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Werse erfolgte der Weiheakt, eingeleitet durch ein Musikstück: Wie sie so sanft ruhen." Hierauf hielt Schulth. Stieringer- Enztal die Begrüßungsansprache, gedachte der Gefallenen und lenkte die Gedanken auf das letzte Ziel des Lebens hin; sodann sprach Bildhauer Kübler aus Stuttgart, der die Ausführung der eingelassenen Tafel übernommen hatte, auf welcher Namen, Geburtstag, Todestag und Ort des Todes der 17 Gefallenen eingchauen sind und nahm fodann die Enthüllung des Denk­mals vor, das er der Obhut der Gemeinde übergab. Nach dem GesangWer sind die vor Gottes Throne" hielt Pfarrer Reger eine eindrucksvolle Weiherede, in welcher er besonvers der großen Taten der Gefallenen und ihres Heldentodes ge­dachte, aber auch den Hinterbliebenen widmete er trostreiche Worte. Nach dem GesangWir liebten uns wie Brüder" hielt Schultheiß K e p P l e r - Enzklösterle eine ergreifende, markige Ansprache. Er führte die Anwesenden zurück im Geiste in die Augusttage -des Jahres 1914, wo alles in edler Vaterlandsliebe begeistert zu den Waffen griff und hinauszog zum Schutze des Vaterlandes. 105 Männer von Enztal und 75 von Enzklösterle zogen während der vier Kriegsjahre hinaus, 47 von ihnen sahen die Heimat nicht wieder; sie liegen draußen in fremder Erde, und keines ihrer Lieben kann auch nur ein Vergißmein­nicht" auf ihr Grab Pflanzen. Ein Dichterwort mahnt uns: Vergiß der teuren Toten nicht!" Wir haben sie nicht vergessen und wollen ihnen, die ihr Herzblut für uns ließen, ein treues Andenken bewahren. Darum haben wir auf diesem Platze ein Denkmal erstellt, das freundlich ins Tal grüßt, aber auch ernst uns mahntVergiß der teuren Toten nicht!" Herzliche Dankes­worte widmete der Redner den braven Helden, die ihr Herz­blut für uns vergossen, wie allen, die draußen standen an den Fronten und ihr Leben aufs Spiel setzten und Strapazen und Entbehrungen standhaft ertrugen, Dank auch jenen, die nicht Wunden schlugen, sondern heilten. Der Granitfelsen soll aber auch den Hinterbliebenen ein Trost sein, gerade heute, wo alte Wunden wieder von neuem bluten und ein Platz, wo sie sich im Geiste mit ihren Lieben vereinigen können. Das Kreuz am Denkmal soll uns an das Kreuz des Welterlösers erinnern, der die Hungrigen speiste, die Durstigen tränkte, die Nackten kleidete und die Kranken heilte, er wird auch für die Hinter­bliebenen der Gefallenen sorgen, Gott legt auf keine Schulter mehr, als sie tragen kann. Hierauf übernahm der Redner das Denkmal in den Schutz der Gemeinde. Mögen die komnienden Geschlechter dem Vaterland die Treue halten, wie es die gefalle­nen Helden taten, dann wird auch für das deutsche Volk wieder eine bessere Zeit kommen. Dank sagte er weiter der Forstver­waltung für den kostenlos zur Verfügung gestellten Platz, Dank dem Künstler, der das herrliche Denkmal schuf und die Namen der Gefallenen zum dauernden Gedächtnis für die Nachwelt an­brachte, Tank all denen, die mit Rat und Tat dazu beitrugen, dieses Ehrenmal zu schaffen. Nach dem MusikstückDer Herr ist mein getreuer Hirt" hielten, unter Niederlegnng von Krän­zen, Nachrufe Bezirksobmann Schur von Neuenbürg, zu­gleich im Auftrag des Präsidiums des Württ. Kriegerbundes; Schultheiß Stieringer von Enztal namens der Gemeinde Enztal, Schultheiß Keppler im Auftrag der Gemeinde Enz­klösterle, Kriegervereinsvorstand Eisenhut im Namen des Krieger-Vereins Enztal-Enzklösterle, Forstwart Holweger als Vorstand und im Namen des Schwarzwaldbezirksvereins Enz­tal-Enzklösterle, Friedrich Reiser (jung) für den Radfahrer- VereinWanderlust", Jakob Wurster, Säger in Gompel- scheuer, für den gemischten Chor von Gompelscheuer, sodann sang -der gemischte Chor von Gompelscheuer das Lied: Es jagen die Rosse, es kracht das Blei". Zum Schluß sprach noch Hauptlehrer Laukenmann von Gompel­scheuer, er führte uns in beredten Worten die Gefühle des ster- uenden Kriegers und die Gefühle der Hinterbliebenen bei An­kunft der Trauerbotschaft vor Augen. So verlief der Weihe­akt. trotz des eingesetzten Regens, in einer sehr würdigen Weife, und es dürfte Wohl kaum jemand von der Stätte geschieden esin, dem nicht von dem, was er hier zu hören bekam, das Herz warm geworden ist. Mägen die rührenden Worte der ver­schiedenen Ansprachen nicht Verhallen, und in den Gemütern festgewurzelt bleiben.

Baden

terer, der von der Feldarbeit zum Brandplatz eilte, erlitt einen Blutsturz; seine Frau, die ihrer Niederkunft entgegensieht, mußte ins Spital nach Bonndorf verbracht werden. Der Vieh­bestand konnte gerettet werden, doch sind fast alle Fahrnisse und die Heu- und Erntevorräte vernichtet. Die Not unter den Brandgeschädigten ist groß.

Aus dem badischen Oberland, 1V. Sept. Eine traurige Zeit­erscheinung ist die fast unausrottbare Zersiörungssucht, wie sie häufig von jungen Leuten ausgeht. Was wird nicht jahrein, jahraus alles an Wegtafeln und Ruhebänken kleingeschlagen oder umgerissen. Ganz besonders schlimm ist in dieser Be­ziehung in neuester Zeit auf hem Hohflum-Turm gehaust wor­den, der als einer der schönsten Aussichtspunkts nach dem Wie­sental und Dinkelberg bei dem Dorfe Wiechs oberhalb Schopf­heim seinen Standort hat. Von der Plattform wurden einige Platten losgcrissen und in die Tiefe geworfen, das Schutzdach über der Treppe zusammengeschlagen, der Jahresstein im Turmbau gelockert und teilweise zertrümmert. Sülche Helden­taten zeigen einen bedauerlichen Tiefstand der Erziehung an und man kann es begreifen, wenn es Leute gibt, welche un­gebrannte Holzasche für solche Flegeleien angewendet wissen möchten.

Vom Podensee, 11. Sept. (Kindsaussetzung.) Wie jetzt ge­meldet wird, bandelt es sich bei dem Kinde, das im Wartsaal der Station Stefansfeld aufgefunden wurde, um eine Kinds­aussetzung. Bewohner von Stefansfeld wollen beobachtet haben, wie ein Mann und eine Frau um fragliche Zeit von Neufrach herkamen und ein kleines Kind auf dem Arme trugen. Sie wur­den dann später auf dem Rückweg ohne Kind gesehen. Es ist sicher, -daß das im Wartesaal gefundene Kind von diesem Pär­chen stammt.

Vermischtes

Stuttgart, 11. Sept. (Neues Fernsprechbuch.) Das amt­liche Fernsprechbuch für den Oberposidirektionsbezirk Stutt­gart wird demnächst neu ausgegebeu werden. Für jeden Haupt­anschluß und für jeden Nebenanschluß eines Dritten (Neben­stelle in den Wohn- oder Geschäftsräumen einer anderen Per­son als des Inhabers des Hauptanschlusses) wird das Buch un- enrgeltlich geliefert. Der Verkaufspreis beträgt 2.40 Mark.

Mm, 11. Sept. (Zusammenkunft der Gebirgsschützen.) Am 3. und 4. Oktober veranstaltet der Verein Württ. Gebirgs­schützen eine Zusammenkunft sämtlicher Angehörigen des ehem. württ. Gebirgs-Regiments in Ulm. Am Samstag abend findet im Saale des kath. Bereinshauses ein Begrüßungsabend statt. Am Sonntag vormittag 11 Uhr Gedächtnisgottesdienst im Münster, anschließend gemeinsames Mittagessen der einzelnen Kompagnien in verschiedenen Lokalen und nachmittags Von 3 Uhr ab kameradschaftliches Zusammensein im Saalbau. Kame­raden, die noch keine Einladung erhielten, werden gebeten, sich bei Kam .Rob. Steift, Neu-Ulm, Friedrichstraße, anzumelden.

Handel und Derkekr

Pforzheim, 11. Sept. Die Freie Metzgerinnung läßt mit dem heutigen Tage eine Erhöhung der Preise für Schweine-, Kalb- und Hammelfleisch eintreten. Die Preisprüfungsstelle hat die neuen Preise genehmigt.

Pforzheim, 11. Sept. Die Theaterkrise beschäftigte noch­mals den Bürgerausschuß, nachdem der eingeforderte Zuschuß an den Theaterdiroktor für das laufende Spieljahr in Höhe von 90 000 Mark vor kurzem mit 42 gegen 36 Stimmen ab- gelehnt worden war. Die gestrige Vorlage verlangte 87 000 M., da die Miete um 3000 Mark ermäßigt wurde. Hauptgegner der Vorlage war die Sozialdemokratie. Nach scharfen Ausein­andersetzungen wurde heute die Vorlage mit 54 Stimmen ein­stimmig angenommen. Die Sozialdemokratie fehlte vollständig bei der Sitzung, bis auf den Fraktionsvorsitzenden, dem Land­tagsabgeordneten Graf, der eine Erklärung abgab, wonach diese die Verantwortung ablehnt. Nach Abgabe der Erklärung verließ auch er den Saal. Die Kommunisten stimmten dafür.

Voll b. Bonndorf, 11. Sept. Zu -dem Großfeuer werden noch folgende Einzelheiten gemeldet, aus denen hervorgeht, daß der Arbeiter Gottfried Peter, in dessen Haus das Feuer aus­brach, zu Beginn des Brandes in Bonndors an seiner Arbeits­stätte weilte und die Angehörigen auf dem Felde waren. Als das Feuer bemerkt wurde, stand schon das ganze Haus des Peter in Flammen. Das Flugfeuer, von dem herrschenden Sturm unterstützt, hatte bald mehrere Anwesen in Brand gesetzt. So­gar das Kirchlein fing an zu brennen, konnte aber durch die Bemühungen der Bonndorfer Feuerwehr gerettet werden. Schließlich waren sechs Feuerwehren aus den umliegenden Or­ten an den Brandstätten, denen es gelang, eine weitere Aus­dehnung des Brandes zu verhüten. Niedergebrannt sind das Gottfried Petersche Wohn- und Oekonomiegebäude unter einem Dache, das Oekonomiegebäude und das Wohnhaus mit Mühle

ziger Messe entgegen den anfänglichen Erwartungen unregel­mäßig und unbefriedigend war. Auch war die Börse sehr ent­täuscht über die Zusammenschlüsse und Vertrustungspläne in der Eisenindustrie, hinter denen nur eine weitere Verschleierung von Kapitalkorrekturen vermutet wird.

Geldmarkt. Die Geldmärkte sind ziemlich flüssig. Auch die internationalen Geldmärkte sind sehr leicht. Verringert haben sich die Ansprüche der Landwirtschaft, die sogar aus ihren Ernteerträgen Rückzahlungen vornehmen konnte. Bemerkens­wert war am Geldmarkt das immer stärkere Auftreten öffent­licher Gelder, deren ausschlaggebende Rolle die Verbilligungs­aktion der Reichsregierung mit unterstützt. Die Zentralkredit­institute haben mit der Ermäßigung der Zinssätze den Anfang gemacht. Die Reichsbank entwickelt sich weiter günstig und konnte nunmehr auch ihre Schuld bei der Rentenbauk voll­ständig tilgen.

Produktenmarkt. Auf den Produkten markten war die Tendenz matt und die Preise gingen leicht zurück. Die Land­wirte sind mit der Abgabe sehr zurückhaltend und wollen die volle Auswirkung der Einfuhrscheine abwarten. An der Stutt­garter Landesproduktenbörsc blieben Heu und Stroh mit 6,5 bzw. 5 Mark Pro Doppelzentner unverändert. An der Ber­liner Produktenbörse notierten Weizen 223 (3), Roggen 173

(5), Wintergerste 185 (unv.), Sommergerste 245 (5), Hafer

Einträgliches Geschäft. Dieser Tage wurde ein taubstum­mer Bettler ins Amtsgerichtsgefängnis in Füssen eingeliefert, bei dem man den schönen Betrag von 1800 Mark fand. Er hatte sich diese Summe mühelos zusammengebettelt, woraus zu ersehen ist, daß der Bettlerberuf noch sehr einträglich ist, wenn man sein Geschäft nur versteht.

Unter sechsfachem Mordverdacht verhaftet. In Herne in der Nähe von Bochum wurde der Bergmann Julius Broda unter dem schweren Verdacht, im Januar dieses Jahres seine Frau und seine fünf Kinder ermordet und sämtliche Leichen be­seitigt zu haben, verhaftet. Broda leugnet jede Schuld und behauptet, seine Frau habe sich mit den Kindern freiwillig von ihm getrennt. Seit dem Trennungstag habe er von seiner Frau nichts mehr gehört.

Geheimbücher und Steuerrccht. Die Führung mehrerer Steuerbücher, die Führung mehrerer Bilanzen, einer handels­rechtlichen, einer für die Steuerbehörde und einer für sich selbst, wird in Kürze verschwinden müssen, >denn ihre Führung kann zu unerträglichen Weiterungen gegenüber der Steuerbehörde führen. Der Reichsfinanzhof erkennt nämlich zwar die grund­sätzliche Berechtigung der Führung von Geheimbüchern an, er­klärt aber alsbald weiter: Die Geheimbücher dürfen nicht dazu benützt werden, um ungewöhnliche Geschäftsvorfälle festzuhal­ten. Sie dürfen nur dazu dienen, den Stand des Geschäftsver­mögens vor dem Personal geheimzuhalten, dagegen sind sog. Geheimbücher bei einer Buchprüfung alsbald ohne besondere Aufforderung dazu vorzulegen. Geschieht dies nicht, so ist die Steuerbehörde berechtigt, den Steuerpflichtigen wegen Unzu­verlässigkeit der Buchführung einzuschätzen. . Man darf ge­spannt sein, ob diese Entscheidung nicht zu der vierten Bilanz führen wird, noch zu der im Geheimbuch.

Blühender Handel mit Rauschmitteln. Der Leiter des staat­lichen Büros zur Unterdrückung -des unerlaubten Handels mit Giften, Beach, ist in Newhork zusammen mit drei seiner Assi­stenten seines Amtes entsetzt und verhaftet worden. Beach hat innerhalb weniger Jahre eine Million Dollar verdient, indem er die Halbwelt mit Narkotika versorgte. Nach seiner Verhaf­tung machte Beach Angaben über ein Lager von Giften in Chi­cago, das sofort beschlagnahmt wurde. Der Wert dieses Lagers wird auf 300 000 Dollar geschätzt. Man vermutet jedoch, -daß Beach noch andere Giftlager unterhalten hat.

Pforzheim, 9. Sept. (Schweinemarkt.) Zufuhr: 8 Läufer­und 40 Milchschwetne. Es -kosteten Läufer das Paar 110120 Mark, Milchschweine das Paar 4076 Mark. Verkauft wurden 8 Läufer- und 35 Milchschweine. Der Handel war besonders lebhaft. Jeden Mittwoch von 7 Uhr ab Schweinemarkt auf dem Kappelhofplatz.

188 (W 3) Mark je pro Tonne und Mehl 34 ( ft) Mark Pro Doppelzentner.

Warenmarkt. Die Lage auf den Warenmärkten hat sich wenig gebessert, wie der unbefriedigende Verlauf der Leip­ziger Messe erwiesen hat, die auch in diesem Jahr stark unter der Wirtschaftsungunst zu leiden hatte. Die Preissenkungs­aktion derMegierung nimmt nur zaghaft ihren Anfang. Viele Waren haben aber erneut aufgeschlagen. Zucker- und Schoko- ladcwaren sind in; Preis um 1015 Prozent in die Höhe ge­gangen. Die Schwarzwälder Uhrenindustrie hat ihre Preise

um 7 Prozent erhöht. Die Krise in; Ruhrbergbau ist noch nicht

beendet. Für den Winter sind weitere Betriebsstillegungen und Arbeiterentlassungen zu befürchten. Die Lage auf dem Eisenmarkt hat sich gebessert. Auf den Häuteauktionen blieben die Preise im wesentlichen unverändert.

Viehmarkt. Allen Preissenkungsbestrebungen zum Trotz schreitet die Teuerung auf den Fleischmärkten weiter fort. Der Auftrieb zu -den Schlachtviehmärkten war in dieser Woche etwas höher und die Preise zogen durchweg an.

Holzmarkt. Auf den Rohholzmärkten ist keine Verän­derung eingetreten. Auf dem Bauholzmarkt hat die Kauftätig­keit nachgelassen.

Holzmärkte. Pleidelsheim: Pfähle 3.504 Mark pro 100 Stück, Latten 3040 Pf., Bretter 1 1.80 das Stück. Bauholz 70 Mark pro Kbm, Brennholz 2530 Mark pro Rm. Winnenden: Bödseiten 3.203.50, Sattelbretter 2.302.50, Bretter 1.30l.50 Mark pro Qum, ein 1 lfdm. Latten 57 Pf.

Fruchtpresse. Ebingen: Weizen 13.50, Dinkel 12. Gerste 12 20 Mark. Leutktrch: Weizen 12 -14, Saatrogen 1214, Haber 13, Saatdinkel 10.5012 Mark. Wangen i. A.: Haber 1213, Saat­roggen 1315, Saatvesen 1315 Mark. Winnenden : Weizen 12^50-13, Haber 910,50, Dinkel 9-10, Roggen 1112, Gerste 11 11.50 Mark pro Ztr.

Wirtschaftliche Wochenrnndschau.

Börse. Es gewinnt den Anschein, als ob die Börse in ihrem Anlauf, den sie nach einer langen Periode des Nieder­gangs und der Geschäftsflauheit genommen hatte, schon ermat­tet und eine allgemeine Unsicherheit mit ihrem Zögern und Schwanken, die im letzten halben Jahr der Börse das Ge­präge gegeben hatten, wiederkehren würde. Auch das Inter­esse des Publikums hat, nachdem es seine Gehaltseinnahmen zu Anfang des Monats angelegt hatte, nachgelassen. Die poli­tische Lage ist zwar aussichtsreicher als früher, vermochte aber bei der schwierigen und drückenden Wirtschaftslage nicht die entsprechende Anregung zu geben. Es hat sich gezeigt, daß der innere Reinigungsprozeß an der Börse -doch noch nicht zum Abschluß gekommen ist. Die Baisse-Partei wagte sich wieder stärker hervor. Besonders drückte, daß der Verlaus der Leip-

Avpeittr Naülittüiken

Freudenstadt, 11. Sept. Im weiteren Verlauf des 62. Deutschen Genossenschaftstags sprach in einer Sonderversamm­lung der Baugenossenschaften Präsident Dr. Schröder-Kassel über die Frage der K-aPftalverschaftuug, die sich noch schwieriger als vor dem Kriege gestaltet habe. Da die alten Geldquellen, die öffentlichen wie die Privaten, völlig versagten, werden den Baugenossenschaften in den nächsten Jahren nur bescheidene Mittel zur Verfügung stehen können. Von besonderer Wich­tigkeit war in der Hauptversammlung ein grundlegender Vor­trag des Vertreters der Reichsbank, Geheimrat Friedrich-Berlin, überWährung, Wirtschaft und Reichsbank". Der Redner hob hervor, daß die Preisbewegung nicht von der Geldseite her­komme. Der höchste Großhandelsindex sei zu einem Zeitpunkt sestzustellen gewesen, an dem der Zahlungsmittelumlauf sich aus einem besonderen Tiefstand befand. In der Kreditbewilliguug werde die ReicWbauk noch zurückhaltender sein müssen als bis­her. Als Ursachen der Preissteigerung bezeichnet der Redner auch den unaufhaltsamen Fortschritt der Zivilisation und die Erhöhung und Verfeinerung der Bedürfnisse aller. Um die Preissteigerung ganz aufzuklären, sei eiue Neuprüfung der Kalkulation der einzelnen Gewerbe notwendig. Die Kredit­politik der Reichsban-k müsse auch deswegen so hart sein, um eine zu große Verteuerung der Waren und eine zu heftige Lohnerhöhung zu verhindern. Wenn die Reichsbank sicher sei, daß sie bei einer weiteren Herabsetzung des Zinsfußes nicht isoliert dastehe, sondern die anderen Wirtschaftsfaktoren auch mitwirkten, dann werde es an der Reichsbank nicht fehlen. Der Redner erntete für seine Ausführungen lebhaften Beifall. Nach weiteren Ausführungen wurde die Tagung geschlossen.

Stuttgart, 11. Septbx. Dc. Best sprach am Freitag vor einer stark besuchten Persammlung der Sparer und Hypotekengläubiger im Gustav Siegle-Haus über die Aufwertungsfrage und die angestrebte Volksabstimmung.

Eßlingen, 11. Sept. Letzten Mittwoch wurde auf Gund der Landesnmnestie der Kommunist Gg. Pfeiffer, der am 1. Juli in Rottenburg eine achtmonatige Gefängnisstrafe angetreten hat, aus dem Gefängnis entlassen.

Augsburg, II. Sept. Die Reichsbahndirektion Augsburg teilt zu dem Eisenbahnunglück in Donauwörth mit, daß nach ihren Erkun­digungen das Befinden der verletzten Soldaten zufriedenstellend fei. Lebensgefahr bestehe in keinem Fall und es sei zu hoffen, daß alle Verletzen wieder hergestellt würden.

München, I I. Sept. Reichspräsident von Hindenburg hat von Berlin aus an den Oberbürgermeister von München ein Dänkfchetben gerichtet, in dem er der Stadtverwaltung München seinen ausrichtigen Dank ausspricht für den warmen und herzlichen Empfang, den der Oberbürgermeister und der Stadtrat, sowie die Bevölkerung Münchens ihm bei seinem Besuch bereitet haben.

München, II. Sept. Wie die Blätter ans Peißenberg melden, ist nach dem Genuß von giftigen Pilzen eine Familie in Beckerwerth schwer erkrankt. An den Folgen der Erkrankung starb zuerst die Mutter, dann der Vater und eine Stunde später der 21jährige Sohn.

München, 11. Sept. Heute früh 6.30 Uhr wurde im Hose des Strafvollstreckuiigsgefänmiisses München-Stadelheim der 22jährige Bauernsohn Wolsgang Fertl von Pfaffing hingerichtet. Ferti hatte am 29. März vorigen Jahres in der Nähe von Pfaffing den 47 Jahre alten Bauern Thomas Strohmeier von Pfaffing mit einem Jagdgewehr in der Absicht, ihn zu töten und zu berauben, nieder- geschossen und den Schwerverletzten, als er Anstrengungen machte, sich zu wehren, mit dem Gewehrkolben erschlagen.

Fulda, 11. Sept. Der Bischof von Fulda wendet sich in einer Verordnung gegen die moderne Frauenkleidung. Aus der kürzlich abgehaltenen Konferenz deutscher Bischöfe in Fulda sei man sich, wie in der Verordnung betont wird, ln der Verurteilung der unziemlichen Kleidung der Frauen einig gewesen. Der Bischof von Fulda ordnet daher an, daß Frauen und Jungfrauen am Gottesdienst nur ganz ehrbar gekleidet erscheinen dürfen. Als eine solche geziemende Klei­dung könne nur die gelten, die bis zum Halse geschlossen ist, die die Arme bis Uber den Ellbogen hinab bedeckt und die noch ein Stück über die Knie herabreicht. Auch können durchscheinende Stoffe nicht als genügende Bekleidung gelten.

Bingen. II. Sept. Ein schwerer Einbruch wurde in die hiesige Bürgermeisterei auf Burg Klopp verübt. Die Täter drangen über

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