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Stuttgart, 6. Aug. (Landesproduktenbörse.) Durch das unbe- ftändige Wetter verzöge« sich das Einbringen der Ernte. Deshalb bleibt greifbare Ware nach wie vor gesucht. Die Preise sind unverändert.
MeuektL Nackrichten
Gelsenkirchen, 7. August. Die Gelsenkirchen« Bergwerks A-G. kündigte aus der Schachtanlage .Zollern 2" zirka 700 Bergarbeiter zum 16. August.
Bonn, 6. August. Bor kurzem ist der Bildhauer Eons aus russischer Gefangenschaft hierher zurückgehrt. Er war am 14. August 1914 in Rußland verwundet worden und nach seiner Wiederherstellung zu Arbeiten verwendet. Nach mehrfachen vergeblichen Fluchtver- suchen gelang ihm mit drei anderen Gefangenen in diesem Jahre die Flucht. Einer von ihnen starb auf dem Wege in die Heimat.
Koblenz, 6. August. Gestern morgen stürzte aus dem vierten Stock eines Hauses in der Kasinostraße ein dreieinhalbjähriges Kind mit dem Kopfe voran auf die Straße, wo es mit zerschmettertem Schädel tot liegen blieb. Gleich darauf stürzte seine Großmutter aus dem gleichen Fenster auf die Straße. Die Frau verstarb nach einer halben Stunde. Die Ursache des Vorgangs ist unbekannt.
Berlin, 6. Aug. Auf Beschluß des Ältestenrats, der vor der heutigen Vollsitzung zusammentrat, soll der Reichstag die dritte Lesung der Steuergesetze morgen und am Samstag die zweite Lesung der Zolloorlage auf die Tagesordnung setzen. Bet der dritten Lesung der Steueroorlage soll jede Partei im ganzen drei Stunden Redezeit haben. Am Sonntag wird voraussichtlich eine Sitzung nicht statt- finden. Der kommende Dienstag ivird als Berfassungstag sitzungsfrei fein.
Berlin, 6. August. Der internationale Hochstapler Sigi Goldfaden, der Potsdamer Gesellschaftskreise um Familienschmuckstllcke im Werte von mehreren Millionen gebracht hat, wurde von dem Schöffengericht Berlin-Mitte wegen Betruges in neun Fällen in Verbindung mit einem Fall der schweren Urkundenfälschung zu einem Jahr und drei Monaten Gefängnis, sowie drei Jahren Ehrverlust ver- urteilt. — Auf dem Gelände der Schießstände der Schutzpolizei in der Hasenheide brach heute vormittag ein großes Feuer aus. Vier Schießstände brannten völlig nieder. Die in der Nähe gelegenen Schießstände wurden stark beschädigt. Erst gegen 12 Uhr mittags war die größte Gefahr beseitigt. Die Entstehungsursache ist wahrscheinlich Explosion eines Munitionskörpers. — Laut „Vorwärts" tritt heute im Reichsarbeitsministerium der Ausschuß für die Umsiedlung und Umschichtung der erwerbslosen Bergarbeiter im Ruhrgebiet zusammen, um über die Unterstützung der Belegschaftsmitglieder der stillgelegten Betriebe zu beraten.
Greifswalde, 7. August. Gestern brach in dem Restaurant „zur Traube" Feuer aus, welches das Gebäude einäscherte. Der im Dachgeschoß schlafende Vater des Besitzers Schmockel bannte nur als verkohlte Leiche geborgen werden.
Budapest, 6. Aug. Die Budapest« Polizei verhaftete heute nacht mehrere Personen, die ihr schon seit längerer Zeit als berüchtigte Kokainhändler bekannt waren. Da die Kokainmnnie in der ungarischen Hauptstadt in der jüngsten Zeit erschreckende Formen angenommen hatte und es auch allgemein ausgefallen war. daß insbesondere die unter Aussicht der Polizei stehenden Mädchen immer mehr an Kokainvergiftungen erkrankten, wurden vier Personen verhaftet.
Genf, 6. Äug. Der Steg, der am Rhonegletscher zu einer großen Eisgrotte führt, brach unter der Last überschreitender Touristen zusammen. Etwa 40 Personen stürzten auf den Gletscher hinab. Fünfzehn Personen erlitten zum Teil sehr schwere Verletzungen, während die übrigen mit geringfügigen Hautabschürfungen davonkamen.
Paris, 7. Aug. Briand empfing gestern abend den deutschen Botschafter Hösch und besprach mit ihm eine Reihe schwebender Fragen.
London, 7. August. Das Unterhaus hat die Vorlage betr. die Unterstützung des Kohlenbergbaus mit 351 gegen 16 Stimmen angenommen.
London, 6. Aug. Die Bank von England setzte den Bankdiskont von 5 auf 4»/, Prozent herab.
New-Pork, 7. Aug. Der Chicago« Vertreter der „Associatet Preß" hatte gestern ein Radioqespräch mit Kapitän Max Millan, der sich 3700 Meilen entfernt an Bord des Dampfers „Peary" in Etah (Grönland) befindet. Dieses Gespräch, das 1>/, Stunden dauerte, wird als ein in der Geschichte des Zeitungswesens einzig vorstehendes Ereignis betrachtet.
Die Amnestievorlage vom Rechtsausschutz angenommen.
Berlin, 6. Aug. Im Rechtsausschuß des Reichstages wurde die Amnestievorlage bei der Gesamtabstimmung von allen Mitgliedern Ausschusses, mit Ausnahme der Kommunisten, die sich ihre Stellungnahme für das Plenum Vorbehalten, angenommen. Ferner wurde auf Antrag des Vorsitzenden Kahl eine Entschließung angenommen, die Reichsregierung zu ersuchen, dahin zu wirken, daß in den Amnestien der Länder Rücksicht genommen werde auf die Amnestierung der nachweisbar allein oder überwiegend aus wirtschaftlicher Not begangenen Straftaten. Hieran schloß sich eine längere Aussprache über die Persönlichkeit des Kapitäns Ehrhardt und seine Beziehungen zu der Prinzessin Hohenlohe. Lohmann (Dn.) teilte aus einem an ihn gerichteten Privatbrief Ehrhardts dessen Versicherung mit, daß zwischen ihm und der Prinzessin keine anderen Beziehungen, als die der Gastfreundschaft und des damit verbundenen konventionellen Verkehrs bestand.
Auftakt zu den Verfaffungsfeiern.
Berlin, 6. Aug. Zu Beginn der bevorstehenden Verfas- sungsfeiern fand abends am Gendarmenmarkt die erste Kundgebung statt. Reichskanzler a. D. Marx gab seiner Freude über die Befreiung des Sanktionsgebietes Ausdruck, die er als Erfolg der bisherigen Erfüllungspolitik quittierte. Er betonte, daß eine andere Regierung als die seiner damaligen Kabinettszusammensetzung auch keine andere Politik, als die der Verständigung erstreben könnte. Das Streben nach Recht und Frieden müsse im „M- und Auslande Verständnis für unsere Politik Wecken. Der Minister a. D. Koch rühmte die Treue des werk- tatigen Volkes im besetzten, wie im unbesetzten Gebiet, lieber die Gewalt der Ententebehörden müsse die gegenseitige Verständigung und Gerechtigkeit siegen, wie auch die Politik der Verständigung m letzter Zeit gute Erfolge gehabt und zur Be- freiung mehrerer besetzter Kreise geführt habe. Der Redner Protestierte gegen die Gewaltmaßnahmen Polens gegen die Op- m^?r(?ürmisch Pfuirufe) und schloß mit einem Hoch auf die Republik. Die Veranstaltung verlief reibungslos.
Wiederbeginn der Hanbelsvertragsverhaudlungen mit Spanien im September.
^ Berlin, 6. Aug. Wie den Blättern mitgeteilt wird, ist die pE'etzung der deutsch-spanischen Wirtschaftsverhandlungen auf "der 20 September festgesetzt worden. Das deutsche An- geoor ist von Spanien mit einem eingehenden Gegenvorschlag ^""twortet worden, der allerdings in den letzten Tagen von manischer Seite noch Abänderungen unterzogen worden ist.
Einigungsvorschlag für den Finanzausgleich.
^ Äug. Der „Lokalanzeiger" meldet: Die gestrigen fischen dem Reichskanzler, dem Reichsfinanz- -Ainmer und den Führern - -.-
Frage des Finan-ansaleichs haben zu folgendem Ergebnis geführt: Es bleibt bei der 75prozentigen Ueberweisungsguote aus der Einkommens- und Körperschaftssteuer, sowie bei der SOProzentigen Neberweisungsquote aus der Umsatzsteuer an die Länder. Die Gesamtgarantie, die das Reich für die Länder übernimmt, beläuft sich auf 2100 Millionen. Innerhalb dieser Summe soll eine besondere Garantie von 450 Millionen für die Umsatzsteuer übernommen werden, die sich auch noch erhöhen kann. — Aus Kreisen des Reichsrates verlautet dem genannten Blatt zufolge, daß eine derartige Basis für die Länder, mit Ausnahme Bayerns, voraussichtlich annehmbar sei. — In der Zollfrage und der damit zusammenhängenden Frage der Umsatzsteuer ist gestern, wie das „Tageblatt" meldet, noch keine völlige Einigung erzielt worden. Die Besprechungen darüber sollen heute fortgesetzt werden.
Deutscher Reichstag.
Berlin, 6. Aug. Das Haus tritt in die Besprechung der Interpellation über die Optantenfrage ein. Die deutschnationale Interpellation wünscht eine Untersuchung, wie es zu den schmachvollen Zuständen in Schneidemühl gekommen sei und fragt die Regierung, was sie getan habe, um zu verhindern, daß die polnische Regierung in den letzten Tagen mehr als 30 000 Deutsche von Haus und Hof vertrieben hat. Ferner, was die Regierung getan habe, um die Vertriebenen vor dem bittersten Elend zu bewahren und was sie zu tun gedenke, .um ge- gehenenfalls unter Anwendung von Vergeltungsmaßnahmen die deutschen Einwohner Polens in Zukunft zu schützen. Die Regierung wolle erklären, ob sie die Üeberzeuguug gewonnen habe, daß die polnische Regierung ihre Verpflichtungen, den Optanten den Uebertritt nach Deutschland zu erleichtern, nachgekommen sei. Bei weiten Kreisen habe es Befremden erregt, daß der deutsche Gesandte in Warschau gerade in dieser Zeit auf Urlaub gegangen sei. Der Zweck der vorliegenden Interpellation sei, daß an Stelle schöner Worte Taten für die Optanten treten möchten. — Reichsaußenminister Dr. Stresemann weist den Vorwurf zurück, daß der deutsche Gesandte in Warschau, Rauscher, in dieser wichtigen Zeit in Urlaub gegangen sei. Rauscher sei erst in Urlaub gefahren, als alle seine Bemühungen in der Optauteufrage bei der polnischen Regierung ergebnislos verlaufen waren und es sich nicht mehr mit der Würde des Reiches verinbaren ließ, weiter zu verhandeln. Dr. Stresemann erklärt, daß die nach dem Schiedsspruch des Präsidenten Käcken- beeck gepflogenen Verhandlungen in der Optantenfrage gescheitert seien und es nur gelungen sei, eine Erleichterung der Abwanderungsbedingungen zu erreichen. Nach Unterzeichnung des Wiener Abkommens vom 30. August v. I. hat das Auswärtige Amt die deutsche Gesandtschaft zu weiteren Verhandlungen beauftragt, die jedoch keinen nennenswerten Erfolg hatten. Nicht einmal der Wunsch wurde berücksichtigt, von der Abwanderungspflicht Greise, Schwerkriegsbeschädigte, Witwen und Waisen auszunehmen. Die Milderungsbestrebugnen der Reichsregierung sind an der starren Haltung der polnischen Regierung gescheitert. Die Behandlung der Optantenfrage wurde vom Reichsminister des Innern übernommen. Mit dem Abtransport der Optanten an die Grenze wurden die deutschen Konsulate in Posen und Thorn beauftragt, die mit organisatorischen Maßnahmen bereits im Februar begannen. Jeder Optant erhielt gedruckte Verhaltungsmaßregeln, Abwanderungspapiere und im Notfälle eine Geldbeihilfe. Neben dem Wohnungsproblem war die Frage der Arbeitsbeschaffung zu lösen. Zu diesm Zweck wurde Mitte April eine Optantenvermittlungsstelle eingerichtet, der es bis zum 4. August dieses Jahres gelang, 5791 Personen in Arbeitsstellen unterzubringen. An Mitteln für die Unterbringung sind vom Reich und Preußen 6^ Millionen Mark bereitgestellt und weitere fünf Millionen für die Unterbringung der zu erwartenden Optanten ausgeworfen. Heute ist uns berichtet worden, daß die polnischen Behörden den deutschen Optanten, die noch nicht abgereist sind, den Befehl erteilt haben, innerhalb 48 Stunden Polen zu verlassen. Daraufhin haben wir sofort die gleiche Maßnahme gegen die noch in Deutschland befindlichen polnischen Optanten verfügt. Die polnische Regierung beruft sich auf formales Recht bei der Ausweisung. Hier wird aus formalem Recht das größte Unrecht. Der Geist, in dem Polen vorgeht, ist nicht der Geist der Befriedung Europas, sondern der Geist des Hasses und der Selbstsucht. Wenn auch wir jetzt, als Antwort auf das Vorgehen Polens, die polnischen Optanten binnen 48 Stunden ausweisen, so tun wir das nicht aus dem Gefühl der Befriedigung, sondern mit dem Gefühl der Beschämung darüber, zu solchen Maßnahmen greifen zu müssen. Es ist tief bedauerlich, wenn durch den an diese Dinge geknüpften innerpolitischen Streit die Aufmerksamkeit des Auslandes abgelenkt wird von dem furchtbaren Unrecht, das jetzt durch Polen dem Geiste der Zivilisation angetan worden ist. Nachdem einige Redner zur Frage der Optantenausweisung gesprochen haben, wird eine deutschnationale Entschließung zur Kenntnis gebracht, die fordert, daß bei künftigen Ausweisungen großzügigere Vorsorge getroffen werde und da besondere Mittel zur Anstedlung der aus Polen Vertriebenen bereitgestellt werden, sowie daß allen Flüchtlingen aus Polen freie Reise dahin gewährt werde, wo sie Beschäftigung und Unterkunft finden und daß die deutsche Regierung Gegenmaßnahmen gegen das Vorgehen Polens ergreifen möge. Vor aller Welt müsse jetzt klargestellt werden, daß asiatischer Despotismus au die Tore von Schneidemühl, 80 Kilometer von Berlin entfernt, gerückt sei. Mit allen Stimmen gegen die der Kommunisten wird eine interfraktionelle Entschließung angenommen, die folgende Fassung hat: Der Reichstag protestiert gegen die von der Regierung der Republik Polen gegen die deutschen Optanten rücksichtslos verfügte Ausweisung. Er gibt der Üeberzeuguug Ausdruck, daß eine solche Verletzung unveräußerlicher Menschenrechte dem Frieden der Welt nicht dienen wird. Der Reichstag fordert die Reichsregierung aus, auch weiterhin alle Maßnahmen zu ergreifen, um die polnische Regierung von der Fortsetzung einer so verderblichen Politik fernzuhalten und mit aller Kraft für das Wohl und die Zukunft der vertriebenen Deutschen zu wirken. Die eingebrachten Novellen zur Verordnung über die Kraftfahrzeuglinien und zur Verordnung betr. den Verkehr mit Vieh und Fleisch werden debattelos in zweiter und dritter Beratung angenommen. Ilm 9 llhr vertagt sich das Haus auf Freitag 10 Uhr vormittags. Tagesordnung: Dritte Beratung der Steuervorlage, Einsetzung eines Untersuchungsausschusses über die Verhältnisse bei der Verwaltung des Branntweinmonopols und zweite Beratung des Zolltarifs.
Dr. Eckener über seine Pläne.
Vor Pressevertretern machte Dr. Eckener Mitteilungen über den Plan einer Luftschiffexpedition nach dem Polargebiet. Dr. Eckener wies vor allem darauf hin, daß die Polarexpedition mit dem Luftschiff den Beweis für seine umfassende Verwendungsfähigkeit im internationalen Verkehr erbringen soll, da die Amerika-Fahrt des Z. R. 3 der Welt offenbar noch nicht genügte. Das Polarluftschiff müsse deutschen Ursprungs sein und deutsches Eigentum bleiben; denn die Lustschisfahrt sei eine Erfindung deutschen Geistes. Nur die wissenschaftliche Gesellschaft, die die Polarexpedition durchführe, müsse international zusammengesetzt sein, damit von einem unparteiischen Gremium festgestellt werde, daß es sich nur um ein wissenschaftliches
Kredite durch die Rentenbnnk- Kreditanstalt.
Berlin, 6. Aug. Der Nachrichtendienst der Deutschen Rentenbankkreditanstalt teilt mit: Die bisher von der Treuhandstelle für die Deutsche Rentenbank bis zum l. November 19W ausgeliehenen Kredite in Höhe von 160000000 Mark find nach den für die Treuhandstelle maßgebenden Bedingungen auf die Rentenbankkreditanstalt übergegangen. Es wurde beschlossen, schon jetzt diese bis zum 1. November ausgeliehenen Gelder der Treuhaydstelle bis zum 1. März 1926 unter sonst gleichen Bedingungen und Voraussetzungen zu prolongieren, um der deutschen Landwirtschaft, die unter größter Kreditnot leidet, die Erfüllung ihrer sonstWen Verpflichtungen zu erleichtern.
Die Unterbringung der aus Pole« ausgewiesenen Deutschen.
Schneidemühl, 6. Aug. Durch die Arbeitsvermittlungsstelle des Optantenlagers find bis heute 6103 Optanten Arbeitsstellen vermittelt worden. Es ist weiter durch Fühlungnahme mit der Handelskammer der Grenzmark Posen-Ostpreußen Vorsorge getroffen worden, daß Lehrlinge ihre in Polen angefangene Lehrzeit hier fortsetzen können.
Selbstmord infolge finanzieller Schwierigkeiten.
Wien, 7. Aug. Wie die Korrespondenz Wilhelm mitteilt, hat sich gestern in den Nachmittagsstunden der 55jährige Direktor und leitende Verwaltungsrat Richard Hochher mit seiner Gattin in seiner Wohnung mit Leuchtgas vergiftet. Finanzielle Schwierigkeiten haben das Ehepaar in den Tod getrieben. Direktor Hochherr hinterließ u. a. einen Brief an seinen Rechtsfreund, in dem er bittet, seine Sachen zu verkaufen und das Geld für die Bezahlung von Schulden zu verwenden. Richard Hochherr war seinerzeit Gesellschafter der Maschinenfabrik Hochherr und Schramm, trat aber bei deren Vereinigung mit Glay- ton und Shuttleworth aus.
Der FM Grass vor dem belgischen Ministerrat.
Brüssel, 6. Aug. Agence Belge meldet: In der gestrigen Kabinettssitzung wurde der Fall Grass behandelt. Der Justizminister teilte mit, daß die deutsche Regierung bei der belgischen die Revision des Prozesses beantragt habe. Deutschland weise auf das Urteil des Schwurgerichtes in Stettin hin, das deutsche Staatsangehörige in der gleichen Angelegenheit schuldig gesprochen habe, in welcher vorher andere Deutsche vor dem Aachener Kriegsgericht verurteilt wurden. Die deutsche Regieung sei der Ansicht, daß ein Revisionsgrund vorliege, da das Urteil des Stettiner Gerichts eine neue Tatsache darstelle. Der Fall wurde dem Kassationshof unterbreitet, der sich jedoch unzuständig erklärte. Es bleibe nur der Gnadenweg übrig. Jedenfalls sei eine Revision ausgeschlossen. Die Regierung, die keine leichtfertige Entscheidung treffen wolle, lege Wert darauf, juristische Gutachten einzuholen und werde später endgültig entscheiden.
Die Londoner Besprechungen gesichert.
Paris, 6. Aug. Das Foreign Office teilte heute dem Quai d'Orsay mit, daß der Besuch des französischen Außenministers Briand willkommen sein würde. Infolgedessen wurde heute abend offiziell mitgeteilt, daß Briand am Montag nachmittag nach London reisen werde, um am Dienstag und Mittwoch mit Chamberlain über den Pakt zu konferieren.
Kontumazurteile des Kriegsgerichts in Amiens.
Nach einer Meldung aus Paris hat das Kriegsgericht in Amiens gestern drei deutsche Hauptleute, zwei Leutnants und einen Unteroffizier, die beschuldigt waren, am Anfang des Krieges in einem Privathaus in Verdun Möbel, Wäsche, Silber, Geschirr und Kunstgegenstände gestohlen zu haben, in contumaciam zu zehn Jahren Zuchthaus und zwanzig Jahren Landesverweisung verurteilt.
Ein Frontkämpfer zur Marokkopolitik.
Paris, 6. Aug. Ein Artikel eines an der Marokkofront kämpfenden Mitarbeiters des „Temps" erregt in Paris großes Aufsehen und ruft in offiziellen Kreisen peinliche Ueberraschung hervor. Die Quintessenz des Artikels bildet eine scharfe Kritik an den Maßnahmen der französischen Regierung gegenüber Abd el Krim. Sie gipfelt in dem Vorwurf, man habe die Gefahr nicht rechtzeitig erkannt, zu wenig Energie gezeigt und es vor allem unterlassen, die nötigen Verstärkungen nach Marokko zu schicken. Der Artikel ist besonders deshalb bemerkenswert, weil er eine Menge Tatsachen, die bisher von der Regierung und von der Zensur verheimlicht worden waren, in ein grelles Licht rückt. Der Verfasser macht der Regierung diese Vertuschungsmanöver zum Vorwurf und verrät bei dieser Gelegenheit, daß seit Ende April fast jeden Tag an der Front durch den Verlust eines französischen Postens, den Abfall eines befreundeten Stammes, ein Vordringen des Feindes oder ein Rückzug der französischen Linie gekennzeichnet war. Diese Ereignisse sind von der Regierung mit Stillschweigen übergangen oder als harmlose Zwischenfälle dargestellt worden, wobei man jeden Mißbrauch mit der bequemen Bezeichnung „Durchdringung der französischen Linie" getrieben hat. Die Regierung hoffte stets auf einen umfassenden Sieg, wobei man dann die Wahrheit hätte sagen können, ohne Unangenehmes darunter hätte mischen z« müssend Statt dessen hat sich die Situation stets für die französischen Truppen verschlechtert. Als man dann endlich gezwungen war, bedeutende Truppenmaffen an die Front zu werfen, um einer Niederlage zu entgehen, ist die Regierung in eine Zwickmühle geraten, denn sie mußte schwere Opfer fordern, nachdem sie stets versichert hatte, die Lage in Marokko sei ausgezeichnet. Als Beispiel, welch schwere Verluste die Franzosen zu verzeichnen hatten, sei aus dem Artikel noch folgendes Hervorgehoben: In einer Kompagnie eines «wrokkanische« Schützenbataillons waren schon vor Ende Juni der Haupttnann und sein Adjutant gefallen, die beiden Leutnants verwundet und sämtliche europäische Unteroffiziere gefallen oder verwundet. Der Verfasser gibt der Regierung zum Schluß den gleichen Rat, den sie sozusagen aus der gesamten Pariser Presse entnehmen kann: Sie soll mit Abd el Krim kurzen Prozeß machen und sich auf keinen Vertrag mit ihm einlassen. Ein Vertrag mit dem Rebellen sei gleichbedeutend mit dem Verlust des französischen Protektorats über Marokko.
Der Stand der deutsch-russischen Verhandlungen.
Aus Moskau laßt sich das „Berliner Tageblatt" melden: Zwischen der russischen und der deutschen Handelsdelegation sei ein vorläufiges ilebereinkommen erzielt worden, auf Grund dessen man endgültige Verhandlungen in der nächsten Woche beginnen zu können hoffe. Der Berichterstatter des „Berliner Tageblatts" ist natürlich genau so wie alle anderen reichsdeut- schen Korrespondenten in Moskau in der Hand der Sowjetunion; von unterrichteter und unabhängiger Stelle wird der Stand der Dinge ganz anders geschildert.
Französische Niederlage in Syrien.
Jerusalem, 6. Aug. Nach Berichten aus Amman gelang es den aufständischen Drusen, bei den Kämpfen mit französischen Truppen mehrere Geschütze zu erobern und die Stadt Sueida, die Hauptstadt der Dschebel und Drusen, einzunehmen. Ferner wird gemeldet, die Drusen hätten 100 mit Vorräten ünd Munition beladene Kamele erobert. Die Franzosen sollen zahlreiche Verluste an Toten und Verwundeten
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