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legenen Gegner, der Morengas Rücken deckte, am Bormarsch gehindert und in ein verlustreiches Ge­fecht verwickelt. Da die Abteilung Lengcrke nicht eingetroffen war, gelang es dem zersprengte» Geg­ner, nach Norden zu entweichen. Die bedeutend geschwächte Abteilung Kirchner ist inzwischen ver­stärkt worden und hält die Wasserstelle Kofis am Nordrand der Berge. Damit sind die ersten Schläge in den Karrasbergen gefallen, und man muß mit dem Resultat zufrieden sein. Die ungeheuren Schwie­rigkeiten, die dieses wilde Gebirge mit seinen kahlen, felsbesäten Höhen ohne Wege und mit wenig Wasser und dieser geriebene Gegner, der sich stets fast un­sichtbar in den Felsen zu verstecken weiß, unseren Truppen bieten, können zu Hause gar nicht voll begriffen werden. Gebirgsgeschütze und Proviant mußten auf Tragtieren mitgeführt werden, Pferde

und Wagen wurden in Wasserfall zmückgelassen; die Truppen marschierten zu Fuß.

Ein schönerZug des Königs Alfons von Spanien. Der Korrespondent des B. L. A. schreibt aus Madrid: Vor einigen Tagen fuhr der jugendliche König auf seinem Antomobilwagen über einen verschneiten Paß des Guadarrama, als ihm eine Schaar von zerlumpten Leuten zu Gesicht kam, die seine Neugier erregten. Es waren zwei Männer und zwei Weiber, von denen eines ein kleines Kind in den Armen trug. Der König ließ seinen Wagen halten und befragte die Leute über ihr Reiseziel usw. Er erfuhr, daß es sich um Arbeiter aus Santander handelte, die nach Madrid wollten, um Arbeit zu suchen, da sie solche in ihrer Heimat nicht hatten finden können. Sie machten den weiten Weg zu Fuß, indem sie, so gut es ging, sich von Dorf zu Dorf durchbettclten. Die armen Menschen, deren

Schuhwerk und Kleidung ganz zerrissen waren und die vor Kälte zitterten, erregten das Mitleid deS Königs in hohem Maße. Er griff in seine Taschen und gab ihnen alles Geld, das er bei sich hatte. Alfonso hieß dann die Frauen mit dem Kinde auf den Automobilwagen steigen, indem er bedauerte, wegen Platzmangels nicht auch die Männer mitneh­men zu können. Im Wagen teilte der Monarch das rnttgebrachte Vesperbrot mit den Weibern, die ihn nicht kannten. Als der Wagen in Guadarrama ein- fuhr, einem Gebirgsdorf, wo der König wohlbekannt ist, grüßte das Volk mit Vivatrufen auf den König. Die Weiber waren auf's äußerste überrascht, als sie wahrnahmen, daß ihr großmütiger Wohltäter, mit dem sie während der Fahrt ungezwungen geplaudert, der Herrscher Spaniens war. Alfonso bezahlte ihre und ihrer Männer Herberge im Orte und versprach beim Wettersohlen, sich ihrer in Madrid aunehmen zu wollen.

Amtliche Md PrimüMzeigeu.

Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung sollen die auf Markung Hirsau belegenen, im Grundbuch von Hirsau, Heft 30, Abteilung I Nr. 1 und 2, zur Zeit der Eintragung des Versteigrungsvermerkes - auf den Namen des Georg Schill, Bäckers, jetzt TaglöhnerS in Hirsau und die Erben seiner Ehefrau Anna Maria, geb. Mohr, nämlich, den Witwer und die beiden Kinder Anna Maria und Christian Friedrich Schill von da eingetragenen Grundstücke:

Geb. Nr. 23 die nordöstliche Hälfte an 85 gm Wohnhaus mit halbem gewölbt.

Keller (Stockwerkseigentum), die unabgeteilte Hälft e an 35 gm H ofraum, zusammen . . . 1 s, 20 gm auf der Pletschcnau,

gcmeinderätlicher Anschlag. 2600

Parz. Nr. 342 13 a 77 gm Acker in Ochsenäcker,

gemeinderätlicher Anschlag. 600

zusammen. 3200 ^

am Freitag, de« 3V. Jrmi 1NVZ», nachmittags Ä Uhr,

auf dem Rathause in Hirsau versteigert werden.

Der Versteigerungsvermerk ist am 22. März 1905 in das Grundbuch eingetragen.

Es ergeht die Aufforderung, Rechte, soweit fie zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerkes aus dem Grundbuch nicht ersichtlich waren, spätestens im Versteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls fie bei der Feststellung des geringsten Gebots nicht berück- fichtigt und bei der Verteilung des Verstetgerungserlöses dem Ansprüche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgesetzt werden.

Diejenigen, welche ein der Versteigerung entgegenstehcndes Recht haben, werden aufgefordert, vor der Erteilung des Zuschlag die Aufhebung oder einst­weilige Einstellung des Verfahrens herbeiznführen, widrigenfalls für das Recht der BersteigerungSerlöS an die Stelle des versteigerten Gegenstandes tritt.

Callv, 6. Mat 1905.

Kommissar:

Bezirksnotar Krayl.

Kandwerkskammer Aruttmgen.

An- und Abmeldepflichl der Lehrmeister.

1) Der Lehrherr hat der Handwerkskammer binnen 14 Tagen nach Abschluß des Lehrvertrags ein Exemplar dieses Vertrags portofrei einzusenden, womit er seine Anmeldepflicht erfüllt.

2) Auch wenn ein Handwerksmeister seinen eigenen Sohn in seinem Gewerbe ausbildet, hat er diesen onzumelden und zwar dadurch, daß er der Kammer schriftlich mitteilt: a) den vollständigen Namen des Lehrlings (Sohns), b) Geburtstag und Jahr, v) wann die Lehre begonnen hat und wann sie endet, ä) Zahl der Lehrlinge im ganzen, s) Zahl der Gesellen.

3) Die Lehrzeit dauert in alle« Gewerben auch wenn der L-hrherr Vater des Lehrlings ist im ganzen mindestens drei Jahre. Ist ein Vertrag auf kürzere Zeit abgeschlossen, weil der Lehrling vorher schon, aber «ach der Entlassung aus der Schule bei einem andern Meister (oder etwa bei seinem Vater) gelernt hat, so ist dies mit amtlich beglaubigtem Zeugnis bei Einsendung des Lehrvertrags nachzuwetsen.

4) Wenn ein Lehrling vor Ablauf der Lehrzeit austritt, so ist er binnen 8 Tagen bet der Kammer abzumelden; Tag und Gruud des Austritts find genau anzugeben.

5) Wir wachen diese seit nahezu vier Jahren geltenden Vorschriften zum letzten Mal öffentlich bekannt und werden von jetzt ab gegen Lehrmeister, welche die An- und Abmeldung unterlassen, ohne wettere Mah«u«g

mit Strafanträgen Vorgehen.

Rentlinge«, 6. Mai 1905.

Mr die Handwerkskammer:

Chr. Sr. Sischle. Rnd. Dietrich.

Schillerfeier.

Die verehrten Damen werden freuudlichst gebeten, ihre Häupter heute Abend nicht mit Hüten, sondern nurmit der Grazie züchtigem Schleier" oder mit einem Kopftuch zu schmücken.

DaS Festkomitee.

GkMkblichk FmMWMulk CM

Der Sommer-Kur- beginnt am Mittwoch, de« 10. Mai. Die Unterrichtszeiten find festgesetzt für

Freihandzeichnen auf Montag, Mittwoch, Freitag je 79 Uhr abends und Sonntag 7'/,9 Uhr morgens.

Fachzeichne« auf Montag und Freitag je 79 Uhr abends und Sonn­tag 7'/,9 Uhr morgens.

Geometrisches Zeichne« auf Dienstag und Donnerstag je 79 Uhr abends.

Der Unterricht im Freihandzeichnen findet im Georgenäum, derjenige im Fach und geometr. Zeichnen im neuen Mädchenschulhaus statt.

Das Schulgeld beträgt für jedes Fach 1 ^ Außerdem haben neu eintretende Schüler 1 ^ Eintrittsgeld zu bezahlen. Außerordentliche Schüler bezahlen 2

Die Anmeldung für den Sommerkurs findet am Sonntag, den 14. Mat, nach Schluß des Zeichen-Unterrichts im Georgenäum statt. Da- Schul­geld ist bei der Anmeldung zu bezahle«.

Calw, den 8. Mai 1905.

Der Vorstand.

Schmieh.

Waldverkauf.

Die Erben der Witwe Katharina Rentfchler, geb. Rothfuß i n Weltevschwann, bringen ihren auf hiesiger Markung gelegenen Wald und zwar: Parz. Nr. 216 1 Ka 11 a 25 gm

220 72 43

221 94 52

zusammen an einem Stück . . 2 da 78 a 20 gm Nadelwald im Schorch

am Donnerstag, den II. Mai 1905, nachmittags 2 Uhr,

auf hiesigem Rathaus zum zweiten- und letztenmal im öffentlichen Aufstreich zum Verkauf. Kaufsliebhaber find eingeladen.

Den 5. Mat 1905.

Rat-schrriber Lörcher.

Taruvvrvill.

Die Mitglieder insbesondere die aktiven und die Zöglinge versammeln sich zur Teilnahme an der Hul­digung vor dem Schillerdenkmal am Dienstag Abend um 8 Uhr vor dem Hause des Vorstandes.

Der Turnrat.

Akchte Braunschweiger Cervelat u. Salami, sowie la. Lachsschinken,

für Wiederverkäufer billigst bei

O. k. Ki»ünvni»iai Zi».,

Calw, Telefon 76.

Eine noch gut erhaltene

Nähmaschine

hat im Auftrag zu verkaufen Frau Metzger

im Glaser Schwämmle'schen Haus. Gechingen.

Falzziegel, Z-rie.

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Danksagung.

Für die vielen Be­weise herzlicher Liebe und Teilnahme, welche uns bei der langen Krank­heit und bei dem Hin- scheiden meines unvergeßlichen Gatten, unseres Vaters, Bruders und Schwagers

Wilhelm Stotz

zuteil wurde, für die zahlreiche Begleitung zur letzten Ruhestätte, dem Herrn Stadtpfarrer für die trostreichen Worte am Grabe, so­wie der hies. Feuerwehr, spricht den herzlichsten Dank aus die tteftrauernde Gattin: Regine SloH.

Frische

StaWcharseln

pro Pfund 50 und 70 A empfiehlt

V. k. Lnünsiiinsi Zi».,

Calw, Telefon 76.

Gärtringen, OA. Herrenberg.

Kehrlia-s-Gchlh.

Einen kräftigen Jungen nimmt sofort oder bis 1. Juni in die Lehre

G. Gutmauu.

Huf- und Wagenschmied.