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Württemberg.
Baihingen «. E., 19. Febr. (Verhafteter Schwindler.) Der Schwindler, der angab, ein Neffe des Prälaren Schöll zu sein, ist nunmehr in Untersuchungshaft genommen worden. Es Arn- delt sich um einen Friedrich Schöll, der in Nufringen bei Herrenberg geboren ist und sich nachher in Stuttgart au'hielt, aber j natürlich in keiner Weise mit Prälat Schöll verwandt ist. Er ist etwa neunmal wegen Betrugs und Diebstahls borbestrast, ^tn letzter Zeit reiste er für Len Verlag Frey rer in Stuttgart und vertrieb ein Buch »Aus dem Lebensbrumwn'. Er war berechtigt, drei Atari einzuziehen, während er unter dem Vor- l wand, die Käufer vor weiteren Kosten für Porto und Ocach- nahmr zu schützen, den vollen Betrag von sechs Mark cinzog
Herrenberg, 19. Febr. (Das Ergebnis eines blöden Geschwätzes.) Stationskommcmdant Anwärter schreibt dem „Gan- boten". In Len letzten Tagen wurde wiederholt an das Lcmd- jägerstationskommando Herrenberg von auswärts die Aufrage gestellt, ob es richtig sei, daß in der Ortschaft N. des Oberamtsbezirks Herrenberg im Friedhof eine Kindslerche ausge- grcchen und den Schweinen verfüttert worden sei. In einer Anfrage wurde sogar schon von zehn Leichenausgrabungen gesprochen. Der Fall sei in der Weise an den Lag gekommen, ärtz Eltern, die ihrem Kinde eine Puppe in Vas Grab mttge- geben, dieselbe einige Tage nach dem Begräbnis wieder bei einem anderen Kinde in N. gesehen haben. Bei der Oeffnnng des Grabes sei die Leiche nicht mehr vorgefunven »norden. Um diesem Gerücht entgegenzutreten, wird von hier ans beruhtet, i daß weder in N noch in einer anderen Ortschaft des Oberamtsbezirks Herrenberg Leichmschärrdungen vorgekommen sind und daß an der ganzen Sache kein wahres Wort ist. j Stuttgart, 19. Febr. (Keine Neuaufnahmen in die Lehrerseminare.) Von zuständiger Seite wird mitgeteilt: Angesichts der großen Zahl von unperwendeten Lehramtsbewerbern und Lehramtsbewerberinnen muß im Jahr 1925 von einer Neuaufnahme von Schülern und Schülerinnen in die Lehrer- und Lehrerinnenseminare abgesehen werden.
Scharnhausen OA. Stuttgart, 19. Febr. (Rückkehr ans der Fremdenlegion) Nach fünfjähriger Dienstzeit in der französischen Fremdenlegion durste der Sattler August Mick von hier wieder Heimkehrer». Er wurde im Januar 1920 im besetzten Gebiet von einem Werber überrascht und in die Legion verschleppt. Der Gesundheitszustand des kräftigen Mannes, der im Krieg bei den „Roten Ulanen" gedient hat, har unter den mancherlei Strapazen der afrikanischen Sonne Not gelitten.
Eßlingen, 19. Febr. (Das Disziplinarverfahren gegen Len , Vorstand des Wohnungsamtes.) Wegen verschiedener Unregelmäßigkeiten, die dem Vorstand des Eßlinger Wohnungsamtes zur Last gelegt wurden, hatte der StaLtvorstanL bei dem Ministerium des Innern Len Antrag auf Einleitung des Disziplinarverfahrens gegen den Vorstand gestellt. Der Antrag wurde abgelehnt. Wie aus dem Bescheide hervorgeht, nicht ans sachlichen Gründen, sondern weil der Vorstand nicht auf Lebensdauer, sondern auf unbestimmte Zeit angestellt ist. Nachdem das Landgericht bzw. der Strafsenat in der Beleidigungssach? der Stadt gegen Schanbacher und Hang schon ein Urteil gefällt habe, sei es zunächst Sache des Stadtvorstandes :md des Ge- meindevats, zu diesem Urteil Stellung zu nehmen.
Göppingen, 19. Febr. (Submissionsblüte.) Bei der Vergebung des Straßenbaues Hohenstaufen—Ottenbach, die gestern stattfand, sind 14 Offerten eingelaufen. Die Arbeit wurde der Firma O. Frühling, Stuttgart, übertragen. Die Differenz zwi-
Geschichtliche Erzählung aus dem 15. Jahrhundert von Felix Nabor.
47- (Nachdruck verboten.)
Auch im Hause des reichen Kaufherrn Hans Wild ries die silberne Glocke zum Mahle; in der traulichen Stube, in der kunstvoll geschnitzte Tische, Stühle und Schränke von dem Reichtum, bunte rautenförmig in Blei gefaßte Fensterscheiben, die Teppichmuster und Wappenbilder in schönster Ausführung üar- stellten, von dem guten Geschmack des Besitzers zeugten, wurde in zierlich gemalten und glasierten Tongeschirren das Mahl auf- getragen. Es war so reich, wie die beiden Ritter cs seit langem nicht mehr gekostet hatten, neben den ausgezeichnetsten Braten und heimischen Gerichten gab es fremde: Reis in griechischer Weise, französisches Blancmanger (Weiße Gallerte mit Milch und Zucker), orientalisches Konfekt in Rosenöl parfümiert und ähnliche teure Delikatessen. In den hohen Kelchgläsern von feinstem Schliff Perlte goldklarer Rheinwein, der ckie Gäste des Kaufherrn in die heiterste Stimmung versetzte. L-elbst Walter, der voll Sorgen und Befürchtungen war, ward heiter und Mter Dinge und erzählte leichtfertige Hofgeschichten, die sich in Nürtingen bei der Gräfin Henriette zugetragen hatten. Der Kutscher gab seine Reiseerlebnisse in den melden Südländern zum'besten und der Hornritter berichtete lustige ?chnurr-n, die sich unter den Rittern der Heerstraße oder bei fröhlichen Tournieren ereignet hatten.
Als endlich das Mahl zu Ende war und der Hornrittcr in der „Laube" mit Kätchen schäkerte, blieb Walter mit dem Gastherrn allein; da fand er es an der Zest, diesem seinen Namen, wie auch Zweck und Ziel seines Kommens zu nennen.
„Verzeiht, wertester Gastherr!" begann er, „wenn ich bei meinem Eintritt in Euer gastliches Haus es versäumte. Euch meinen Namen zu nennen. Allein, die Umstände unter denen ich mich hierher gewandt Hobe, sind derart, daß es bester ist, die NImer bekommen denselben nicht zu hören; denn er würde, wie sein Träger, wenig Anklang finden. Denn wisset, ich bin der Ritter Stauffeneck, der Nesse des Grasen Zollern, an dessen Seite ich das Schwert gegen Ulmer und Rottweiler Truppen geschwungen habe."
Ein freudiges Lächeln flog über die wohlwollenden Züge des Kaufherrn. „Willkommen, junger Herr, doppel: willkommen!" sprach er erstellt. „Ihr habt Glück, Herr Ritter!f Tenn der Zufall hat Euch in das Haus geführt, das Eurem edlen Geschlecht« zu Dank verpflichtet ist. Euer Vater uitd ich — wir sind manchmal zusammen nach Bozen und sogar in das wnnige Land Italien gezogen, und ich darf mich rühmen, er hat mich Ehr als ein Freund denn als bloßen Renegenostcn betrachtet. Seid nun, nachdem ich Euren Namen weiß, versichert, daß ich alles tun werde, um Euren Zweck, der Luch
Freitag, den 20. Februar 1925.
sehen höchstem und niederstem Angebot betrug nicht weniger als rund 2? 000 Mark.
Tübinger^ 19. Febr. (Hinrichtung.) Am Samsrag vormittag 7 Uhr wird im Gerichtshof des Landgerichts der Mörder Karl Neef von Bieringen OA. Horb hingerichtet. Der Staatspräsident hat das Gnadengesuch adgewiesen.
Ulm, 19. Febr. (Sittenlose Zustände. — Herein gefallen.) In einem Hanse in Neu-Ulm wurden sittenlose Zustände ansgedeckt. Nicht nur, daß die Frau und' die Schwägerin dem unsittlichen Gewerbe nachgrngen, wurde auch das Zimmermädchen dazu ungehalten und ihr das Geld abgenommen Herrenbesuche in der Wohnung waren nicht selten. Der Wohnungsinhaber, der von Len Zuständen wissen mußte, gab sich zufrieden, daß das nötige Geld für den Haushalt vorhanden war. Mehrere Herren sind in der Sache stark bloßgestellt. — Bös hereingefallen ist ein Kaufmann von der Umgegend Neu-Ulms. Nachdem er einen größeren Geldbetrag einkivsiert und des Guten etwas zu viel getan hatte, durste das „Weibliche" nicht fehlen. Beim Abschied benützte die Frauensperson die Gelegenheit und stahl ihm die Briestasche mit 1700 Mark Inhalt aus der Tasche. Bis sie ermittelt werden konnte, war das Geld durch verschiedene Autofahrten und sonstigen Luxus vertan. Es handelt sich um eine geschiedene Frau von Chemnitz.
Heidenheim, 19. Febr. (Blutschande. — Landwirtschaftliche Winterschule.) Kaum haben sich die Wogen der Aufregung über die in letzter Zest vorgekommenen Sittlichkeitsdelikte gelegt und schon wieder mußte ein etwa 60 Jahre alter Arbeiter aus dem Stadtteil China wegen Blutschande dem Gericht übergeben werden. Dem Verhältnis sind im Laufe von etwa 12 Jahren fünf Kinder entsprossen. Auch die Tochter, 53 Jahre all, wurde in Hast genommen, besonderer Umstände halber aber wieder auf freien Fuß gesetzt. — Der Bezirksrat hat beschlossen, alsbald die Errichtung einer landwirtschaftlichen Winterschüle hier in Angriff zu nehmen und einen Neubau mit einem Aufwand von etwa 90 000 Mark zu erstellen.
Nagoldbahn.
Die Nagoldbahn, von Haus aus für den zweigleisigen Betrieb angelegt und vermöge ihrer geographischen Lage berufen, ist durch ihre unglückliche Lage an der Grenze zwischen Württemberg und Baden schon lange vor dem Krieg stark vernachlässigt worden. Ihre Anlieger hatten gehofft, daß der Ueber- gang der Eisenbahnen zur Reichsbahn eine Verbesserung dieser kleinstaatlichen Mißstände mit sich bringen würde, insbesondere naW>em die Nagoldbahn ihre Bedeutung erwiesen hat durch den Wegfall der linksrheinischen deutschen Bahnen, durch den Umleitungsverkehr während der Besetzung Offenvurgs, und nicht zum wenigsten durch hervorragende Sachverständige auf verkehrstechnischem Gebiet, welche der Nagoldbahn als dem kürzesten Schienenweg Süd—Nord besondere Beachtung schenken. Diese Hoffnung hat getäuscht; die Verkehrsverhältnisse sind nicht besser, sondern eher schlechter geworden, da seither auch die Rivalität zwischen den Reichsbahndirektionen Stuttgart und Karlsruhe einer erfolgreichen Zusamnienarbstt in Grenzgebietfragen hindernd im Weg gestanden ist. Wir müssen verlangen, daß der Ausbau der Nagoldbahn zu einer zweigleisigen Strecke so bald als irgend möglich begonnen und ourchgesührt wird. Auch im Nahverkehr und in den Anschlüssen an den Fernverkehr ist unser Tal lange nicht in dem Maße berücksichtigt, wie seiner Bedeutung zukommen würde. Wenn es mcht möglich ist, daß die Reichsbahndirektion Stuttgart in Verbindung mit Karlsruhe unserer Bahn die ihr zukommenden Rechte ein- räumt, so ist uns das ein Beweis dafür. Laß die Reichsbahn in
hierher geführt hat, fördern zu helfen. Ihr habt La aber, junger Herr, einen etwas kühnen Flug gewagt, in dem Ihr Euch in das Nest der Ulmer Spatzen setzet. Sie pfeifen jetzt gerade keine liebliche Melodie auf den zollernschen Adler. Und würde Eure Anwesenheit in der Stadt bekannt, so wäre es wohl möglich, daß Euch etliche Federn ausgerupst würden. Meint Ihr nicht auch, Ritter von Horn?"
„Bah!" sprach dieser leichthin, „die Schnäbel der Ulmer Spatzen sind nicht so gefährlich, wie Ihr wohl meint. Ihrer drei Dutzend gehen auf einen schwäbischen Ritter, der ihnen wie recht und billig die geputzten Flügel stutzt."
„Hoho! Herr Eisenfresser, so schlimm ist es nicht. Unsere Stadtknechte verstehen tüchtig dreinzuschlagen und haben schon manchen Strauß mit Ehren bestanden. Doch hierauf kommt es jetzt nicht an. Erführe der Rat, daß ein Kampfgenosse des Grafen Zollern, mit dem die Stadt in harter Fehde liegt, in ihre Mauern eingezogen sei, wahrlich, er würde mir augenblicklich den Büttelmeister schicken und Eure Auslieferung verlangen. Und das wäre schlimm für Euch — und für mich. .Habt daher die Güte, Eure Anwesenheit geheim zu halten und verlasset das Haus nie bei Tage, denn es möchte sich leicht ereignen, daß Ihr von irgend jemand erkannt und dem Bürgermeister verraten würdet."
„Seid ohne Sorge!" erwiderte Walter. „Was ich hier zu tun habe, läßt sich ebenso kurz wie ungesehen abmachen, wenn Ihr mir zu Händen geht. Ich suche zwei' Ritter, die sich nn Weichbild der Stadt befinden oder binnen kurzem in ihre Tore einreiten werden: den Grafen von Rechberg und den von Helsenstein. Meine Zwiesprache mit ihnen wird leicht zu bewerkstelligen sein, wenn ich nur sicher weiß, wo sie zu finden sind."
„Sie sind gefunden!" rief der Rittern Horn und erzählte, wie heute früh der Graf Helsenstein durch die Straßen geritten und vom Rat bewillkommnet worden sei. Der Gras von Rechberg aber sei schon vor zwei Tagen eingetroffen."
„Du bringst gute Kunde!" ries Walter erfreut, „somit wäre ein Teil der Arbeit erledigt und cs fragt sich nur, wie ich, ohne die Augen der wachsamen Fangboten auf mich zu ziehen, mit den beiden Grafen Zusammentreffen kann, um meine Sendung an sie zu übermitteln."
„Auch das wird nicht schwer sein", erwiderte Hans Wild. „Ich bin mit beiden Herren wohl bekannt und sie haben schon manchen feurigen Tropfen ans meinem Keller in ihre durstigen Kehlen rinnen lassen; auf heute abend lade ich sie zu Gaste, um die neue Weinsendung zu Prüfen, die heute eingelauien ist. Sic werden nicht verfehlen, bei mir vorzusprechen und da könnt Ihr, Herr Walter, Euer Anliegen Vorbringen."
Er schenkte den goldig funkelnden Wein von den Jaler- Nischen Feldern, den Kätchen auf den Tisch gestellt hatte, in die
83. Jahrgang.
ihrer Organisation nicht so durchgesührt ist, wie bei einer einheitlichen Verwaltung der Fall sti müßte. Mir müssen verlangen, daß die Reichsbahnverwaltung in ven Fällen autoritativ vorgeht, wo durch die Reibungen der Direktionen untereinander insbesondere in den Grenzgebieten lebenswichtige Belange nicht nur der Grenzbahnen selbst, sondern auch des ganzen zusammengehörigen Wirtschaftsgebietes erheblich verletzt und unterbunden werden.
Sottes Schmiede.
Von einem Ausländsdeutschen.
Ihr habt einen Frieden, der keiner ist; ihr wurdet gefangen mit Wo-rtbruch und Lisi.
Ihr tragt eine Fessel um Fuß und Hand; euch kleidet ein härenes Büßergewand; ihr wurdet zum Sklaven, zum unfreien Knecht; ihr müßt fronen, bis ihr zusammenörecht.
Eure Speicher stehn blank, eure Kammern sind leer; ihr wurdet vertrieben vom offenen Mecr irnd ausgeschlossen vom Reich in der Lust.
Was der Bergmann, tief unten in felsiger Gruft, cm Schätzen aus splitternden Steinen schlägt und was euer Feld an Getreide trägt, der Bergbach, welcher den Felsen durchbricht, die' Kraft eurer Quellen gehört euch mcht!
Das Kalb, noch eh' es geboren die Kuh, wird euch genommen; die Mutter dazu.
Die Schiffe im Hafen, in Fleet und Gracht, und Was eure Weisen erfunden, erdacht, die göttliche Glut, der Erkenntnis Licht — dies alles, und mehr noch, gehört euch nicht!
Euch bleibt nur dies eine: die Muskeln gestrafft, und der gläubige Mut auf der Hoffnung Kraft Gott wollte euch groß; darum schlug er euch klein; er wollte im Unglück zum Größten euch wech n.
Gott brauchte die Welt, euch zusammenzuhau'n, daß eure Kräfte sich dichten und stau'n.
Er führt euch zum Höchsten durch ächzende Qual: gehämmertes Eisen wird federnder Stahl!
Hermann Jockiich.
Sven Heln«, der bekannte Tibetforscher erzählt, daß die Bewohner Tibets als Lieblingsgetränk heißen Tee mit Butter vermischt genießen. Je ranziger diese Butter ist, desto besser mundet der Tee dem echten Tibetaner. Ein europäischer Gaumen könnte sich an diese sonderbare Mischung und vor allem an den Geschmack der nach unserem Begriff verdorbenen Butter nicht gewöhnen. Wir wollen die Butter stets möglichst frisch haben, da sie dann Las für unseren Geschmack schönst Aroma hat. Dieses Aroma besitzt auch die Feinkostmargarine „Schwan im Blauband", die wegen ihrer vorzüglichen Eigenschaften und ihrer Billigkeit in keinem Haushalt fehlen sollte.
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Gläser und stieß mit Len Leiden Rittern an auf das Glück des Hauses Stauffeneck und auf das Gelingen von Walters Plänen.
Kätchen hörte stillschweigend dem Gespräch der Männer zu und sah ab und wieder nach dem Rechten in der Küche und Len Gemächern.
Walter erzählte mm, wie er ausgesandt sei vom Grafen von Zollern an dessen Freunde, um von ihnen Hilfe zu heischen, wie er aber bei mehreren schon vergebens angeklopst habe. Unter nichtigen Vorwänden hätten sie ein Bündnis mit dem Grafen abgelehnt und bedauert, daß sie ihm nicht bcispringen könnten. „Es muß etwas Besonderes dahinter stecken", sprach Walter zürnend, „daß die Ritter die ich bis jetzt ausgesucht habe, mir abschlägigen Bescheid erteilten."
„Ihr habts erraten, junger Freund", versetzte ernst der Kaufherr. „Ihr wißt, daß wir manches auf unfern Reiten erfahren,. was anderen Menschenkindern verborgen bleibt; so hat man mir erzählt — und dem Manne, der mirs verraten, ist wohl zu trauen — der Kaiser selbst habe den schwäbischen Rittern lmrch geheime Boten verbieten lassen, bei Strafe der Reichsacht dem Grafen Friedrich von Zollern irgendwie Hilfe angeüeihen zu lassen."
„Wie?" rief Walter aufspringend, „wie kommt der Kaiser zu einer so harten, ungerechten Maßregel?"
Hans Wild zuckte die Schultern. „Den Grund dieses Verbotes vermag ich nicht anzugeben, — aber wahr scheint mir die Sache zu sein", sagte er zu Walter. „Ihr selbst konntet Euch ja davon überzeugen in den Burgen, auf denen Ihr an- klopstet. Man erzählt sich aber im Stillen, bei dem Konzil zu Konstanz habe sich der Oettinger dem Kaiser zum unversöhnlichen Feinde gemacht. Es müssen Frauen dabei im Spiel sein, und sobald dies der Fall ist — dann ist der Teuiel los!"
„Teufel!" rief der Ritter Horn, „Ihr seid schlimm auf die Weiber zu sprechen. Man sollte meinen, Ihr hättet eine böse Sieben zur Ehewirtin gehabt, und doch »var sie eine brave, ruhige Frau."
„Das war sie", versetzte ernst der Gastgeber, „und über sie und mein liebes Kätchen hatte ich mich nie zu beklagen — di« beiden sind glückliche Ausnahmen", setzte er lächelnd hinzu, einen liebenden Blick auf die errötende Tochter werfend. „Aber Weiber haben schon viel Unheil gestiftet — Habs in deutschen und welschen Landen mit eigenen Angen angesehen, wie sie Verwirrung, Zwietracht, Haß und Neid angerichtet haben. Und eure ganze Fehde, Herr Walter, was ist sie anders als ein schlimmes Werk einer hochmütigen Frau, die ob irgend einer vermeintlichen Beleidigung willen voll Gift und Galle ist und ihren Zorn an dem Oettinger, der sie an Stolz, Eigendünkel und Herrschsucht noch überbietet, auslassen muß. Ja, ja, ihr jungen Herren, Frauenhaß ist ein böses, böses Ding."
(Fortsetzung folgt.)