermste, soll hier sein Scherfieiu bringen,
And wenn so ein jeder hilft, muß das Weck gelingen! „Deutschland" soll sein Name sein, das ist Dolksbeg. Iren! Deutschland über Land und Meer, Deutschland hoch in Ehren!
Beiträge werden auf Postscheckkonto Stuttgart Nr. 5845 erbet«« »nd auch von allen Reichsbankstellen,
Sparkassen und Danken entgegengenommen
Morgen neben zwei Stück Großvieh (einschl. Pferde) oder sechs Morgen ohne Viehstand ist oder auf Grund eines Arbeitsvertrags von mindestens einjähriger Dauer beschäftigt wird. Bei- tragssrei sind ferner Arbeitnehmer in der Haus-, Land- und Forstwirtschaft, sofern sie in die häusliche Gemeinschaft des Arbeitgebers ausgenommen sind und endlich Lehrlinge, Lie aus Grund eines schriftlichen Lehrvertrags von mindestens zweijähriger Dauer beschäftigt werden.
Die Zahl der aus der Beitragspflicht ausgeschiedenen Pflichtigen beträgt schätzungsweise 2000.
Der Beitragsaussall -der außerhalb des Bezirks versicherten Arbeitnehmer wird allerdings teilweise ausgeglichen durch die Saisonangestellten, die in der Hauptsache nach Beendigung der Saison ans dem Bezirk wegziehen und uns nicht mehr belasten.
Dank der Vermittlungstätigkeit und einer guten Kontrolle der Arbeitslosen konnten wir unsere Beiträge vom 1. Mai 1924 ab niedriger halten als die Nachbarbezirke Calw und Pforzhiem. Sie betragen seit 1. Januar 1925 nur Prozent des Grundlohns, während in Len Nachbarbezirken das Doppelte erhoben wird. Am Schlüsse des Rechnungsjahrs 1924 war ein namhafter Ueberschuß vorhanden, der es ermöglicht, auch beim Nachlassen der Beschäftigung in Ler Industrie die Beiträge nieder zu halten. Von der zeitweiligen Aussetzung der Beittagserhebnng hat der Verwaltungsausschuß Abstand genommen, weil die Aussichten der Wirtschaft ungünstig sind und mit Eintritt des Herbstes mit einer Steigerung der Erwerbslosenziffer gerechnet werden muß.
Die Erwerbslosen sind verpflichtet, um ihre Unterstützung wöchentlich drei Tage Arbeit gemeinnützigen Charakters, also etwa zu Gunsten der Gemeinde zu verrichten. Inwieweit die Gemeinden von diesem Recht Gebrauch gemacht haben, entzieht sich unserer Kenntnis. Zur Linderung der Not der Erwerbslosen haben verschiedene Gemeinden NotstcmLsarbeiten eingerichtet. Die Entlohnung der Notstan-dsarbeiter in Höhe der Erwerbslosenunterstützung trug die Erwerbslosenfürsorge, ebenso die Zuschläge. Die Gemeinde konnte noch eine Prämie gewähren. Von den gestellten 16 Anträgen aus Genehmigung von Iiotstandsarbeiten wurden 13 genehmigt. In Ler Hauptsache handelte es sich um Wegbauarbeiten. Neuerdings haben sich Lie Bestimmungen über Förderung von Notstandsarbeiten grundlegend verändert. Die Förderung geschieht künftig entweder durch Darlehen oder durch verlorene Zuschüsse. Soweit eine Förderung Lurch Darlehen ausreicht, dürfen verlorene Zuschüsse nicht bewilligt werden.
Im Jahr 1925 lagen die Verhältnisse auf dem Arbeitsmarkt erheblich günstiger als im Berichtsjahr. Die Zahl Ler Erwerbslosen war durchweg nieder und Ler Aufwand auf die Erwerbslosensürsorge gering.
Zusammensassend muß anerkannt werden, daß sich die Erwerbslosensürsorge seit ihrem Bestehen -als segensreiche Einrichtung bewährt hat, konnten doch -die ohne ihr Verschulden durch die ungünstige Wirtschaftslage erwerbslos gewordenen Bezirksangehörigen mit Hilfe der Unterstützungen, wenn sie auch als bescheiden zu bezeichnen sinL, über die schlimmste Not hinweggebracht werden, ohne «daß die Erwerbslosenbeiträge in unserem Bezirk die beteiligten Kreise fühlbar belasteten.
Es wäre zu wünschen, daß die Befürchtungen der Wirtschaft für den kommenden Winter nicht in vollem Umfange zutreffen, sondern daß sich vielmehr -die Erwerbslosigkeit im Interesse der Allgemeinheit und der von ihr Betroffenen in erträglichen Grenzen hält.
Württemberg
Stuttgart, 9. Oktbr. (Spielplan des Württ. Landestheaters.) Großes Hans: Sonntag, 11. Oktober: Lohengrin (6 bis 10 Uhr); Dienstag: Manon Lescaut (7.30—10); Mittwoch: Tiefland (7.30—10); Donnerstag: Amelia (7.30—10.30); Frei-
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tag: die Zauberslöte (7.30 bis nach 10.30); Samstag: Carmen (7—10.30); Sonntag, 16. Oktober: Der fliegende Holländer (7 bis 9.30). — Kleines Haus: Sonntag, 11. Oktober: Morgenfeier Conrad F. Meyer (11.30—12.45), Sappho (3.30—5.45), Bluff (7.30—10); Montag: Bluff (7.30—10); Dienstag: Die Erlösung des Johannes Parricida <7.30—9.20); Donnerstag: Der Strom (7.30—10); Freitag: Die Heilige Johanna (7.30 bis nach 10.15); Samstag: Bluff (7.30—10); Sonntag, 18. Oktober: Morgenfeier Der Mimus (11.15—12.15), Der Strom (3—5.30), Die Heilige Johanna (7 bis nach 10.15 Uhr); Montag, 19. Oktober: Bluff (7.30—10). Liederhalle: Sonntag, 18. Oktober: 2. Shmphonie- konzert (Hauptprobe 11—1 Uhr); Montag, 19. Oktober: 2. Symphoniekonzert (7.30—9.30 Uhr).
Stuttgart, 9. Oktbr. (Ein Betrüger) Von einem Kriegskameraden ausgenommen, hat es der frühere Kraftwagensührer Hans Sengmüller, zuletzt in Stuttgart, verstanden, diesen auch noch um rund 2500 Mark durch alle möglichen Vorspiegelungen zu betrügen. Ebenso machte er es mit einem entfernten Verwandten, einem Landwirt bon Oeffingen bei Cannstatt, den er um rund 1600 Mark betrog und auch Äie „Braut" ließ er um einen Teil ihrer Ersparnisse hinaus. Auch in anderen Orten betrog Sengmüller in gleicher Weise. Das Schöffengericht verurteilte ihn zu einer Gesamtstrafe von drei Jahren fünf Monaten Gefängnis unter Einrechnung der bereits über ihn verhängten Strafen.
Stuttgart» 9. Oktbr. (Ein Schwindler.) Einem -großen Schwindler sind zwei junge Mechaniker aus Pfronten-Steinach zum Opfer gefallen. Die beiden traten im Sommer d. I. eine Reise an. Sie fanden im Schwarzwald lohnende Beschäftigung und wollten nun vor etwa 14 Tagen in Stuttgart bei der Firma Bosch um Arbeit nachsuchen. In einer Wirtschaft trafen sie mit einem Herrn zusammen, der ihnen versprach, eine Stelle hei Bosch für sie zu besorgen. Das sichere Auftreten des Fremden flößte den Pfrontnern Vertrauen ein. Der Herr verlangte von den Mechanikern eine Kaution von 150 Mark. Die beiden jungen Leute suchten ihre letzten Ersparnisse zusammen und übergaben dem Fremden die 150 Mark. Als sie am andern Morgen bei Bosch vorsprachen, mußten sie zu ihrem Leidwesen erfahren, daß sie einem Schwindler in die Hände gefallen waren. Mit der Stelle war es nichts und der fremde Herr war mit den leicht verdienten 150 Mark spurlos verschwunden.
Friedrichshafen, 9. Oktbr. (Aus Schwermut in den Tod.) Die Persönlichkeit des beim Strandbad aufgefundenen Toten ist festgestellt worden. Es handelt sich um den 75jährigen verwitweten Schnhm-achermeister Joseph Brexl, zuletzt -wohnhaft in Singen. Am Montag entfernte er sich von zu Hause und reiste über Konstanz nach Frieürichshasen. Hier übernachtete er in: Gasthaus zur „Linde", wo er durch sein schwermütiges Wesen auffiel. Er war früher Besitzer einer Schuhfabrik bei Offenbach. Seine Frau und seine fünf Kinder sind bereits gestorben.
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