und schließlich wurden die Flugblätter auf der Straße ver­brannt. Als dieser Vorfall in der Kammer bekannt wurde, er klärte der Vizepräsident der Heereskommission, Oberst Girod, er werde den Kriegsminister über den Fall interpellieren.

Grehs Kritik an der Ruhrbesetzuug.

London, 12. Juli. Im Oberhaus richtete Viscount Grey eine Anfrage an den Staatssekretär des Aeußern über die eu­ropäische Politik der Regierung, worauf Lord Eurzon die gleiche Erklärung verlas, die Baldwin im Unterhaus abgegeben hat. Die Mitglieder des Oberhauses nahmen sie mit großem Beifall auf. Hierauf ergriff Lord Greh das Wort zu längeren Ausführungen, in denen er zur Frage der Sicherheit Frank­reichs bemerkte, die von Frankreich gebrauchte Methode der Besetzung des Nuhrgebiets sei nicht geeignet, das erstrebte Ziel zu erreichen, sondern gerade das Gegenteil zustande zu bringen. Die Erfahrungen der Vergangenheit zeigten, daß der Milita­rismus keine Nation und keiner Gruppe von Nationen Sicher­heit bringen könne. Der Versuch, Sicherheit auf Kosten anderer Nationen zu erhalten, habe stets mit einem Mißerfolg geendet.

Der Eindruck in London.

Neber die Ausnahme der Erklärung Baldwins wird aus London gemeldet: Das Unterhaus bot selten, auch im Kriege nicht, ein so einheitliches Bild wie gestern. Der Premierminister erhielt Beifallsbezeichnungen von der Arbeiterpartei, für die Erklärung, daß Italien bereit sei, dem englischen Standpunkt beizutreten, ebenso für seine Feststellung, daß die französische Politik zur Ergebnislosigkeit geführt hat. Starken Eindruck machte auch die Erklärung Baldwins, er sei überzeugt, daß die unabsehbare Fortdauer des jetzigen Zustandes der Dinge große Gefahren in sich schließe. Nach einer anderen Meldung des­selben Blattes sei noch nicht ganz zu übersehen, wie lange die Prüfungen der englischen Antwortnote in Frankreich und Bel­gien brauchen werden. Man hoffe aber, daß ihre Uebergabe Ende dieses Monats erfolgen werde.

Angebliche deutsche Fühlungnahme in London.

London, 12. Juli. Nach einer Meldung der Havasagentur weilt der deutsche Industrielle Felix Deutsch zurzeit in London. Er soll bereits Besprechungen mit Mac Kenn« und mit verschie­denen leitenden Persönlichkeiten der englischen Finanz- und Wirtschaftskreise gehabt haben. Bestätigung bleibt abzuwarten.

Aus Stadl» Bezirk und Umgebung.

Neuenbürg, 14. Juli. Heute Samstag abend 8 Uhr spricht im Sonnensaale auf Einladung der Bismarck-Jugend Neuen­bürg Herr E. Kneller, Stuttgart, einer der geistigen Führer der in erfreulichem ständigem Wachstum begriffenen Bewegung, über Aufgaben und Ziele der nationalen Jugend. Die hiesige Ortsgruppe hofft auf regen Besuch nicht nur der Jugend, son­dern besonders auch der Eltern aller Parteirichtungen.

Reuenbürg, 14. Juli. Wir haben demEnztäler" eine neue monatliche Unterhaltungsbeilage angefügt, betiteltDie Brunnenstube", herausgegeben im Auftrag des Vereins zur Förderung der Volksbildung von Hans Rehhinz-Ulm, ver auch Verfasser vonUnsere Heimat" ist. Die Brunnenstube soll sein ein Born, aus dem der Leser viel Anziehendes und Gure für Herz und Sinn zu schöpfen in der Lage ist. Hübsche Ge­dichte, die zum Herzen des Volkes sprechen und kurze, gediegene Erzählungen aus dem Volksleben werden die Beilage, von wel­cher heute die 2 ersten Nummern erscheinen, bald beliebt und anziehend machen. Wir empfehlen die Beilage zu sammeln und aufzubewahren, man wird deren Inhalt auch später wieder mit besonderer Vorliebe lesen. Hans Reyhing versteht es wie kaum ein anderer, echte, warme Herzenstöne anzuschlagen. Ein Kind unserer Schwabenalb kennt er Land und Leute. Was er schreibt, hat entschieden mehr Wert, als die übersättigte Politik unserer heutigen Zeit. Es ist wirkliche Heimatkost, die er un­serem Volke bietet.

Neuenbürg, 12. Juli. (Die Blitzgefahr im Walde.) Ein alter Volksspruch sagt: Von den Eichen mußt du weichen und die Weiden mußt du meiden, von den Fichten sollst Lu flüchten, doch die Buchen kannst du suchen. Wenn auch Bäume wie die Buchen mit besenförmiger Kronenform häufig eine ruhige Aus­gleichung der Elektrizität bewirken, so gilt für denjenigen, der Beobachtungen im Walde anstellt, als erwiesene Tatsache, daß keine Rede davon sein kann, daß Buchen nicht vom Blitze getrof­fen werden. Vielfach wird empfohlen, daß man bei Gewitter im Walde das Innere aufsuchen soll, wo kleinere Bäume stehen. Auch dies ist nicht unbedenklich, weil immer ein Neberspringen des Blitzes stattfinden kann. Das richtigste ist jedenfalls, bei dem Gewitter auf jeden Baumschutz zu verzichten. Erfahrungsgemäß Werden am häufigsten die Bäume vom Blitz getroffen, die auf feuchtem Boden stehen und einen einheitlichen Schaft ausbilden. Daß die tief wurzelnden Holzarten öfter vom Blitz getroffen werden, hat Wohl darin seinen Grund, daß sie selten an trok- kenem Standorte Vorkommen. Am gefährlichsten sind: Eiche, Pappel, Weide, Ulme, Lärche, Föhre und Fichte; weniger ge­fährlich Buche, Kastanie und Ahorn.

Liter, in der Flasche Einkaufspreis OZ Liter 4500 Mark, Verkauf 5000 Mark, 0,7 Liter Einkauf 6300 Mark, Verkauf .'000 Mark 12Illprozentiges Spezialbier im Faß 8500 Mark das Liter, im Ausschank 0,3 Liter 42004500 Mark, in der Flasche 0,6 Liter im Einkauf 7500 Mark, im Verkauf über die Straße 8500 Mark

Heilbronn, 13. Juli. (Preßvergehen.) Das Neckarecho hatte anläßlich des ProzessesBazille-Neckarecho" zur Deckung der Kosten des Gerichtsverfahrens den Betrag von 10 000 Mark von befreundeter Seite erhalten und um weitere derartige Zuwen­dungen ersucht und über den Empfang quittiert. Dies ist nach dem Preßgesetz unzulässig. Redakteur Lukas Müller hatte sich deshalb vor der Strafkammer zu verantworten. Der Staats­anwalt plädierte auf eine Geldstrafe von 100 000 Mark, das Gericht erkannte auf eine solche von 10000 Mark und Einzie­hung der quittierten Beträge.

Gmüud, 12. Juli. (Neues Lohnabkommen.) Zwischen den Vertretern des Arbeitgeberverbandes und der Arbeiterschaft der Goldwarenindustrie wurde ein neues Lohnabkommen getroffen. In der laufenden Woche betragen die Spitzenlöhne 11300 Mk. und in der kommenden Woche 12 630 Mark je stündlich und ohne Leistungszulage. Das entspricht einer Erhöhung von rund 7090 Prozent.

Ravensburg, 13. Juli. (Unglaubliche Frechheit.) Als Vie­ser Tage eine Frau in ihren Garten kam, fand sie dort einen gutgekleideten jungen Mann vor, der eifrig mit dem Abpflücken von Erdbeeren beschäftigt war. Auf die Vorhaltungen der Frau erwiderte der Bursche, er sei in seinem Garren. Dann erklärte er, daß die Früchte für jedermann wachsen, und wenn man sie nicht kaufen könne, müsse man sie sich selbst holen. Erst auf wiederholte Aufforderungen verließ der freche Kerl den Garten.

Vom Allgäu, 13. Juli. (Vom Strom getötet.) Durch den elektrischen Strom einer Fernleitung wurde I. G. Sohler, Gutsbesitzer in Immen bei Niederstaufen, getötet. Er wollte an seinem Hause am Giebel, wo die elektrische Leitung ins Haus führt, schindeln, kam mit einer Hand an einen Draht und fand dabei den Tod. Er konnte erst befreit werden, als der Strom ausgeschaltet war.

Unler« poitbrzirhrr

haben für den Bezug desEnztäler" im Monat Juli Mk. 6000.und durch Post-Nacherhebung weitere Mk. 3500., insgesamt Mk. 9500. bezahlt. Die katastrophal ansteigende Geldentwertung und das daraus hervorgehende unaufhörliche Anwachsen sämtlicher Aufwendungen für die Herstellung unserer Zeitung zwang uns schon Ende Juni, die Bezugs­gebühr für den Monat Juli allen direkten Beziehern gegen­über auf Mk. 12000. festzusetzen (nachträglich mußten wir diese Gebühr um Mk. 3600. auf Mk. 15600 erhöhen), während dies bei den Postbeziehern nicht mehr möglich war. Bei dem von Ihnen gezahlten Bezugspreis würden wir großen Schaden erleiden. Wir sind deshalb genötigt. Sie um Einsendung des UuterschiedsbeitrageS von Mk.6100. zu bitten.

Wir rechne« bestimmt darauf, daß Sie in Berück­sichtigung der bestehenden Zwangslage die beiliegende Zahlkarte ohne wettere Aufforderung mit dem aufge­druckten Betrag au uns senden werden. Hierfür sprecht« wir Ihnen im voraus unseren beste» Dan! aus.

VerlagDer Lnztäler".

Wür^evtverg»

Stuttgart, 13. Juli. (Eine neue Bierpreiserhöhung.) Der Brauereiverband hat sich durch die starken Selbstgestehungs- kosten, Materialpreise, Löhne usw. veranlaßt gesehen, neue Bier­preise festzusetzen wie folgt: lOprozentiges Lagerbier im Faß haftet. 6500 Mark das Liter, AuSschankpreiS 32003500 Mark für OF

Neueste Nachrichten«

München, 14. Juli. Dem Landtag ist ein Gesetzent­wurf zur Abänderung der Bestimmungen der bayerischen Verfassung über Volksbegehren und Volksentscheide zuge­gangen.

Köln, 13. Juli. Die Strecke DürenHeimbach wurde am 12. Juli von den Franzosen besetzt. Der Betrieb ist eingestellt worden.

Elberfeld, 13. Juli. Zur Besetzung von Barmen wird noch mitgeteilt: Die 13. Polizeihundertschaft Barmen wurde von den Franzosen verhaftet, später aber wieder auf freien Fuß gesetzt. Sämtliche Schupobeamte wurden ent­waffnet. Im Laufe des Vormittags ist der größte Teil der französischen Truppen in Richtung Ronsdorf wieder aus Barmen abgerückt. Nur in der Umgebung blieben noch un­gefähr 20 Lastkraftwagen zurück, um den Rückzug zu decken. Gegen mittag räumte auch das letzte französische Kommando die Stadt Barmen. Verhaftet und mitgeführt wurden außer dem Reichsbanksirekior Dr. Krusius Polizeihauptmann Wechtesheimer und Polizeioberleutnant Johannsen. Gesucht wurde von den Einbruchstruppen Regierungspräsident Dr. Krützner und Regierungsassesor Knappe, die sie aber nicht fänden.

Barmen, 13. Juli. Die Franzosen, die auch das Reichsbankgebäude und die Handelskammer besetzt hatten, haben vormittags kurz nach 11 Uhr die Besetzung der ein zelnen öffentlichen G>bäude wieder aufgehoben und darauf das Barmer Gebiet verlassen und sich ins alte besetzte Gebiet zurückgezogen. Reichsbankdirektor Prüfe wurde aus unbe­kanntem Grunde von den Franzosen verhaftet und mitgeführt. Irgendwelche Beschlagnahmungen sind, soweit bisher bekannt, nicht erfolgt. Der Grund der vorübergehenden Besatzungs­maßnahme ist unbekannt.

Leipzig, 13. Juli. Korvettenkapitän a. D. Ehrhardt ist aus der Untersuchungshaft in Leipzig entwichen. Zur Wiederergreifung sind vom Oberreichsanwalt alle notwendigen Maßregeln getroffen worden. Wie das LeipzigerTag blatt" meldet, wurde die Flucht Ehrhardts in der sechsten Abendstunde bemerkt. Das Untersuchungsgefängnis wird von einer Anzahl von Schupobeamten bewacht, da man mit einer Möglichkeit rechnet, daß der Flüchtling sich noch im Gebäude bi findet. Das Dach wies eine schadhafte Stelle auf. Einzelheiten über die Art der Flucht sind noch nicht bekannt.

Leipzig, 13. Juli. Zur Flucht Ehrhardts aus dem Untersuchungsgefängnis verlautet, daß sie höchst wahrschein­lich von Helfershelfern von außen her ins Werk gesetzt worden ist. Das Untersuchungsgefängnis steht mit dem Amtsgerichtsgebäude durch einen Gang in Verbindung, durch den die Gefangenen vorgeführt werden. Dieser Gang ist durch zwei Gittertüren und zwei Haustüren abgeschlossen. Die Gittertüren wurden geöffnet vorgefunden. Die Haus­türen sind mit einem Nachschlüssel geöffnet worden. Die Flucht ging vor sich, als Ehrhard heute nachmittag nach einem Bad im Erdgeschoß sich zu seiner Zelle im dritten Stockwerk zurückbegeben wollte. Nach dem Passieren des Ganges wurde die Tür von außen wieder geschloffen und der Schlüssel stecken gelassen, sodaß eine Verfolgung aus dem Innern des Gefängnisses heraus nicht möglich war. Aus dem Amtsgerichtsgebäude konnten sich die Flüchtlinge dann ungehindert entfernen.

Berlin, 13. Juli. Unter dem NamenNotgemeinschaft selbstständiger deutscher Zeitungsverleger" schloß sich eine Anzahl von Vertretern von Zeitungen der verschiedensten Parteirichtungen zu einer wirtschaftlichen Vereinigung zusam­men mit dem Zweck, eine Selbsthilfeorganisation unter ge­genseitiger Verbürgung zu schaffen.

Berlin, 13. Juli. Wie aus dem Ruhrgebiet' gemeldet wird, haben die Franzosen gestern das Reichsbankgebäude in Bochum von neuem besetzt. Reichsbankdirektor Bungart, Bankrat Jürgens und Bankkäsfierer Betten wurden ver- Jhre Ausweisung wurde in Aussicht gestellt. Ver­haftet wurde ferner der Geschäftsführer des städtischen

Wohnungsamtes, Obersekretär Ganteführ. Weiter mmi, der Betriebsführer der ZecheKonstantin der Große" Haftel. Die Gründe der Verhaftung sind unbekannt" Na-i dem die Bochumer ZeitungDer märkische Sprecher" b? reits vom 28. 6. bis 6. 7. verboten war. ist das ErsL-im» des Blattes jetzt von den Franzosen neuerdings, und »ml! bis zum 6. 10. untersagt worden. ^

Berlin, 14. Juli. Die Blätter erfahren, daß eine endgültige Stellungnahme der Reichsregierung zu der Rede des englischen Ministerpräsidenten erst erfolgen kann men» der Wortlaut der Rede vorliegt. Die Blätter betonen daü Baldwins Rede für Deutschland keine Enttäuschung bedenk In dem französischen Vorstoß auf Barmen und Elberfeld sehen die Blätter eine politische Aktion gegen England die als nicht mißzuverstehende Antwort auf die Rede des eng­lischen Ministerpräsidenten nicht ohne Wirkung bleiben könne. Außerdem wird in der französischen Aktion eine Fortsetzung der bisherigen Politik Poineares gegen DeM- land erblickt, die dahin geht, auf die Reichsregierung und auf die Bevötkerung Nordwestdeutschlands einen schwere» Druck auszuüben, um sie zur Kapitulation zu zwinge» Trotz aller bisherigen Gewaltmaßnahmen werde aber dich Hoffnung des französischen Ministerpräsidenten zuschande» werden.

Berlin, 14. Juli. In einem Aufruf der Freien Ge- werkschaflen von Rheinland und Westfalen heißt es M einer Meldung desVorwärts" aus Essen: Unter große» Versprechungen werden Arbeiter und Angestellte für die Bestrebungen der Sonderbündler zu gewinnen gesucht. Alle diese Lockungen werden mit einem klaren, unzweideutigen Nein beantwortet. Die Gewerkschaften werden nach wie vor jede Sonderbestrebung mit aller Kraft abwehren.

Berlin, 13. Juli. Zwischen dem Reichsarbeitsministn und Vertretern der Vereinigung deutscher Arbeitgeberver- verbände fanden lautBerliner Lokalanzeiger" gestern Be> sprechungen über die Einführung wertbeständiger Löhne statt mit dem Ergebnis, daß die Arbeitgebervertreter der Ent­schließung des Reichswirtschaftsrats über werbeständige Löhne zustimmten. Das Reichsarbeitsministerium wird nun die Zustimmung der Gewerkschaften zu der Entschließung herbei­zuführen suchen, um so eine Grundlage für den Abschluß von Tarifverträgen zu schaffen.

Berlin, 13. Juli. Nach einer neuen Verordnung des Reichsarbeitsministers wird das versicherungspflichtige Ein­kommen in der Angestelltenversicherung im unbesetzten Ge­biet auf 27 Millionen Mark, im besetzten und in den Ge­bieten, in welchen besondere Vorschriften für die Erwerbs­losenfürsorge gelten, auf 34 Millionen Mark festgesetzt. Für die Krankenversicherung wird die Einkommensgrenze aus 2l bezw. 24 Millionen erhöht. Die Berliner Metall­arbeiter haben der Anordnung der Streikleitung Folge ge­leistet und heute die Arbeit in allen bestreikten Beirieben wieder ausgenommen. Der Dollarkurs betrug am Freitag rn Frankfurt und Berlin 186532. G., 187468. B.

Paris, 13. Juli. Havas berichtet aus Düsseldorf! Am 12. Juli, abends gegen 7 Uhr, wurden auf der E sen- rahnstrecke EssenStoppenberg nahe der GrubeWilhelm- Emil" Landstreicher von einer Patrouille des 24. Infanterie- Regiments überrascht. Trotz Anrufs sind sie nicht stehen geblieben. Einer von ihnen wurde getötet. Der Havas behauptet, die Leute hätten eine entgleiste Lokomotive plün­dern wollen.

Paris, 13. Juli. Nach einer Havas-Meldung aus Düsseldorf sind gestern vormittag in Vohwinkel 60 Milliar­den Mark beschlagnahmt worden, die angeblich von Prival- persönlichkeiten in Berlin an eine Adresse in Köln geschickt worden seien-. Die Summe sei konfisziert worden, weil sie nicht deklariert gewesen sei.

Brüssel, 13. Juli. Die belgischen Regierungskreise er­klären, wenn man auch den Wortlaut der Rede Baldwins abwarten müsse, so könne man doch schon sagen, daß die von Baldwin ausgesprochenen Gedanken eine Entspannung bedeuten und die Annahme gestatten, daß die diplomatischen Besprechungen unter den Alliierten, weit davon entfernt auf­zuhören, mit erhöhter Intensität fortgesetzt werden.

London, 14. Juli. Das Reutersche Büro meldet: In amtlichen britischen Kreisen wird über die Natur der britischen Antwort auf das deutsche Memorandum, deren Fertigstellung bis zum 19. Juli zu erwarten ist, weiter vollständige Zu­rückhaltung geübt. Es kann aber als sicher angenommen werden, daß die britische Antwort den Vorschlag enthalten

wird, eine internationale Kommission einzusetzen, die DeuM- - «... -soll.

lands Fähigkeit zu Reparationszahlungen bestimmen Möglicherweise wird auch die Frage der Beendigung des passiven Widerstands im Ruhrgebiet berührt werden. M Note wird wahrscheinlich der Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika zur Information mitgeteilt werden.

Preß Affosiated" meldet, daß der endgültige Entwurf der Antwort an Deutschland anfangs nächster Woche, vielleicht schon am Montag, den alliierten Regierungen zur Begut­achtung übersandt werden wird.

Württembergischer Landtag.

Stuttgart, 13. Juli. Der Landtag verwies nach 1 -Lesung den Gesetzentwurf über die Aufstellung des Oberanü-'v-Zl Cannstatt an den Ausschuß für Innere Verwaltung. Die ^ - teilung der Gemeinde Fellbach Au Waiblingen statt zu « '

gart ist strittig. Die zweite Lesung des Gemelndchtcuergeies wurde dann zu Ende geführt, wobei die Wertzuwachssteuer, Wogsteuer und die Amtskörperschaftsumlage Veranlagung einer längeren Debatte boten. Bei der Wertzuwachsstenc terlag der ablehnende Antrag der Rechten, bei der -weg, rang die Idee, die Gemeinden und Amtskörperichafte Rücksicht auf die starke Straßenabnützung an der Automov abgabe zu beteiligen, nicht Lurch. Zur Amtskörper, chaftsunüao- gab es einen Streit zwischen der Rechten und den übrig teien über die Festsetzung der Höchftumlagesatze. Du » Lesung wurde zu Ende geführt und sodann die des Wohnungsbaugesetzes bis zur Annahme gegen die tz-nm der Rechten und Kommunisten zu Ende gebracht. « w

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Berlin, 1 lich im Auge lische Regieri hier noch niö Die Rede Ba land von vor gestellt hat, i englische Mi rührte. Das Behandlung seiner der de ist hier der l einer Sondei schließlich hat bnn die Frag Betrachtung« jungen, wani soll, liegen n sich Fransten muß man da Antwort der vorausgesetzt, Schritt sich k schwer sein vi sich nehmen i daß nämlich < stiktes eintret überaus will die Kapitulat durchzusetzen, "armen zeigi «hasste und Mkten Drui uus kommt c venheit die n ^'den, was

Woaltpolitik

Paris, i; ausführlich d tzemein wird «ten mehr s -Echo de Pa: dünnen vsn