Ausklang der Völkerbundstagung.
Genf, 26. Sept. Me Vollversammlung des Völkerbundes genehmigte den Voranschlag sür 1926, der rund 23 Millionen Goldfranken Vorsicht und damit die Ausgaben für 1925 um ein Geringes übersteigt. Aus dem Bericht geht weiter hervor, daß eine Reihe von Völkerbundsmitgliedern mit der Beitragszahlung im Rückstand ist. In seinem Schlußwort dankte der Vorsitzende Dondurand der Schweiz für ihre Gastfreundschaft, ferner dem Generalsekretär des Völkerbundes und seinen Mitarbeitern für ihre mühevolle Tätigkeit und der Presse für ihre Mitarbeit am Werke des Friedens. Er gab einen Ueberblick über die Tätigkeit des Völkerbundes während des letzten Jahres, die in der Vollversammlung ihren Abschluß fand. Wenn die heikle Frage des Schutzes der Minderheiten zu keinem bestimmten Ergebnis geführt habe, so sei sie doch Gegenstand lebhafter Debatte gewesen. Die Versammlung hat deutlich zum Ausdruck gebracht, daß sie den Krieg als ein internationales Verbrechen ansehe. Von neuem habe man die Notwendigkeit des Schiedsgerichts und der Sicherheit hervorgehoben, die zunächst auf dem Wege von Sonderverträgen verwirklicht werden müßten. Die kurze liebersicht über die Leistungen der 6. Tagung des Völkerbunds hätte bewiesen, daß das Vertrauen der Welt zum Völkerbund nicht getäuscht sei (?). Er schloß mit den Worten des Apostels Paulus: „Es sind nicht mehr Sieger und Besiegte, es gibt nicht mehr Unterdrücker und Unterdrückte (?), denn Ihr seid alle eins in Gerechtigkeit und im Frieden."
Der Gipfel des Chauvinismus.
Paris, 27. Sept. Der Militärgouverneur von Paris, Eou- raud, gehört zu denjenigen Persönlichkeiten, die ihrem Chauvinismus keinen Zwang auferlegen, auch dann nicht, wenn die französische Regierung, wie dies gegenwärtig der Fall ist, durch derartige Drohungen in ihren diplomatischen Plänen gestört Wird. Couraud hat bereits unter Herriot mehrmals die schärfsten Schmähungen gegen die deutsche Regierung gerichtet. Obwohl damals starke Entrüstung bei den Linksrepublikanern herrschte, blieb der Militärgouverneur doch weiterhin auf seinem
Posten. Er kümmerte sich so wenig um die Regierung, daß er vor einer Wiederholung seiner gegen Deutschland gerichteten Beleidigungen nicht zurückschreckte. Als Beweis dafür dient seine Rede am Denkmal für die bei den Kämpfen um Navarin gefallenen französischen Soldaten. Couraud ironisierte direkt den deutschen Paktvorschlag. Er stellte die Frage, welchen Zweck es eigentlich habe, sich auf dieser Konferenz mit den Deutschen einzulaffen, da Deutschland rüste und Frankreich zwinge, nach wie vor die Wacht zu halten. Der Pariser Militärgouverneur sprach von der Räumung des Ruhrgebietes und des Sanktionsgebietes in einer Weise, als ob Frankreich dadurch einen Beweis seiner Friedensliebe geliefert hätte. In Wirklichkeit erfüllte Frankreich einfach die eingegangenen Verpflichtungen. Man erkennt hier deutlich den Hetzfeldzug der französischen Chauvinisten und kann die Erklärungen des Pariser Militärgouverneurs als Musterbeispiel hierfür gelten lassen. Couraud mischte sich auch in die deutsche Entwaffnungsfrage. Er bezeichnet Deutschland als ein Arsenal und eine Rüstungsschule. Selbstverständlich deutete er auch die Legende aus, daß Abd el Krim von deutschen Stabsoffizieren umgeben sei. Charakteristisch für den französischen General ist cs, daß er den Völkerbund als eine zwecklose, ja gefährliche Angelegenheit betrachtet. Als Exempel führte er den Mossulstreit ins Treffen, dessen Lösung der Völkerbund nicht zustande brachte. Von den Paktverhandlungen erwartet Couraud gar nichts. Er fürchtet im Gegenteil ein deutsches Manöver. Die Rede gipfelte in einer Apothese des französischen Militarismus. General Couraud ist für eine entschlossene Rüstungspolitik trotz Paktkonferenz und allen diplomatischen Verhandlungen. Die Zeitungen veröffentlichen diese sensationellen Hetzreden in vollem Umfange und legen den Nachdruck darauf, daß die zahlreich erschienenen Militärkommissionen, darunter die polnische und tschecho-slovakische, die Ausführungen mit demonstrativem Beifall ausgen ommen
Zum Untergang des U-Bootes 8 51.
Boston, 27. Sept. Me „City of Rome" ist mit den drei gelegenen alten Kaiserpfalz in Wimpfen, wo die Vertreter von
An der Landungsstelle hatte sich eine so große Menge von Neugierigen eiirgefunden, daß die Polizei den drei lieber lebender, die sofort ins Marinelazarett überführt wurden, den Weg bah.' neu mußte. In einer Mitteilung an die Presse erklärt Kapitän Mehl, er habe das Unterseeboot um 10.24 Uhr nachts in nächster Nähe rechts voraus gesichtet. Er habe sofort die Geschwindigkeit veringern und die Maschinen rückwärts laufen lassen. Das Unterseeboot habe sich jedoch in voller Fahrt weiter bewegt und einen Augenblick später sei der Zusammenstoß erfolgt. Das U-Boot wurde etwa in der Mitte zwischen dem Heck und dem Kommandoturm getroffen. Es sank innerhalb einer Minute. Der „City of Rome" warf sofort beleuchtete Ringbojen über Bord und hatte in sechs oder sieben Minuten ein Rettungsboot ausgesetzt. Jedoch versagten nach einiger Zeit die Scheinwerfer. Außer den geretteten drei Mann war von der Besatzung des U-Gootes niemand zu sehen. Von den Passagieren des „City of Rome" wird berichtet, daß von den zahlreichen Reisenden, die sich an Deck befanden, nur sehr wenige das Her- annahmen des U-Bootes bemerkten. Zur Warnung vor der drohenden Gefahr sei dreimal hintereinander die Schiffssirene ertönt. — Einer der Geretteten, der Matrose Lira, berichtet, daß er mit anderen Matrosen und dem Kommandanten dä Unterseebootes sich in der Nähe einer offenen Lucke befand. Als nach dem Zusammenstoß das Wasser einströmte, verloren sie den Boden unter/den Füßen. Lira verstrickte sich in die Radioantenne des U-Bootes, konnte sich aber im letzten Augenblick noch frei machen. Me Ueberlebenden haben wenig Hoffnung, daß von den übrigen 34 Mann des Unterseeebootes noch einer am Leben ist, da nach dem Zusammstoß das Chlorgas des Unterseebootes in die inneren Räume ausströmte. Einer der Geretteten war davon schon fast überwältigt worden.
Mff" Die heutige Gesamtauflage unseres Blattes enthält eine Sonderbeilage der Firma Eberhard Fe her, Stuttgart, betr. Preutz. Süddeutsche Klaffenlotterie, welche wir der Beachtung unserer Leser empfehlen.
Maul- und Klauenseuche.
Die Seuche in Schielberg, Bad. Bez -Amts Ettlingen, ist erloschen.
Bezüglich der für den Bezirk nunmehr noch geltenden Schutzmaßregeln wird auf die oberamtlichen Bekanntmachungen im „Enztäler" Nr. 186 und 219/1925 hingewiesen.
Neuenbürg, den 25. Sept. 1925. Oberamt.
Amtmann Hecke!.
SsiWsioMvelrieli.
Zwei Dampfstraßenwalzen werden am 29. ds. Mts. die Straße von Calmbach nach Neuenbürg fahren und daran anschließend die Straße vom Postamt in Neuenbürg bis zur Haltestelle Engelsbrand bis etwa 14. Oktober bearbeiten.
Calw, den 26. September 1925.
Strafte», und Wasserbauamt.
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DrI. Liselotte Nüller, sovie die Scbüler Dräuleiv Dmwa und Helene Stengels, DrI. Paula Lodler, ferner dis Herren Hugo Stengele, IVilli Ackermann (Röten), Kurt Noll und "Walter Reisser.
1. Wiener 8ck weiden, lVlsrsck op. 86 . bull 8ckIöZeI.
2. 2wiegespr3cbe, op. 23.14. dtenkreci.
3. Vellcken sus ^bderie, op. 214 ... R. Weneel.
4. 7^n Dick, Lerenede op. 390 .... ^lk. Lribulke.
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Ottenhausen, den 26. Sept. 1925.
ToSLs-Knzelge.
Allen Verwandten und Bekannten zur Nachricht, daß mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Großvater, Bruder, Schwager und Onkel
Wilhelm Schaber, Schmied,
im Alter von 70 Jahren infolge Schlaganfalls gestorben ist.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Die Gattin:
Gottliebi« Schaber, geb. Volle. Beerdigung Dienstag nachmittag V»3 Uhr.
e. U. Wolf
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