Paris, ib. Aug. Nach einer Havas-Meldung aus Düssel­dorfs hat der französische Sicherheitsdienst in Essen nach langer und schwieriger Untersuchung soeben 12 Personen verhaftet, welche Sabotageakte am Rhein-Herne-Kanal begangen hätten, darunter die Unbrauchbarmachung einer Schwebebrücke des Stellwerks Martin in der Nacht zum 17. Februar und schließ­lich Sabotageversuche gegen ein Walzwerk, das Abwässer unter dem Rhein-Herne-Kanal hindurchführte. Die Verhafteten sol­len bereits ein Geständnis abgelegt haben.

Paris, 15. Aug. Nach einer Havas-Meldung aus Düssel­dorf hat die Polizei einen Mann namens Frei aus Vohwinkel verhaftet, der in der Nacht zum 10. August auf dem Bahnhof von Vohwinkel den sür General Rollet bestimmten diplomati­schen Koffer beraubt haben soll.

Verkauf der geraubten deutschen Farbstoffe.

Paris, 15. Aug. Wie dieJournee Industrielle" ankün- Ligt, werden die in Deutschland beschlagnahmten Farbstoffe, die in Kehl in Magazinen aufgespeichert seien, jetzt zum Verkauf gebracht. Es handelt sich um 7 Tonnen, von denen nur ein Teil verkauft werde, der zum Export bestimmt seü Es seien Farbstoffe darunter gewesen, die auch von den französischen Fabriken angefertigt würden. Der Rest der Farbstoffe, die nicht in Frankreich zu haben seien, werde zur Befriedigung von Bestellungen benutzt werden, die seinerzeit in Deutschland ge­macht, aber nicht ausgeführt worden seien.

Frauzöfischcs Eingeständnis des Mißerfolges der Ruhrbcsctznug.

Paris, 15. Aug. Tardieu vertritt imEcho National" die Ansicht, daß die Ruhrbesetzung bisher keinen praktischen Er­folg gehabt habe, weil sie mit einer Passivität durchgeführt werde, die die Besetzung beinahe wertlos mache. Der Eingang an Brennstoffen sei erbärmlich und betrage weniger als 25 Pro­zent dessen, was Frankreich im Jahre 1922 erhalten habe, also während eines Jahres, in dem Poincare den Kohleneingang für unzureichend genug gehalten habe, um die Ruhrbesetzung zu beschließen. Die französischen Ingenieure hätten nicht aus- beuten und kontrollieren können. Alles das wäre anders ge­wesen, wenn Frankreich vom ersten Tage an die politische, wirtschaftliche und Münzhoheit übernommen hätte. Vor sieben

Monaten wäre das leicht gewesen, heute sei es schwierig ge­worden, aber es bleibe immer noch möglich. Das französische Publikum sei bereit, die nächsten Folgen der ungerechtfertigten blote Lord Curzons auf gute Weise zu ertragen. Es verlange nur, daß man ihm Positive Ergebnisse der Ruhrbeictzung zeige. Je größer die Schwierigkeiten mit England würden, umso not­wendiger sei es, daß die Ruhrbesetzung ein produktiver Er­folg werde. Das einzige, was Frankreich an dem Tage, an dem es die Rechnung abschließe, nicht dulden würde, sei, daß die Politik Poincares gleichzeitig zur politischen Isolierung Frankreichs und zur Unfruchtbarkeit der französischen Aktion im Ruhrgebiet führte.

Günstige Aufnahme der Reichstagsrede Stresemanns in England.

London, 15. Aug. Die Blätter veröffentlichen lange Aus­züge aus der gestrigen Reichstagsrede Stresemanns. Der Ber­liner Berichterstatter desDaily Chronicle" schreibt, die Rede habe den Eindruck hervorgerufen, daß er der Mann der Stunde sei. Seine Rede sei die klarste Regierungsäußerung, die seit Unterzeichnung des Versailler Vertrags im Reichstag erfolgte. Der Berliner Berichterstatter derTimes" schreibt, Stresemanns Rede war nach allgemeiner Aeußernng und Neber- zeugung ein ausgesprochener Erfolg. Der Berliner Berichter­statter desDaily Expreß" schreibt, allgemein herrsche der Eindruck vor, daß das neue Stresemann-Kabinett zu einer Re­gelung des Ruhrproblems gelange.

London, 15. Äug. Der diplomatische Berichterstatter des Daily Telegraph" ist der Ansicht, daß die Rückwirkung der Isolationspolitik unvermeidlich das Ende aller Reparationen durch Deutschland bereiten würde. Diese Politik könne Poin­care in der Frage der Schulden in den Stand setzen, gegen England einen wirklichen Bund von Schuldnernativnen zu mobilisieren. Eine solche Politik könne auch zu keinem Wieder­aufbau der sogenannten Kontinentalpolitik führen. Im Zu­sammenhang damit schienen mehrere französische Blätter große Hoffnungen auf den Reichskanzler Stresemann zu setzen und treten für direkte Verhandlungen mit ihm ein. Einige Blätter sind in diesem Falle sogar für Zugeständnisse in der Frage der Einstellung des passiven Widerstandes.

Die vom 15. d. M. ab zur Zeichnuna anleihe wird allen Papiermarkbesitzern, die ersparte^

zurücklegen wollen, das Sparen wieder ohne m-Beiiz, Geldentwertung ermöglichen. Neben der Werts.-ir^o !» kettest es aber vor^allem^die Befreiung von ^

schaftssteuer für Selbstzeichner^ welche di»

besonders zur dauernden Anlage von Geldern aeei^ 5"^ Auf der anderen Seite eignet sich aber die Anleik?"/ Anlegung von Betriebsmitteln, die nur vorüberalE,,^ bar sind, und bald wieder flüssig gemacht werden ist namenltich aus diesem Grunde von der Bär! »

st euer befreit worden. Zur leichten Beweaii»?^ Anleihe trägt vor allem die Ausstattung der lleinen § Ä ^

ihnen kerne Zinsscheine anhaften. Die Stücke in Hübe 2- 8,40, 21 Mark werden nämlich bei Fälligkeit mit einem ^ geld von 70 Prozent an Stelle der Zinsen eingelöst. SL von 10 Dollar und darüber tragen einjährige über? m des Anleihebetrages lautende Zinsscheine ^

Die Anleihe wird trotz ihrer Wertbeständiakeit an ner, die Papiermark einzahlen, ohne jedes A» nämlich zum Nennwert, abgegeben. Wer seine « rn Devisen oder Dollarschatzanweisungen begleicht. «mTA Vorzugskurs von 95 Prozent bewilligt. ^

Ebensowenig wie über die Güte der Anl-ihe kan« Zweifel über ihre S i ch e r h e i t bestehen. Haftet doch ? Lre Gesamtheit der deutschen Privatvermögen, und diese Haftung durch ein besonderes Reichsgesetz sichert welches besagt, daß die Reichsregierung ermächtigt wird > Sicherung des Zinsendienstes und der Rückzahlung des' b pitals Zuschläge zur Vermögenssteuer zu erb,« Daß die Anleihe, die ihrer ganzen Ausstattung sich spricht, auch ein wichtiges Glied in der Kette der Mm men ist, welche dazu dienen sollen, eine Gesundung der schaft, der Währung und der Finanzen herbeizuslihren l nicht der Erwähnung. Wer sie zeichnet, sichert sich Mn die denkbar beste Anlage seiner flüssigen Gelder, sondern er ck auch dem großen Ganzen, indem er Bausteine zum ^ bau heranträgt.

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WtmcMMge Anlcihk des

Deutschen Reiches

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Sicherung. Zinsen und Rückzahlung reichsgesetzlich sichergestellt durch die Be­lastung der Gesamtheit der deutschen Privatvermögen.

Steuerbefreiungen. Die Anleihe ist von der Börsenumsatzsteuer und selbst­gezeichnete Anleihe von der Erbschaftssteuer befreit. Veleihungsmöglichkeit. Die Anleihe wird von den Darlehnskafsen des Reiches deliehen.

4. Börfenfiihigkeit. Die Einführung zum Börsenhandel erfolgt sofort nach Ausgabe der Stücke.

2 .

3.

IS. August 1923.

5. Zeichnungsbeginn:

Jederzeitiger Schluß der Zeichnung bleibt Vorbehalten.

6. Zeichnungsstellen: Zeichnungen können bei der Reichsbank und bei den im

Prospekt angegebenen Stellen, sowie bei diesen durch Vermittelung sämtlicher Banken, Bankiers, Sparkassen und ihrer Verbände und Kreditgenossenschaften bewirkt werden.

7. Zeichnuugspreis: bis auf weiteres 100°/o für Markeinzahlungen, 95°/o für

Einzahlungen in Devisen und Dollarschatzanweisungen. Erhöhung bleibt Vorbehalten.

8. Einzahlungen. Sie haben sofort bei der Zeichnung zu erfolgen. Für

Markzahlungen ist maßgebend der dem Zeichnungstage vorhergehende letzte

amtliche Berliner Mittelkurs der Auszahlung New-Dork. Für Devisenein­zahlungen wird das Wertverhältnis der einzelnen Währungen zum Dollar besonders bekanntgegeben. Es ist bei den Annahmestellen zu erfahren. Dollarschatzanweisungen werden züzüglich der jeweiligen Zinsen von im Monat wie Dollars in Zahlung genommen.

9. Stückelung. Vorgesehen sind Stücke zu 4,20 1 Dollar, 8,40 gleich

2 Dollar, 21 ^ 5 Dollar, 42 ^ 10 Dollar, 105^ -- 25 Dollar,

210 ^ 50 Dollar, 420 ^ ^ 100 Dollar, 2100 ^ ^ 500 Dollar,

4200 ^ 1000 Dollar.

10. Verzinsung. Die Stücke von 10 Dollar und darüber tragen auf 6°/» lautende

jährliche Zinsscheine, deren erster am 1. September 1924 fällig ist. Die Stücke über 1, 2 und 5 Dollar werden ohne Zinsscheine ausgegeben, aber nach 12 Jahren mit einem Aufgeld von 70 v. H. zurückgezahlt, während die Stücke von 10 Dollar und darüber zum Nennwert zurückgezahlt werden.

11. Einlösung. Die Zinsscheins werden bei Fälligkeit vom 1. September jedes

Jahres ab, die Stücke am 2. September 1935 ausgezahlt, und zwar in Mark, wobei der Dollar zum Durchschnitt der amtlichen Berliner Notierung des Mittelkurses für Auszahlung New Dort in der Zeit vom 15. Juli bis 14. August einschließlich in dem in Betracht kommenden Jahre umgerechnet wird. Der Einlösungskurs wird amtlich bekanntgcgeben.

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Wmtinchliag.

Dem bestehenden Bedürfnis zufolge ist auch Heuer das Dreschen mit Pauschalmotoren für fremde Leute gestattet. Die Garbengebühr wird jeweils am Ende des Monats nach Maßgabe der Kohlenpreise festgesetzt und ist vom Motorbe­sitzer zu bezahlen. Dieser darf nur gegen Vorzeigung eines vom Ortsagenten ausgestellten Erlaubnisscheines die in letzerem genannte Menge dreschen. Drischt er ohne Erlaubnisschein oder mehr als die angegebene Garbenmenge, so wird bei Bekanntwerden unverzüglich die Stromleitung abgestellt und Anzeige wegen Stromdiebstahls gemacht werden. Von einer Schonung kann keine Rede sein, jede Uebertretung geht zu Lasten des Verbands und der übrigen Abnehmer in Form erhöhter Strompreise. Es hat also jeder Abnehmer die dringende Pflicht und zwar in seinem eigensten Interesse, jede ihm bekannlgewordene Verfehlung zur Anzeige zu bringen.

I« Vemeindr«, in welchen gewerbliche Drefch- motore» vorhanden find,darf mitPanfchalmotore« nicht für andere Leute gedrofche» werde«.

Den Herren Ortsvorsteher» geben wir noch be­kannt, daß die seilheiige Drefchordnung auch für dieses Jahr gilt, und wir bitten im Interesse einer einwandfreien Stromversorgung um strikte Durchführung.

Station Teinach, den 15. August 1923.

Eemeindelierbaud-Elektrijiliit«rk Teinach-Statioil G.E.T.)

Die Taxe der Hebamme»

beträgt:

Die erste Rate ISO«««« Mark, die zweite Rate 2S0V0V« Mark.

Neuenbürg.

Gefunden.

Eine 2,98 Meter lange Lattenleiter, 41 cm breit mit 9 Sprossen, wurde aus der gezogen. Der Eigentümer kann dieselbe abholen.

Scholl A -G.

Schömberg.

Zu urckustu:

Einen eichenen Kücheu- fchrauk, eine eichene Wasch­kommode mit Marmor und Spiegel, einen eich. Nacht­tisch mit Marmor.

Liebenzellerstr. 184"-

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koparaturon Mort. L

Voll-Kaufmann,

29 Jahre, (vr. rer. pol.) Flüchtling aus dem Rnhrg^ sucht sofort oder später geeigneten Posten. In allen MB erfuhren. ..

Angebote unter Nr. 150 an die Geschäftsstelle.'- Enztälers.

Einbruch!

In der Zeit vom 10. 8. bis 13 8. 23 MÜj in dem Fabrikgebäude der Firma Scholl A ^ Neuenbürg eingebrochen und Silberanode«

2 Platinanoden. 1 Grüngoldanove im Ge k

gewicht von 18 Kilo entwendet. Der Wert best zirka 1,8 Milliarden Mark und wird für saM liche Angaben, die zur Ermittlung der Täter u. zur Wiederbeschaffung des gestohlenen Edelme >- führen, eine .

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ausgesetzt.

Neuenbürg, den 14. August 1923.

SodoU 2.-S.

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