reitungen zu bringen. Eine solche Kundgebung von Seiten des deutschen Reichskanzlers sei in der gegenwärtigen Krisis entschieden nützlich, und man könne nur wünschen, daß etwas derartiges schon weit früher gesagt worden wäre, als die ganzen Aussichten noch günstiger lagen.
Zur gleichen Stunde wie Stresemann sprach auch der englische Handelsminister über die Reparationsfrage. Die englische Politik verfolge zwei Ziele, nämlich erstens, am schnellsten und auf dem Produktivsten Weg möglichst große Zahlungen von Deutschland zu erlangen, und zweitens gesicherte Verhältnisse in Europa zu schaffen, damit der Handel wieder in Schwung komme. Es sei absurd und geradezu beleidigend, der englischen Regierung eine deutschfreundliche Tendenz znzuschreiben, da sämtliche Mitglieder des Kabinetts entweder selbst am Krieg teilgenommen oder die nächsten Angehörigen unter den Waffen gehabt hätten. Die Erzwingung der deutschen Reparationen müßte durch Garantien gesichert werden und die sicherste Garantie sei eine Kontrolle der Alliierten über die deutschen Finanzen. Ohne eine solche Kontrolle werde sowohl die Stabilisierung der deutschen Währung, wie die Durchführung der Besteuerung in Deutschland unmöglich sein.
Aus Stadt, Bezirk und Umgebung.
Neuenbürg, 27. August. Tie Heeresrentenempfänger werden davon in Kenntnis gesetzt, daß laut Mitteilung des Versorgungsamtes die Zahlungen für September ausnahmsweise nicht am Rentenschalter des Postamts abzuheben sind, sondern den Empfängern zugesandt werden.
Vortrag über die Bezugs- und Absatzgenossenschasien.
gehalten in der Versammlung des Landw. Bezirksvereins in Salmbach von Herrn Schelb, Verbandssekretär des Badischen Bauern-Verbands.
Einleitend bemerkte Redner über das zwischen dem Badischen Bauernverein und dem Landwirtschaft. Bezirksverein Neuenbürg geschlossene Abkommen, daß ein gewisser Mut dazu gehöre, um sich zu einem solchen Entschluß durchzurmgeu. Dem Herrn Vorsitzenden Kübler sei es hoch anzurechnen, daß er als Staatsbeamter den Mut aufbrachte und diesen Weg beschritt anstelle des von einem gewissen LokalpatrioLismus vorgezeichneten. Das Abkommen habe allgemein in landwirtschaftlichen Kreisen befriedigt, weil die Leute merkten, daß sie gut bedient wurden. Der Badische Bauernverein habe sich allerdings mit der Belieferung des Lagers in Neuenbürg sehr erhebliche Opfer auferlegt, man habe aber eine Ehre dareingesetzt, nicht zu Persagen. Es seien schon ganz erhebliche Umsätze erzielt worden, und er wolle hoffen, daß das Lager auch künftig seine Aufgabe in reichem Maße werde erfüllen können.
In kurzen Strichen zeichnete Redner dann ein Bild von der Organisation des Badischen Bauernvereins. Der Badische Bauernverein bilde mit etwa 28 deutschen Bauecnvcreinigungen die Vereinigung der Deutschen Bauernvereine mit etwa 2 Millionen Mitgliedern und dem Sitz in Berlin. Ausgabe dieser Vereinigung sei, die wirtschaftspolitischen Belange der Mitglieder nach allen Richtungen zu vertreten und ungünstige gesetzliche Bestimmungen zu mildern. Der Badische Bauernverein sei eine Berufsorganisation aus Politisch und konfessionell vollständig neutraler Grundlage, konfessionell nur neutral, als er nur christliche Mitglieder ausnehme. Der Verein wurde 1885 eigens zu diesem Zweck ins Leben gerufen, das jüdische Aus- beutertum, wie es sich damals breit machte, auszurottcn. Der Verein dürfe es sich znm Verdienst anrechnen, auf diesem Gebiete großes geleistet zu haben, denn es war in der Tat damals so, daß mancher kleine Bauer in bezug ans Kreditgewährung auf gerissene jüdische Geldgeber und Händler angewiesen war und dadurch in eine gewisse Abhängigkeit zu diesen geriet. Manche Prozesse mußte der Verein iür seine Mitglieder führen, und er habe dabei deren Interessen recht erfolgreich vertreten. Selten kam es vor, daß die Mitglieder durch einen unglücklichen Prozeß um Hab und Gut kamen. Für die nötige Aufklärung, speziell in landwirtschaftlichen Fragen, sorgte der Verein durch das Vereinsblatt „Der badische Bauer", durch Kalender, durch Vorträge von Landwirtschaftslehrern u. a. m.
Nach und nach habe sich das Bedürfnis herausgestellt, zwecks Warenverteilung an die Mitglieder eine besondere große Organisation auf genossenschaftlicher Grundlage zu schassen, das ist die Zentral-Bezugs- und Absatzgenossenschaft des Badischen Bauernvereins, die nunmehr auch das Lager in Neuenbürg beliefere. Heute zähle der Badische Bauernverein 850 eingetragene Genossenschaften als Mitglieder, außerdem 180 freie Vereine und 1400 Einzelmitglieder. Die Zentral-Bezngs- und Ab- satzgcnossenschaft habe im Laufe der letzten Jahre alle anderen landwirtschaftlichen Organisationen in Baden bezüglich des Warenbezugs und der Warenbclieferung überflügelt, habe sie doch 1300 Genossenschaften mit Waren versorgt. Sie bedürfe eines eigenen Geldinstituts, wolle sie nicht von den Großbanken abhängig werden. Die Großbanken nehmen Gelder zu billigen Zinsfuß an und geben sie zu hohem Zinsen weiter. Deshalb habe der Verein die Gelder seiner Mitglieder selber erfaßt und zu diesem Zweck schon vor Jahren die Badische Bauernbank ins Leben gerufen, die heute einen täglichen Umsatz von 40—50 Milliarden habe. Sie sei ein modernes Bankwesen, das nicht nur die Geschäfte der Zentral-Bezugs- und Absatzgeiwssen- schaft erledige, sondern auch alle bankmäßigen Geschäfte der Mitglieder besorge, außerdem nehme sie Spareinlagen der Mitglieder bei zeitgemäßer Verzinsung an. Obwohl der Badische Bauernverein sich seitens der Regierung keinerlei liebevoller Pflege erfahren durfte, Lehnte er sich trotzdem im ganzen Lande aus. Dem durch die Geldentwertung entstandenen großen Geldbedarf suche er durch Ausgabe von Anteilscheinen, die Schuldscheine im Sinne des Gesetzes seien, Rechnung zu tragen. Diese werden verzinst zu einer Höhe, die mindestens dem Reichsbankdiskont gleichkomme. Für deren Sicherheit haste das ganze Vermögen des Badischen Bauernvereins an Grund und Boden, Waren usw. Von der Einrichtung, die jedem einzelnen Mitglied wieder zu gut komme, werde recht starker Gebrauch gemacht.
Daneben müsse aber der Badische Bauernverein darauf sehen, daß der eigene Ausbau der denkbar beste sei; nach wie vor sei die beste Grundlage die Genossenschaft, die sich schon vor dem Kriege und bis heute am besten bewährte. Die Genossenschaft müsse so stark ausgebaut werden, daß sie gegenüber den Bestrebungen der Truste, wie der Dünger-, Mühlen- und Ei? senindustrie, ein wirksames Gegengewicht bilde. Weiter sei mit einem anderen Faktor zu rechnen, das sei die Seite der reinen Verbraucher, die namentlich in den Städten in den Konsumvereinen zusammengeschlossen seien und durch ihre Organisation und ihren Opferwillen für die Landwirte geradezu vorbildlich seien. Weiter seien zu nennen die Gewerkschaften, deren Mitglieder finanzielle Opfer bringen, an welchen der Landwirt sich ein Beispiel nehmen sollte.
Im Neuenbürger Bezirk werde man nach Möglichkeit für den Warenbezug und Absatz allmählich Genossenschaften ms Leben rufen müssen. Damit Verliese der Landwirtschaft!. Be- jirksverein, der nach wie vor die Berufsorganisation bilde, nicht an Wert, Wohl aber biete sich den Mitgliedern solcher landwirtschaftlichen Genossenschaften die Möglichkeit, Waren billiger zu beziehen, als wenn sie solche vom Neuenbürger Lager bezieh««, wo doch immer gewisse Sipes« daranskomm« «iiH«.
Redner setzte daüei ausführlich das Rechtsverhältnis dieser Genossenschaften gegenüber den freien Vereinen auseinander, woraus hervorging, daß allein was die Haftung der Mitglieder anlange, die Genossenschaften in jeder Hinsicht den Vorzug verdienen. Auch die Zusammensetzung der Genossenschaften, die Rechte und Pflichten der Mitglieder, die Möglichkeit der Beteiligung auch wirtschaftlich Schwacher an der Genossenschaft erfuhren eine eingehende Besprechung. Die Genossenschaft sei das Wirtschaftsabkommen der Zukunft, sie sei heute schon in weit größerem Maße zur Trägerin der Wirtschaftsordnung geworden wie im Kriege. Man dürfe niemanden, auch den kleinen Existenzen, nicht bestreiten, sich zu organisieren, das gelte aber auch dem landwirtschaftl. Berufsstand. Schließe er sich nicht zusammen zu Genossenschaften, zum vorteilhaften Bezug der benötigten Artikel für seinen Bedarf, dann werde er mir der Zeit wie zwischen zwei Mühlsteinen zermalmt und mit ihm der ganze Mittelstand. Diesem Verarrnungs- und Veränderungsprozeß müsse mit allen verfügbaren Mitteln entgegen gearbeitet werden, und auch aus diesem Grunde wäre cs zu begrüßen, wenn im Bezirk Neuenbürg neben den örtlichen Vereinen auch der Genossenschaftsgedanke mehr und mehr zum Durchbruch käme. Wenn wir den Grundsatz hochhakten, leben und leben lassen, auch gegenüber anderen Berufsständen, oann werde es auch bei uns einmal wieder vorwärts und aufwärts gehen und das Dichterwort sich erfüllen: „Das Alte stürzt, es ändern sich die Zeiten, und neues Leben blüht aus den Ruinen".
eine Zuchthausstrafe von 7 Jahre 10 Monate Raubs.
Wasseralfingen. 25. Aug. (Eifersuchtstat.) N°i> anbruch stellte sich bei der Polizei der erst - ° ^
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Uttvruu- strulv flu- vrr PvuzLl oer ern vor Unterkochen Mgezogene 37 Jahre ^alte Schreinerwch^ , ^ ^
Ott mit der Angabe, er habe seine Frau aus «A mit einem Dolchmesser im Bett ermordet. Er » Haft genommen. Der Sachverhalt ist noch nicht 2 klärt. Der Leichenbefund hat ergeben, daß die " ^ zwei Dolchstiche ins Herz getötet war. Sie alt. Zwei Kinder im Alter von 10 und 4 zurück.
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Baden
Pforzheim, 25. Aug. In der gestrigen Nrabstimw»», Arbeitnehmer im Schmuckgewerbe wurde der Schiedsspruchs
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22. August niit 9989 gegen 8158 Stimmen
ausgesprochenen Kündigungen gelten damit Äs nngeH^
Württemberg-
Zaoelsteiv, 24. Aug. (Berichtigung.) Dem Berichterstatter über die hiesige Gemeindejagdverpachtung ist etwas Jägerlatein mit unterlaufen, der Kaufpreis beträgt nicht 70 Millionen, sondern 35 Goldmark, was am Pachtlag ungefähr 25 Millionen Mark Papiergeld ausmachte. Die seither geschossenen Hasen hatten allerdings keinen scharfen Millionengeschmack, denn sie waren wie Patenhasen mild und geschenkt.
Stuttgart, 25. Aug. (Vom Stuttgarter Verlagsbuchhandel.) Die Stuttgarter Verlegervereinigung hat einstimmig folgende Entschließung gefaßt: „Die ungeheuerlichen Steigerungen der Buchdruckerlöhne zwingen den Verlagsbuchhandel, seine Produktion einzustellen. Die Verleger sehen sich durch die überstürzte Teuerung und den dadurch bedingten Rückgang des Absatzes außerstande, die Betriebsmittel für diese Anforderungen aufzubringen. Die verhängnisvollen Folgen, die sich durch einen Zusammenbruch des Verlagsbuchhandels nicht nur für die aus ihn angewiesenen Gewerbe, Arbeit- geber und Arbeitnehmer, für die wissenschaftlichen, literarischen und künstlerischen Berufs, sondern auch für das gesamte deutsche Geistesleben ergeben würden, sind in ihrer vollen Auswirkung unübersehbar. Insbesondere auch für die Verbreitung deutscher Kultur im Auslande wäre das Schlimmste zu befürchten".
Stuttgart, 25. Aug. (Bezugs- und Anzeigenpreise.) Die Stuttgarter Zeitungen haben den wöchentlichen Bezugspreis für die Zeit vom 27. Aug. bis 1. Sept. auf 510 bis 630000 Mark, den Anzeigenpreis auf 75—150000 Mark die Zeile festgesetzt.
Stuttgart. 25. Aug. (Billigere Frachten für Kartoffeln.) Bon zuständiger Seile wird mitgeteilt: Im neuen Tagblalt ist in einem Artikel „Notwendigkeiten für die Kar- toffelversorgung" die Forderung erhoben, auch in diesem Jahr für die Beförderung von Kartoffeln auf der Bahn einen verbilligten Tarif zuzulaffen. Demgegenüber ist darauf hinzuweisen, daß auf den deutschen Reichsbahnen und einer Anzahl deutscher Privatbahnen die auf jederzeitigen Widerruf geltenden Ausnahmetarife 13 für frische Kartoffeln als Stückgut und 10 für frische Kartoffeln in Wagenladungen gelten. Nach diesen Ausnahmetarifen wird für Stückgut nur V«, für Wagenladungen nur etwa '/s—*/- der regelrechten Frachten berechnet.
Backnang. 25. Aug. (Erwischter Dieb.) Dem Ober landjäger in Murrhardt gelang es, einen zugereisten Burschen nach Verübung eines Diebstahls von 2 Millionen Mark beim Löwenwirt festzunehmen und dem Gericht zu übergeben. Das Geld konnte dem Eigentümer zurückerstattet werden. Der Täter legte sich einen falschen Namen bei. Im Orts- arrest bedrohte er den Oberlandjäger, weil ihm das Rauchen untersagt wurde, mit den Worten: „Ich bin Führer einer kommunistischen Jugendgruppe. Ich werde mich über Sie beschweren bei der Leitung in Berlin".
Neckarsulm, 25. Aug. (Bübische Rohheit.) Auf dem Scheuerberg befindet sich unterhalb des Kreuzes eine kleine Grotte mit einer massiven Muttergottesstatue von Kunst- und Altertumswert. Wiederholt hat man sie mit Kot beschmiert und beschädigt. Nun aber ist ein regelrechtes Bombardement gegen die Statue eröffnet worden und zwar mit Steinen, die 4 und 5 Pfund wiegen. Die Beschädigungen der massiven in Stein gehauenen Maria mit dem Jesusknaben sind so schwer, daß an eine Wiederherstellung nicht zu denken ist. Der Haß, der seit Jahr und Tag gegen alles Religiöse gepredigt wird, zeitigt traurige Früchte.
Balingen, 25. Aug. (Erwischter Dieb.) Bei einem Einbruch in einem Laden wurde Flaschnermeister Eugen Jetter von der Polizei ertappt und der Staatsanwaltschaft angezeigt.
Schramberg, 25. Aug. (Tödlicher Unglücksfall.) In der Berneckstraße wollte um 12 Uhr der led. Kaufmann Rudolf Platz mit seinem Rad dem Lennenbronner Postauto ausweichen, kam aber unter eine Junghanssche Straßenlokomotive wurde auf die Seite geschleudert und derart schwer verletzt, daß er kurz nach Ueberbringung ins Krankenjaus verstarb.
Biberach, 25. Aug. (Jahrtag. — Strafbarer Freiheitsdrang.) Am morgigen Sonntag fährt sich die Untat von Griesbach, der unser Abgeordneter, Reichsfinanzminister a. D. Erzberger, zum Opfer fiel. Zu seinem Gedächtnis wurde jeute in Biberach, wo der Verstorbene seine letzte Ruhestätte und, in der Stadtpfarrkirche ein Trauergottesdienst abge- jalten, welchem auch die Witwe des Verstorbenen, Frau Reichsminister Erzberger mit ihrem Töchterchen anwohnten.
Das Schöffengericht verurteilte den aus der Memminger Gegend stammenden Dienstknecht Christian Faus zu 3 Jahren Gefängnis. Er hat am Pfingstmontag den Wärter des Untersuchungsgefängnisses überfallen, ihn gewürgt und versucht ihm die Schlüssel z« entreißen. Er verbüßt zur Zeit schon
Eppingcn, 25. Aug. Ein Zeichen der Zeit darf von 1 Milliarde 441 Millionen Mark für den am «M. vormittag von der Stadtgemeinde versteigerten Narr « zeichnet werden. Meistbieter waren die EPPinqer meister.
Meßkirch, 24. Aug. Die hiesige Gemeinde erlöste aus». Holzverkaus die Summe von 22 >4 Milliarden Mark "
Freiburg, 24. Aug. Wie uns aus dem Oberland - wird, gebührt den neuen Steuern das Verdienst, den Weinhandel wieder in Fluß gebracht zu haben. Selten es in den letzten Wochen einem Weinhändler oder einem «' aus der Hand des Produzenten einen größern Posten an zu erlangen, die Besitzer der Weinvorräte im MarkcMM auch die am Kaiserstuhl, waren äußerst zurückhaltend -Z befürchtete, bei den sich überstürzenden Preisen zu billig verkaufen. Abwarten, hieß die Parole, zumal ja viele M» das Geld auch nicht mehr so notwendig gebrauchten wie int, Vorkriegszeit. Das ist seit ein paar Tagen anders MM Der Weinhandel hat sich mit einem Schlage belebt. Dst ü, sache dieses Umschwungs liegt in den neuen SteuergcM besser gesagt den aus ihnen resultierenden hohen StcmrM mit den beschleunigten Fälligkeitsterminen begrüM. K- manchem Landwirt und Winzer reicht das aufgespartc zur Begleichung der neuen Steuern nicht aus, er steht schür Verkauf irgendwelcher Produkte gezwungen und so kom«z vielerorts noch in ansehnlichem Umfange lagernden M» rate in den Handel. Bei der außerordentlich großen W frage in Wein wird an eine Senkung der Preise aber W. lich zu glauben sein.
Breisach, 25. Aug. Die Aussichten für die kommü, Weinernte sind zusammenfassend genommen im badischen st» land fast überall recht günstige. Zwar setzte die Rebenblükh folge der frostigen Juniwitterung verspätet ein, als aber d warmen Julitagc sich in beinahe ununterbrochener Folge einander reihten, ging die Entwicklung der Träubchen zeichnet vor sich. Die tropische Witterung der ersten bälfte tat das klebrige. Der Weinstock ist eben für SonncnW überaus empfänglich und dankbar, trotz der Wurmgefahr Frühsommers stehen heute die Weinberge einzig Mn da. !a Behang der Stöcke in Breisgau und im Markgräflerland 8 mit wenigen Ausnahmen einen halben Herbst borauW Weniger günstig ist der Stand der Reben am KaiserstM Ä am Tnniberg. Die hier vorherrschend gezüchteren Wv kamen während der Blütezeit.in eine Frostperiode, io dch m dieser Gegend im Durchschnitt nur etwa ein DrütelhEii Aussicht steht. Am südlichen Kaiserstnhl, insbesondere in in großen Weinbaugcmeinde Jhringen, hat überdies vor Wchi ein Hagelwetter in den Weinbergen schweren Schaden W richtet.
Heidelberg, 25. Aug. Der Wucherpolizei angezeigt md ein Händler, der Zwetschgen zu 18 000 Mark cinkamte und >l 40—50 000 Mark wiederverkaufte. — Aus einem Abteil Mi« Klasse des Schnellzuges wurde aus der Fahrt nach KarlüÄ eine Handtasche mit 80 Millionen Inhalt gestohlen, ging ein Brillantring im Werte von 400—500 Millionen ds koren, der vermutlich gefunden und unterschlagen wurde.
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Galgen für Wucherer. In der Umgebung von Donm«! sind auf den Zechen „Zollern", „Etin", „Schwerin", „Dort» der Union" usw. auf weithin sichtbaren Punkten Galgen Wucherer errichtet worden.
Das arme Deutschland. Seit einer langen Reihe von chen war man auf die Portoerhöhung am 24. August g< Niemand freute sich daraus, aber man war tatbereit, das M zu bringen. Alles war bereit, nur die Briefmarken nicht A mußten am Samstag an den Postschaltern rationiert wer« Ein Zweckverband gegen Lebensmittelwucher. Zm t kämpfnng des Lebensmittelwuchers wurde in Frankfurt a. R ein Zweckverband gegründet, in dem neben den LebensmiM Händlern die Behörden und Konsumenten verirrten sein soW Der Zweckverband tritt an jedem Morgen um 10 Uhr MM men und stellt die nach dem Devisenstand und dem Angebot» Großhandels errechnetcn Kleinhandelspreise für Lebensl» fest, die den Firmen und der Presse sofort zugestellt M» Die Kleinhandlungen haben nach Preistafeln zu verkauM- für die Einkäufer sichtbar anzubringen sind. Die gleiche M lung soll für Schuhe und Kleidung in nächster Zert ebenB erfolgen. , -
Bier-Preiserhöhung als Selbstmordmotiv. Der >3 alte Weber Josef Höllenstein aus Kaufbeuren hat seinem rM durch Erhängen ein Ende bereitet. Nach einem zmuagem!! neu Zettel glaubte Höllenstein, infolge der neuerlichen Em Preiserhöhung nicht mehr leben zu können.
8y Millionen für den Nachweis einer Wohnung. Die gaben für die Wohnungszwangswirtschaft ergeben Summ, von schwindelnder Höhe. Die Gehälter der ^200 Beamten
Angestellten der Berliner Wohnungs- und^Mieteimgrmgsämw
belaufen sich auf 7 Milliarden Mark pro Monat. Rechnet hierzu die Entschädigung an die Vorsitzenden, so erhöhen Uw - Ausgaben allmonatlich auf 10 Milliarden. Werden also Wohnungen im Monat nachgewiesen, so ergibt nch wr Nachweis einer Wohnung eine Aufwendung von 50 n»rn Mark.
Neueste Nachrichten.
Essen, 26. Aug. Gestern nachmittag kurz
vor
2 N
drangen Beamte der französischen Besatzungsorgane, sown Militär in die Räume der Stadthauptkaffe em und naym etwa 100 Milliarden städtische Gelder fort. Die B waren gerade mit dem Abschluß der Wochenrechnu^S,
schäftigt. Die Beschlagnahme erfolgte trotz des Propst, - «»8 ch. U Geschäftsführers ohne Anoabe von Gründen, angtv ch
SteizrMg der Wenp Preissestsetzv des Reichskr rechnungswei ms Wie, Eeldentwsrli daß diese z mlerer Abi gleich hierfü! «Wellte A seiis für gef
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Berlin,
der Frage t lmnien: U der Löhne r !-d°ch sollen rüffichtigt w Reallohnz g Eivinwng un "ge Deutsch! mltnag der Menslobn Wtzung d , Berti«. «» Weltrek, Mrch seinen iniweise jn Aersherv, de tzte.
Berlin.
8 der A räsidenl ank, Minimer Kt. Er
"i"rung v.
Geschäftsführers ohne'Angabe von Gründen, angeona»
Befehl des Divisionsgenerals. . Mx- w' an der
Esse«. 26. Aug. Die Lage aut den Zeche» -mR» k»> .
gebiet ist noch nicht ganz geklärt. Während auf ^ zerr Reih« von Zechen die Arbeit wieder aufgsnounn
^"Berschu, intens des