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eine gute Gesellenprüfung gemacht, so hat der Meister bestan­den, und ist ein Lehrling durchs «stallen, sollst der Meister durch­gefallen. Dieser Grundsatz wird auf Widerstand stoßen, man wird entgegnen, daß es niemand möglich sei, in drei Jahren aus einem Unfähigen einen Tüchtigen zu machen. Das stimmt, aber auch für den Durchfall des Unfähigen trägt der Meister sein Teil von Schuld. Ein tüchtiger Meister sieht nach einem Jahr schon, ob es ihni möglich ist, aus seinem Jungen einen Handwerker zu machen; ja/er hat nicht einmal nötig, ein Jahr lang zuzuwartcn; die Berufsberatung unterstützt ihn in der Auslese der jungen Leute von der Schule weg; eine Eignungs­prüfung sorgt dafür. Laß Fehlschläge vermieden werden. Das Bedauerliche ist nur, daß diese Einrichtung noch viel zu wenig in Anspruch genommen wird und daß die Lehrstellenvermitt­lung leider oft nach einem ganz anderen Gesichtspunkt erfolgt als nach der Eignung. Solange nicht jeder Meister sich wei­gert, einen Jungen anzunehmen, von dem er nicht die größt­mögliche Gewißheit hat, daß er.befähigt ist, solange werden Mißerfolge in der Lehrlingsausbildung nicht ausbleiben und solange wird auch der Lehrmeister eines in der Gesellenprüfung Durchgefallenen nicht frei von Schuld sein, selbst wenn der Junge sich als unbegabt erwiesen hat.

Es ist nun am Sonntag, den 10. Mai, Gelegenheit gegeben, die Arbeiten der diesjährigen Frühjahrsgesellenprüfung anzu­sehen. Ein Besuch wird zeigen, daß Anerkennenswertes gelei­stet wurde; es wird sich bestätigen. Laß bei der Mehrzahl der Meister das ehrliche Streben vorhanden war, ihren Lehrjungen ihr Bestes mit auf den Weg zu geben. Ein Beweis für die An­erkennung der Wichtigkeit der Gesellenprüfungen sind auch ver­schiedene, z. T. grundlegende Neuerungen in der Handhabung der Prüfungsordnung, die alle den Zweck verfolgen, ein ge­naueres, umfassenderes und sichereres Bild von der Ausbildung des einzelnen Lehrlings zu erhalten. Ferner wurden von Len meisten Innungen, wiederum in der Absicht, das Ansehen der Prüfung zu heben, Preise für gute Leistungen gestiftet, die ebenfalls am Sonntag ausgelegt fein werden. Es ist zu hoffen, daß aus den Jungen, die nunmehr nach abgelegter Prüfung ins Leben treten, dereinst Meister werden, die ihren Platz im Volksganzen würdig ausfüllen. Mögen sie die Zeit mit heran­bringen helfen und noch recht lange miterleben, in welcher das alte Wort wieder Geltung haben wird:

Handwerk hat goldenen Boden".

Neuenbürg, 8. Mai. In voller Pracht ließ der Monat Mai seinen ersten Sonntag einziehen und begleitete von früh mor­gens die Wanderer sonnumstrahlt auf ihren Pfaden. Eine frohe Schar des Schwarzwal dbezirksvereins, aus zwei Kraftwagen bis Frauenalb befördert, Pilgerte von der Klosterruine Frauenalb aus durch Moosbronn, bekannt durch seine Wallfahrtskirche, hinauf zum Mahlberg. Vom Aussichts­turm aus bot die in sonntäglicher Stille sich weithin ausbrei­tende Landschaft mit ihren Bergen und Tälern einen eindrucks­vollen Anblick. Nach angemessener Rast führte der Weg den Berg hinab durch die Talmulde und wieder empor zum Bern­stein, der auf seiner Spitze einem Denkmal gleich einen wuch­tigen mit Steinkreuz gezierten Felsblock trägt. Auch hier wie­der ein herrlicher Ausblick auf die Berge um Baden-Baden. In warmer Sonne lagerte hier oben der Verein, um nach einiger Erholung den Weitermarsch unter fröhlichem Gesang übers Käppele bei Loffenau am Großen Loch vorbei, das mehr den Eindruck eines Höhlenbaus erweckt, zur Teufclsmühle fortzu- setzcn. Auch hier bot sich vom Turm aus ein ähnliches Pano­rama mit der Hornisgrinde an äußerster Peripherie. Rings um den Turm lag die Schwarzwälder Schar, jedes suchte, nach seiner Art sich's gemütlich zu machen. Ein kurzer Marsch mit Unterbrechung auf der Plotzsägmühle führte durch das von Menschenhand und Technik noch wenig berührte und darum auch naturreine Gaistal zu dem Wohl im schönsten Teil des Albtals liegenden Kurort Herrenalb, wo für den Verein die Wagen bereit standen. In zwei Abteilungen kehrten die Mit­glieder mit Fahrt über DobelEyachtal und der andere Teil über Schwann, wo beim Neuenbürger Liederkranz im Hirsch den Jungen noch ein zeitbemessenes Tänzchen geboten war, zur Heimat zurück Mit vollster Befriedigung blicken wir auf die glänzend gelungene Wanderung zurück und rufen den fernge­bliebenen Mitgliedern zu: Wacht auf und schließt Euch an, es kommt der Fohrenbühl bald dran.

(Wetterbericht.) Der Hochdruck im Osten ist noch weiter nördlich abgezogen. Bei England liegt ein Lustwirbel, der die Oberhand gewinnt, sodaß für Sonntag und Montag vielfach bedecktes, teilweise auch regnerisches Wetter zu erwar­ten ist.

Wildbad, 8. Mai. Am 1. Mai wurde hier die Kurzeit er- ösnet. Es sind bereits über 1000 Fremde eingetroffen.

Millionen Goldmark auf. Auf dem Wege der Kreditbeziehun­gen war eine gewisse Reserve des Auslands gegenüber der deut­schen Wirtschaft zu beobachten. Sie wurde aber mit einer Ur­sache der besseren Handelsbilanz im März, da die hohen Jm- portziffern der letzten Monate größtenteils auf die Inanspruch­nahme des Auslandskredits zurückzuführen war. Mit dem Nachlassen der Kreditfreudigkeit des Auslandes mußte sich von selbst die Einfuhr verringern, sodaß die Einfuhrziffern in Zu­kunft voraussichtlich noch weiter sinken werden.

Produktenmarkt. Der starke Preisausschwung auf den amerikanischen Getreidemärkten hatte auch ein erhebliches Anziehen der Kurs auf dem Jnlandsmavkte zur Folge. An der Stuttgarter Landesproduktenbörse blieben Heu und Stroh mit 7 bzw. 5 Mark Pro Dopevlzentner unverändert. An der Ber­liner Produkterrbörse notierten Weizen 260 M 12), Roggen 223 (> 2), Sommergerste 244 (4- 6), Winter- und Futtergerste 215 (>7), Hafer 220 (E-9) Mark je Pro Tonne und Mehl 35/, M 3/) Mark Pro Doppelzentner.

Warenmarkt. Die GroßhandelsindeMffer ist mit 130Z gegenüber 130,8 in der Vorwoche bei nicht einheitlicher Preis­bewegung fast unverändert geblieben. Die ALsatzkrifis im Steinkohlenbergbau hält weiter an. Man hofft, Latz nach dem endgültigen Wschluß des Ruhrkohlensyndikats und des Mittel­deutschen Braunkohlenshndikats weitere Stillegungen von Ze­chen sich werden vermeiden lassen. Die Textilmärkte liegen sehr im Argen. Die Wollpreise bröckelten weiter ab. Die In­dustrie ist aber den Preisrückgängen am Rohwollemarkt nur zögernd gefolgt. Der Baumwollmarkt blieb von stärkeren Schwankungen verschont. Auf den Häuteauktionen kamen leichte Häute etwas billiger. Die Äebensmittelpreise sind unter­ändert.

Vieh mar kt. Der Austrieb auf den Schlachtviehmärkten gestaltete sich auf fast allen Märkten gegenüber der Vorwoche etwas höher. Der Handel verlief meist langsam und die Preise zogen etwas an. Am Fleischmarkt lag das Geschäft ruhig.

Holzmarkt. Am Holzmarkt war die Lage unverändert; er blieb nach wie vor ohne Belebung. Die Beschäftigung in der Sägwevkindustrie hat nachgelassen, nachdem die Erwartun­gen auf ein gutes Baujahr fast allgemein enttäuscht worden sind.

Baden

Frciburg, 7. Mai. Nach dem Polizeibericht ist hier in den letzten Tagen ein Schneidermeister verhaftet worden, der drin­gend verdächtig ist, seine Frau mehrfach verkuppelt zu haben. Die Sache wäre an und für sich nicht so bemerkenswert, wenn nicht in engem Zusammenhang mit der Affäre der Handwerks­meister sich als Leiter einer Vereinigung für Nacktkultur be­tätigt hätte. Die Anhänger der Nacktkultur-Idee hielten Männlein und Weiblein in buntem Gemisch von Zeit zu Zeit Zusammenkünfte an einer abgelegenen Stelle des Moos­waldes ab, wo man sich zwanglos in derKleidermode" des Paradieses bewegte. Bei' dem verhafteten Schneidermeister wurde ein großer Stoß der obszönsten Lichtbilder beschlag­nahmt, darunter auch photographische Gruppenaufnahmen der männlichen und weiblichen Nacktkultur-Jünger aus dem Moos­wald.

Salzburg, 6. Mai. In einer Versammlung des hiesigen Gewerbevereins kamen unter anderem auch die Submisfions- angebote bei dem Schulhausneubau im Münstertal bei Staufen zur Sprache. Zu diesem Neubau reichten selbständige Hand­werker desselben Gewerbes Angebote ein, die für die gleiche Arbeit einen Preisunterschied bis zu 100 Prozent aufwiesen.

Handel und Verkebr

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Wirtschaftliche Wochenrundschau.

Börse. An der Börse herrschte wieder weitgehende Ge- schästslosigkeit und Unlust vor. Die nach der Wahlzeit an der Börse aufgetretenen Bewegungen waren nur vorübergehender Natur und die Börse fiel wieder in die alte Stagnation zurück, nachdem die innenpolitische Stagnation ihre Wirkung verloren hatte. Es mangelte vollständig an Aufträgen und die fort­dauernde Geschäftsunlust veranlaßt« die Kulisse zu Realisatio­nen. Dazu kam die allgemeine Unsicherheit der Wirtschafts­konjunktur. Besonders störte die voranschreitende Krisis im Textilgewerbe. Die ungeklärten Verhältnisse am Produkten­markt, ferner die Komplikationen auf den Warenmärkten, die unter Zahlungsschwierigkeiten besonders leiden, veranlaßten die Börse zu schärferer Zurückhaltung.

Geldmarkt. Die Ultimoverpflichtungen auf Ende April konnten verhältnismäßig glast überwunden werden, da die An­sprüche nicht allzu erhebliche waren, nachdem das Zeitgeschäft an der Börse ziemlich zusammengeschrumpst war. Die ALrufun- gen staatlicher Stellen zu Ultimo waren geringfügig. Die Geldsätze find nur leicht angespannt. Die Reichsbank wies eine

Stuttgart, 8 Mai. Von zuständiger Seite wird mitgeteilt: Das Staatsmimstekium hat angeordnet, daß am Tage der Vereidigung des neuen Reichspräsidenten, am 12. Mhi, die Staatsgebnude im ganzen Lande in den Reichs- oder Landessarben zu beflaggen sind. Den Gemeindebehörden wird die Beflaggung ebenfalls nahe gelegt.

Mannheim, 8. Mai. Wie mir von zuständiger Seite erfahren, werden gemäß der zwischen der deutschen Regierung und der inter­alliierten Rheinlandkommission getroffenen Abmachung, die seit 1918 bzw. I9l9 in Karlsruhe, Rheinau und dem Mannbeimer Miihlau- Hafen stationierten französischen Schiffkontrollpostcn ab 9. Mai i925 zurückgezogen. Morgen vormittag wird der Abtransport dieser Posten nach Ludivigshafen erfolgen.

Döbeln Sachsen', 8. Mai. Gestern sind die beiden fünf und drei Jahre ölten Söhne des Schlosser-Ehepaares Gruncrt in ihren Betten verbrannt. Die Wohnung war voller Rauch. Wahrscheinlich hatten die beiden Kinder im Belt mit Streichhölzern gespielt.

Berlin, 8. Mai. Wie der Berliner Polizeipräsident mitteilt, liegen zur Spalierbildung bei der Ankunst des neugewählten Reichs­präsidenten am I I. Mai bereits so viele Anmeldungen von Vereinen und Verbänden vor, daß >v-iter,e Anträge aus Zulassung zwecklos sind. In Berlin konstituierte sich gestern eine interfraktionelle Ber­einigung kolonial interessierter Reichstagsmilglieder. Vor dem Schöffengericht in Charlotienourg fand ein Verfahren gegen den früheren völkischen Abg. Bnrenhmst wegen Beschimpfung der Reichs­farben statt. Nach längerer Beratung kam das Gericht zu einer Verurteilung des Angeklagten zu zwei Wochen Gefängnis, an deren Stelle 500 RM. Geldstrafe zu treten haben. Varenhorst erklärte, daß er das Urteil nicht annehme und Berufung einlegen werde. Nach einer Blättermeldung aus Rendsburg wurde der Oberschweizer Moldenhauer auf dem Gut Wiedenborstel von 2 Unterfchweizern des Gutes, denen gekündigt worden war, überfallen und mit Knüppeln totgeschlagen. Die Mörder wurden verhaftet. Die vier unversorgten Kinder Moldenhauers hatten vor Jahresfrist ihre Mutter durch einen Blitzschlag verloren.

Waldenburg i. Schl., 9. Mai. In der 23. Abt. des Julius- Schachtes wurden in der Mittagsfchicht 2 Berghauer durch herein­brechende Gesteinsmassen verschüttet. Die Bergarbeiter, die sofort zu Hilfe eilten, mußten die Bergungsarbeiten ausgeben, da neue un­geheure Gesteinsmaffen hereinbrachen. Es besteht keine Hoffnung, die beiden Leute zu retten.

Wien, 9. Mai. In der gestrigen Peer Gynt-Vorstellung im Wiener Burgtheater gab in einer Loge eine Dame, die sich in Be­gleitung eines Herrn befand, mehrere Schliffe ab, wodurch ein Mann getötet und eine in seiner Gesellschaft befindliche Frau verwundet wurde. Die Vernehmungen durch die Polizei sind noch nicht abge­schlossen. Es handelt sich beiderseits um Mazedonier.

Rom, 9. Mai. In Capo Florentino wurde vorgestern um N.40 Uhr ein Erdstoß verspürt, der starke Panik hervorries, aber keinen Schaden anrichtete. In anderen Orten Toskanas wurde gestern nacht um 12.05 Uhr ein Erdstoß verzeichnet, dem mehrere schwächere Stöße folgten. Das Beben um 5.08 Uhr wurde mit einem starken Stoß beendet. Aus den Bergen von Novara werden Schneefälle gemeldet und eine starke Temperatursenkung, die den Weinbergen großen Schaden zufügte.

Kopenhagen, 8. Mai Die Amundsensche Expedition har nach einem Funkspruch den Aufstieg der Wasserflugzeuge wegen der un­günstigen Witterungsverhältnisse im Polargebiet verschieben müssen.

Oslo, 9. Mai. Die Bank von Norwegen setzt von heute ab ihren Diskont um einhalb Prozent, auf 6 Prozent herab.

Moskau, 8. Mai. Trotzki ist Donnerstag morgen nach Moskau zurückgekehrt. Seine Ankunft vollzog sich unbemerkt. Es fand kein offizieller Empfang statt. Trotzki begab sich sofort nach dem Kreml, wo er Wohnung nehmen wird. Mitteilungen über seinen Gesundheits­zustand werden nicht gemacht, doch soll sich sein Zustand sehr gebessert haben. Jedenfalls sieht er wohl und sonnenverbrannt aus. Doch ist er nahezu ganz grau geworden.

Sofia, 8. Mai. In dem Prozeß gegen die Urheber der Anschläge aus den König und in der Kathedrale beantrgte der Staatsanwalt: die Todesstrafe für Friedmann und den Küster Zadgorski, die den Anschlag in der Kathedrale vorbereitet und durchgeführt Hütten, sowie für Koeff und Daskaloff ais Helfer und Mitglieder verbotener Orga­nisationen : gegen Kainburoff beantragte er 8 Jahre Gefängnis.

richt verurteilte Gerneth wogen fortgesetzter Spionage und Ver­rats militärischer Geheimnisse zu 6 Jahren Zuchthaus. iy Jahren Ehrverlust und dauernder Stellung unter Polizeiauf­sicht.

Hiadenburgs Dank an Hannover.

Hannover, 8. Mai. Hindenburg richtete an den Bürger­meister Frick nachstehendes Schreiben: Hochverehrter Herr Bürgermeister! Ihnen als Vertreter der mir seit langer Zeit so liebgewordenen Stadt Hannover spreche ich meinen aller- herzlichsten Dank aus für Ihr so freundliches Schreiben vom 5. Mai und den herrlichen Blumenstrauß, der Ihr Schreibe» begleitete. Mit besonderer Dankbarkeit begrüße ich die große Freundlichkeit, die mir die Stadt dadurch erweist, daß sie mir mein Haus weiter zur Verfügung stellt. Ich hoffe, öfters in Len Mauern des schönen Hannover einige ruhige Tage verlebe» zu können. Die Stadt, in der meine geliebte Frau die letzte Ruhestätte fand, ist mir eine zweite Heimat geworden. Mei­nen Dank schließlich für Ihre so freundlichen Wünsche. Möge mit Gottes Hilfe meine Amtsführung dem deutschen Volke zu» Segen gereichen. Mit vorzüglicher Hochachtung und herzlich­sten Grüßen an Sie, den gesamten Magistrat und alle meine Mitbürger, bin ich Ihr ergebener (gez.): Hindenburg.

Die Abstimmung im preußischen Landtag.

Berlin, 8. Mai. Bei der namentlichen Abstimmung i« preußischen Landtag wurde der deutschnationale Mißtrauens­antrag mit 222 gegen 216 Stimmen abgelehnt.

Wahlprüfungsgericht.

Im Wahlprüfungsgericht ergriff Reichsbeauftragter Mi­nisterialrat Dr. Kaiserberg Las Wort. Er teilte mit, daß insgesamt 23 Einzelbeschwerden und eine Hauptbeschwerde des Vorstandes der Sozialdemokratischen Partei eingelaufen seien. Die Zahl der Beschwerden für die Reichstagswahlen vom 4. Mai und 7. Dezember sei erheblich höher gewesen. Von 28 Einzelbeschwerden seien eine ganze Reihe als unzutreffend und unbegründet erwiesen, klebrig bleibe das Vorgehen des Reichs­blocks in Gardelegen. Hierüber hätten vielleicht die Straf- behörden zu entscheiden. Maßgebenden Einfluß habe aber auch dieses. Vorgeben nicht gehabt. Die beanstandeten Wahlum­schläge seien dauernd in den letzten Jahren benutzt worden, ohne daß Beschwerden eingelaufen seien. Selbst wenn alle Fälle, die eine Stelle vorgebracht habe, begründet wären, so ändere das nichts am Wahlergebnis; ebenso ändere nichts daran die Zahl der Wähler, die wegen der Stimmscheine auf weißem Papier zurückgewiesen worden seien, und die. Ordnnngswidrigkeiten außerhalb des Wahlraums. Keine Wahl sei bisher organisato­risch so gut. durchgeführt worden, wie die letzte Präsidenten­wahl. Ein Probebeispiel von Leipzig zeige, daß Hindenburg verhältnismäßig noch mehr Stimmen zugezählt bekommen habe als Marx. Dasselbe ergebe sich bei Hamburg und Oppeln. Es könne für alle Wahlkreise vielleicht eine Verschiebung von 2000 Stimmen eintreten. Kaiserberg beantragte dann, ohne weitere Beweiserhebung die Wahl des Reichspräsidenten i« zweiten Wahlgang für gültig zu erklären. Darauf zieht sich der Gerichtshof zur Beratung zurück.

Die Wahl Hindenburgs gültig.

Der badische Landtag gegen den Rheinseitenkanal.

Karlsruhe, 8. Mai. Im Haustzaltsausschuß des badischen Landtags erstattete das badische Mitglied der Zentralkommis­sion für Rheinschiffahrt, Präsident Dr. Fuchs, einen Bericht über die Aprilsitzung der Rheinschiffahrtskommission, die wie gemeldet wird, das Projekt eines linken rheinischen Seiten­kanals und einer Rheinregulierung genehmigte. Der Haus­haltsausschuß nahm Kenntnis von dem Bericht. Er war ein­mütig der Auffassung, daß die Genehmigung eines linken Sei­tenkanals wegen seiner Nachteile für die Rheinschiffahrt im Interesse der Abwicklung der Rheinschiffahrt zu bedauern sei. Außerdem entspreche sie nicht Len Bestimmungen des Artikels 358 des Versailler Friedensvertrages.

Urteil im Spionageprozeß.

Leipzig, 8. Mai. Im Spionageprozeß gegen Gerneth be­antragte der Reichsanwalt 10 Jahre Zuchthaus, 10 Jahre Ehr­

Berlin, 8. Mai. Das Wahlprüfungsgericht hat i« der heute abend 10.15 Uhr verkündeten Entscheidung die Wahl des Generalfeldmarschalls v. Hindenburg zum Reichspräsident»« für gültig erklärt.

Die Aufwertung im Reichstag.

Der Reichstag trat ani Freitag in die erste Lesung der Aufwertungsgefetze ein. Die Lesung ging flott vonstatten. In­nerhalb weniger Stunden hatte sich bereits die erste Redner- garnitur zu den Gesetzentwürfen geäußert. Die Sozialdemo­kratie schickte den Abg Keil vor, der auf rasche Erledigung der Vorlage drängte und vor jeder Verschleppung und Verzöge­rung warnte. Ihm folgte der Deutschnationale Hergt, der die Vorschläge der Reichsregierung noch für verbesserungsbedürftig hält und eine verständige Mitarbeit seiner Partei im Anfwer- tungsausschuß ankündigt. Der Zentrumsabgeordnete Schei­ter begrüßte im Namen seiner Partei die Vorlegung der Ge­setzesentwürfe. Damit sei endlich der erste Schritt zur Lösung einer viel umstrittenen Frage getan. Auch er äußert einige Bedenken. So fordert er eine gründliche Nachprüfung der Lei­stungsfähigkeit der Länder, auf die die Vorschriften für daS Reich schematisch angewendet werden sollen. Aehnlich spricht sich der Abgeordnete Wunderlich von der Deutschen Volkspartei aus, der darauf aufmerksam macht, daß bei aller Anerkennung der berechtigten Forderungen der durch die Inflation Gefchä- digten auch daran gedacht werden müsse, daß die Stabilität der Währung nicht von neuem gefährdet wird. Nachdem dann noch die Abgeordneten Dietrich-Baden (D.), Korsch (K.), Jöris- sen (Wirtsch. Vergg.), Emminger (Bayr. Volkspartei), Seiffert (Völk.) und Feder (Nat.Soz.) kurz die Stellungnahme und Wünsche ihrer Parteien skizziert haben, vertagt sich das Haus, um in der nächsten Sitzung der zweiten Rednergarnitur Gele­genheit zu geben, sich zu äußern.

Ein beachtenswerter Vorschlag.

Berlin, 8. Mai. DieB. Z." veriffientlicht einen Vorschlag zur Lösung des Flaggenstreites, der von einem hohen, im Aus- lckndsdienst erfahrenen Diplomaten stammt und nach der Mei­nung des Blattes eine Kompromißformel darstellt, die bei be­reitwilliger Mitwirkung der Länder ohne Verfassungsänderung zu einer Lösung führen könnte. Es heißt darin, die Stimmest mehrten sich täglich, die einer Beendigung des Kampfes das Wort reden und in einer friedlichen Lömng der Flaggennage eine der ersten Aufgaben des neuen .Reichspräsidenten erblicken. Die jetzige Handelsflagge, in der sich die alten schwarz-weiß­roten Farben mit den neuen demokratischen und großdeutsche» Farben schwarz-rot-gold Vereinen, die im Ausland als die neue deutsche Flagge allgemein bekannt geworden sei, würde sich als dankbarer Ausweg erweisen. Die deutsche Demokratie werde ihn jedoch nur unter der Bedingung annehmen, daß an der» Charakter schwarz-rot-gold als den eigentlichen Reichsfarben nicht gerüttelt werde. Der die Reichsfabren schwarz-rot-gold fest­legende Satz müsse bestehen bleiben, und es dürfe lediglich in der weiteren Verfassungsbestimmung über die .Handelsflagge das WortHandels" gestrichen werden, sodaß die Verfassungs­bestimmung lauten würde:Die Reichsfarbe:: sind schwarz- rot-gold. Die Flagge ist schwarz-weiß rot mit den Reichsfarben in der oberen inneren Ecke." Dieser Lösung würde eine logische Erweiterung zuteil werden, wenn zugleich der schon früher auf­getauchte sehr schöne Gedanke verwirklicht würde, daß nämlich die Einzelstaaten ebenfalls die schwarz-weiß-rote Flagge einfüh­ren und deren Landesfarben in die Ecke setzen würden. Dans wären in der Reichsflagge die Reichsfarben und in den LandeS- flaggen die Landesflaggen in der Gösch. Es ist bemerkens­wert, daß das demokratische Blatt sich mit diesem Vorschlag identifiziert.

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