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Coolidge über die Katastrophe.

Swanpscott, 5. Sept. Präsident Coolidge äußerte zu dem Unglück derShenandoah": Amerika dürfe sich durch die Kata­strophe nicht abschrccken lassen, sondern müsse daran gehen, ein neues Luftschiff zu bauen als Ersatz für das verlorene. Wenn auch der Verlust an Menschenleben auf das tiefste zu bedauern sei, so wäre es doch im Grunde genommen dasselbe, wie wenn ein Kriegsschiff zur See verloren ginge.

Aus Stadt Bezrrk ««p Umgebung

Neuenbürg, 5. Sept. (Aus der Bezirksratssitzung vorn 4. Sept. l925.) Für die Wahl des Siebenerausschusses für das Ka­lenderjahr 1926 wurden Vorschläge für die Amtsversammlung gemacht. Wegen des schlechten Zustands der Staatsstraßen des Bezirks wurde die Ministerialabteilung für Straßen- und Wasserbau ersucht, in Erwägung zu ziehen, ob nicht in diesem Herbst noch weitere Staatsstraßen gewalzt werden können. Die Bewerbungen für die 2. Oberamtsbaumeisterstelle wurden gesichtet und die Vorschläge für die engere Wahl aufgestellt. Von dem Ausscheiden der Gemeinde Grunbach aus dem Ver­waltungsbezirk I auf.31. 3. 26 wurde Kenntnis genommen. Die Schwarzwaldwasserversorgungspläne der Stadt Stuttgart wurden erörtert und die notwendigen Abwehrmaßnahmen be­raten. Außerdem wurde noch eine Reihe kleinerer Gegen­stände verhandelt. Besuche bei den Bezirksratsmitgllevern m Wirtschaftskonzefsionen werden künftig vor der Sitzung nicht mehr empfangen. Ko.

Salmbach, 7. Sept. Gestern fand hier unter Leitung von Amtmann Heckel die Ortsvorsteherwahl statt. Dabei wurde Karl Ecker jr., Stahlgraveur in Salmbach, mit 77 von 209 gültig abgegebenen Stimmen, gewählt.

Waldremmch, 7. Sept. Gestern konnten FriedrichMo - schütz, Zimmermeister, und seine Ehefrau Karoline, geb. Hornberger, das Fest der Goldenen Hochzeit, sowie die älteste Tochter Luise mit Gatten Adolf Winter, Zng- meistcr in Karlsruhe, das Fest der Silbernen Hochzeit begehen. Die Eltern sind 73 bzw. 71 Jahre alt und in voller Rüstigkeit. Möge der l. Gott ihnen noch recht viele sonnige Tage bescheren!

Komitees des Stuttgarter Katholikentages. Verlagsleitec Treiber, folgendes Schreiben zugehen lassen: Hochverehrter Herr Präsident! Der Rückblick auf den schönen Verlauf der diesjährigen General­versammlung der Kalholiken Deutschlands ruft uns ins Bewußtsein, welches Verdienst ain Gelingen dieser Tagunq dem Stuttgarter Lokalkomitee und seinem Präsidenten zukommt. Der unverdrossensten u id hingehendsten Arbeit durch Wochen und Monate hindurch, dem verständnisvolle» und einmütigen Zusammenarbeiten aller Kommis­stonen und Mitglieder verdanken wir den durchaus geordneten äußern Verlauf der ganze» Tagung, der von den auswärtigen Teil­nehmern rückhaltlos anerkannt, ja bewundert wurde. Alle diese Arbeit wurde geleistet um Gottes Lohn und wird Gottes Lohn finden. Wir aber sage» Ihnen und durch Sie dem ganzen Lokalkomitee von Herzen Bergelt's Gott nnd senden Ihnen als Unterpfand unseres Dankes den bischöflichen Segen.

Eßlingen, 6. Sept. (Schwerer Unfall.) Nachmiltags ereignete sich bei der Ausstelluna eines Telefonmastes in der Nellingerstraße ri>i schwerer Unfall. Vier Arbeiter waren damit beschäftigt, den

Mast auszurichten. Plötzlich fiel er, mutmaßlich aus Unvorsichtigkeit, wieder zmück. Hiebei traf er den eben vorübergehenden 46 Jahre ulten Zimmermann Wilhelin Erdinqer von Nellingen und schlug ihm das linke Bein oberhalb des Knöchels ab. Der Verunglückte wurde ins Krankenhaus übergesührt. Ein Verschulden dürfte insofern vor- iiegen, als die Umgebung der Aufrichtestelle während der Arbeiten nicht ordnunosmüßig gesichert war.

Markgröningen, 5. Sept. (Schmähliche Tat.) Am Tage des

Schäferlaufs wurden hier gleichzeitig vier oergistete Hunde festgestellt.

Freudenstadt, 6. Sept. (Kraftpvstiinie.) Die Reichsbuhndnek- tion Stuttgart hat geg-n die Einr-chlunc, einer Krustpostiinie von Sulz nach Dornstetten oder Ireudensiadt Einspruch erhoben, da die Linie einen der Reichsbuhnstrecke SulzEutingen Freudenstodt schädlichen Wettbewerb bilden winde Die Oberpostdireklion betr chtet jedoch die Kraftpostlinie als Zubringerlinie für die Eisenbahnstr. cken Eutingen Freudenltndt und HorbRottweil nnd i!k bereit, wegen Zurückziehung des Einspruchs mit der Reichsbahndire! tion ins Benehmen zu treten.

Freudenstadt, 6. Septbr. (Hütet die Kinder.) Das zweijährige Kind des Landwirts Christian Schnitzler uns Unieriflmg:» kam in einem »»bewachten Augenblick auf dem Feld der Mähmaschine zu nahe, sodaß ihm der linke Fnß abgeschniit.m wmde. Das Kind wurde in das hiesige Bezirkskrnnkenhaus vermacht. m

Stuttgart, 4. Sept. (Deutschtum und Pilsner Bier.) Man schreibt uns: In den letzten Tagen sind in den meisten deut­schen Zeitungen wieder dringende Beschwerden wegen des Ver­haltens der tschechischen Behörden gegen das Deutschtum in der Tschechoslowakei erschienen. Insbesondere hat das geradezu em­pörende Vorgehen des tschechischen Staates in Sachen der drei kerndeutschen Bäder Marienbad, Karlsbad und Franzensbad berechtigten Anlaß zu schweren Klagen gegeben, bedeutet doch das erwähnte Vorgehen nichts anderes als eine Sequestrierung des deutschen Besitzes. Eine namhafte L-turtgarv'r Tageszei­tung hat in diesem Zusammenhang auch wiederholt aus die Tä­tigkeit des tschechischen Schulvereins hingewiewn, der die Ab­sicht verfolgt, die deutsche Sprache als Unterrichtssprache in Böhmen überhaupt auszurotten ,und mitgeteilt, daß die Pils­ner Brauereien von jedem Hektoliter verkauften Bieres einen bestimmten Betrag an diesen tschechischen Schulderem zur Be­kämpfung des Deutschtums in Böhmen abgeben. Es ist ferner angeregt worden, ob nicht auch die deutschen Brauereien zur Unterstützung des Deutschtums in Böhmen einen ähnlichen Bei­trag entrichten wollten. Es liegt angesichts dieser Tatsache aber die Frage besonders nahe, ob es von Reichsdeutschen verant­wortet werden kann, weiterhin Pilsner Bie - zu trinken. Ein unter diesen Umständen gewiß berechtigter unbedingter Boy­kott der Pilsner Biere würde die deutschen Brauereien am ehe­sten zu einer derartigen Abgabe geneigt machen. In dieser Richtung aufklärend zu wirken, und zwar mehr als es bisher der Fall gewesen ist, wäre eine dankbare Aufgabe für die deutsche Presse.

Stuttgart, 5 Septbr. (Bischöfliches Dankschreiben.) Bischof Dr. Paul Wilhelm v. Keppler hat dem Präsidenten drs Lokal-

Ein fremder silbergrauer Wolfshund, den sein Besitzer vermissen wird, lag ebenfalls vergiftet in der Nähe der Stadt. Es wurde Speck mit Strychnin festgestellt, der in die Wohnungen d^r Hundebesitzer gelegt war. Wer dieses schmähliche Handwerk betreibt, wird die Unter­suchung ergeben.

Löchgau, OA. Besigheim, 6. Sept. (Uebersahren.) Als Friedrich Scheuler mit Maisausladen beschäftigt war, scheute das Pferd. Scheuler wollte es anhalten, geriet aber unter den Wagen und wurde überfahren. Er erlitt schwere Verletzungen, die seinen Tod herbei- führten.

Weinsberg, 6. Sept. (Ein Vielfraß.) Dieser Tage verzehrte in etwa einer halben Stunde im Gasthaus z.Hirsch" ein Gast neun Paar Landjäger, drei Brot, ein Töpfchen Sens, zwei Forellen, fünf aroße Salzgurken, zwei Portionen gebr. Nudeln und drei Viertel Wein. Als er dieses gegessen, fragte er, ob noch vier Forellen zu haben wäre».

Reutlingen, 6. Sept. (Durch Starkstrom getötet.) Auf der Strecke von hier nach Rommelsbach brach ein Draht der elektrischen Starkstromleitung und fiel über den Weg. Das Pferd des Land­wirts Karl Stanecker kam mit dem gebrochenen Draht in Berührung nnd wurde getötet.

Wurmlingen, O.-A. Tuttlingen, 5. Sept. (Erfinder.) Bei einem Wettbewerb zur Gewinnung von Erfinderkonstruktionen für selbst­schwingende Flugapparate errang sich Monteur Karl Bacher hier den ersten Erfinderpreis mit 500 Mark, zugleich ist das von ihm gefertigte Flugmodell für wissenschaftliche Untersuchungen angekauft und ihm Anerkennung und Unterstützung für seine ferneren Arbeiten zugesagt worden.

Balingen, 6. Sept. (Neue Autolinie.) An der Erbreite­rung und Instandsetzung der Straßen für die neuen Autolinien BalingenNusplingen und OberdigisheimObernheim ist in den letzten Monaten fleißig gearbeitet worden. Die Arbeiten gehen nun ihrem Ende entgegen, auch die große Kraftwagen­halle der Stadt Balingen ist fertig, so daß die Eröffnung der neuen Linien wohl bald vor sich gehen kann. Die Gemeinde Nusplingen, seither weitab vom Verkehr, erhält nun Plötzlich von zwei Seiten Verbindung mit der Bahn. Anfangs Sep­tember ist die von der Amtskörperschaft Spaichingen und den beteiligten Gemeinden eingerichtete Private Kraftwagenlinie mit täglich zweimaliger Verbindung hin und her in Betrieb ge­nommen worden. Die neuen Kraftwagenlinien werden vor­aussichtlich auch den Touristenverkehr auf den Heuberg wesent­lich fördern. Der Wintersportplatz Meßstetten kann nun be­quem von Balingen, Ebingen oder Spaichingen her erreicht werden. Die Vorbereitungen zu dem am 19. und Ä). Septem­ber in Balingen stattfindenden landwirtschaftlichen Bezirksfest werden mit Hochdruck betrieben. Die Veranstaltung wird einen großen Umfang annehmen. Für das Reit- und Fahrtournier wird eifrig geprobt. Wie man allgemein hört, wird die Be­teiligung aus der ganzen Umgegend sehr lebhaft werden.

Tuttlingen, 6. Sept. (Teilstreik in der chirurgischen Industrie.) Nachdem die Lohnverhandlnngen, die in letzter Zeit in der chirur­gischen Industrie gepflogen wurden, ergebnislos verlaufen sind, haben die Poliseure der A.G. für Feinmechanik die Arbeit niedergelegt. Wenn nicht bald eine Einigung erzielt wird, muß damit gerechnet werden, daß durch den Streik die gesamte Arbeiterschaft der AiG. für Feinmechanik in Mitleidenschaft gezogen wird, was bei der ohnedies gedrückten Lage lllr die Arbeiterschaft ein Verhängnis wäre.

Ravensburg, 5. Sept. (Rettung.) Als die Kleinkinderschüler aus der Schule eilten, kam von der Bachstraße ein Fuhrwerk mit zwei Pferden in die Weinbergstraße. Im letzten Augenblick konnnte

Buchbindermeister Geyer zwei Kinder vor den Pferden weg reißen. Geyer hat schon früher drei Menschenleben gerettet, zwei vom Ertrin­ken und eines vom Ersticken.

Bom Allgäu, 6. Sept. (Opfer der Zeit.) In Sonthofen ist das wertvolle Inventar der Allgäuer Molkerei-Industrie-A.G., die zu den ersten Firmen der Käsebranche gehörte, öffentlich versteigert worden. Auch das Anwesen selbst ist dem Verkauf unterstellt worden. Falsche, mit Inflationszuständen rechnende Geschästseinstellung führte zum Verfall und zur Auflösung dieses wertvollen, einst so blühenden Unternehmens.

-M Gaildorf, 5. Sept. (Das gerettete Pferd.) Nach längeren tech­nischen Vorbereitungen gelang es, den wertvollen Hengst von Fried­rich Offenhäußer, der infolge Einsenkung einer sechs bis sieben Meter tiefen Stelle in den Abgrund gestürzt war, wohlbehalten zu bergen. Das Pferd hat keinerlei Schaden und nicht einmal eine Hautschür- fung dnoonqetragen.

Diebach, OA. Künzelsau, 6. Sept. (Warnung vor Altertums- Händlern.) Altertumshändler haben hier und in anderen Orten Kruzifixe, Gemälde usw. aufgekauft. Was diesen Händlern so wert­voll erscheint, sollte dem Volk noch wertvoller sein. Denn, von ihrem Kunstweit abgesehen, sind solche Gegenstände oft genug unter großen Opfern aus religiösen Motiven angeschafft worden und verkörpern gewissermaßen die Geschichte der Vorfahren. Die Altertumshändler zahlen nicht allzu viel für solche Gegenstände, pflegen aber mit großen Gewinnen zu arbeiten.

Hall, 6. Sept. (Ein unverbesserlicher Dieb.) Der 37 Jahre alte ledige Schneider Eberhard Haas von Hall wurde wegen dreier Verbrechen des vollendeten und eines Verbrechens des versuchten schweren Diebstahls im Rückfall zu drei Jahren sechs Monaten Gefängnis und fünf Jahren Ehrverlust verurteilt. Haas ist 61mal vorbestraft und begann nach seiner letzten Ent­lassung aus der Strafanstalt sofort wieder die Verbrecherlauf­bahn. Zurzeit verbüßt er eine ihm vom Schöffengericht Tü­bingen zuerkannte Gefängnisstrafe von 6)4 Jahren. Auf die hiesige Anklagebank führte ihn zunächst ein vollendeter und ver­suchter schwerer Diebstahl in Hall. Bei ersterem hatte er einen Knabensweater erbeutet und diesen um fünf Mark ver­kauft. Zwei weitere schwere Diebstähle führte er nachts durch Einsteigen ins Schulhaus von Gaisbach, OA. Oehringen, sowie im Pfarrhaus von Kupferzell aus. In beiden Fällen erbeutete er neben 160 Mark Bargeld mehrere Anzüge, sowie sonstige wertvolle Gegenstände, die er bei einer Verwandten und seiner Geliebten in Reutlingen unterbrachte, wo sie mit Ausnahme des Geldes wicdergefunden wurden. Der Angeklagte gab vor, daß er durch eine geisterhafte Stimme zu diesen Diebstählen verleitet worden sei. Haas hat schon öfters Geisteskrankheit vorgeschützt und befand sich zur Untersuchung in Irrenanstal­ten. Nach Aussage der Sachverständigen ist er infolge erblicher Belastung geistig minderwertig, aber immerhin verantwortlich für seine Straftaten.

Summertagung der Demokraten.

BietWeirn, 6. Sept. Unter außerordentlich großer Betei­ligung aus dem ganze» Lande fand heute die Tommertagung der deutsch-demokratischen Partei statt. Es wohnten ihr u. a. bei Staatspräsident Dr. Hellpach, Staatspräsident a. D. Dr. Hieber, Minister a. D. Dr. Schall und zahlreiche Landtagsabge­ordnete. Bei der Landesausschußsitzung sprach Finanzminister a. D. Dr. Schall über landespolitische Steuer- und Finanzfra­gen und führte aus, daß die Regierung Bazille nichts in Be­zug auf die so laut angekündigten Reformen getan habe. Man hat bescheidenere Themen gewählt, wie: Stil- und Verkehrs­ton der Behörden. Das Etatswunder des Herrn Dr. Dehlin- ger beruhe darauf, daß man 1924 die Jnflationssteuern weiter­laufen ließ. Der württemebrgische Etat für 1925 habe die von den Deutschnationalen angekündigte Steuerermäßigung nicht gebracht, sondern auf die Gemeinden größere Lasten geschoben. Zur Gesamtlage im Reiche führte er aus, - die neueste Preis­senkungsaktion der Regierung zu ihrer Zollpolitik in einem schreienden Widerspruch stehe. Bei der öffentlichen Tagung am Nachmittag hob nach Begrüßungsworten von Steuerinspek­tor Teufel und Stadtschultheiß Schmidbleichen-Bietigheim der Landesparteivorsitzende, Abg. Dr. Bruckmann, hervor, daß zum ersten Male in der Republik die demokratische Partei in Oppo­sition stehe und wies auf die wirtschaftlichen und kulturellen Ge­fahren hin. Nach weiteren Ausführungen von Frau Dr. Rat- Heilbronn, die sich besonders an die Frauen wandte, sprach der badische Staatspräsident Dr. Hellpach über das Wesen der De­mokratie und unterschied scharf zwischen ihren wesentlichen un- unwesentlichen Bestandteilen. Während unter den lateinischen Ländern nur in Frankreich eine richtige Demokratie herrsche, seien heute alle germanischen Länder demokratisch. Die De­mokratie sei nicht etwas deutschfeindliches. Seit uralten Zeiten gehe durch dis germanische Welt der Zug nach Selbstverwaltung. Es herrsche das Prinzip der Wahl des Führers durch die Ge­samtheit. Erbfürstlicher Absolutismus sei dem deutschen Wesen fremd und komme ans dem Osten. Jede Staatsform brauche

Der lateinische Bauer.

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Dorfgeschichte aus dem bayrischen Waldgebirge.

Von Maximilian Schmidt.

14 Aloys hatte Resl alles mitgeteilt von seiner Studien­zeit in Regensburg an, wo er mit Therese unter demselben Dache gewohnt, bis zu dem jüngsten Wiedersehen, das Wie­dererwachen seiner alten Liebe für die längst verloren Ge­glaubte und alles, was uns bereits bekannt ist.

Resl hatte ihn ununterbrochen zugehört und erwiderte kein Wort. Sie stand aus und ging in ihre Kammer. Nach einer kurzen Weile kam sie mit roten, verweinten Augen wieder heraus und reichte Aloys die Hand.

,Alys," sagte sie,",Du bist abravaBuaund koa Feseri Falsch hon i no g'mirkt an Dir. Tua, wos Dir Dei G,wis­sen vorschreibt. Mir tuat's zwar schmerzli weh, muaß i di verlieren und d' Schand Kon i Kamm datrogn, oba i wiinsci Dir davontwegn soviel Glück mit'n andern Diendl, wia > g'wunsch'n hob, daß d' häst mit mir hvab'n solln."

Dann ging sie wieder in ihre Kammer, sperrte die Tür hinter sich ab und weinte heiße Tränen über den schmer- lichen Verlust ihres Herzens.

Aloys sowohl wie Resl hatten es vermieden, ihre Bäte, von dem wichtigen Zwischenfall in Kenntnis zu setzten, loy wußte, daß sein Vater wütend darüber werden würde, und er wollte ihm das morgige Madonnasest nicht verderben, welches bereits durch die Glocken des nahen Marktes feier­lich eingeläutet wurde und womit die Nachkirchweih endete.

Also erst nach dem Feste wollte er dem Alten sein Ge­ständnis oblegen.

Er war fest entschlossen, sich durch nichts irre machen zu lassen, selbst nicht durch eine Enterbung, denn sein mütter­liches Vermögen, das ihm nicht genommen werden konnte, war so bedeutend, daß er damit allein ein Anwesen sich er­werben und mit Therese in den günstigsten Verhältnissen leben konnte. Ilebrigens gab er sich der Hoffnung hin, seinen Vater, welcher für Threse glücklicher Weise günstig gestimmt war, mit der Zeit für sich zu gewinnen.

Absicht, Therese alles mitzuteilen, und er fühlte in seinem Herzen eine wohltuende Leichtigkeit, daß er kein Falsch mehr in demselben bewahren mußte und frei, vollkommen frei, dem so geliebten Mädchen gegenübeitreren konnte Aber Therese war für ihn nicht zn sprechen. Sie lag zu Bette. Die dicke Lehrerin schlug ihm so zu sagen, die Türe vor der Nase zu, ihren Besuch im Narrenhos und Aloys verwünschend, welcher sie dazu gebracht.

Aloys mußte also unverrichteter Sache abziehen und hoffte am anderen Morgen glücklicher zu sein.

Das war jedoch nicht der Fall, denn soeben im Begriffe mit den glücklichsten Gefühlen seiner Therese den Morgen­gruß zu bringen, ward ihm unterwegs ein Brieschen zuge­stellt, dessen Inhalt das Grabgeläute seines schönen, jungen Glückes war. Totenblaß starrte der Ueberraschte das Pa­sser in seiner Hand an, das folgende bittere Zeile enthielt:

.Wir dürfen uns niemals Wiedersehen! All'Deine Ver­sprechen gebe ich Dir hiermit zurück. Suche mir nie mehr zu begegnen, denn Dein Anblick müßte mich jetzt ebenso beleidigen, als es mich vordem glücklich gemacht hat.

Therese.-

Die Glocken der Madonnakirche von Neukirchen beim eiligen Blut tönten feierlich und weithin hörbar durch das omantische Tal des Freibaches, den Tag ankündend, wel­cher allen Gläubigen ein Tag der Gnade und des Trostes ward.

Tausende von Menschen waren schon Tags vorher, von frommen Glaubens, nach dem Wunderorte geströmt und Tausende brachte der kommende Morgen von nah und fern.

Die bunten Kleider der böhmischen Wallfahrer, welche singend in massenhaften Zügen das Tal entlang wandelten, brachten in die sonst so stille Gegend ein eigentümliches Leben.

Die Lerchen flogen in die Höhe und jubelten aus voller Kehle in den Gesang der Gläubigen. Die Blumen aus der Wiese und an dem Bache streckten die Köpfchen in die Höhe und strömten ihren den Duft dem heiligen Gesänge

riend stillen Liedern begleiteten.

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Der Himmel hatte sein schönstes Gewand angezogen und über die dunkelgrünen, bewaldeten Gebirge goß die Sonne ihre goldenen Strahlen in das liebliche Tal, die Menschen begrüßend, die darin wandelten und die Blumen küssend, welche ihre betauten Kelche öffneten.

Näher und näher kamen die Prozessionen denr Cnaden- orte, da schon Tausende von Andächtigen verweilten.

In feierlicher Weise empfangen von den Vätern des Feanziskaner-Ordens und unter dem G eläuter aller Glocken ward sodann in die Wallfahrtskirche eingezogen und vor dem Altäre der Madonna wurden die Gaben niedergelegt, welche die verschiedenen Wallfahrer aus ihrer Heimat mit­gebracht hatten.

Diel tausend heiße Wünsche wurden hirausgesandt zu dem alten, ehrwürdigen Madonnabilde, welches von dem Frohnaltare herniederschaut auf die gläubige Menge. Diel tausend Tränen des Dankes trugen unsichtbare Engel hinauf zu der Gnadenreichen, aus deren Fürbitte die Kranken ge­sund und die blutenden Herzen wieder geheilt werden. Diele tausend Tränen des Jammers und der Not perlten in mat­ten Augen und der Gläubige fühlte sie wegtrocknen, als würden sie liebend hinweggeküßt, und feine glühende Wange ward erquickt, als wehe ein kühlender Himmelshauch darüber.

Alles stimmte mit ein in den Gesang zu Ehren der hei­ligen Jungfrau. Gewaltig drangen die vollen Töne der Orgel durch das Schiff der schonen Kirche und himmelan rauschte der tausendstimmige Gesang zum Lob und Preis der holden Himmelskönigin!

Dort hinter einer Säule aber kniete eine weibliche Ge­stalt, welche in den Gesang nicht mit einstimmte. Töne anderer Art kamen aus ihrem Munde heraor. Sie schluchzte so bitterlich, daß man sich darüber erbarmen mußte.

Das Mädchen schien sehr unglücklich zu sein! Und sie war es auch.

Therese suchte, gleich allen cuderrn C ic'ubigcn,Dost und Milderung ihres Schmerzes reu der A adouua zu c,s>, .u, aber kein freundlicher Sonnenstrahl lächelte k'w'i : lie Tiefe ihres Jammers.

(Fortsetzung folgt.)

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