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sten Besitzmigen aufloderte. Ein etwa 100 Mann starkes Kom­mando der Schutzpolizei, Las herbeikommandiert worden war, und 12 Feuerwehrleute aus der Umgegend waren am Brand­platz tätig, konnten jedoch von den brennenden Anwesen nichts mehr retten. Sie mußten sich auf den Schutz der übrigen Bau­lichkeiten beschränken.

Ein Hamburger Bankdieb gefaßt. In New-Nork wurde ein gewisser, angeblich aus Reval kommender Anton Heilmann in denl Augenblick verhaftet, als er das Gebäude der Interna­tional Acceplaoebank verließ, wo er sich einen Schein über 3567 Dollar auszahlen ließ. Wie verlautet, soll diese Summe der Teil eines Schecks über 41 OVO Dollar bilden, die Heilmann einer Bank in Hamburg gestohlen haben soll. Heilmann, der beschuldigt wird, diesen Diebstahl im Einverständnis mit einem früheren Kassier der Bank ausgeführt zu haben, gibt an, er hrbe den Scheck von einem Kaufmann in Cherbourg erhalten.

Handel und Verkehr.

Feldrennach, 8. Juli. Heutiger Biehmarkt war befahren mit 40 Kühen und Kalbinnen, 3 Ochsen und Stieren, 25 Rindern, 8 Käl­bern, zus. 76 Stück. Handel flau, in Jungvieh lebhafter, zögernde Preise. Der gleichzeitige Krämer- und Kirschenmarkt ist kaum er- erwähnenswert.

Neuen» Nachetchre«

Stuttgart, 9. Juli. Der Abg. Dr. Elsas hat folgende Kleine An­frage an den Landtag gerichtet: In den Kreisen der Ausländsdeutschen herrscht iiber das Schicksal der augenblicklich gänzlich unzureichend geregelten Entschädigungsfrage lebhafte Beunruhigung und größte Besorgnis. Ist das Staatsininisterium bereit, bei der Reichsregierung unverzüglich daraus hinzuwirken, daß bei den Verhandlungen über die Sachverständigengutachten die Frage der Wiedergutmachung der Verluste der Ausländsdeutschen mit größtem Nachdruck mitbehandelt wird?

München, 9. Juli. Auf das von der Gründungsversammlung des Reichsbanners Schwarz-rot-gold an den Reichspräsidenten ge­richtete Telegramm lief heute von Ebert folgende telegraphische Antwort ein:Mit herzlichem Dank für Ihr freundliches Gedenken begrüße ich die republikanischen Kriegsteilnehmer, die sich zur Pflege des kameradschaftlichen Geistes, zum Schutze der Reichsverfassung und zum Reichsbanner Schwarz-rot-gold zusammengeschlossen haben. Möge diese Gründung mithelfen, Zwietracht und Hader im deutschen Volk zu überwinden und den Gedanken zu stärken, daß nur auf dem Boden der Weimarer Verfassung und im Bewußtsein der Schicksals­gemeinschaft des deutschen Reiches die Wiedererstarkung Deutschlands erreicht werden kann."

Essen, 9. Juli. Am Nachmittag des 14. März wurde die 23 jährige Filialleiterin Anna Rau, die seit einer Reihe von Jahren im Kolonialwaren-Geschäst Karlsbach in Hattingen beschäftigt war, auf grauenhafte Weise ermordet und beraubt. Als Täter wurden der 28 jährige Klempner Bruynseels und der 20jährige Bergmann Brencher, beide aus Dortmund, ermittelt. Das hiesige Schwurgericht verurteilte gestern die beiden Raubmörder zum Tode.

Plauen i. B., 9. Juli. Am Dienstag Nachmittag wurden in einem Hause im Stadtteil Haselbrunn vier Kinder in einem Holz­koffer tot aufgefunden. Es handelt sich um die drei- und vierjährigen Töchter des Bahnarbeiters Karing und um ein fünfjähriges, sowie ein neunjähriges Mädchen, die in der Knring'schen Wohnung zu Besuch waren. Beim Spielen in der Bodenkammer hatten sich die vier Kinder in den Holzkoffer gesetzt, dessen Deckel zuschlug, sodaß sie ihn nicht mehr öffnen konnten und erstickten.

Dresden, 9. Juli. Der Landtag nahm in seiner heutigen Sitzung den Gesetzentwurf über die Auseinandersetzung zwischen dem Frei­staat Sachsen und dem vormaligen Königshause an. Danach erhält das Haus Wettin eine einmalige Abfindung von 300000 Mark. Ferner verpflichtet sich der Staat zur Zahlung der Secundo-Genitur- Rente von jährlich 39 000 Mark zunächst bis 1928. Die Kunst­schätze sollen in einer eigenen Kulturstiftung vereinigt werden. Durch dieses Gesetz ist die Möglichkeit geschaffen, daß mit Zustimmung aller Teile aus dieser Sammlung verpfändet oder verkauft werden können, sofern mit dem Erlös nicht laufende Finanzbedürfniffe des Staates gedeckt werden. Der Berichterstatter, Abgeordneter Gündel (Deutsch- national», sprach vor der Abstimmung dem Hanse Wettin den Dank des sächsischen Volkes aus.

Berlin, 10. Juli. Der Reichspräsident wird lautVorwärts" zur Linderung der Wohnungsnot im besetzten Gebiet in wenigen Tagen eine Verordnung erlassen, die ähnlich gehalten sein soll wie die Ver­ordnung vom Juni vorigen Jahres zur Sicherstellung von Wohnraum für die Vertriebenen im besetzten Gebiet. Trotz der noch bestehenden großen Schwierigkeiten im besetzten Gebiet rechnet man doch mit einem Erfolg der Verordnung. Wie das Blatt weiter meldet, haben die Organisationen der Eisenbahner bisher eine überstürzte Rückkehr der Ausgewiesenen verhindert. Inzwischen haben sie zum Zwecke der Regelung der Rückkehr eine eigene Organisation geschaffen und auch an den Uebcrgangspunkten zum besetzten Gebiet Beratungsstellen eingerichtet.

Berlin, 9. Juli. Am Montag, den 14. Juli, treten, wie der Vorwärts" meldet, in Amsterdam die Exekutiven der Sozialistischen Ärbeiterinternationale und des Internationalen Gewerkschaftsbundes zusammen. Bon deutscher Seite werden Leipart und Hermann Müller-Franken an dieser Sitzung teilnehmen. Einer Blättermel­dung zufolge mußte ein Flugzeug auf der Fahrt van Breslau nach Görlitz bei Bunzlau eine Notlandung vornehmen. Dabei überschlug sich das Flugzeug und wurde zertrümmert Ein im Flugzeug sitzender Passagier war sofort tot. Ein anderer erlitt schwere Verletzungen. Der Führer kam mit Quetschungen und Hautabschürfungen davon. Während eines schweren Gewitters verursachte ein Blitz auf dem von Mackensen'schen Gute Gogelenfelde in Pommern ein Großfeuer, durch dsts mehrere Stallungen und eine Scheune eingeüschert wurden.

Mitteilungen lautVoss. Ztg." seit Januar

" durch Kraftfahrzeuge 22 Personen zu Tode gekommen. In 28 Fallen entstanden Verletzungen und in 260 Fällen Sachschäden.

Berlin, 9. Juli. Reichspräsident Ebert sprach dem Präsidenten der Der. Staaten von Amerika in Worten herzlicher Anteilnahme telegraphisch sein Beileid zu dem schmerzlichen Verluste aus, den der Präsident der Ver. Staaten durch den jähen Tod seines Sohnes er­litten hat.

Hannover, 9. Juli. Der Polizeipräsident gibt bekannt: An­läßlich des Verfahrens gegen den Massenmörder Haarmann sind gegen Beamte der Kriminalpolizei von einem Teil der Presse heftige Anklagen erhoben worden. Obgleich diese Beschuldigungen offenbar tendenziös sind, haben die angegriffenen Beamten in der Erkenntnis daß die ungeheuere Bedeutung des Falles für die Oefsentlichkeit restlose Aufklärung bedingt, bei der Staatsanwaltschaft die Einlei­tung eines gegen sie gerichteten Ermittlungsverfahrens beantragt. Die Staatsanwaltschaft wird diesem vom Polizeipräsidenten unter­stützten Antrag stattgeben. Mit Rücksicht auf das bevorstehende Verfahren erscheint es nicht angebracht, über die in der Presse ent­haltenen Einsprüche schon jetzt Aufklärung zu geben.

Brünn. 9 Juli. Der ZeitungBohemia" zufolge ging in der vergangenen Nacht in Göding die dortige Zuckerfabrik in Flammen auf. Es konnten jedoch das Kesselhaus, das große Lager und die Arbeiterwohnungen gerettet werden. Der Schaden beträgt ungefähr

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40 Millionen Kronen. Die abgebrannte Fabrik war die älteste Zuckerfabrik für Wllrfelzuckererzeugung. Die Würfelabteilung der Fabrik war erst Heuer mit einem Kostenaufwand von 800000 Kro­nen neu hergerichtet.

Moskau, 9. Juli. Heute wurde der fünfte Kongreß der kom­munistischen Internationale geschloffen. Sinowjew wurde einstimmig zum Vorsitzenden des Exekutivkommitees wiedergewählt, zu dessen Sitz Moskau bestimmt wurde.

Bukarest, 9. Juli. In Bulgarien macht sich eine neue kommu­nistische Bewegung bemerkbar. Die Polizei verhaftete in Sofia über 20 Kommunistenführer und im Grubengebiet Melnik viele Ar­beiter. Bei Burgas kam es zu einem Kampfe zwischen Banden und Regterungstruppen dessen Ausgang unbekannt sei. In Bukarest sei ein dem Außenministerium zugeteilter Gesandtschaftssekretär wegen Verbindung mit Sowjetkreisen verhaftet worden.

Madrid, 9. Juli.. Professor Unamuno wurde auf Grund der Amnestieverordnung in Freiheit gesetzt. Die auf die Kanarischen Inseln verbannten Professoren Ünamuno und Soriano sind gestern infolge der erlassenen Amnestie nach Spanien zurückgekehrt. Die Kämpfe am Laufluß in Marokko sind andauernd hartnäckig. Die spanischen Truppen nahmen im Bajonettangriff die Positionen von Kobbardarschoj. Dagegen gelang es ihnen bisher nicht, das Berg­gelände von den Aufständischen zu säubern. Ihre gestrigen Verluste betrugen 4M Mann.

Erklärung des württ. Staatspräsidenten bei der Berliner Konferenz der Ministerpräsidenten.

Stuttgart, 9. Juli. In der Konferenz der Ministerpräsi­denten hat der tvürtt. Staatspräsident Bazille nach einer im heutigenStaatsanzeiger" erschienenen Mitteilung etwa fol­gendes ausgeführt: Die Hoffnung, daß das Sachverständigen­gutachten Europa den Frieden bringen werde, könne er vorläu­fig nicht teilen. Tatsächlich befinde sich jedoch die. öffentliche Meinung in den 3 Demokratien des Westens in diesem Glau­ben. Ein Widerstand hiergegen setze einmütige Entschlossen­heit des deutschen Volkes voraus. Da statt dessen Deutschland von Parteiungen zerrissen sei, und die wirtschaftliche Lage im­mer gefährlicher werde, so bleibe nichts anderes übrig, als -das Gutachten zur Grundlage der internationalen Verhandlungen zu machen. Die Ehrenpunkte seien dabei eine selbstverständliche Voraussetzung. Man müsse aber in London auch fragen, wie sich unsere Gegner die Ausbringung der Mittel denken. Bei der Notlage der Landwirtschaft und dem Achtstundentag seien die vorgesehenen Leistungen doch ganz unmöglich. Vor allem aber müsse die moralische Grundlage der Leistungen bestritten wer­den durch das Verlangen, die Kriegsschuldsrage einem unpar­teiischen Gerichtshof zu überweisen. Es bestehe sonst die Ge­fahr, daß auch die Londoner Konferenz eine Episode bleibe. Die württ. Regierung wolle die Schwierigkeiten, denen sich die Reichsrsgierung gegenüber sehe, nicht vermehren. Es müssen aber auf der anderen Seite alle Möglichkeiten, eine erträgliche Lösung für Deutschland zu erzielen, ausgeschöpft werden.

Ein neuer Justizsrandal im besetzten Gebiet.

Vor dem Kriegsgericht des 33. Armeekorps in Bonn fand am 8. Juli eine Verhandlung gegen zwölf anwesende und eine größere Anzahl abwesender früherer Mitglieder des Jungdeut­schen Ordens statt. Die ursprüngliche Anklage wegen Kom­plotts gegen die Besatzungsbehörde war fallen gelassen worden, und es wurde gegen die Angeklagten lediglich wegen Teilnahme an einem durch die Rheinlandkommission verbotenen Verein, nämlich dem Jungdeutschen Orden, und wegen Abhaltung von Versammlungen des Ordens und geheimer Tätigkeit gegen die Sicherheit der Besatzungstruppen verhandelt. Der Anklagever­treter wies aus Grund ausführlichen Materials über Versamm­lungen und Tätigkeit des Jungdeutschen Ordens im unbesetzten Gebiet auf die Gefährlichkeit des Ordens für die Besatzungs­truppen hin. Die Verteidiger, Rechtsanwalt Wildberger in Bonn und Rechtsanwalt Voß, traten diesen Ausführungen ent­gegen und wiesen darauf hin, daß es sich in Bonn nur um freundschaftliche Zusammenkünfte ehemaliger Mitglieder des aufgelösten Ordens, nicht aber um eine eigentliche Ordenstä- tigkeit gehandelt habe. Das Urteil lautete gegen den Referen­dar Schneider in Bonn, in dem man anscheinend das Haupt der Vereinigung erblickte, auf 1 Jahr Gefängnis und 2000 Goldmark Geldstrafe? gegen die übrigen Teilnehmer wurde aus Geldstrafe, abgestuft von 200 bis 500 Goldmark, erkannt. Ein Angeklagter wurde freigesprochen. Die Abwesenden wurden zur gesetzlichen Höchststrafe von 5 Jahren Gefängnis und 2000 Goldmark Geldstrafe verurteilt.

Aktion der Freien Gewerkschaften für dm Achtstundentag.

Berlin, 9. Juli. Die Stellungnahme der deutschen Regie- rnngsvertreter zur Frage des Washingtoner Abkommens über den Achtstundentag hat, wie eine den Gewerkschaften nahe­stehende Nachrichtenstelle erklärt, zu der Vorbereitung einer großen Aktion der freigewerkschaftlichen Organisationen Anlaß gegeben, durch die eine Verankerung des Achtstundentages als Normalarbeitszeit in Deutschland herbeigcführt werden soll. Zu diesem Zweck ist eine besondere Kommission des Freien Ge- werkschastsbnndes eingesetzt worden, in der die zu ergreifenden Maßnahmen bereits beraten wurden. Jene will veranlassen, daß die Haltung der Regierung ans der Konferenz -des interna­ttonalen Arbeitsamtes in Genf im Reichstag zur Sprache ge­bracht wird.

Die neue Regierung in Anhalt.

Dessau, 9. Juli. Die bürgerlichen Parteien entschlossen sich, ein bürgerliches Beamtenministerium zu bilden. Für dieses werden die Dentschnattonalen den Ministerpräsidenten in der Person des bisherigen Finanzpräsidenten Dr. Knorr und Ge­heimrat Jäntsch als Staatsminister, die deutsche Volkspartei den Oberregierungsrat Rammelt als Staatsminisrcr stellen. Weil jedoch die Fraktionen davon überzeugt sind, daß dieses Ministerium jederzeit gestürzt werden könnte, wird heute ein Initiativantrag eingebracht, daß die gegenwärtige Session am 9. 11. ihr Ende erreicht und daß an diesem Tage die Neu­wahlen zum Anhaltischen Landtag stattfindcn. Die kommenden Beamtenminister verzichteten freiwillig auf höhere Gehälter oder Pensionen beim Ausscheiden aus ihrer Ministcrstellung, um das Budget nicht zu belasten.

Die richtige Antwort.

Völklingen (Saar), 9. Juli. Wie wir von zuverlässiger Seite erfahren, haben die hiesigen deutschen Volksschulen von der französischen Schule eine Einladung zur Teilnahme an der Feier des französischen Nattonalsestes erhalten. Von einer Teilnahme der deutschen Schulen kann jedoch keine Rode sein, da man nach wie vor auf dem Standpunkt steht, .daß laut Friodensvertrag den französischen Schulen für deutsche Kinder jede Existenzberechtigung fehlt. In diesem Sinne will man das Einladungsschreiben auch beantworten.

Die Antwort der Botschafterkonfercnz ans die drntsche Note über die Militärkontrolle.

Paris, 9. Juli. Dem deutschen Botschafter wurde die Antwort der Botschafterkonferenz auf die deutsche Note in der Militärkontrollfrage übermittelt. Sic nimmt mit Befriedi­gung Kenntnis, daß die deutsche Regierung mit der geforderten Allgemeinrevision einverstanden ist und erklärt, bei aller Rück­sicht auf die Notwendigkeit der möglichsten Beschleunigung der Kontrvlloperationell wünsche doch die Konferenz nicht, sich auf den 30. September als Schlußtermin der Revision sestzulcgen. Die Note soll abends 6 Uhr der französischen Presse über­geben werden.

Herttot unbestrittener Sieger in Paris.

Paris, 9. Juli. Die Pariser Konferenz ist zu Ende. Von den 24 Stunden, die Macdonald in Paris verbrachte, befand er sich insgesamt 14 Stunden in Besprechungen mit Herriot und dessen fachmännischem Stabe. Die Funktionäre des fran­zösischen Außenamtes verrichteten Ziachtarbeit. Auf der eng­lischen Botschaft, im Hauptquartier Macdonalds, fanden Be­ratungen in den ersten Morgenstunden statt. Als Macdonalü um 10 Uhr am Quai d'Orsay erschien, hatte er bereits eine zweistündige Konferenz mit seinem Sekretär hinter sich. Die Vormittagssitzung brachte die eigentlich wichtigen Besprechun­gen. Herriot, mit dem politischen Material Poincares ausge­rüstet, kämpfte um den Versailler Vertrag, den er unberührt durch die Klippen des Sachverständigenberichtes steuerte. Er errang unzweifelhaft einen großen Erfolg über Macdonald, obgleich man erst auf der Londoner Konferenz Wird feststellen können, ob er diesen Erfolg gegenüber Amerika wird verteidi­gen können. Herriot brachte Macdonald dazu, die Reparations­kommission als oberste und alleinige Instanz in Men den Da- wesplan betreffenden Finanz- und Wirtschaftsfragen anzuer­kennen. Dann warf er Macdonalds frühere Forderung, einen isoliertxn Organismus, in welchem alle künftigen Gläubiger Deutschlands enthalten sind, zu schaffen und diesen Organis­mus dem Haager Schiedsgericht zu unterstellen, glatt um. Den Erfolgen Herrlots steht nicht eine einzige Konzession an Mar- donald gegenüber. Das Memorandum schweigt über die links­rheinischen Eisenbahnen. Es enthält keine Angaben über die Ruhrräumung und verzichtet darauf, die eventuellen Gegenlei­stungen, ans welche Deutschland bei Annahme des Dawesplanrs Anspruch erheben kann, zu erwähnen. Es ist sogar wahr­scheinlich, daß die deutschen Vertreter in London nur durch die Reparationskommisston mit den alliierten Ministerpräsidenten werden Verkehren können, und zwar auf folgende Weise: Die Konferenz fertigt ihre Beschlüsse aus und leitet sie an die Re- parationskommisfion, welche sich vorübergehend in London aufhalten wird, und die Deutschen werden eingeladen, in der Reparationskommission ihren Standpunkt geltend zu machen-

Paris, 10- Juli. Die gestern zwischen Macdonald und Her­riot verabredete gemeinsame Erklärung besagt, daß die britische und französische Regierung sich geeinigt hätten, den alliierten Regierungen eine Note zu übermitteln, deren Schlußfolgerun­gen sie ihnen zur Annahme empfehlen. Danach bezweckt die Londoner Konferenz die Regelung und Inkraftsetzung des Sachverständigenplans, sowie die Entscheidung in den Fragen, deren Lösung den interessierten Regierungen zusteht. Die bei­den Regierungen erkennen die Notwendigkeit an, einen Zustand des Vertrauens herbeizuführen, der etwaigen Geldgebern die nötige Beruhigung verschafft aber sie sind nicht der Ansicht, daß Liese Notwendigkeit mit oer Jnnehaltung der Bestimmun­gen des Versailler Vertrags unvereinbar ist. Die Erklärung wiederholt dann die Vorgeschichte der Einsetzung des Sachver­ständigenkomitees und des Sachverständigenplanes und stellt Wester fest, daß die beiden eingangs erwähnten Regierungen über folgende Punkte einig geworden sind: Am 16. Juli tritt in London eine Konferenz zusammen. Die beteiligten Regie­rungen werden zuerst für ihren Teil die Annahme der Ent­schließungen des Dawesplanes bestätigen. Die zustande kom­menden Abmachungen dürfen die Autorität Ler Rekpo nicht beeinträchtigen. Da aber den Zeichnern der Anleihe von 800 Millionen Goldmark und den Obligationsträgern Garantien besorgt werden müssen, werden die beiden Regierungen ihre Anstrengungen vereinigen, um die Anwesenheit eines Ameri­kaners in Ler Repko zu erreichen für den Fall, daß letztere eine deutsche Verfehlung sestzustellen hätte. Sollte diese Lösung un­möglich sein und die Repko sich über die Beurteilung der Tat­sache nicht verständigen können, so würden die beiden Regierun­gen Vorschlägen, daß die Repko den Generalagenten für die Re­parationszahlungen hinznzieht, der amerikanischer Staatsange­höriger sein soll. Eine vorsätzliche Verfehlung von Bedeutung würde alsbald die Frage der Loyalität Deutschlands aufwer­fen. Sollte die Repko eine derartige Verfehlung feststellen, so würden sich die beteiligten Regierungen verpflichten, sich so­fort über die Mittel zu verständigen, mit deren Hilfe Maß­nahmen ins Werk gesetzt werden sollen, worüber sie sich zu ihrem eigenen Schutze und zum Schutze der Interessen der Geldgeber geeinigt haben. Der Plan, ans Grund dessen die deutsche Wirtschafts- und Finanzeinheit wieder hergestellt wird, sobald die Repko fest-gestellt hat, daß der DaweÄ-ericht zur Ausführung gelangt ist, wird von einer interalliierten Konfe­renz festgesetzt werden. Die Vorschläge für diesen Plan sollen von der Repko der interalliierten Konfreenz unterbreitet wer­den. Etwa notwendige Abänderungen an dem Sachverständi- genplmr könnten nur mit allen erforderlichen Garantien und gegenseitig zwischen den beteiligten Regierungen vorgenommen werden. Zur Einziehung der Reparationszahlungen werden die Alliierten ein Spezialorgan schassen, das den beteiligten Regierungen ein Gutachten über ein System zwecks Nutzbar­machung der deutschen Zahlungen übergeben soll. Jede Rechts­schwierigkeit, die sich anläßlich der Interpretation des vorstehen­den Textes ergeben sollte, wird an die Rechtssachverständigen der beiden Regierungen verwiesen werden. Die beiden Re­gierungen haben einen vorläufigen Meinungsaustausch über die Frage der interalliierten Schulden gepflogen. Hierzu er­klärst die eirglische Regierung, daß sie mit den interessierten Regierungen eine gerechte Lösung anstreben wird. Diese Frage wird zum Zwecke einer ernsten Prüfung den sachverständigen Finanzverwaltungen überwiesen. Desgleichen haben die beiden Regierungen einen vorläufigen Meinungsaustausch über die Sicherheitssrage vorgenommen. Sie haben festgestellt, in wel­chem Grade die öffentliche Meinung die Herstellung eines völ­ligen Friedens wünscht. Sie sind darüber einig daß sie dieses Ziel Mit den besten Mitteln anstreben werten, bis das Pro­blem der allgemeinen Sicherheit der Nationen eine endgültige Lösung findet.

Paris, 10. Juli. Macdonald und Herriot empfingen ge­stern nachmittag die Vertreter der Presse. Macdonald schickte seinen Erklärungen voraus, daß -das Mißverständnis zwischen Paris und London völlig unbegründet gewesen sei. Beiderseits sei gleichermaßen guter Wille vorhanden. Es werde eine Mit­teilung an die Presse ergehen, die das gemeinschaftliche Emp­finden der beiden Regierungen darlegen werde, dessen Risse und schadhaften Stellen nicht ausfindig zu machen, sondern leidenschaftslos im Interesse der beiden Länder zu prüfen seien. Es sei eine Lösung möglich, aber sie brauche Zeit und Geduld. Man sei beiderseits zu einer ersten Verständigung gelangt. Wir sind keine Feinde, die sich den Anschein von Freunden geben, sondern Freunde, die versuchen, die in den letzten Jahren entstandenen Schwierigkeiten zu beheben. Die

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