während seine Schwester, die 32jährige Luise Grimm, die Krau des Juweliers Grimm, aus dem Wagen geschleudert wurde und sofort tot war. Die übrigen Insassen des Wagens, zwei Kinder und der Chauffeur, kamen mit dem Schrecken davon.

Württemoerg-

Stuttgart, 25. Juli. (Zurückhaltung von Waren.) Der hie­sige Markt ist infolge der letzten Vorkommnisse Gegenstand leb­haftesten Interesses geworden. Vertreter der Landwirtschaft, Händler und Verbraucher wachen lt. Schwäb. Tagw. fieberhaft darüber, ob und wie die Polizei ihres schwierigen Amtes waltet. Zurückhaltungen von Eiern und Butter seitens der Händler sind wiederholt schon auf der Bahn und in der Markthalle fest­gestellt worden. Die Händler entschuldigen die Zurückhaltung niit dem Hinweis auf die ganz erheblichen Nachzahlungen zu den Erzeugerpreisen. Es wird also vielfach nicht mehr zum Tagespreis gekauft und verkauft, sondern den Erzeugern wur­den Nachzahlungen schon beim Ankauf bewilligt. Eine glatte Umgehung der Preistreibereiverordnung! Die knappen Vor­räte in Gemüse und Obst werden gegenwärtig zudem nicht nur von Verbrauchern und Kleinhändlern, sondern auch von Groß­händlern mit preistreibender Wirkung für Konservenfabriken woggekauft. Ata sollte meinen, daß die Konservenfabriken den Kauf auf dem Markt nicht nötig Hallen und sich billiger durch Abschluß von Lieferverträgen versorgen könnten.

Stuttgart, 25. Juli. (Wieder ein Bierpreisausschlag.) Nach dem Vorgang anderer Äandesteile hat der Stuttgarter Brau­ereiverband mit Wirkung vom 26. Juli ab wieder eine Vier­preiserhöhung beschlossen. Demnach betragen die Preise für lOprozentiges Lagerbier beim Faßbier 10 000 Mark für ven Liter und im Ausschank für OP Liter 5000 Dlark, Leim Flaschen­bier der Einkaufspreis der Flasche von Oll Liter 7000, von 0,7 Liter 9800 Mark, der Verkaufspreis der Flasche von Oll Liter 8000, von 0,7 Liter 11000 Mark. Die Preise für das Spezial­bier mit zirka 13 Prozent stellen sich beim Faßbier auf 13 000 Mark für das Liter und im Ausschank auf 6500 Mark für ein Glas von Oll Liter Inhalt, beim Flaschenbier als Einraufs­preis für die Flasche von 0,6 Liter auf 11250 Mark unv als Verkaufspreis auf 12 500 Mark.

Harthausen OA. Oberndorf, 25. Juli. (Waldbrarrd.) Nach­mittags 2 Uhr ist in einem der Baronin von Neubronner auf Schloß Lichtenegg gehörigen Wald, der sogen. Talhalde, ein Waldbrand ausgebrochen. Ein Bürger wollte ein lästig ge­wordenes Wespennest ausräuchern, konnte aber das entfachte Feuer nicht mehr dämpfen. Dadurch, daß er selbst sofort, die Gutsverwaltung um Unterstützung anrief, sowie durch das tat­kräftige rasche Eingreifen der Feuerwehr ist größerer Schaden verhütet worden. Da das Wasser nicht bis zur Brandstelle ge­pumpt werden konnte, war die Löscharbeit an der steilen Halde sehr erschwert.

Rottweil, 25. Juli. (Brandunglück.) In der Pulverfabrik entstand en einem Ablagehaus neben einem Pulvertrockenhaus ein Brand, der sich von diesem Ablagehaus durch herumfliegenve brennende Sackfetzen auch aus eine Abteilung des Trockenhauses übertrug. Die Entstehungsursache konnte nicht ermittelt wer­den. Leider wurden dadurch drei langjährige brave Arbeiter schwer verletzt. Es sind die Arbeiter Max Rottlrr von Zim­mern o. R., Jakob Rapp von Deißlingen und Johann Weber von Neufra. Zwei der Verunglückten, Rottler und Rapp, sind ihren Verletzungen erlegen. Auch der dritte Verletzte schwebt in Lebensgefahr.

Neufra, 25. Juli. (Tödlicher Zusammenstoß.) Bei dem Rennen der Radfahrer stießen zwei Radler, einer von Fluorn OA. Rottweil, sowie Hans Hermle von Gosheim, mit voller Wucht zusammen, wobei beide schwer verletzt wurden. , Ersterer erlag bald darauf seinen Verletzungen, letzterer wurde ins Be­zirkskrankenhaus nach Spaichingen gebracht.

Ennabeuren OB. Münsingen, 25. Juli. (Tragischer Tod.) Kaufmann H. Koch wollte für im Laden anwesende Leute But­ter aus dem Keller holen. Als er die Kellertreppe wieder her­aufkam, traf ihn ein Herzschlag, er stürzte die Treppe hinunter und war sofort tot. Die Frau liegt fchon lange krank darnieder, ebenso eine Tochter.

Bisfingcn u. T 25. Juli. (Abgestürzt.) In der Stacht ist ein etwa 20jähriger Tourist von Ludwigsburg von dem Brei- tenstein abgestürzt und hat sich dabei so schwere Verletzungen zugezogen, daß er bald nach dem Unfall starb.

Wendelsheim, 23. Juli. (Hoher Preis.) Die hiesige Ge­meinde kaufte dieser Tage einen Schlachtfarren um die Riesen­summe von 13,6 Millionen Mark und hat somit einen Ueber- erlös gegenüber dem angekauften jüngeren Farren von 23,6 Mill. Mark zu verzeichnen. Dieses Ergebnis ist vor allem aut

die Umsicht unseres Ortsvorstchers Schultheiß Lhomma zurück­zuführen.

Welzheim, 25 Juli. (Ein Opfer der Abtreibung.) Am Dienstag wurde auf einer Waldwiese beim Weiler Brech, Ge­meinde Pfählbronn, die unvollständig bekleidete Leiche eines etwa 25 Jahre alten.Mädchens aus Alfdorf aufgefunden. Durch die Mordkommission des Landeskriminalpolizeiamts wurde fest­gestellt, daß als Todesursache die Nachwirkungen einer am letz­ten Sonntag am Fundort der Leiche an der Münz vorgenom­menen Abtreibung in Frage kommen. Der Täter, der im Ein­verständnis mit dem Mädchen die verhängnisvollen Abtrei­bungshandlungen vorgenommen hat, wurde in der Person des ledigen Maurers Julius Steiner von Walkersbach ermittelt und festgenommen.

Winterstetten OA. Leutkirch, 25. Juli. (Großfeuer.) In dem Gaggstetter'schen Sägewerk ist, vermutlich infolge Kurzschluß, Feuer ausgebrochen, das an Bau und Material reichliche Nah­rung fand und so rasch um sich griff, daß die Gemeindeverwal­tung sich veranlaßt sah, die Kraftsahrspritze der Amtskörper­schaft zur Hilfeleistung herbeizurufen. Nach ihrem Eingreifen war das bedrohte Wohnhaus bald so gut wie außer Gefahr. Im Verein mit der Ortsfeuerwehr gelang es nach zweistündiger Arbeit, das Feuer einzudämmen und einen guten Teil der vorhandenen Holzvorräte zu retten.

Gattnau OA. Tettnang, 25. Juli. (Tödlicher Sturz.) Der 17jährige Otto Gebhard von Riedensweiler half seirrem Vater beim Kirschenpflücken und stürzte so unglücklich ab, daß er bald darauf den schweren Verletzungen erlegen ist.

Eichenau OA. Gerabronn, 25. Juli. (Schwerer Verlust.) Gutspächter Hähnle verlor ein wertvolles Pferd dadurch, daß es in der Schwemme mit dem Hinterfuß sich in das Halfter ver­wickelte und ertrank, ehe Hilfe gebracht werden konnte. Dem Besitzer entstand ein Schaden von etwa 60 Millionen Mark.

Eckartshausen OA. Crailsheim, 25. Juli. (Großes Schaden­feuer.) In der Nacht ist das der Lagerhaus-Genossenschaft und dem Eisenbahnboamten Müller von Herrlingen gehörende, von vier Familien bewohnte Doppelwohnhaus bis auf den Grund niedergebrannt. Gerettet konnte nur wenig werden. Die Ent­stehungsursache ist nicht aufgeklärt.

Hall, 25. Juli. (Hausverkauf.) Im großen Rathaussaal fand der dritte Verkaufstermin eines Hauses an oer Crailshei- mer Straße mit Gemüsegarten statt. Es herrschte eine gewisse Spannung darüber, wie hoch der Kaufpreis kommen würde. Der Zuschlag erfolgte auf das Angebot von 751 Millionen Mk. Abgegeben wurde es von Botsch, Direktor bei der Hamburg- Amerika-Linie, der es als Ruhesitz für seinen in Gerabronn lebenden Vater gekauft hat.

Mergentheim, 25. Juli. (Königliche Spende.) König Fer­dinand von Bulgarien, der vier Wochen zur Kur hier weilte und in der Kuranstalt Hohenlohe wohnte, ist wieder abgereist. Er beabsichtigt, im Herbst zur Fortsetzung der Kur wiederuni hierher zu kommen. Vor seiner Abreise hat der König deni Stadtvorstand für Armenzwecke 1 Million Mark übergeben.

Die wirtschaftliche Lage des Handwerks.

In ihrer gestern abgehaltenen Sommervollverjammlung hat die Stuttgarter Handwerkskammer sich auch mit der der­zeitigen wirtschaftlichen Lage des Handwerks befaßt und in einer einstimmig angenommenen Entschließung zum Ausdruck ge­bracht, daß infolge des Niedergangs der Währung und der Ruhrbesetzung bereits ein bedenklicher Arbeitsmangel im Hand­werk eingetreten ist, der die durch die fortgeschrittene Geldent­wertung an und für sich schon ungünstige Lage des Handwerks noch zu verschlimmern droht. Um der weiteren Vernichrung eines großen Teiles der Substanz des Betriebsvermögens nach Möglichkeit zu begegnen, soll die Frage des Uebergangs zu einer Preisberechnung auf einer wertbeständigen Grundlage im württembergischen Handwerkskammertag und in der Arbeitsge­meinschaft des württ. Handwerks ernstlich erwogen werden. Die Handwerker werden gewarnt, Angebote zu festen Preisen zu machen. Daneben werden sie aufgefordert, bei Zahlungs­verzögerungen sich schadlos zu halten durch entsprechende Maß­nahmen gegenüber dem Zahlungspflichtigen. In der für bas Handwerk besonders wichtigen Frage der Bekämpfung ver Pfuscharbeit glaubt das Handwerk auch auf die Unterstützung der Industrie, sowie der Regierung Anspruch zu haben. Das Vorgehen der Wucherbehörden gegen Bäckermeister in Ludwigs­burg und Stuttgart wurde sowohl vom Vorsitzenden Wolf, als auch aus der Mitte der Handwerkskammer selbst scharf verur­teilt; durch das eingeleitete Verfahren werde ohne weiteres oer Nachweis geführt werden können, daß die Preisvolitik der Bäcker durchaus einwandfrei sei, zumal Württemberg schon seit längerer Zeit erheblich niedrigere Markenbrotpreise habe als Bayern, Baden und andere deutsche Länder.

Baden.

Pforzheim, 25. Juli. Vor dem SchlichtungÄrussMk - ! den gestern Lohnverhandlungen in der SchmuckwarcnmM

statt. 11. bis

Es wurde ein Schiedsspruch gefällt, der für die s 20. Juli 60 Prozent auf die Ist- und Mindestlöhn

für die Woche vom 21. bis 27. Juli weitere 20 Prmen» ^ sieht. Den seither Ausgeschiedenen Werden die gleiche ^

Hungen gezahlt. Lehrlingsvergütungen, besondere stulaapn Akkordgrundlagen erfahren ebenfalls die gleichen Erbiiv,».

Kehl, 24. Juli. Bei der Rettung der beiden dem nahen Franzosen wurde Herr Fladt von Herrn Otto Ä der seinerzeit als Oberleutnant d. N. Leim Pioniec-P " Nr. 11 stand, kräftig unterstützt. Herr Anstett vom französischen Oberst des Straßburger Piome:-BatM,.> durch den Delegierten der Rheinlandkommission und General für den Brückenkopf Kehl Dank und AnerkwM ausgesprochen. Das Gesuch, man möge den sieben zum 2 verurteilten Deutschen als Aeguivalent für die Tat das schenken, wurde von Herrn Anstett ebenfalls unterzeichnet

Freiburg, 21. Juli. (Eine teure Feuerwehrübung,) W» L vilprozeß, der einer Feuerwehrübung nachfolgte, hat jetzt Abschluß gefunden. Die Freiwillige Feuerwehr der Stadt bürg unternahm vor vier Jahren eine Uebungsmhrt nach Vorort Littenweiler, an der sich auch ein hiesiger KohleM ler beteiligte, der zu der Hebung sein Lastauto zur Verki»j gestellt hatte, das er selbst steuerte. Dieses Auto war dieZ! sache, daß ein am Wege mit einem Fuhrwerk hantieich Kleinlandwirt einen Beinbruch erlitt. Er strengte gegen > Kohlenhändler einen Entschädigungsprozeß an, den er in ^ Instanzen gewann. Obwohl nach Ansicht der Stadt für sie K rechtliche Verpflichtung besteht, hat sie sich doch auf An,'«Ä des in dem Prozeß unterlegenen Kohlenhändlers bereit klärt, an den verletzten Landwirt eine Vergleichsentschäd» von 8 Millionen 305 000 Mark und zwei Drittel der ent2 neu Prozeßkosten zu bezahlen.

Mannheim, 21. Juli. Mit brutaler Rücksichtslosigkeit,'ed, die Franzosen die Ausweisung des Eisenbahnpersoiials ^ Innerhalb der letzten drei Wochen sind aus der Pfalz nicht w Niger als 720 Eisenbahner mit 1926 Familienangehörigen mit gewiesen worden. Während zu Beginn der Ruhraktion K Ausgewiesenen ihre Möbel mitnehmen konnten, ist dies schon ib längerer Zeit verboten worden und nur mit dem Notwendig?» versehen kommen die Ausgewiesenen hier an. Es handelt j«j in der Hauptsache um Lokomotivführer aus Kaiserslautern.

Vermischtes.

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Die Handgranate. Bei Rangendingen in HohenzMn, wollte der 31 Jahre alte Arbeiter Valentin Wonnennich, verbotswidrig mit einer selbstangefertigten Handgranaie h Fischerei ausüben. Die Granate zersprang vorzeitig und W» nenmacher blieb tot. Er läßt eine Frau mit 3 Kindern zuM

Der älteste Teilnehmer am 13. Deutschen Turnfest m Mw chen war der 82jährige Georg Bernhard Rittmayer aus Ach. heim, der mit noch zwei Turnveteranen zu den einzigen W lebenden Teilnehmern des deutschen Turnfestes zählt, das ii Jahre 1862 in München äbgehalten wurde. Die drei Tiw Veteranen nahmen am Festzuge teil.

Die teuerste deutsche Eisenbahn-Fahrkarte, die der Ali->ii bringt, kostet sünf Millionen 190 000 Mark. Sie gilt von W nigsberg bis zur Schweizer Grenze auf der Fahrt nach Lm 1. Klasse einschließlich aller Zuschläge für D-Zug und SW wagen.

Der fliegende Koch. Einer der bekanntesten Pariser K chenchefs, Victor Michel, war aus London nach Kopenhagen rufen worden, um hier bei einem vom dänischen Konigsm gegebenen Diner'seine Kochkunst zu betätigen. Um schnell Ort und Stelle zu sein, hatte er die Reise von London iB Amsterdam im Flugzeug zurückgelegt, um dort den Nachizy nach Hamburg zu erreichen. Dort reiste er dann, wieder ä Flugzeug, nach Kopenhagen weiter, wo er mit 400 Pfund E) chenmaterial wohlbehalten landete.

Schweres Eisenbahnunglück in Bulgarien. Auf der Eis» bahnlinie SofiaWarna in der Nähe von Plewen stießen ae freier Strecke zwei Personenzüge zusammen. Mehrere ÄH) gons der beiden Züge wurden gänzlich zertrümmert, sklnW Menschen blieben unter den Trümmern liegen; sieben M> sind tot, die übrigen schwerverwundet. Die Ursache soll m vorschriftswidrige Abfertigung eines der Personenzüge sein.

Bon der guten alten Zeit. Wenn vor 100 Jahren uw!» Großmütter und Urgroßmütter diegroßen Einkäufe" besorg» wollten, stecken sie sich einige Taler in ihre gehäkelten Geldbörm und gaben aus: Für etwa 3^ Pfund Kaffee (1. Sorte) ei»»

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Magnus Wörland und seine Erben

18 Roman von Günther von Hohenfels

Der alte Wörland saß regungslos. Magnus sprang auf.

«Sie wollen doch nicht etwa sagen-'

«Daß Sie d ' ganze Märchen von Berghausen erfun­den haben. oie sich wahrscheinlich durch die Drohungen des Mu.einschüchtern ließen, diesem die Ihnen an­vertrauten hunderttausend Mark zu geben? Aber Herr Wörland, Sie werden doch einsehen, daß es noch kindischer wäre, wenn Sie angesichts dieser Tatsachen noch leugnen würden."

«Ich schwöre Ihnen, daß ich den Herrn ken Winkel nie gesehen habe; ich schwöre Ihnen, daß der Hokelportier vor meinen Augen an der Hokeltafel nachgesehen und dort in der Spalte des Zimmers Nr. 9 den Namen Berghausen gele­sen hat. Ich schwöre Ihnen, daß der Mann sich mir als Berg­hausen vorgestellt und die vom Kommerzienrat Ziemcssen unterschriebenen Quikkungen mir gegeben und mit seinem eigenen Vermerk versehen hat."

«Und wie wollen Sie den Besitz des Schuldscheines er­klären? Bon welchem Gelde haben Sie ihn eingelöst?'

«Ich habe ihn gar nicht eingelöst ich erhielt ihn am Montag vormittag in eingeschriebenem Brief, samt der Be­stätigung, daß der ken Winkel sich voll befriedigt fühle, zu- geschickt.'

Der Kommissar lächelte ironisch.

«Ohne daß Sie bezahlt haben?'

«Jawohl, das ist ja daS Wunderbare, und zwar trug merkwüMgsrwest« dur Poststempel Ken Ausdruck: OSna- bräck'

«re-o tst das Kvsverk?'

«Das Hab« ich ZerrM«.'

«Natürlich-'

«Herr Doktor, ich verbflte «ft-

Dsr Kommissar stand ems.

«Nach der Latze der Sache Hk der Falk vvllkom«s« «s- ggWrt. Ln onM Hnbeg r dMH »« « Magst »or dem Wucherer

haben Sie diesen mit dem Gelde bezahlt, das der Flug­reederei in Berlin gehörte, und den Namen des Herrn Berghausen mißbraucht.'

«Das ist nicht wahr-'

«Ich habe nur zu untersuchen und zu folgern. Es ist meine Pflicht, dem Herrn Untersuchungsrichter zu berichten und diesem das weitere zu überlassen. In Ihrem eigenen Interesse rate ich Ihnen, keinen Fluchtversuch zu unter­nehmen, der Ihre sofortige Verhaftung zur Folge haben würde. Herr Senator, es tut mir aufrichtig leid.'

Wörland hatte während der ganzen Verhandlung kei» Wort gesprochen. Jetzt stand er auf.

«Herr Kommissar, darf ich um ein Work bitten?'

Sie traten in den Nebenraum, ein kleines Zimmer, in dem sich der Senator umzuziehen pflegte.

«Sie glauben wirklich?'

«Es ist für mich ganz klar.'

«Herr Kommissar, an demselben Sonntag war seine Ver­lobung mit meiner einzigen Tochter. Wie wäre es möglich?'

«Leider bestärkt mich auch dies in meinem Verdacht. Soviel ich weiß, ist Ihr Herr Neffe erst einige Monake bei Ihnen.'

«Ein halbes Jahr.'

«Sie kennen ihn also immerhin erst kurze Zeit. Ich will aber glauben, daß er im Grunde ein guter Mensch ist; daß er Kerne Berbrechernatur besitzt, beweist ja schon die Tor­heit der ganzen Sache. Also, am Morgen des Berlobungs- tages kommt der erste Mahnbrief, gleich darauf erhält er Nachricht, daß der Wucherer selbst in Bremen ist. Der Brief, de« er von Ziemest«« «ms dem Zentralhotei bekom­men haben will, war natürlich von ten Winkel, der Hotel- bote hat es mir selbst gesagt.

Er läuft in das Hotel. D«r Wucherer «mmt seinen Vor­teil wahr, droht Hm, zn Ihne« M gehen, die ganze Bec- lobmitz zu störe«. Er weih sich bekrön Nut, «r- schließlich sr feiner Augst bezahlt er de« Mum».

Gerade «eil er (Hr SchnüsgaHvH« «erben «öd «M dem nächsten Tage zum Suniorchef ernannt werden sollte, konnte

er hoffen, in irgend einer Weise das Geld auf andere Art ersetzen zu können, zumal er nicht ahnen konnte, daß es schon in der nächsten Stunde zurückzuzahlen war.

Wie er dann gezahlt hatte, überlegte er sich, was er sagen sollte. Vielleicht beriet ihn auch der Wucherer. Er kannte Sie und wußte, wie Sie ihm vertrauten! Zeigte er Ihnen den Brief, der den gedruckten Kopf des Kommer­zienrats trug, dann war es anzunehmen, daß Sie gar nich! nach der Unterschrift sahen, zumal er wußte, daß es Ihnen nur angenehm war, wenn Ziemesten sein Geld zurücknahm."

«Der dumme, dumme Junge.'

«Da haben Sie recht, Herr Senator.'

Wörland schritt auf und nieder.

«Ist es wirklich Ihre Pflicht, eine Anzeige zu erstatten?

«Ja.'

«Ich bitte Sie, denken Sie nicht an den armen, betörten jungen Menschen, sondern an mich, an unsere alte Firma, an meine Tochter.'

Der Kommissar sah, wie schwer es dem Senator wurde, so zu sprechen.

«Herr Senator, ich werde den Fall bis morgen liegen lasten und dann mit dem Herrn Untersuchungsrichter sprechen. Sie kennen den Herrn Landgerichlsrat Fabri ja auch.' 'N, ,, , 7.

«Ich danke Ihnen, Herr Kommissar.'

Der Beamte ging und Wörland trat zu seinem Neffen.

«Magnus, was hast du mir zu sagen?'

Langsam schaute Magnus auf und in seine« Auge lag tiefer Schmerz.

«Onkel! Du glaubst auch?'

«Ich will hören, was du mir Zu sagen hast. Junge, sei offen. Das ist das «eiligste, «as ich um dich oerdieut habe. Hast du einen dummen, einen unüberlegt»« Gleich be­gangen, -arm sei jetzt ein Marm.'

«W< soS ich fugen, wenn du so zu »Kr WriM- ^ sehe dir «m, daß d« «S glaubst.'

«Gib mir «ine Moglichkettz M zweifeln.'

. (Kottsehing folgtz.

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