8-Klaffe (20 Km.) 20 Nennungen. 1. Preis: Fritz Löff­ler, Ellmendingen, 2. Rudolf Vollmer, Birkenfeld, 3. Emil Schneider, Ellmendingen, 1. Richard Mettler, Höfen, 5. Fritz Bleiker, Markrönnigen, 6. Karl Weber, Langenalb, 7. Fritz Bauer, Langenalb, 8. Gg. Hesselschwerdt, Höfen, 9. Gottlieb Weissert, Zaisersweier, 10. Franz Weber, Pforzheim-Altstadt.

L-Klaffe (20 Km.) 22 Nennungen. 1. Preis: Oßwalü Greul, Neusatz, 2. Wilhelni Müller, Nöttingen, 3. Karl Schel­lenberger, Zaisersweier, 4. Heinrich Greul, Langenalb, 5. Gust. Knüller, Neusatz, 6. Karl Herb, Neusatz, 7. Hermann König, Dobel, 8. Hugo Spieß, Vaihingen, 9. Friede. Mast, Höfen, 10- Gustav Hahn, Vaihingen.

Korsofahren für Vereine im Gau, über 20 Fahrer. Klasse F Blumen: Ehrenpreis (Stifter Sägewerksbes. Fritz Jack und Frau, Langenalb): Radfahrerverein Neusatz 23,79 Punkte. 1 o -'Preis Rads.V. Höfen 19,97 P. (Stifter L. Karcher zum Waldhorn), I b-Preis: Rads.V. Calmbach 18,45 P., 1 c-Preis: Radf.V. Langenalb 17,57 P.

8-Klaffe (Blumen). 20 Fahrer: 1 a-Preis Radf.V. Dobel 16,64 P. (Ehrenpreis der Gemeinde), 1 d-Preis Radf.V. (Ju­gendgruppe) Birkenfeld 12,88 P.

8-Klaffe (gewöhnlicher Korso): 1 a-Preis Radf.V. Grun- bach 10,95 P., Ib-Preis: Radf.V. Schwann 10,08 P., 1 c-Preis: Radf.V. Schömberg 7,92 Ls P.

Außer Gau. F-Klaffe (gewöhnlicher Korso): 1 q-Preis: Radf.V. Rüppur 11,52 P., Ib-Preis: Rads.V. Zaisersweier 10,20 P.

8-Klaffe (gewöhnlicher Korso): Is-Preis: Radf.V. Bur­bach 10,15 P., Ib-Preis: Radf.V. Untergrombach 9,92^ und Weitpreis, 1 c-Preis: Radf.V..Merklingen, 9,29)4 P., Ick-Pr.: Radf.V. Vaihingen 8,77)4 P.

Einzelkorso: I g-Preis: Kaminfegermeister Vogel.

Allen Stiftern von Ehrenpreisen und sonstigen Gönnern, der Gemeindevertretung wie der ganzen Gemeinde, dem Ge­sangverein Freundschaft und allen lieben Gästen, welche unser Fest verschönerten, besten Dank und ein herzlichesAllheil!"

Dennach, 21. Aug. Am Sonntag den 30. August feiert der hiesige Turnverein das Fest seines 25fährigen Bestehens. Mit diesem Fest wird die Austragung verschie­dener Wettkämpfe verbunden, wie Geräteturnen, Volksturnen, Stafettenlauf und Faustball. Mitglieder des hiesigen Turnver­eins haben den ersten fünf Siegern eines Vereins im Geräte­turnen neben dem Eichenlaubkranz einen Pokal und der besten Mannschaftsstafette einen Becher gestiftet. Der 30. August soll nicht zu einem Tag des Festeres und Schweigens, sondern zu einem Tag voll turnerischer Arbeit gestempelt werden. In die­sem Sinne ladet der hiesige Turnverein heute schon alle Turner und Turnfreuude des Unteren Schwarzwaldgaues ein mit einem herzlichen Willkomm in Dennach. Die Jubiläumsfeier wird eingeleitet durch ein Festbankett am Samstag abend im neuen Schulhaus mit gut zusammengestelltem und reichhaltigem Pro­gramm, das in turnerischer, musikalischer und theatralischer Hin­sicht voll befriedigen dürfte und in dessen Mittelpunkt die Ehrung der Jubilare steht. E. W.

Landeskurtheater Wildbad. Sonntag nachm. 4 Uhr wird als Freilicht-Aufführung in den Kuranlägen vor dem Theater die beliebte Straußsche OperetteDer Zigeunerbarou" letztmals gegeben. Hans Schmitt, welcher als 1. Heldentenor an das Landestheater Koburg verpflichtet wurde, gastiert in der Titel- Partie letztmals. Hildegard Gallin, vom Landestheater Karls­ruhe, singt hie Partie der Saffi. Weitere Hauptpartien sind besetzt mit Else Rypinski, Gusti Körner, Erna Pistorius, Wal­ter Fischer-Achten, Rudolf Redey, Paul Schmid. Bei ungün­stiger Witterung findet die Vorstellung im Theater statt. Preise der Plätze Mk. 1. bis Mk. 4.. Abends 8'/, Uhr wird im Theater der OperettenschlagerDolly" mit Else Schlegl in der Titelpartie gegeben. Ms Emmerich gastiert der jugendliche Ko­miker vom Volkstheater München, als Hedda Galotti die erste Operettensängerin Hildegard Gallin vom Landes­theater Karlsruhe.

Bade«

Pforzheim, 21. Aug. ImPforzheimer Anzeiger" nimmt der Arbeitgeberverband in Vollmacht seiner sämtlichen Mit­glieder die ausgesprochene Kündigung zurück, nachdem die Ar­beiterschaft in allen Betrieben die Arbeit wieder ausgenom­men hat.

Heidelberg, 21. Aug. Bei der Grünscheu Färberei wagte 'sich ein junger Mann zu weit in die Strömung des Neckars. Dem Ertrinken nahe, wurde er von Fräulein Elisabeth Stams, einer mutigen Schwimmerin, gerettet.

Vermischtes

Der Gefangene der Banditen. Der amerikanische Arzt Ho­ward, der am 23. Juli von chinesischen Banditen gefangen ge­nommen wurde, ist endgültig in ein Banditenlager 40 Meilen stromaufwärts von Fukow Shien verbracht worden. Den letz­ten Berichten zufolge befindet er sich gesundheitlich Wohl und wird gut behandelt. Da das Lager von Truppen umstellt ist, hält man ein Entkommen der Banditen für ausgeschlossen.

Ein kostbarer Perlenfund. Ein achtzehnjähriger Bursche, der an der Küste der in der Südsee gelegenen Gambier-Inseln das Gewerbe des Perlenfischers betreibt, hatte kürzlich das Glück, eine Perle heraufzübringen, die als die kostbarste der Welt beschrieben wird. Es handelt sich um ein mattglänzendes Exemplar von taubengrauer, ins Grünliche spielender Farbe, die drei Viertel Zoll im Durchmesser mißt und ein Gewicht von mindestens dreißig Karat hat. Der Bursche wurde von Kauf­anträgen bestürmt und verkaufte seine Perle schließlich einem Händler für den Preis von 10 000 Pfund Sterling. Wenn es auch nicht selten vorkommt, daß die Perlenfischer, die in ihren kleinen Booten am Morgen als blutarme Schlucker ausziehen, am Abend mit einem kleinen Vermögen in der Tasche zurück­kommen, so erregt doch der jetzt gemachte Fund Aufsehen, weil er wegen der Größe und Schönheit der Perle ohne Beispiel dasteht.

Handel and Verkehr-

Ellwangen, 19. August. (Viehmarkt.) Der Viehmarkt war gut befahren mit 20 Farrren, 224 Ochsen, 190 Stieren, 212 Kühen, 140 Kalbeln, 203 Stück Zungvieh, 44 Kälbern, zusammen 1035 Stück. Der Handel war sehr lebhaft. Gegenüber dem letzten Markt war ein leichtes Anziehen der Preise bemerkbar. Verkauft wurden: 1 Paar Ochsen 2600 Pfund zu 1300 Mark, I Paar Ochsen 2300 Pf. zu 1100, 1 Paar Stiere 1742 Pfund zu 800, 1 Paar Stiere 1950 Pfund zu 936, 1 Stier 1020 Pfund zu 470, I Stier 880 Psund zu 413, 1 Stier 876 Pfund 380, 1 Rind 780 Pfund 350 Mark. Kühe mit Milch und trächtige erlösten 450800, trächtige Kalbeln 250 bis 400, Kälber 80125 Mark.

Stuttgart, 21. August. (Kartoffel- und Mostobstmarkt.) Auf dem Kartoffelgroßmarkl auf dem Leonhardsplatz betrug die Zufuhr 100 Zentner. Preis für I Ztr. 5,506 Mark. Dem Mostobstmarkt auf dem Wilhelmsplatz waren 80 Zentner zugefllhrt. Preis pro Ztr. 4,50 Mark.

Pforzheim, 19. Aug. (Schweinemarkt.) Zufuhr: 22 Milch­schweine. Es wurden folgende Preise gehandelt: 46 bis 70 Mark das Paar. Der Handel war lebhaft. Die Schweinemärkte

finden wieder regelmäßig jeden Mittwoch auf dem Kappelhof-

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Neue«» NarvrtMe«

Hanau, 21. August. Die Typhusepidemie, die schon seit 5 Wochen in Hanau herrscht, ist noch immer nickt zum Stillstand gekommen. Hier werden heute 71 Fälle von Un>ecleibsti)phus (gegen 68 am Vor­tage), 7 von Paralyphus 8), 10 Todesfälle (9! und 7 verdächtige (8> sestgestellt. Bon auswärts wurden siebe» Erkrankte eingeliefert. Einer von ihnen ist bereits gestorben.

Frankfurt a. M., 21. August. Gestern abend ging über den Taunus ein so heftiger Wolkenbruch nieder, daß die Straßen über­schwemmt und viele Keller unter Wasser gesetzt wurden Der Hagel­schlag war so stark, daß die Taunushöhen für kurze Zeit das Bild einer Winterlandschaft boten.

Berlin, 22. August. Die Verhandlungen der Reichsbahn mit den Vertretern der Gewerkschaften, die gestern nachmittag fortgesetzt wur­den, verliefen ergebnislos. Die seit 45 Jahren bestehende Damen- modefirma CH. Drecoll-Berlin, die von dem gleichnamigen Pariser Modellhaus gegründet wurde, hat Konkurs beantragt. Die Ursache des Zusammenbruches ist in großen Verlusten und der sehr schleppen­den Zahlungsweise der Kundschast, die sich aus der besten Berliner Gesellschaft zusammensetzt, zu suchen. Gegenüber der Meldung eines Blattes, wonach am Dienstag in Groß-Berlin sämtliche Zwangs­ausweisungsbefehle an die polnischen Optanten zurückgenommen wor­den seien, erklärt der Amtliche Preußische Pressedienst, daß diese Behauptung aus der Lust gegriffen ist. Das große Los beider Abteilungen in Höhe von je 500000 Mark ist nach Berlin gefallen und zwar sind die glücklichen Gewinner kleine Beamte und Kaus- leute, die Achterlose gespielt haben.

Warschau, 2l. August. Da der Präsident der Republik von seinem Begnadignngsrecht keinen Gebrauch gemacht hatte, wurden die drei polnischen Kommunisten Hübner, Rutkowski und Kniecki heute in den Morgenstunden erschosseg.

Innsbruck, 22. August. Der Hamburger Maler F. Reck und seine Frau) die am 10. August von Innsbruck aus eine Gebirgstour unternahmen, sind bisher noch nicht zurückgekehrt. Nachforschungen waren ergebnislos.

Rom, 20. Aug. Der katholischePopolo" stellt fest, daß die Politik Polens inbezug auf die Ausweisung der Deutschen aus Polen auch vom Stockholmer Kirchenkongrcß scharf getadelt wurde. Das Blatt protestiert wieder mit aller Heftigkeit im Namen der Katho­liken der ganzen Welt gegen diese mittelalterliche Barbarei, die eine katholische Nation gegen jedes Menschlichkeitsprinzip begangen hat, und die in keiner Weise begründet und gerechtfertigt werden könne.

Paris, 21. August. Das französische Außenministerium teilt amtlich mit, daß die französische Antwortnote Montag in Berlin überreicht werden wird.

New-Pork, 22. August. Das demsche Generalkonsulat in Neiv- Pork Hut nach einer BläNernulonng ün ersten Bierulsichr 1925 >uga 4700, im zweiten Vierteljahr I 600, davon im Juli allein 4 800 Bisen sür Reisen nach Deutschland ausgestellt.

Die Jubiläumsfeier in Friedrichshafen.

Friedrichshafen, 21. Aug. Heute morgen sind noch zahl­reiche hervorragende Persönlichkeiten aus allen Teilen des Reichs eingetrosfen, so daß die Zeppeliugemeinde jetzt ziemlich vollzählig in Friedrichshasen versammelt ist. Nachdem der! Vormittag durch eine Besichtigung der Werke und des ZcPPelin- museums sowie durch einen Aufstieg zu einer Freibaüonsahrt ausgefüllt war, begann um 1 Uhr das Frühstück im Kurgartcn- hotel, das die Stadt Friedrichshafen gegeben hat. Das Haupt­ereignis dieser Veranstaltung war die große programmatische Rede Dr. Eickeners, die einmal im Hinblick auf den sür Sonn­tag zu erwartenden Aufruf zu einer Volksspende, aber auch nach der Politischen Seite für die weitere Entwicklung des Zep­pelinproblems große Bedeutung hat. Dr. Eckener gedachte zu­nächst der Persönlichkeit des Grafen Zeppelin, der bei den schwersten Schicksalsschlägen nicht verzagt sei. Vielleicht könne die Feier in diesem Sinne eine gewisse Bedeutsamkeit auch für das deutsche Volk haben, das sich an der legendären Gestalt des Grafen Zeppelin aufrichten und in seinen häufigen Nöten von ihm lernen möge, daß der Glaube an sich selbst und seine Mis­sion und ein unverzagtes Weiterarbeiten endlich einmal die Ge­schicke meistern und zum Siege führen müsse. Zum zweiten fuhr Dr. Eckener fort, wollen wir uns klare und kühle Rechen­schaft darüber ablegen, wie unsere gegenwärtige Lage ist. Es ist kein Geheimnis, daß sie nicht gut sein kann, nachdem abge­sehen von dem einen L.Z. 126 seit sechs Jahren nicht gearbeitet werden kann, um wirtschastlich und technisch voranzukommen. Trotzdem sind wir keine Pessimisten und glauben, daß es bei besonderen Anstrengungen gelingen wird, aus der Not heraus­zukommen. Uns scheint es, als solle die Idee tragischerweise durch ihren Sieg zum Erliegen kommen; denn gerade die Le­bens- und Leistungsfähigkeit des Zeppelinluftschiffes ist es, die die Besorgnisse und Maßnahmen einer feindlichen Politik schu­len. Dr. Eckener gab dann einen Ueberblick über die Entwick­lung vom 11000 Kubikmeter-Luftschiff zu der heute möglichen Größe von über 200 000 Kubikmetern. Das erste Schiff des Grafen Zeppelin habe in allem wesentlichen in Plan und Aus­führung den noch heute üblichen Typ besessen.

Friedrichshafen, 21. Aug. Zu Beginn des Festessens, bei dem Dr. Eckener seine programmatische Rede hielt, wurden die Gäste im Namen der Stadt Friedrichshafen durch den Vorstand der Stadt begrüßt, der den Beschluß der Stadt mitteilte, daß Generaldiretkor Dr. Colsmann, Dr. Dürr und Dr. Eckener zu Ehrenbürgern der Stadt Friedrichshafen er­nannt seien. Der Reichsverkehrsminister überbrachte die besten Wünsche und Grüße des Reichspräsidenten und der Reichsregie­rung und sprach allen Mitarbeitern am großen Werk den herz­lichsten Dank aus. Staatspräsident Bazille feierte das Werk Zeppelins als den Ausdruck schwäbischen Könnens und schwäbi­scher Art. Nachdem Dr. Eckener seine Rede gehalten hatte, trat Pros. Schmidt-Bonn im Namen der Notgemeinschaft der deut­schen Wissenschaft dafür ein, daß das deutsche Volk seine großen Sorgen einmal zurückstellen möge, um eine große Idee durch gemeinsames Zusammenstehen zu fördern. Reichstagsprä­sident Loebe überbrachte die Wünsche der deutschen Volksver­tretung und daneben die der deutschen Arbeiterschaft aller Poli­tischen Einstellungen. Die deutsche Arbeiterschaft, ohne Unter­schied der Partei und der wirtschaftlichen Zugehörigkeit, ver­folge dieses Werk mit aller Sympathie. Mit bangendem Her­zen hätten Hunderttausende aufgeblickt, als Dr. Eckener den deutschen Zeppelin nach Amerika gesteuert habe, und mit ju­belndem Herzen seine Erfolge begrüßt. Dieses starke Interesse möge sich jetzt in materielle Hilfe Umsetzen. Professor Matschos versprach im Namen der deutschen Ingenieure tatkräftige Hilfe, und Prof. Hergesell sprach den Wunsch aus, daß der deutschen Wissenschaft ein Luftschiff zur Verfügung gestellt werden möge, um die großen Aufgaben zu lösen, die Dr. Eckener sich gestellt habe. Dr. Dovifat-Berlin versprach für den Reichsverband der deutschen Presse ein kräftiges Eintreten für die deutsche Volks­sammlung. Zum Schluß dankte Generaldirektor Colsmann für das Versprechen aller Kreise des deutschen Volkes, hier ein Werk vollbringen helfen zu können, das Deutschland als Kul­turnation wieder der Freiheit entgegenführen werde.

Die Bergbmrkrise im Ruhrgebiet.

Nach dem Bericht des Landesarbeitsamtes Westfalen sind im Juli im rheinisch-westfälischen Bergbau 13 000 Bergleute entlassen worden. Der Bestand der gesamten Belegschaften einschl. der Zechen des linken Niederrheines mit 423 440 Ende

Juli dieses Jahres hat somit den Stand der Vorkriegszeit vom 1.-8. 1914 (427 000) bereits um rund 4000 Mann unterschritten.

Schweres Unwetter in Mitteldeutschland.

In der Stacht zum Freitag ist in Gerbstädt ein schweres Unwetter ausgebrochen. Drei bis vier Häuser sind zerstört. Menschenleben iollen nicht gefährdet sein. Die HalleHettsted- ter Bahn hat infolge des Unwetters und Dammrutsches ihren Betrieb eingestellt. Der Zug Nr. 8 ist unterwegeu liegen ge­blieben. Die Lokomotive ist entgleist. Menschenleben sind nicht zu beklagen. Regierungspräsident Grützner ist in das Un­wettergebiet gefahren, um sich an Ort und Stelle zu unterrich­ten. Das Unwetter tobte ungefähr von 7.15 Uhr bis 9.15 Uhr abends und erstreckte sich von hier in der Richtung Belleben auf ungefähr 67 Kilometer Länge. In Gerbstädt wurde vor allem die etwas niedrig gelegene Friedrichstadt in Mitleiden­schaft gezogen. Hier sind von ungefähr zehn Häusern die Bor- derwände eingestürzt. Es handelt sich um Lehmhäuser mit sog. Wetterwänden. In der Ottostraße sind sämtliche Keller er­soffen. Wie ans dem Bericht des Regierungspräside^en Grütz­ner hervorgeht, sind mindestens 20 Häuser, die vorzugsweise oder ausschließlich von Bergarbeitern und Äerg-Jnvaliden be­wohnt waren, in Mitleidenschaft gezogen worden. Sieben Häuser sind vollständig zerstört, die übrigen 13 bis 14 sind aufs schwerste beschädigt. Insbesondere ist sehr großer Mobiliar­schaden entstanden. Der Regierungspräsident schätzt allein den den Bewohnern entstandenen Schaden auf 220 000 Mark. Die Gärten sind verwüstet nnd verschlammt. Das Kleinvieh ist zum Teil ertrunken. Personen sind nicht ums Leben gekommen. Die Reichsbahndirektion Magdeburg teilt zu dem Unwetter mit: Durch den am Donnerstag abend gegen 9 Uhr niedergegange­nen, seit Menschengedenkeu nicht erlebten Wolkenbruch ist der Bahnkörper zwischen Sandersleben und Belleben an verschie­denen.Stellen so stark unterspült, daß beide Gleise unbefahrbar wurden. Ter Zugsverkehr wurde von Halle bis Belleben für den Nahverkehr durch Pendelzüge aufrecht erhalten. Im Fern­verkehr erfolgte die Umleitung der Züge. An der Wiederher­stellung wird fieberhaft gearbeitet, so daß mit der Aufnahme des regelrechten Verkehrs auf einem Gleis heute voraussichtlich noch zu rechnen ist. In Belleben selbst sind durch den Wolkenbruch zwei Häuser, von denen eines von einer Eisenbahnerfamilie bewohnt war, eingestürzt. Menschenleben sind nicht zu beklagen, wenn auch bei den Rettungsarbeiten einzelne Eisenbahnbedien­stete leider schwerere Verletzungen erlitten haben.

Urteil im Hochverratsprozeß gegen württemv. Kommunisten.

Leipzig, 21. Aug. Im Hochverratsprozeß gegen die würt- tembergischen Kommunisten Lösch und Genossen wurde heute nachmittag das Urteil verkündet. Wegen Bergehens gegen tz 7 des Repüblikschutzgesetzes und gegen tz 7 des Sprengstoff­gesetzes erhielten Lösch und Bader je zwei Jahre Gefängnis und 200 Mark Geldstrafe, Ziegler ein Jahr Gefängnis und 100 Mark Geldstrafe und der Chauffeur Wilhelm Hang 2X- Jahre Gefängnis und 300 Mark Geldstrafe. Bei Lösch wurden elf Monate, bei Ziegler vier Monate und bei Haug fünf Mo- , nate der Freiheitsstrafen und die Geldstrafen angerechnet. Ba- > der hat die Strafe voll zu verbüßen.

Ausscheiden Dr. Edmund Stinnes aus dem Auffichtsrat desNordstern".

Berlin, 21. Aug. Nach einer Meldung des Verwaltungs­rates desNordstern"-Konzerns ist Dr. Edmund Stinnes, nach­dem er seine Inhaberaktien derNordstern", Allgemeinen Ver- sicherungs-A.G., an ein Konsortium unter Führung der von der Heidt-Bank von Zandtvsort (Holland) verkauft hatte, nun­mehr aus dem Aufsichtsrat sämtlicher demNordstern" ge­hörenden Gesellschaften ausgetreten. Wie derBörsen-Courier" erfährt, hat die Leitung der Aga die heute fälligen Löhne pünktlich auszahlen können.

Verkauf der Deutschen Allgemeinen Zeitung.

Berlin, 21. Aug. Wie uns von unterrichteten Seite mit­geteilt wird, ging dieDeutsche Allgemeine Zeitung" nnd die Nordd. Druckerei und Verlagsanstalt A.G." in Berlin aus dem Besitz derBuch- und Zellstoff-Gewerbe Hugo Stinnes G. m. b. H." in die Hände eines Konsortiums über, das unter Führung der Papierindustriellen Walter Salinger und Dr. Äug. Weber in Berlin die Zeitung in der bisherigen Richtung sortzuführen gedenkt. Der Kaufpreis beträgt drei Millionen Mark und ist bar bezahlt worden.

Abbruch der Verhandlungen im Baugewerbe

Berlin, 22. Aug. Die Verhandlungen zwischen Arbeit­gebern und Arbeitnehmern im Baugewerbe führten zu keinem Ergebnis und wurden in der elften Abendstunde abgebrochen. Der Generalaussperrungsbeschluß wird nunmehr am 28. Aug. verwirklicht.

Die Fleischverteuerun>g.

Berlin, 22. Aug. Zwischen dem Reichsverband vaterländi­scher Arbeitervereine, dem Reichsbund deutscher Angestellten- und Berufsverbände und der wirtschaftspolitischen Abteilung des Reichslandbundes wurde gestern eine Besprechung über die Ursachen der Fleischverteuerung abgehalten. Nach einer leb­haften Aussprache waren sich die Versammelten darüber einig, daß die Ursachen der Teuerung nicht in einer übermäßigen Steigerung der Erzeugerpreise, sondern in der übergroßen Spanne zwischen Erzeuger- und Kleinhändlerpreis zu suchen seien. Es wurde eine schleunige Abhilfe dieses Mißständes ge­fordert.

Der Personalabbau im Bankgewerbe.

Berlin, 22. Aug. Der deutsche Bankbeamtenverein veran­staltete gestern eine stark besuchte Kundgebung gegen den Per­sonalabbau bei den Banken. Der Vorsitzende des Bezirksver­eins Berlin wies darauf hin, daß seit 1924 210 000 Bank­beamte abgebaut worden seien. Es wurde einstimmig eine Entschließung angenommen, in der die Aufmerksamkeit der Oeffentlichkeit und der Reichsregierung aus die Tatsache hinge­lenkt wird, daß die Banken jetzt in vermehrtem Maße dazu übergegangen sind, Angestellte zu entlassen und zwar auch solche mit 15-, 20-, ja sogar 34-jähriger Dienstzeit. In der Entschlie­ßung wird dann noch eine Anpassung der Bankbeamtengehäl­ter an die erhöhten Kosten des Lebensbedarfs gefordert.

Die Räumung Düsseldorfs.

Berlin, 21. Aug. Nach den in Berlin vorliegenden Mel­dungen hat sich die Uebergabe der Quartiere durch die Franzo­sen bis jetzt reibungslos vollzogen. Es sind 40 Uebernahme- kommissionen gebildet worden, die die Arbeiten soweit zu för­dern vermochten, daß man für Samstag mit der Uebergabe der letzten Quartiere rechnet. Bis zu diesem Termin dürfte im wesentlichen auch die Uebergabe in Duisburg erfolgt sein. Die belgischen Truppen werden vermutlich erst, gegen den 25. Aug. abrücken. Die formelle Uebergabe wird am 25. August erfolgen. Wohin die Truppen gebracht werden, ist nicht ganz klar. Wahr­scheinlich werden aber einige Kontingente, da man dort bereits neue Quartiere angefordert hat, in das altbesetzte Gebiet be­ordert werden. Die Belgier werden anscheinend wieder ihrer Heimat zugeführt werden. Damit ist also das Sanktionsgebiet, das am 27. März 1921 besetzt wurden und in dem durch vier Jahre hindurch mehr als vier Millionen Deutsche und ein

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