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112. Amts- und Anzeigeblatt fitr den Bezirk Kalw. 80. -chrgM,.

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Dienstag, öm 18. ZuU 1905.

«LonnrmeMrpr.ind. Stadt pr.Mertelj.Mk.l.lvincl.TrLgsrl. MerteljLhrl. PostdizugSpretr ahn« Bestellg. f. d. OptS- u. Nachbar- ortSverlehr 1 Mt., f. d. sonst. Verkehr Mk.1.10. Bestellgeld 20 Pfg.

Tagesnesigkeitm.

* Calw, 16. Juli. Die General­versammlung des Vereins zur Hebung des Fremdenverkehrs fand am Freitag Abend in der Brauerei Dreiß statt. Der Vorsitzende, Hr. Stadtschultheiß Co uz, begrüßte die Versammlung und gab zugleich dem Bedauern über den schwachen Besuch derselben Ausdruck. Vor ein paar Jahren habe die Einwohnerschaft das größte Interesse für die Sache des Vereins gezeigt, nun scheine aber eine gewisse Ermattung einzutreten. Es wäre dies aber im höchsten Grade zu bedauern, denn die Zwecke des Vereins kennen nur ein Vor­wärts, Stillstand wäre gleichbedeutend mit der Lahmlegung des Vereins; in diesem Falle wären aber auch die bisherigen Aufwendungen umsonst gewesen. Ein großer Erfolg lasse sich nicht in kurzer Zeit erzwingen, alles brauche seine Zeit; mit weiterem Schaffen werde auch das Ziel erreicht werden; übri­gens seien im letzten Jahre 924 Kurgäste hier an­wesend gewesen, eine Zahl, die-gewiß nicht unbedeutend genannt werden könne. Au Einnahmen habe der Verein im letzten Jahr 4182 ^ gehabt, darunter 2000 ans den von der Stadt früher bewilligten Mitteln und 916 Mitgliederbeiträge. Ausgaben

waren es folgende: Rötelbachweg zweiter Teil 388 Mark (der ganze Weg kostet 846 ^L), Zahlung an Sommenhardter Waldbesttzer 42^., Wegerbrciterung Eteinbruch gegen den Falkenstein 63 Instand­haltung der Bänke 40 6000 kleine Führer

(Prospekte) 100 Platzmiete für 50 Plakate auf Bahnhöfen 150 Annoncen 1500 ^., Beleuch­tung der Brückenkapelle 102 12 Konzerte im

Stadtgarten 180 ^ u. s. w. Das jetzt noch ver­fügbare Vermögen des Vereins beträgt 2300 während die Auslagen im laufenden Jahr zu 2500

Mark angeschlagen sind. Für Annoncen sind wiederum 1500 vorgesehen, darunter 260 sin eine ge­meinsame Annonce der Talgemeinden; die Vor­arbeiten für ein neues Plakat belaufen sich auf 400 die Konzerte wiederum auf 180 ^ u. s. w. Ohne tatkräftige Hilfe der Mitglieder des Vereins müßte der Verein auf verschiedene notwendige Ein­richtungen verzichten, was aber für den Fortgang der Sache sehr nachteilig wäre. Der Vorstand brachte sodann die Erbauung eines Kurhauses zur Sprache. Er sei der Ansicht, daß nach dem Vorgang anderer Städte auch hier eine Einrichtung geschaffen werden müsse, die eben von den Kurgästen unbedingt ge­fordert werde. Eine Konkurrenz für die hiesigen Wirte sei vollständig ausgeschlossen, denn es gebe eine große Zahl von Kurgästen, die nicht in'einem Gasthof wohnen wollen, sondern den Aufenthalt in einer Pension vorzögen. Ein derartiges Haus würde zu einem Mittelpunkt für die Kurgäste werden. Der Ausschuß habe sich bereits für einen solchen Plan ausgesprochen und es werde nun Aufgabe der Ver­sammlung sein, für das Wichtigste in dieser An­gelegenheit, für die finanzielle Unterlage, geeignete Vorschläge zu machen. Die Platzfcage sei noch un­entschieden; vorgeschlagcn seien zunächst ein Platz auf dem Calwer Hof und auf dem früher Kannen- wirt'schsn Anwesen an der Altburger Straße. Ehe eines dieser Projekte zur Ausführung kommen könne, müsse aber zuerst für eine Wasserleitung daselbst gesorgt werden. Der Vorsitzende machte sodann mehrere Vorschläge, die in Beziehung auf die finan­zielle Seite einen Erfolg sichern könnten. In der sich anschließenden Besprechung wurde beinahe einstimmig die Nowendigkeit der Erbauung eines Kurhauses festgestellt, nur über die Platzfrage und die Finanzierung der Angelegenheit gingen die An- '«»>»»>« *

sichten auseinander. Schließlich wurde ein Komitee von 7 Herren gewählt, das eingehende Voranschläge aufstellen und später mit den geeignetst scheinenden Anträgen au die Oeffentlichkeit hervortreten soll. Sodann herrschte in der Versammlung Einmütigkeit darüber, daß in dem Bestreben des Vereins keine Erlahmung eintreten dürfe, im Gegenteil müsse die Hebung des Fremdenverkehrs auch fernerhin mit ollen Mitteln gefördert werken. Ein weiterer und namhafter Erfolg könne und werde nicht aus- bleiben. Schließlich richtete der Vorsitzende einen warmen Appell an die Versammlung, dem Verein treu zu bleiben und in der Einwohnerschaft für die Zwecke des Vereins energisch zu wirken, damit die Mittel des Vereins und namentlich die Mitglieder­beiträge nicht zmückgehen. Die Versammlung nahm einen für den Verein sehr günstigen Verlauf. Es ist dringend zu wünschen, daß bei dem demnächst stattfindenden Einzug der Mitgliederbeiträge ein Rückgang im Betrag nicht stattfindet; nur vereinigte Kräfte führen zum Ziel und nur durch ollseitige Unterstützung der Einwohner wird das so schön be­gonnene Werk mit einem vollen Erfolg gekrönt werden.

Calw, 17. Juli. Die vom Verein zur Hebung des Fremdenverkehrs im Stadtgarten ver­anstalteten Sonutagskonzerte erfreuen sich einer sehr beifälligen Aufnahme des Publikums. Der Besuch der schönen Konzerte ist immer sehr stark. Gestern erfuhr das Programm eine willkommene Bereicherung durch mehrere Gesangsvorträge des Liederkranzes. Sowohl die Vorträge der Stadt­kapelle wie auch die wirkungsvollen Lieder des LiederkcanzeS wurden von den sehr zahlreich er­schienenen Konzertbesuchern dankbar und mit reichem Beifall ausgenommen. Die Einrichtung dieser Konzerts hat sich sehr bewährt.

Die schwänze Derrne.

Roman von Hans Wachenhusen.

(Fortsetzung.)

Leo's Antlitz entfärbte sich; er errinnerte sich der im Klub über den Un­bekannten gehörten Worte.

"Und wer ist dieser Mann?" fragte er mit zitternder Stimme. «Ist es einer von denen, die im Garten . . . ?"

Jane schüttelte d>n Kopf.

«Sie kennt ihn selbst vielleicht kaum; aber sie denkt an ihn, ich glaube schon lange."

Ein Seufzer hob sich aus des jungen Mannes Brust.

«Sie reden töricht, Miß Jane!" Er ließ sich ihr gegenüber auf einen Feldstuhl nieder.

«Sie ist, das wissen Sie, rin selbstsüchtiges Weib, das nur sich kennt; ich habe sie auch erst nach und nach kennen gelernt, denn auch ich wußte nie, was und wohin sie wollte."

Jane lachte vor sich hin, als finde sie Vergnügen daran, ihn zu foltern.

«Sie ist eine große, ungewöhnliche Natur."

«Ja, das ist sie, aber keine gute; sie würde jeden Mann unglücklich machen; deshalb soll sie nicht wieder heiraten. E» ist ihr Unglück, daß sie alles nach ihrem Willen tun kann. Sie weiß nicht, was sie mit ihrem Reichtum und ihrer Schönheit machen soll. Ich glaube, sie will alles und sieht nicht ein, daß sie schon alles besitzt, aber daß Ei« es nicht find, den sie will, das sollten Sie doch wissen."

Leo schaut« traurig vor sich hin. Sein« Brust hob sich unter der Schwere,

die sitz wieder auf di-selbe wälzte. Was Jane sprach und sicher mit geheimer Absicht gesprochen hatte, mochte ihm schon lange als traurige Wahrheit vorschweben. Um ihretwillen, nur mit der Leidenschaft für dieses Weib im Herzen, hatte er alles vernachlässigt, neue Schulden zu den alten gemacht; der Gedanke, daß sie ihm gehören müsse, beherrschte in ihm alles, und doch hatte er endlich seine Zweifel zu beschwichtigen vermocht. Nur eins hatte ihn bisher getröstet: daß sie keinen der Andern sichtbar bevorzugte, daß nur er es immer gewesen, den sie ohne Zeugen bei sich empfing.

«Sie haben die Ordre, mich heute abzuweisen?" fragte er, plötzlich finster aufschausnd, da sie regungslos dasaß.

Jane erschrak vor dem Blick. Aber sie lachte.

«Im Gegenteil, sie will Sie ja sprechen, und deshalb rate ich Ihnen, machen Sie sich auf alles gefaßt. ES tut mir aufrichtig leid, wenn sich ein junges Leben, wie das Ihrige, so verliert. Sie hat, aber verraten Sie mich nicht, den Mann schon gefunden, den sie suchte. Ich weiß, daß sie auch mich wird entbehren wollen, wenn es so ist und dann sind wir Beide überflüssig." Sie stützte den Kopf in die Hände.

Wie ein Schlag auf sein Herz wirkten diese Worte. Mit starr und weit geöffneten Augen blickte er die Jrländerin an.

ES ist nicht wahr," entrang ei sich ihm.Dieser Andere würde mit mir zu rechnen haben!" Seine Hand hob sich drohend.

Jane zuckte die Achseln.

DaS ist Ihre Sache!"

«Und wer ist dieser Andere?"

«Ich weiß es nicht. Kann ich denn Alles wissen ? Sie empfängt die Kavaliere den einen wie den ander«, aber von denen ist es keiner. So viel