weide um 0,4 Proz., der Weinberge um 0,7 Proz. und des an- gebauteu Ackerlandes um 0,003 Proz., dagegen eine Zunahme der Wiesen. Unter den einzelnen angebauten Ackerfrüchten steht wiederum an erster Stelle der Haber mit einem Anteil an der gesamten angebauten Ackerfläche von 14,68 Proz.; es folgen Gerste (Winter- und Sommerfrucht) 13,97 Proz., Klee 12,69, Weizen 11,82, Kartoffeln 11F9, Dinkel 10,09; insgesamt nehmen diese sechs Früchte 74,84 Prozent, also fast ^ der ge­samten angebauten Ackerfläche ein.

Stuttgart, 1 . Okt. (Kraftwagenbestand in Württemberg.) Wie das Württ. Etat. Landesamt berichtet, ist nach der Be­standsaufnahme am 1. Juli 1925 die Zahl der in Württemberg zugelassenen Kraftfahrzeuge aller Art gegenüber dem gleichen Stichtag des Borjahres von 10 575 aus 17 052 also um 6477 gleich 61^ Prozent gestiegen. Die größte Zunahme zeigen die Krafträder (2606 67 Proz.), die kleinste die Lastkraftwagen (1054 53,5 Proz.). Bei Len Personenkraftwagen war sie 2511 gleich 59,9 Prozent. Wenn man die Gesamtzahl der Kraft­wagen in Beziehung setzt zur Bevölkerungszahl, so kam im Jahr 1925 auf je 152 Einwohner ein Kraftfahrzeug, im Vorjahr auf je 238, 1923 aus je 310 und im Jahr 1914 erst auf je 615 Einwohner. Von den Oberamtsbezirken stehen nächst Stuttgart mit 4864 obenan die Bezirke Heilbronn 754, Ulm 562, Reutlin­gen 540, Balingen 437, Ravensburg 436, Göppingen 431, Lud- wigsburg 418, Tettnang 403, Eßlingen 373, Rottweil 354. Mit den kleinsten Zahlen erscheinen Neresheim 49, Weinsberg 53 u. Sulz 57. Wie man in Württemberg und im Deutschen Reich sich anstatt der. im Ausland gebräuchlicheren Kraftwagen der billigeren Krafträder bedient, so wird auch unter den Personen­kraftwagen den leichtesten Bauarten der Vorzug gegeben. Die kleinen Wagen bis zu 10 PS. machen 79,7 Prozent aus.

Stuttgart, 1. Okt. (Pferd und Kraftfahrzeug in Stuttgart und Württemberg.) In den letzten elf Jahren ergibt sich für Stuttgart eine ungeheure Zunahme (Verfünffachung) der Kraft­fahrzeuge und eine erhebliche Abnahme der Werde im Vergleich zur Menschenzunahme. Die Zahl der Personenkraftwagen all­ein hat in Stuttgart die Zahl der Pferde übertroffen. Das Pferd ist zwar nicht verdrängt, aber doch in den Hintergrund gedrängt. Aehnliche Erscheinungen zeigen sich auch in anderen Großstädten. Anders ist das Ergebnis in Württemberg im Ganzen, wo trotz der stetigen und starken Zunahme der Kraft­fahrzeuge der Pferdeböstand, wenn auch nur unerheblich, zuge­nommen hat.

Stuttgart, 1. Okt. (Preisermäßigung bei Baustoffen.) Außer der Zementindustrie, die mit Wirkung vom 1. Oktober ab den Zementpreis ermäßigt hat, hat nun auch die Süddeutsche Zie­gelindustrie (die Verbände von Bayern, Württemebrg, Baden, Pfalz, Hessen und Verband Süddeutscher Dachziegelwerke) eine Preisermäßigung beschlossen. Trotzdem der Produktionsgang in Len letzten Monaten eine Verteuerung aufweist, die erheblich höher ist als die Auswirkung der Ermäßigung der Umsatzsteuer, hat die Ziegelindustrie nicht nur die Umsatzsteuer in vollem Umfange berücksichtigt, sondern auch darüber hinaus ein Opfer gebracht, um auch ihrerseits entsprechend der Aufforderung der Reichsregierung ihren Teil zum allgemeinen Preisabbau beizu­tragen.

Altingen, OA. Herrenberg, 1. Okt. (Neuartiger Schurkenstreich.) Kam da einHerr" in einen Laden, während draußen seine Frau und sein Sohn, jedes mit einem Rad versehen, aus ihn warteten. Er stellte sich unter der Ladentüre so auf, daß er mit seiner Frau sprechen konnte. Von der Bedienung ließ ec sich verschiedene Sachen vor­legen, doch nichts war ihm passend. Dann ließ er einen Zehnmark­schein wechseln, nahm das gewechselte Geld und auch den Zehnmark­schein wieder, setzte sich aufs Rad und verschwand mit seiner Sipp­schaft.

Holzheim, OA. Göppingen, 1. Okt. (Gestörter Echnapsdieb.) Bei einem Landwirt und Schnappsbrenner wurde nachts eingebro­chen. Der Dieb, ein früher dort beschäftigter Knecht, wollte eine große gefüllte Korbflasche fortschaffen, die ihm jedoch zu schwer war. Er holte deshalb Flaschen, um den Inhalt abzufllllen, wurde jedoch bei dieser Arbeit von seinem früheren Dienstherrn überrascht. Er er­griff die Flucht, wurde aber eingeholt und bekam als Lohn eine Tracht Prügel, die er nicht so bald vergessen wird.

Tuttlingen, 1. Oktober. (Ausruf zur Selbstbesinnung.) In der Aktiengesellschaft für Feinmechanik, vorm. Fetter und Scheerer, geht der Streik eines Teils der Arbeiter weiter. Die Firma beharrt auf einer Zahlung nach Leistung, die Arbeiter verlangen eine allgemeine Lohnerhöhung. Die Aktiengesellschaft für Feinmechanik erläßt einen Aufruf zur Selbstbesinung, da die Gefahr besteht, daß der Betrieb demnächst zum Stillstand kommt. Die wöchentliche Arbeitszeit wurde inzwischen bei einzelnen Abteilungen auf füns Tage herabgesetzt. Der Stadtvorstand gibt sich alle Mühe, die streitenden Parteien zu einigen.

Ailingen, OA. Tettnang, 1. Okt. (Die goldene Freiheit) Zwi­schen hier und Oberteuringen wurde von einem Landjäger der 16 Jahre alte Aug. Geiger ausgegrifstn, der aus Göppingen stammt und zuletzt in Zwangserziehung im Konradihaus in Schelklingen unter­gebracht war, von wo er vor acht Tagen entwichen ist. Der Bursche kam von Lindau her und wollte nach Hamburg wandern.

Friedrichshafen, 30. Sept. (Aufsehen erregende Verhaftun­gen.) Wegen Branntweinsteuerhinterziehung wurde Mitte der verflossenen Woche einer der begütertsten Landwirte Oberschwa­bens, Eigentümer mehrerer großer Höfe, Gutsbesitzer August Zwiesler in Elmenau, von Zollsahndungsbeamten festgenom­men. Bald zeigte sich, daß auch seine beiden 16 und 20 Jahre alten Söhne bei der Schwarzbrennerei mitgeholfen hatten, sie wurden deshalb ebenfalls verhaftet, weiter am gestrigen Diens­tag der Schwiegersohn Zwieslers, Landwirt Karl Schmied in Schnablau OA. Wangen. Wie es heißt, hatte Zwiesler in dem Keller eine§ seiner Anwesen auf raffinierte Art und Weise eine Schwarzbrennerei eingerichtet, die erst nach längerem Suchen entdeckt werden konnte. Heber den Umfang des dort insgeheim betriebenenGeschäfts" werden wohl die inzwischen eingestellten Ermittlungen Näheres ergeben und demgemäß über die Höhe des aus der Branntweinfabrikation dem Staate hin- terzogenen Steuerbetrags; man darf jedoch annehmen, daß dieser nicht gering sein wird. Zwiesler, einer der reichsten Landwirte Oberschwabens und eine an Gerichtsstelle bekannte Persönlichkeit, hätte es bei seinem Vermögensstand wahrhaftig nicht nötig gehabt, eine solch unsaubere Sache zu betreiben. Er wurde ans Amtsgericht Tettnang eingeliefert. ll^Untersteinbach, O.-A. Oehringen, 1. Okt. (Das Genick gebrochen.) Der 14jährige Sohn Karl der Familie Bartenbach-Gänsberg war bei seinen Großeltern beim Mostbereiten behilflich. Aus dem Brun­nenbelag stehend, um sich zu überzeugen, ob der Butten mit Wasser voll geschöpt ist, stürzte er plötzlich in den Brunenschlag und brach das Genick. Der Bedauernswerte konnte nur noch als Leiche aus der Tiefe geborgen werden.

f Retnsbronu, O.-A. Mergentheim, 1. Okt. (Ein eifriger Steuer­zahler.) In der Frühe verkündigte die Ortsschelle, daß mittags 12 Uhr die Kirchensteuer eingezogen werde. Als nun der Steuer einzie­hende Beamte nicht Punk 12 Uhr zur Stelle war, verschaffe sich ein pünklich anwesender Steuerzahler ein Leineweber seines Zeichens den Kirchenschlüssel und läutete die kleine Glocke, um damit den Kir- chenpflegcr herbeizurufen.

Bade«

Donaueschingen, 1. Oktbr. In Rohrbach brannte das Leko- nomiegebäude, genannt der Filderhos des Gutsbesitzers Paul Löffler vollständig nieder. Mitverbrannt sind 17 Schafe, zwei Ziegen und einiges Geflügel. Die Entstehungsursache des

Brandes ist bis jetzt noch nicht ermittelt. Der Gebäudeschaden beträgt etwa 48 000 Mk., der Fahrnisschaden etwa 40 000 Mk.

Zell i. W., 30. Sept. Der 16 Jahre alte Sohn der Familie Muser-Roser brach beim Schaukeln den Arm, wobei der ge­brochene Knochen das Fleisch durchbohrte; ein Kamerad renkte ihm den Arm notdürftig ein. Beim Arzt wurde später die Tatsache, daß der Knochen das Fleisch durchstoßen hatte, aus Scham verschwiegen. Infolgedessen trat Wundstarrkrampf ein, dem der Junge erlegen ist.

Döttingen (Amt Staufen), 30. Sept. Das vierjährige Söhn- chen des Landwirts Seywald kam der im Gange befindlichen Dreschmaschine zu nahe, wurde von ihr erfaßt und auf der Stelle getötet._

Vermischtes

Beraubung einer Gemeindekasse. Im Rathaus des Bezirks­amts Berlin-Tempelhof ist Montag nacht der Tresor der Ge- meindekassc erbrochen worden. Die Diebe haben etwa 310 000 Mark in barem Gelde erbeutet. Das Geld lag für die Zahlung der Vierteljahrsgehälter bereit. Die Diebe sind unerkannt mit ihrer Beute entkommen. Neben dem Papiergeld haben die Diebe auch ein Kästchen mit wertvollen Juwelen mitge­nommen, das ein Standesbeamter in dem Tresor verwahrt hatte. Für die Wiederherbeischaffung sind 30 000 Mark, für die Ergreifung des Täters 5000 Mark Belohnung ausgesetzt worden.

Die Tempelhofer Einbrecher senden die Schmucksachen zu­rück. Zu dem Einbruch im Tempelhofer Bezirksamt, bei dem die Täter 310 000 Mark und Schmucksachen erbeuteten, teilt der ,Lokal-Anzeiger" mit, daß heute früh beim Bezirksamt Tempel­hof ein Brief einlief, in dem sich die gestohlenen Schmucksachen befanden. Die Aufschrift auf dem Briefumschlag war aus Buch­staben zusammengesetzt, die aus einer Zeitung ausgeschnitten worden waren. Von den Tätern fehlt immer noch jede Spur.

Handel und Derkekr.

Stuttgart, I. Oktober. Dem Donnerstogmorkt am Vieh- und Schlachthof wurden zugeführt: 31 Ochsen, 16 Bullen, 108 Iungbullen, 108 Iungrinder (unverkauft 20), 29 Kühe, 399 Kälber, 831 (60) Schweine, 1 Schaf. Erlös aus je 1 Zentner Lebendgewicht: Ochsen 1. 5358 (letzter Markt 5358), 2. 4049 (unv). Bullen 1. 54-56 (unv), 2. 4451 (unv ), 3. 3843 (unv ), Iungrinder 1. 5863 (unv.y 2. 4455 (unv ), 3. 3843 (unv.i, Kühe 1. 3344 (unv.), 2. 20 bis 30 (unv.), 3. 13-19 (unv.), Kälber I. 89-91 (8790), 2. 8287 (80-85), 3. 75-80 (7278), Schafe 83-88 (8288), Schweine I. 100101 (100-102), 2. 9799 . 98-100), 3. 95 - 96(96 - 97). 4. 90 bis 93 (9094), Sauen 7587 (7588) Mk. Verlauf des Marktes: Bei Kälbern lebhaft, sonst mäßig, bei Großvieh und Schweinen Ueberstand.

Stuttgart. 1. Okt. (Landesproduktenbörse.) Der Getreidemarkt verkehrt weiter in ruhiger Haltung bei schwachem Verkehr. Die Preise sind unverändert: Weizen 22.2524.25, Sommergerste 23.50 bis 25.75, Roggen 19- 19.75, Hafer 17-19, Weizenmehl 39 25-40 25, Brotmehl 32(25-33.25, Kleie 10.75-11, Wiesenheu 5.756.75. Klee­heu 6.757.75, drahtgepreßtes Stroh 4.505 Mark per 100 Kg.

Stuttgart, I. Okt. (Mostobstmarkt auf dem Nordbahnhof.) Seit 28. September wurden auf dem Nordbahnhof 153 Wagen Most­obst neu zugeführt, davon aus Preußen 55, aus Bayern 3, aus Hessen 42, aus Holland 20, aus Belgien 2, aus Frankreich 5, aus Rumänien 1. aus der Schweiz 1 und aus Italien 14. Nach auswärts sind 126 Wagen abgegangen. Preis wagenweise für 10000 Kg 13201610 Mark und zwar für Obst aus Italien 13201350, im übrigen 1450 bis 1610, im Kleinverkaus 7.808.70 für den Zentner. Vom 1. Oktober ab gewährt die Reichsbahn aus die bisherigen Frachtsätze für frisches Obst eine Ermäßigung von IO»/». Diese Frachtermäßigung beträgt bei Wagenladungen von 200 Ztr. etwa 5 Pfennig pro Ztr. bei 100 Km. 80, Pfennig bet 200 Km. und 15 Pfennig bei 4M Km. Entfernung.

Stuttgart, 1. Okt. Kartoffelmarkt auf dem Leonhardsplatz: Zu­fuhr 9M Ztr., Preis 3.804.20 Markt. Mostobstmarkt auf dem Wilhelmsplatz: Zufuhr 1 OM Ztr., Preis 810 Mark. Filderkraut- markt aus dem Leonhardsplatz: Zufuhr 200 Ztr., Preis 4 Mark für ein Ztr.

Stuttgart, I. Okt. Von zuständiger Seite wird mitgeteilt: Der württ. Staatspräsident hat sich mit dem Minister des Fnnern und dem Finanzminister zu Besprechungen mit der Reichsregierung nach Berlin begeben.

Stuttgart, I.OKt Die Kommunistische Fraktion hat im Land­tag zwei Große Anfragen eingebracht. Die eine befaßt sich mit dem von der Regierung angekündigten Preisabbau. Sie stellt an die Re­gierung die Frage, ob sie bereit sei, die gesetzlichen Schlichtungsinstanzen anzuweisen, die Forderungen der Arbeiter, Angestellten und Beamten auf Erhöhung ihrer Löhne und Gehälter anzuerkennen und was sie zu tun gedenke, um die Preissenkungsaktion in die Tat umzusetzen.

Die zweite Anfrage hat die in einer Reihe von Betrieben der Me­tallindustrie erfolgten Entlassungen und Stillegungen zum Gegenstand.

In zwei Anträgen verlangt die Fraktion die Erhöhung der Er­werbslosen- und die Wiedereinführung der Kurzarbeiterunlerstlltzung.

München, 1. Okt. Die nationalsozialistische deutsche Arbeiterpar­tei hatte für den 2. Oktober in den Mathälersestsaal eine Mitglie­derversammlung einberufen, in der Adolf Hitler sprechen sollte. Die Versammlung wurde von der Polizei im Hinblick aus das bestehende Redeverbot für Hitler untersagt.

Döbeln, 1 Okt. Die beiden unehelichen drei- und fünfjährigen Kinder einer Arbeiterin wurden seit Sonntag vermißt. Die polizei­lichen Nachforschungen ergaben, daß deren Vater, der 38 jährige Chauffeur Kurt Hempel diese in die Mulde stieß, wo sie ertranken. Hempels Mithelfer, ein 18 jähriger Arbeitsbursche, der die Kinder mit Schokolade an die Mulde lockte, wurde verhaftet. Der Mörder ist geständig und gibt an, daß er sich durch die Tat seiner Fürsorgepflicht für die Kinder entziehen wollte.

Bonn, 1. Okt. Bei der Neubedachung des gotischen Turmhelmes des Münsters wurde festgestellt, daß das Gebälk fast vollkommen durchfault und zum Teil bereits geborsten ist Nach dem Urteil von Sachverständigen kann ein einziger schwerer Schneefall das Kirchen­dach zum Einsturz bringen.

Eisleben, 1. Okt. Nach dreitägiger Verhandlung wurde der Kaufmann Hilbert vom hiesigen Schöffengericht wegen zahlreicher Betrugsfälle zu drei Jahren Gefängnis, 1000 Mark Geldstrafe und fünf Jahren Ehrverlust verurteilt. Dem Angeklagten wurde in 38M Fällen nachgewiesen, daß der durch ganz Deutschland reisende Vertreter Kreditsuchenden Hilfe angeboten hatte, obwohl er über kei­nen Pfennig Betriebskapital in seiner angeblichen Hypothekenbank versügte.

Berlin, 1. -Oktbr. Reichspräsident von Hindenburg hat Ber­lin verlassen, um sich auf einige Tage auf -einen Landsitz in^ der Nähe von Berlin zurückzuziehen. Er hat der Reichshauptstadt aus dem Grunde den Rücken gekehrt, um, wie er schon früher ankündigen ließ, sich den Kundgebungen aus Anlaß seines Ge­burtstags zu entziehen. Allgemein wird angenommen, -daß er sich auf -sein Jagdschloß in der Schorfheide begeben hat.

Berlin, 2. Oktbr. Die Innenminister der Länder sind für heute nach Berlin berufen worden, wo sie mit dem Reichsmini-

Eklkßkli^ W fsiükkk haben Sie am besten, wenn Sie Ihren

Bedarf in Anzügen. Winter-Mänteln, Schwe­den- und Gummi-Mänteln, Lodenjoppen, Windjacken und Arbeitshosen bei mir decke«.

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sterium des Innern u. a. über Polizeifragen im Zusammenhang mit der Entwaffnungsnote der Alliierten und über Fragen des Preisabbaues beraten werden.

Paris, 1. Oktbr. Der Kriegsberichterstatter desTemps" -in Marokko, Reginald Kann, ist gestern auf dem Wege zur vordersten Linie in der Nähe von Erkör gefallen. Er wurde von -einer marokkanischen Kugel in die Seite getroffen und war sofort tot.

Lebensmittelpreise.

Stuttgart, 1. Oktbr. Die Markt- und Ladenpreise und eben­so die Konsumvereinspreise haben sich in der Zeit vom 1. Juli ü. I. bis 1. September nur wenig verändert. Eine merkliche Aufwärtsbewegung zeigen nach den Mitteilungen des Württ. Stat. Landesamts nur Schweinepreise um 12 Proz., Butter um 19 Proz., Schweineschmalz 16.7 Proz., Schweizerkäse 10 Proz. Gegen den Stand am 1. September sind die Preise vom 1. September 1925 zumeist höher, teilweise sogar beträchtlich, so in Kalbfleisch um 40 Prozent. Gegen -den Vorkriegsstand (Sept. 1913) sind die Preise am 1. Sept. d. I. in sämtlichen Lebens­mitteln höher. Die Brotprei-se in Stuttgart sind seit der letzten Brotpreiserhöhung am 6. Oktober 1924 die gleichen geblieben, trotzdem die Mehlpreise mannigfache Schwankungen durchge­macht haben. Im Unterschied zu der trotz der Schwankungen des Mehlpreises wahrzunehmenden Beständigkeit des Brotprei­ses haben sich die Schwankungen in den Viehpreisen regelmäßig auch in den Fleischpreisen ausgewirkt. In dem gleichen Zeit­raum, in dem der Brotpreis völlig unverändert geblieben ist, nämlich seit Oktober v. I. haben -die Fleischpreise 25mal -eine Veränderung erfahren. Wie beim Verhältnis vom Brotpreis zum Mehlprois ist auch hier zu beachten, saß die Erzeugungs­kosten des Metzgereigewerbes heute wesentlich höher sind als zur Vorkriegszeit. Wenn trotz des weiteren Ansteigens der Schweinepreise im Lauf des Monats September d. I. eine Er­höhung der Schweinefleischpreise noch nicht eingetreten ist, so mag dies seinen Grund vielleicht darin haben, daß die Metzger von einer weiteren Preiserhöhung eine Einschränkung des Ver­brauchs in Schweinefleisch besorgen. Nach -der heute geltenden Besoldungsordnung sind nach der Statistik die Gehaltsbezüge eines Untevbeamten in Gruppe H gegenüber -der Vorkriegs­zeit um 19,7 Prozent höher, -eines mittleren Beamten jin Gruppe VII um 34,1 Prozent höher und eines höheren Beam­ten in Gruppe XII um 11,9 Prozent höher.

Kein schweizerisches Geldangebot an die württemb. Negierung.

Stuttgart, 1. Oktbr. In einer NotizIst das wahr?" der Schwäbischen Tagwacht" wird behauptet, -daß ein Schweizer Konzern der württ. Regierung vor kurzem zehn Millionen Mark -angeboten habe zur Hilfe und zu Darlehen für den Mit­telstand. Diese Behauptung ist nicht richtig. Zutreffend -ist lediglich, daß eine Schweizer Bank wegen der Gewährung eines reinen Valuta-Darlehens in Höhe von 4 Millionen Franken im Juni L. I. mit einem öffentlichen Geldinstitut in Stuttgart ins Benehmen getreten ist. Dieses Institut hat das angebotene Darlehen wegen der sehr ungünstigen Bedingungen (die Schwei­zer Bank forderte 91-L Prozent Zins und Provision; dazu Ver­mittler-Provision) von sich aus abgelehnt. Schon mit Rücksicht auf diese Bedingungen hätte allerdings auch eine Staatsbürg­schaft nicht übernommen werden können.

Schiedsspruch im oberbaherischen Kohlenbergbau.

München, 1. Oktbr. Im oberbayerischen Kohlenbergbau fanden unter dem Vorsitz des Landesschlichters für Oberbayern, Oberreg.--Rat. Dr. Fuchs, neuerlich Lohnverhandlungen statt. Die Schlichtungskammer stimmte in ihrem Schiedsspruch einer Erhöhung des Schichtlohnes um 7 Prozent zu, sodaß der Hauer­schichtlohn von 4.40 auf 4.70 Mark erhöht wird. Von einer wei­teren Lohnerhöhung wurde mit Rücksicht auf die wirtschaftliche Lage der Werke und in Erwartung eines günstigen Ergebnisses der von der Regierung eingeleiteten Preissenkungsaktion abge­sehen.

Wahl des Landespräsidiums von Lippe.

Detmold, 1. Oktbr. Die heute vormittag vom Landtag vor­genommene Wahl des Landespräsidiums hatte folgendes Ergeb­nis: 11 Stimmen fielen auf die Abgeordneten Biesemeier (Ehr. Gewerkschaften), Staercke (Wirtsch. Vergg.) und Drake (Soz.).

9 Stimmen wurden abgegeben für die beiden Beamtenmitglie­der der bisherigen Regierung. Der kommunistische Abgeord­nete gab einen Weißen Stimmzettel ab. Die Rechtsparteien ließen erklären, daß sie zu dem neuen Kabinett kein Vertrauen haben könnten und sagten daher schärfste Opposition an. Von den Mitgliedern der neuen Regierung gehörte der Sozialdemo­krat schon der früheren Landesregierung an.

Aussperrung in der Glasindustrie.

Dresden, 1. Oktbr. In der Bezirksgruppe von Branden­burg des Schutzver-bandes deutschen Glasfabriken, Sitz Dresden, herrscht seit -dem 31. August Aussperrung der gesamten Beleg­schaft von über 5000 Arbeitern, wodurch 24 Betriebe zum Still­stand gebracht wurden. Den noch nicht von der Bewegung er­faßten Belegschaften in Brandenburg und Schlesien ist nunmehr von den Mitgliedern -des Schutzverbandes gekündigt worden. Die Stillegung der Verbandsbetriebe im übrigen Deutschland wird bezirksweise erfolgen. Es ist demnach mit der Stillegung von 150 Weißhohlglashütten, -die über 30 000 Arbeiter beschäf­tigen, zu rechnen.

Die Entwaffnungs-Bedingungen erfüllt?

Berlin, 1. Oktbr. In ihren Antwortnoten haben die alliier­ten Mächte übereinstimmend erklärt, die in dem deutschen Me­morandum -als unerläßliche Vorbedingung für den Abschluß des Sicherheitspaktes bezeichnet« Räumung der Kölner Zone hänge von Deutschlands Willfährigkeit gegen die Entwaffnungsforde­rungen der Alliierten ah. Seit einiger Zeit schon heißt es, daß die Bereinigung der Entwaffnungsfrage -auf gutem Wege sei. Ein Berliner Diplomat hat bereits vor zwei Wochen in Berlin erklärt, -daß über 70 Prozent der alliierten Forderun­gen eine Einigung mit der Kontrollkommission erreicht sei, über weitere 15 Prozent werde man sich einigen, und nur über die dann noch verbleibenden 15 Prozent müsse gesprochen werden. Nach neuerdings sehr bestimmt auftretenden Gerüchten sollen die Kompromißverhandlungen zwischen der interalliierten Kon­trollkommission und der deutschen Regierung -in allen Punkten mit Ausnahme der bekannten Frage der Organisation der Ober­sten Heeresleitung zu einem Ergebnis geführt haben. Das Ver­langen nach einer weiteren -industriellen Abrüstung soll erfüllt sein. Die Organisation der Schutzpolizei würde in einem ge­wissen Umfang den Wünschen der Entente angepaßt werden. Wenn -diese Angaben sich hestätigen, dann müßte, da die Bedin­gungen der Entente damit erfüllt wären, die Räumung der Kölner Zone in allernächster Zeit erfolgen. An den deutschen

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