Aalen, 6. März. (Gasvergiftung mit Todcssvlge.) Im Eisenwerk Franz Pfleiderer verunglückte üer Arbeiter Anton Mailänder am Glühofen infolge ausströmende': Gase an Gas­vergiftung. Der Verunglückte wurde in seine Wohnung ge­bracht. Gestern ist er der Vergiftung «erlegen.

Kaiscrsbach OA. Welzheim, 6. März. (Bon der Transmis­sion erfaßt.) Der 17jährige Wilhelm Schöiscl wurde beim Schleifen von Maschinenmessern in der Sägerei von Wagner von der Transmission erfaßt und erlitt so schwere innere und äußere Verletzungen, daß er auf dem Weg ins Welzheimer Bezirkskrankenhaus starb.

Deutschlands Einfuhr von Obst «nd Südfrüchten.

Der erschreckend passive Stand unserer Haudelsbila iz von 1924 mit einer Mehreinfuhr von über 2,7 Milliarden Mark legt uns die Pflicht der größten Sparsamkeit auf dem Einsuhr­gebiete auf. Ter deutsch Obstbau, der auch einer der Leidtra­genden dieser Ueberschwenrmung Deutschlands mit ausländi­scher Ware ist, steht sich bei der Fortsetzung dieser vor dem Ruin. Welche Masten von Auslandsobst seine Existenz be­drohen, geht aus folgenden Zahlen hervor. Es wurden in der Zeit vom Januar bis November 1924 u. a. eingeführt: Tafel­trauben 426 295 Doppelzentner im Wert von 21,3 Millionen Mark, Aepsel 2 281 535 Doppelztr. rund^ 55 Mill. Mark, Birnen und Quitten 399 737 Doppelztr -- rund 10 Mill., Per­sische 38070 Doppelztr. 22 Mill. Mark, Zwetschgen 44 756 Doppelztr. 1,8 Mill., Aprikosen, Mirabellen, Reineclauden 48231 Doppelztr. 2,4 Mill., Kirschen und Weichseln 35 628 Doppelztr. rund 1P Mill., Brom-, Heidel-, Preise!- und andere Beeren 99 880 Doppelztr. rund 6 Mill., getrocknet^ Zwetschgen 352912 Doppelztr. über 28 Mill., Bananen W6 566 Doppelztr. über 28 Mill., Apfelsinen und Dian da­rinen 1315 736 Doppelztr. rund 66 Mill., Feigen getr. 118 424 6,6 Mill., Korinthen 89 886 Doppelztr. -I 10,7 Mill., Rosinen 195192 Doppelztr. 23,4 Mill., Mandeln getr, 97163 Doppelztr. 23F Mill., Aprikosenmus und Tomateu- ko-nserven 401 331 Doppelztr. 20 Mill. Mark. Insgesamt betrug die Einfuhr 7 065 818 Doppelztr. im Wert von 374)1 Millionen Goldmark. Davon fallen auf Frischobst 3557 943 Doppelzentner (Wert 116,4 Mill.), aus Trockenobst und Obst- erzeugniste 501217 (46,6 Mill.), auf Südfrüchte 3 006 658 Dop­pelzentner (211,2 Mill.). Einer solchen Konkurrenz ist der deutsche Obstbau ausgeliefert. Neben der Verschleuderung un­seres Nationalvermögens durch den Verlust vieler Millionen, deren Umlauf wir geraoe rm Innern höchst notwendig hätten, verlieren weite Kreise des Volkes ihre Stenerkraft, da kein Absatz der Produkte möglich ist. So darf es nicht weitergehen. Den deutschen Obstbau ruinieren heißt, das deutsche Volk eines wichtigen Gesundheitsguclls berauben!

Berrm-Ätes

Im Klepperboot von Deutschland nach Afrika. Karl Schott aus Neuüurg a. D-, üer mit einem zerlegbaren Klepperboot, allein nur von seinem treuen HundeLumpi", einem Foxter­rier, begleitet, die zirka 10 000 Kilometer Strecke von Bayern nach Aeghpten Paddelnd und segelnd zuLücklcgte, wurde in Kairo vorerst an seiner Weiterfahrt verhindert, da er von der englischen Regierung infolge der Ermordung des englischen Militärgouverneurs vorläufig keine Weiterreisegenehmigung er­hielt. Er ist inzwischen nach Deutschland zurückgekehrt, um seine Ausrüstung zu vervollständigen und nach Erhalt der Wei- terreiseerlaubnis nach dem Sudan und Abessinien vorzu- dringen.

Verhüteter Ueberfall. Der taubstumme Sohn des Schnei­dermeisters Fr. Sturmer in Lindenberg stürzte, als die Familie Nunner in abendlicher Unterhaltung ahnungslos am Tisch saß, mit aufgehobenem Beil wütend zur Türe herein in der Ab­sicht, dem Vater den Schädel zu spalten. Der zufällig dort weilende Schreiner Ferdinand Hölzle bemerkte rechtzeitig den Ueberfall, da alle Anwesenden, mit Ausnahme von ihm, der Türe den Rücken kehrten. Hölzle hatte die Geistesgegenwart, sich auf den Wütenden zu stürzen und ihm Las Beil zu ent­reißen, sonst wäre ein unsagbares Unglück geschehen. Die Polizei verbrachte den rabiaten Menschen in dis Jrrenzelle des Krankenhauses, wo er nun ans seinen Geisteszustand untersucht wird.

Nach zehnjähriger Gefangenschaft zurückgekehrt. Der Kriegsgefangene Kreykenbohm ans L-engerich in Westfalen ist vor einigen Tagen nach Abbüßung einer fast zehnjährigen Gefängnisstrafe aus der französischen Gefangenschaft zurück- gekehrt- Er ist dadurch in eine besonders mißliche Lage geraten. Bereits seit 1916 wurde Krehkenbohm als vermißt gemeldet und man hörte nichts von ihm, so daß 'man mit 'einem Tode rechnete. Die betagten Eltern, die bis dahin den Hof verwalte­ten, starben nacheinander und vermachten testamentarisch der Braut des Vermißten das Besitztum, einen großen Bauernhof. Die Braut hat aber im vorigen Jahr die Trauer abgelegt und geheiratet. Krenkenbohm fand nun bei seiner Rückkehr weder seine Eltern, noch seine Braut, noch das Besitztum vor. Tie Franzosen halten ihn seinerzeit zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt, weil er sich auf einem Acker vor Hunger die Taschen voll Kartoffeln gesteckt hatte.

Ei« grausiger Mord ist in Berlin entdeckt worden. Im Hause Koloniestraße 34 wohnt der 34 Jahre alte Redakteur Dr. Schreiber. Seit 4. Dezember war seine Ehefrau spurlos verschwunden und er hätte sie auch bei der Polizei als vermißt gemeldet. Verwandte, denen das Eheleben Schreibers bekannt war, setzten in die Anssagen des Mannes Zweifel und forschten insgeheim nach dem Verbleib der Frau. Sinn fanden sie in einem Bodenverschlag der Schreiberschen Wohnung die Leiche der Frau, die mit Badetüchern, Lumpen und allen möglichen anderen Dingen bekleidet und mit einer Wäscheleine zuiammen- geschnürk war, auf. Schreiber wurde sofort von der Kriminal-

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Polizei fcstgenommen und gestand ein, seine Frau mit einem Hammer erschlagen zu haben. Zwistigkeiten zwischen ihm und seiner Frau haben ihn zu der Tat veranlaßt.

Der neue Tausendmarkschcin. In den nächsten Tagen wer­den neue Rcichsbanknoten zu 1000 Reichsmark in den Verkehr gebracht. Die Scheine sind auf weißem Papier gedruckt, das auf dem rechten Teil der Vorderseite eine hellbraune Färbung aufweist. Das Druckbild der Vorderseite wird rechts durch eine breite gelbbraun-rotbraun-blau gehaltene Zierleiste be­grenzt aus der, von reichem Linienschmuck umgeben, ein dunkel­braun gehaltenes Holbeinsches Kopsbildnis, den Patrizier Hille­brand Wedigh von Köln darstellend, angebracht ist.

Amerika über Eckenex und Flettner. Nachdem sich hier die öffentliche Meinung Wochen hindurch nach der Ankunft des Z. R. 3" mit der Möglichkeit des Ausbaues eines Luftschisf- dienstes über den Ozean beschäftigt hatte, ist die Aufmerksam­keit in letzter Zeit stark auf das Flettner-Schifs gerichtet wor­den. Verschiedene Zeitungen ließen sich Spezialberichtc von der Fahrt des Schiffes nach England schicken. In so gut wie allen Zeitschriften und illustrierten Beilagen erschienen Bilder. Vielfach wird bereits die Frage ausgeworfen, ob es tatsächlich möglich ist, daß die Erfindung so ausgebaut werden könnte, um den Flettnerthp als neue Schiffsgattung in den Trans- ozcan-Verkehr einzustellen. Der Zeppelin und das Flettner- Schifs haben wesentlich dazu bsigetragen, das amerikanische Volk wieder davon zu überzeugen, daß DeutsWand auch heute noch, nach dem verlorenen Kriege, in der Lage ist, große Erfolge zu erringen. Au den Zeitungen, die hier auch heure noch anti­deutsche Politik machen, gehörtNewyork Ebnung Post". Aber auch diese kann nicht umhin, in einem Leitartikel über Tr. Eckener folgende Feststellung zu machen:Dr. Eckeuer, der die Los Angeles" von Deutschland nach Amerika brachte, kann dem internationalen Lusthandelsdienst einen großen Dienst er­weisen, wenn er dem Plan zur einheitlichen Einrichtung von Ankerplätzen in allen Ländern mit seinen Vorschlägen vor­wärtshelfen würde. Ob er nun Deutscher ist oder nicht: Seine Ansicht ist durchaus zutreffend, daß ein Abkommen unter den Alliierten unter keinen Umständen hindernd darauf einwirken sollte, das Wissen und Können der Deutschen auf dem Gebiete des Luftschiffbaues und der Lustschiffahrt dem Allgemeingut zuzuführen. Es würde ein sehr großer Fehler sein, die Ge­schicklichkeit und Erfahrung der deutschen Erfinder zum Aus­bau des friedlichen Verkehrs zu unterdrücken."

Todesmutige Telephonistin. Frau Carrie Johnson, eine amerikanische Telephonistin, rettete durch ihr todesmutiges Ver­halten einen großen Teil der Stadt Brooks (Maine), in deren Zentrum ein großes Feuer ausgebrochen war. Sie hatte als erste die Gefahr erkannt, blieb unentwegt am ihrem Posten und telephonierte an die Nachbarstädte um Hilfe. Sie setzte ihr Werk auch fort, als schon die Flammen um sie schlugen. Als die Bewohner von Brooks sich erinnerten, daß die mutige Frau noch im Gebäude sei, war es zu spät, sie zu retten; Frau Johnson, die an den Beinen gelähmt war und sich nur mit Hilfe eines Rollstuhls batte fortbewcgen können, war ver­brannt. Ihr mutiges Verhalten jedoch hatte einen großen Teil der Stadt gerettet.

Die jüngste Großmutter. Bis vor kurzem wurde eine junge Frau in dem nordamerikcmischen Staate Eincmnati für die jüngste Großmutter gehalten. Sie war an dem Tage, als ihr Enkel geboren wurde, 34 Jahre alt. Inzwischen aber ist dcr Ruhm aus eine Schottin übergegangen. Sie :st die Frau eines Metallarbeiters namens Moyes und wohnt in Aidric in Schott­land. Diese junge Großmutter hatte am 3. März 1905 im Alter von 16 Jahren Hochzeit. Ihre Tochter heiratete im Alter von 15 Jahren und wurde im Alter von 16 Jahren und zwei Monaten Mutter. Bis aus weiteres ist anzunehmen, daß der Rekord dieser jüngsten Großmutter nicht zu brechen ist.

Der längste Tunnel der Welt. Der Durchstich des riesigen Tunnels von Huntington Lake in Californien ist beendet. Vor vier Jahren wurde mit dem Bau begonnen und vor einigen Tagen ist er mit unglaublicher Genauigkeit vollendet worden. Die Abweichung der Tnnnelschächte, die von zwei Seiten her in das Gebirge getrieben wurden, beträgt kaum 30 Zentimeter. Der Huntington-Tunnel ist zwei Kilometer länger als der be­rühmte Simplonttmnel, der eine Länge von 19730 Meter hat. Der Huntington-Tunnel dagegen ist 21 760 Meier lang und besitzt in seiner ganzen Länge einen Durchmesser von 4^ Meter. Der Tunnel ist ein Glied in dem gewaltigen hydro­elektrischen Huntington Lake-Projekt, Las die Edison-Gesell- schaft von Süd-Californien vor zwölf Jahren in Angriff ge­nommen hat.

Handel und Verkekr^

Holzverkäufe. Dorn Han: Beim letzten Brennholzverkauf wurden pro Meter 12 4017.77 Mark erlöst. Der Gesamterlös be­trägt 3045 Mark. Für l750 Wellen Schlagraum wurden 9l4 Mk. erlöst. - Kölbingen: Buchene Scheiter l5.30. buchene Prügel 12.50, Klotzholz g.40 Mark, unsortiertes gereppeltes Papierhölz 14.70 Mark.

Baummärkte. Kirchheim u. T.: Apfelbäume 34 Mark, Birnbäume 34, Kirschbäume 12 Mark, Pflaumen- und Zwetsch- genbäume 23 Mark, Nußbäume 23 Mark, je das Stück. Wangen i A.: Aepsel-, Zwetschgen- und Kirschenstämmchen, sowie kleine Stachelbeersträucher 34 Mark, Birnen 4-4.50 Mk., Stachel­beersträucher 5 Mark pro Stück.

Holzpreise. Weil im Dorf: Zu dem*8tammholzoerkauf der Gemeinde hatten sich zahlreiche Käufer eingesunken Zum Ver­kauf kam in der Hauptsache Eichenstammholz. Erlöst wurden 10802 Mark und zwar beim Laubstammholz 242 Proz. und beim Nadelstammholz 180 Proz. der staatlichen Forstarundpreise Win­nenden: Beim letzten Holzverkauf kostete l Quadratmeter Bretter 1. bis 1.30 Mk.. Sattelbretter 1.80-2.10, lOO Pfähle 3.10 Mk. und 1 lsd. Latten 56 Psg.

Wirtschaftliche Wochenrundscha«.

Börse. An der Börse herrschte auch in dieser Woche eine starke. Depression. Die Interesselosigkeit weiter Kreise machte die Börsenlage schwierig. Es war bemerkenswert, welche Be­deutung die Finanzwelt dem Tode des Reichspräsidenten Ebert beimißt. Die dadurch hervorgerufenen Befürchtungen inner­politischer Art trugen erheblich zur Zurückhaltung bei. Die Besorgnisse gehen hauptsächlich dahin, daß durch die Wahl des neuen Reichspräsidenten innerpolitische Bewegungen aus­gelöst würden, die in das ganze Wirtschaftsleben neue Unsicher­heit trügen. Dazu kam noch die Ungewißheit über den Aus­gang der Steuerdebatten im Reichstag sowie die nach wie vor ungelöste Regierungskrisis in Preußen. Die erschreckende Höh«

des Defizits der. JauuarhanLelsbilanz trug weiter zur Ver­stimmung bei. So blieb die Börse still und abgeschwächt. Vor Klärung dcr innen- und außenpolitischen Differenzen ist eine lebhaftere Anteilnahme des Publikums an der Börte nicht zu erwarten.

Geldmarkt. Die Reichsbank hat überraschend noch vor Febrriarende, aber nachdem die Vorbereitungen für Ultimo schon durchgeführt waren, den Diskontsatz auf 9 Prozent und den Lombardzmssuß auf 11 Prozent herabgesetzt. Im Zu­sammenhang damit hat auch die Preußische Staatsbank (See­handlung) den Lombardsatz ans 11X- und den Zinssatz kür Ein­lagen auf 57 Prozent festgesetzt. Diese Zinsermäßigung hatte sofort eine starke Sdachfrage nach Tagesgeld zur Folge. Im übrigen blieb die Diskontermäßigung ani Geldmarkt bis jetzt ohne Einfluß und besonders die erwartete Rückwirkung auf die Privatbanken ist noch nicht emgetrcten, die ihrerseits die Dis­koniermäßigung im jetzigen Augenback als der wrklichen Ent­wicklung des Geldmarkts entgegenlausend ansehen und daher nicht Nachfolgen wollen.

Produktenmarkt. Die neuerliche Preissteigerung aus den amerikanischen Getreidemärkten hat auch bei uns befestigend gewirkt. Die allgemeine Festigkeit des Weltmarktes wird ins­besondere aus russische Käufe zurückgeführt. An der Stuttgarter Landesproduktenbörse wurde für Heu und Stroh 7>.§ bzw. 5>< Mark pro Doppelzentner bezahlt. An der Berliner Pro­duktenbörse notierten Weizen 265 (4-5), Roggen 251 (1), Sommergerste 263 (5), Winter- und Futtergerste 235 13), Hafer 193 (unv.) Mark je Pro Tonne und Mehl 3714- Ich Mark pro Doppelzentner.

Warenmarkt.) Die Großhandelsindexzahl von Ende Februar ist mit 144,44 nur um ^ Prozent niederer gegenüber dem Stand von Ende Januar mit 145F2. Die Preisgestaltung ist gegenüber dem Vormonat aber ruhiger geworden. Aus dem Lebensmittelmarft sind Eier und Schmalz billiger geworden, während Kartoffeln, Fleisch und Zucker im Preise anzogen. Aus dem Eisenmarft gaben bei mehrendem Angebot die Preist nach. Der Rubrkohlenmarft leidet gegenüber der Konkurrenz der englischen Kohle im Inland stark an Absatzschwierigkeiten. Die Rnhrkohlen A.G. konnte im Februar nur 50 Prozent ihrer Beteiligung abnehmen gegen 64 Prozent im Januar. Auf den Häuteauttionen bewegten sich die Preise in absteigender Rich­tung. Die kürzlich veröffentlichte Handelsbilanz von Januar, die 674 Millionen Einfuhrüberschuß aufweist, erregte starke Befürchtungen, da man eine so große Passivität nicht erwartet hatte. Besorgnis erregte besonders der Umstand, daß die Aus­fuhr von Fertigfabrikaten zurückgegangen, dagegen die Ein­fuhr von Fertigfabrikaten gestiegen ist.

Viehmarkt. Die Schlachtviehmärkte zeigren bei ruhi­gem Geschäft leicht erhöhte Preise. Der Ladensleischpreis für Kalbfleisch wurde auf 1,20 Mark erhöht und steht >vmit über dem Schweinefleischpreis.

Holzmark p Die Käu-ferschaft bemüht sich, die hohen Rohholzpreise herabz«drücken. Die Preise In Württemberg und Baden blieben aber nach wie vor hoch, während nur in Bayern auf Len Holzmärkten eine Preissenkung eintrat. Es wurde wenig mehr als die Anschlagspreise geboten. Das Angebot des Auslands macht sich schon stark bemerkbar, besonders aus Oesterreich, Tschechoslowakei, Polen, Schweden und Finnland.

Schwäbische Begrüatzung.

Von Dr. med. Edgar Hartmann, SV Ravensburg

Do bin mol von Friedrichshafa Nach Ulm naufg'sahra, und zum Spaß Und außerdem, um's Geld au z'spara Bin i nie chhockt in vierter Klass'.

Wia's Zügle nau in Meckabeura A'ghalta hat auf d'r Stativ' Do ischt a junger Bursch rei'komma 'm Aussea noch a Baurasoh'.

Der hat z'erscht nach 'ma leera Plätzle Im Waga umanan- der guckt, No hat 'r sich bei so 'ma Marktweib, Dia Wer zwoi Plätz braucht hat, na'druckt.

Doch 's hat 'm Lo scheints net recht g'falla, Denn z'niols da hat sei Nas' entdeckt, Daß ' unter'm Bank vor ganz ver­dächtig Nach was wiaBachastoiner" schmeckt.

Drum ischt 'r halt ällsg'mach aufg'standa Wo 's doch Her­gang« ischt so päb Und hat guckt, ob 's vielleicht em Waga, Net no a bessers Plätzle gab.

Am andra End' vom Wage, wo ma' Kaum uo was g'merkt hat vom 'ma G'stank Ischt oiner krottabroit dog'sessa Und hat no d' Füß' g'legt auf da Bank.

Wia-n-r sich den no so betrachtet, No reißt 'r d' Auga auf und schneid't A G'sicht ua 's ischt net zum beschreib« Wobei 'r hellauf locht und schreit:

Du Lump, du schlechter, du verreckter, Du gottsallmächt'- ger Evdasetz Ja bischt's denn, ischt dees menschamöglich, Jetzt sag' i nix meah, dees 'scht net letz!

Ja suirigs siadigs DonterWetter Dan heart se doch glei älles auf, Dees freut me jetzt scho' ganz saumäßig. Daß i heut g'rad an di na'lauf.

Ja grüaß di Gott au. Tropf elender Jetzt lag' m'r bloß, wo kommscht D u her? Di hau i ewig nemme g'seha Seit m'r furt send vom Militär!

Wia gatts, wia stat's, was treiibscht denn älles? Jetz glotz me net so sandomm a'! Ja Michel, kennscht du mi denn nemme? I bin d'r Hansjörg, d'r Ula'!"

Auf dees na heut dia Kamerada Sich fescht mit Nachdruck g'schüttelt d' Händ',D'r Donter soll me glei verschlag«, .Hans­jörg, di hätt' i nemme kennt."

Hat do d'r Michel g'sait und g'lachet:Dees 'scht setz « Ueberraschung g'wea, Dan müaßet m'r in Ulm oin trinka Aus dees vürnehme Wiedersea!"

Dia herzliche Begrüaßungswörtla Heut mi bis tiaf in d' Seel nel g'freut, Denn i haüs kaum für möglich g'halta. Daß no so echta Froidschast geil.

Ja, so gemütlich, warm und ehrlich Begrüaßt ma sich sonscht nirge'dswo. Als wia bei ons im Ichwobaländle, Mir Schwoba sind amol halt so!

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