Randes und falls die Zahlung länger als 3 Monate im Rück stand bleibt, 30 v. H. des Rückstandes zu zahlen. Beträgt der rückständige Betrag nicht mehr als 10 000 Mark, so ist er statt des Zuschlags mit 5 v. H. zu verzinsen.

3. Dieser Zuschlag Ziff. 2 wird insbesondere auch bei verspäteter Entrichtung der vorgeschriebenen ^jährlichen Bor auszahlungen auf die Umsatzsteuer auserlegt. Diese Voraus Zahlungen sind zugleich mit den Voranmeldungen über die im abgelaufenen Kalendervierteljahr erzielten Umsätze einschließ lich des Eigenverbrauchs innerhalb eines Monats nach Ablauf dieses Vierteljahrs zu entrichten, also für das erste Kalender Vierteljahr 1923 bis spätestens 30. April 1923 usw.

Die bisher den pauschalierten Landwirten eingeräumte Vergünstigung, die vierteljährliche Voranmeldung zu unter lassen, und lediglich jeweils ein Viertel der im Vorjahre ange setzten Jahressteuer zu entrichten, ist zufolge Verfügung des Reichsministers der Finanzen Heuer weggefallen. Es haben so mit auch die pauschalierten Landwirte die vierteljährlichen Vor anmeldungen abzugeben. Der Landwirt, der keine Bücher führt, muß für die Voranmeldung die jeweils im letzten Vier teljahr vereinnahmten Entgelte einschließlich des Eigenver brauchs schätzen.

4. klebersteigt die am Jahresschluß vorgenomniene Veran lagung den Gesamtbetrag der Vorauszahlungen um mehr als 20 v. H so erhöht sich die Steuer um 10 v. H. dieses überstei genden Betrags. Will der Landwirt also sich nicht der Gefahr dieses Zuschlags aussetzen, so wird er bestrebt sein müssen, sei nen Vierteljahrsumsatz einschl. des Eigenverbrauchs d. h des Werts der im Haushalt verbrauchten Erzeugnisse des eige nen Betriebs möglichst vollständig und der Wirklichkeit ent sprechend in der Vorannieldung anzugeben.

Neuenbürg, 23. April. In Höfen fand am gestrigen Sonntag die Hauptversammlung des Enzgau sängerbundes unter dem Vorsitz von Schriftführer Ahr statt, welcher die Erschienenen begrüßte und des auf so tra gisch» Weise aus dem Leben geschiedenen Vorstandes Klauser gedachte, der jederzeit bereit war, die Interessen des Bundes zu vertreten. Zum ehrenden Gedenken des Dahingegangenen erhob sich die Versammlung von den Sitzen. Weiterhin gab der Vorsitzende der Hoffnung Ausdruck, daß die Verhand­lungen von dem Geists harmonischer Sängerfreundschaft durchweht sein und ein für das deutsche Lied ersprießliches Ergebnis zeitigen möchten. Nach einem vom Sängerbund Höfen vorgetragenen Lied wurde die Anwesenheitsliste festgestellt Vertreten waren die Gesangvereine von Arnbach, Conweiler, Feldrennach, Grüfenhausen, Höfen, Langenalb, Neuenbürg, Neusatz, Pfinzweiler, und Bernbach, Gaistal und Niebelsbach fehlten. Vor Eintritt in die Tagesordnung gab der Vorsitzende bekannt, daß weiter erschienen seien der Vorstand des neuen Enzgausängerbundes des Schwäbischen Sängerbundes, Eisrn- bahnobersekretär Rüdinger, Mühlacker, und das Ausschußmit­glied dieses Gaues, Friedr. Becky Birkenfeld, mit weiteren Mitgliedern, allerdings uneingeladen. Dieselben hätten an- gefragt ob ihre Anwesenheit erwünscht sei, andernfalls würden sie abtreten. Gaudirigent Widmaier, Neuenbürg, bemerkte, daß er die Herren persönlich eingeladen habe wegen der Förderung der gesanglichen Organisation, die am gerechtesten und schönsten in die Wege geleitet würde, wenn der neue Gauvorstand gleich zur Stelle sei. Gegen die Anwesenheit der Herren erhob sich kein Widerspruch, der Vorsitzende hieß sie sodann als Gäste namens des Ausschusses willtommen. Nach Verles des Protokolls der Gauversammlung in Pfinz­weiler erstattete Kassier Weimar, Höfen, den Kassenbericht, der bei Mk. 363.08 Einnahmen und Mk. 302.05 Ausgaben einen Kassenbestand von Mk. 61.03 ergibt. Das auf der Oberamtssparkaffe angelegte Vermögen von Mk. 3682.97 einschl Zinsenzuschlag hat einen Zuwachs von Mk. 117.50 erfahren. Dem Kassier wurde unter Dank für seine Mühewaltung Entlastung erteilt. Der Vorsitzende gab bekannt, daß infolge Beschaffung eines Kranzes anläßlich des Todes des Gauvorstandes eine Sonderausgabe in Höhe von 15000 Mk. entstand. Nach kurzer Aussprache wurde beschlossen, zur Deckung dieser Kosten für jeden Verein 1200 Mk. umzulegen, die alsbald bezahlt wurden. Der Vorsitzende führte sodann aus, daß die Versammlung vor die Frage gestellt sei, in welcher Form der Bund weiter bestehen soll. Angesichts der heu­tigen Teuerung müßte der Gauveitrag pro Mitglied min­destens 200250 Mk. betragen, wenn irgend etwas positives geleistet werden solle; die Kosten für einen Preisrichter be tragen mindestens 30000 Mk., für zwei Preisrichter also allein 60000 Mk. Zu diesem Punkt, der eine ziemlich lange, teilweise erregte Aussprache zeitigte, nahmen außer dem Vorsitzenden Stellung das als Gast anwesende Ausschuß­mitglied des neuen Enzgau-Sängerbundes, Fr. Becky, Birken­feld, Vorstand Gollmer und Gaudirigent Widmaier, Neuen­bürg, Oberlehrer Klein, Höfen, Schmid, Gräfenhausen, Großmann, Feldrennach, Weimar und Braun, Höfen, die Vertreter von Neusatz und Arnbach und der Vorstand des Enzgau - Sängerbundes, Eisenbahnobersekretär Rüdinger, Mühlacker. Letzterer, wie Gauausschußmitglied Becky, führten u. a. aus, daß es nicht persönliche, sondern rein ideale

Gründe seien, die sie veranlaßten, hierher zu kommen, um der Sängersache zu dienen und sie mitfördern zu helfen. Angesichts der Geschehnisse der heutigen Zeit und der Teue­rung sei es unbedingte Notwendigkeit, sich in größere Ver­bände zusammen zu schließen, die im großen Schwäbischen Sängerbund ihren Halt hätten und dadurch mannigfache Vorteile genießen. Die tiefgründigen Darlegungen beider Redner, durchweht von hohem, begeistertem Sängeridealismus, machten sichtlichen Eindruck und fanden lebhafte Zustimmung. <)hre Bitte an die Versammlung, die Vereine des Enz- gaues möchten geschlossen in den neuen Enzgausängerbund des Schwäbischen Sängerbundes eintreten, wurde unterstützt durch Gaudirigent Widmaier und Vorstand Gollmer, Neuen­bürg, welch letzterer auf den ihm aus der Mitte der Ver­sammlung gemachten Vorhalt wegen des vorzeitigen Eintritts in den neuen Enzgausängerbund die Gründe dieser Hand­lungsweise auseinandersetzte. Darüber und über kleinliche Nebensächlichkeiten entspann sich eine längere, etwas erregte Aussprache. Es wurde auch bemerkt, daß die verspätete Einberufung der Hauptversammlung viel dazu beitrug, weiteren Zündstoff anzusammeln. Von älteren Mitgliedern, die noch zu den Gründern des Gaues zählen, wurde betont, wie schmerzlich es für sie sei, den Gau nach 33jährigem

Bestehen sich auflösen sehen zu müssen. Auch wurden Stimmen laut, den Gau trotz aller Hindernisse unter Dar­bringung finanzieller Opfer weiter bestehen zu lassen. Im allgemeinen drang aber doch die Meinung durch, daß nach eventl. Absplitterung weiterer Vereine es nicht möglich sei, den Gau mit Aussicht auf Erfolg weiter zu führen. Nach langandauernder Aussprache stimmten auf die Frage des Vorsitzenden, für Aufrechterhaltung des Gaues und Zahlung eines Gaubeitrages von mindestens 250 Mk. außer Arnbach, Neusatz und Bernbach alle übrigen Vereine mit Nein. Nach dem Wortlaut der Satzungen kann jedoch der Gau nicht aufgelöst werden, wenn noch drei Vereine für ein Weiter­bestehen sich erklären. Es wurde daher eine Abstimmung für Beseitigung dieses Paragraphen vorgeschlagen und an­genommen. Bei der Abstimmung erklärten sich die Ver­treter von Feldrennach, Höfen und Pfinzweiler für Be­seitigung dieses Paragraphen, alle übrigen enthielten sich der Stimme. Der Vorsitzende stellte hierauf fest, daß der Gau nach 33jährigem Bestehen aufgelöst sei. Das ver­bleibende Restvermögen in Höhe von Mk. 151.94 wurde dem Gesangverein Höfen überwiesen. Ein Beschluß, ge­schloffen in den neuen Enzgau des Schwäbischen Sänger­bundes einzutreten, obwohl verschiedene Vereine den Eintritt beabsichtigen bezw. bereits vollzogen, wurde nicht gefaßt. Die Versammlung wurde darauf geschlossen. Es ist begreiflich, daß namentlich die älteren Mitglieder eine tiefe Wehmut angesichts dieser nun zur Tatsache gewordenen Auflösung beschleicht, hat doch der Enzgau-Sängerbund während seines 33jährigen Bestehens viel des Großen und Erhebenden auf dem Gebiete des deutschen Männergesanges und des deutschen Liedes geleistet. Aber die Kriegs- und Nachkriegsfolgen sind auch an ihm nicht spurlos vorübergegangen, und >o ist er, wie schon so manches, ein Opfer der Zeitverhältnisse geworden. Es bleibt zu wünschen, daß seine einzelnen Glieder, die Vereine, sich nicht entfremden, verfolgen sie doch alle ein hohes, er­habenes Ziel: Pflege des deutschen Männergesanges und des deutschen Liedes und daß sie sich in kurzer Zeit in diesem idealen Streben wiederfinden im Enzgau des Schwä­bischen Sängerbundes, wo sie, dessen dürfen sie versichert sein, mit offenen Armen empfangen werden zur weiteren Pflege der Sängerideale. Der Gau ist tot, es lebe der Gau, sagte am Schluß ein geschätzter, älterer Sänger, schließen uns in diesem Sinne an.

nur

Württemberg.

Untertürkheim, 23. April. (Weinmorchel.) Im Weinberg des Hermann Kietzele wurde eine Weinmorchel gefunden. Auch auf Fellbacher Markung ist dieses, nach einer alten Ueberliefe- rung ein gutes Weinjahr ansagende Schwammgebilde in meh­reren Exemplaren gefunden worden. Hoffentlich bewahrheitet sich die Prophezeiung.

Sulgen OA. Oberndorf, 23. April. (Räuberischer Ein­bruchsdiebstahl.) Bei dem Landwirt R. Weißer in Altenbach sind zwei junge Leute mit angeschwärzten Gesichtern durch den Viehstall in Küche und Hausflur eingedrungen. Der Haus­frau hielten die beiden Räuber Blendlichter und Revolver ent­gegen mit dem Ruf:Hände hoch!" Sofort eilten die beiden in der Wohnstube befindlichen Männer der Frau zu Hilfe. Ei­ner sprang zum Fenster hinaus, um weitere Hilfe herbeizurufen. Hierauf flüchteten die Räuber, nachdem sie noch zwei Schilpe ab­gegeben hatten, ohne zu treffen.

Balingen, 23. April. (Ein verhängnisvoller Schuß.) Der als Kaufmannslehrling im hiesigen Sägwerk beschäftigte Sohn des Gefängniswachtmeisters Bayrle hat von einem Fenster des Amtsgerichtsgefängnisses aus einen Gewehrschuß mit scharfer Patrone abgefeuert, dessen Kugel dem bei seinem gegenüber gelegenen Haus stehenden Bierbrauereibesitzer Friedrich Voll­mer in die Herzgegend drang, den Körper durchbohrte und noch ein Stück der Hauswand abschlug. Der Schwerverletzte wurde sofort mittels Autos in die chirurgische Klinik nach Tü­bingen verbracht, ist aber dort seiner Verletzung erlegen.

Ehingen, 21. April. (An viele.) Der Freiherr Hans Chri­stoph von Frehberg auf Allmendingen hat für wohltätige Zwecke an Ostern 1300 000 Mark gestiftet. Er ist der Vorsitzende des Württ. Grundbesitzerverbandes, v. Frehberg hat die Mahnung des Freiherrn v. Stauffenberg in der Generalversammlung des württembergischen Grundbesitzerverbandes aufs beste beherzigt, der dort sagte:Ich beschwöre Sie, seien Sie nicht kleinlich in der Hilfe. Vergessen Sie, daß Sie in Ihrer Jugend erzogen worden sind, mit dem Pfennig der Mark zu rechnen! Seien Sie leichtsinnig, verschwenden Sie, um zu helfen und sagen Sie sich, daß immer nur eines Ihnen nie verziehen werden könnte, wenn Sie in dieser Zeit der Not reich gewprden wären, wie die Händler-, Schieber- und Wucherschichten, die hoffentlich nichts weiter sind, als eine kurzlebige Schmarotzererscheinung am kranken Volkskörper."

Biberach, 23. April. (Ein Zeichen unserer Zeit.) Ein selt­sames Schauspiel konnte man in der Karlsstraße beobachten. Läßt La ein Bürgersmann seinen Gartenzaun, der gebrechlich ist, erneuern. Die Pfosten sind gesetzt, die Stangen befestigt, die Staketen wollen die Zimmerleute eben annageln. Da springt im schnellsten Tempo der Nachbar mit einigen Arbei­tern, schwer beladen mit Brettern und Pfosten, herbei und bringt diese, um das Annageln unmöglich zu machen, eine Hand­breit entfernt, auf der Außenseite an. Der Teufel steht dabei und lacht. Gott aber spricht: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.

Vom Oberland, 23. April. (Alles wird gestohlen.) Nicht nur ehrliche, sondern auch zweifelhafte Hamster, suchen die Mol­kereien auf dem Lande auf. In Truilz fanden über 130 Pfd. Butter bis jetzt noch unbekannte Liebhaber. In Ummendorf verschwand über Nacht ein Butterkübel mit etwa 90 Pfund Inhalt. In Mittelbuch konnte Wohl nicht abgewartet wer­den, bis Butter vorhanden war. Es wurde dort in der neuge­gründeten Molkerei, die in den nächsten Tagen in Betrieb ge­nommen werden sollte, die Trommel aus der Zentrifuge ge­stohlen, ein Maschinenteil, der Wohl 2 Millionen Mark wert sein dürfte.

Friedrichshafen, 23. April. (Eifersuchtsszene.) Eine üble, aus einer Eifersuchtsszene entstandene Schlägerei hat sich am Sonntag auf dem DampferHohentwiel" zwischen Langen­argen und Wasserburg zugetragen. Auf dem Dampfer befand sich ab Meersburg ein seit vier Jahren verheiratetes Ehepaar, dessen Haupt erst kürzlich aus einer Strafanstalt entlassen wor­den sein soll. Die Ehefrau hatte sich in dieser Zeit mit ihrem Zimmerherrn, einem valutastarken Schweizer, enger befreundet. DieserZimmerherr" befand sich ebenfalls auf dem Schiff, und als der Ehemann seiner ansichtig wurde, warf er seine Mütze in den See und begann, seine Frau auf dem Oberdeck zum all­gemeinen Erstaunen aller Mitreisenden kräftig zu verprügeln. Das konnte der Zimmerherr nicht mit ansehen. Er schlug mit

wuchtigen Hieben solange auf den Ehemann ein, bis der -

entzwei gebrochen war und der Geschlagene am Das Dazwischentreten des Kapitäns wie der SchiffM^I

machte dem ^unwürdigen Zustande rasch ein Ende. Doch"^

W

wollte der Ehemann in den See springen, wovon seine und Matrosen ihn mit Gewalt abhalten mutzten. In Wq

bürg mußte das Paar das Schiff verlassen, während dN'^

merherr nach Lindau weiterfuhr. ^

Aalen, 23. April. (Allerlei.) Von 150 Ruhrkindern di» unserem Bezirk untergebracht werden sollen, haben bisW 2 zirka 40 freiwillige Pflegestelle erhalten können. Nun hat ^

der ^lairdw. Bezirksverein der Sache angenommen, La in zi

Stadt Teuerung und Wohnungsnot und Arbeitslosigkeit schen. Der Dollar-Koller gab hier Anlaß zu zahlreichen aus- und Angstkäufen. Telegraph und Telephon hatten H Verkäufern und bei Käufern vorzüglich gearbeitet. ToL ^ erte der Rummel nur 1 -ü Tage. ^

Mergentheim, 23. April. (Ein Waschkorb voll PapsiM Ein heiteres Stücklein trug sich dieser Tage in einen zum amtsbezirk gehörenden größeren Gemeinde zu. In der § gen Kassenanstalt erschien kurz vor Torschluß der GenM diener mit einem großen Waschkorb voll Papiergeld. Ab» und Zwanziger, Hunderter und Tausender, alles in liÄ, Durcheinander.Hier ist ein Waschkorb voll Papiergeld 8 möchten den Betrag den: Konto der Gemeinde gutschrM bestellte der Ortsdiener.Ja, wieviel Geld ist denn W fragte schreckensbleich der Kassenvorsteher.Dees wach t erwiderte der Beamte,'s isch halt a Waschkorb voll PW geld." Es war der Tag, wo die Leute das Holzgeld M mußten und da hatte man als einzigfaßbaren" KassenbM den großen Waschkorb genommen. Bis gegen Mitte« währte das Sortier- und Zühlgeschäft, in das sich mehrere U gestellte teilen mußten. Es waren alles in allem io MM», und etliche Hunderttausender.

Stuttgart

Mimsterpräsidei Begrüßung hat bayerische Gesa München v. M des Nachmittag! mit den württ Solitude. Abe theater bei. A Besuch hatte al sicher Fühlungn Stuttgart, hat an den Fir der um Ueber Hofen a. N. zr Wagen gebeten

Baden«

Pforzheim, 21. April. Bei der Wucherpolizei wch ein Metzgermeister angezeigt, weil er ohne HandelserlM Vieh ankaufte. Unter anderem hatte er ein Pferd, für z- er 2.8 Millionen Mark bezahlt hatte, für 8 Mill. u» verkauft. Ferner wurden bei der Wucherpolizei einiges schäftsleute angezeigt, weil sie die Preise für Butter E Fett ohne Grund plötzlich erhöhten. Am Sonntag U mittag fand von hier aus ein Autorennen, sogenannte Fch jagd, nach dem Schwarzwald statt, an dem sich etwa II Wagen und 20 Motorräder beteiligten. Dabei ereigck sich ein Unfall, indem an einer Kurve bei Conweiler schlüpfrigem Weg ein Wagen ins Schleudern kam und n,i Tanne umfuhr. Dabei wurde der Wagen zertrümmert, zwei Insassen des Wagens nahmen keinen erheblichen Schai»!

Freiburg, 23. April. Mit einem Fall von Leicheck raubung beschäftigte sich die Strafkammer. Als auf da! dortigen Friedhof am 1. Februar der aus Poinmern stamm» verstorbene Student der Medizin Tetzlaff zur letzten bestattet werden sollte, bemerkten die Angehörigen, daß Toten zwei fünfteilige Goldbrücken und ein goldener SK zahn aus dem Munde entwendet waren. Als der Tat M dächtig wurde der im Pathologischen Institut angestell» 28 jährige Amtsdiener B. verhaftet, der jedoch den außergti wöhnlichen Diebstahl bestritt. Von wem und wo die Br raubung ausgeführt wurde, war in der Verhandlung aufzuklären. Wie nun die Staatsanwaltschaft annimmt,

B. seine Mithilfe bei der Sektion in einem unbewacht! Augenblick dazu benützt, dem Toten die Goldzähne zu nehu» Die Beweismittel reichten dem Gerichtshof aber zu einer M urteilung nicht aus, es wurde deshalb gegen B. auf FiK sprechung erkannt.

Vermischtes.

Die tanzende Lokomotive. Als die Sonne aufgeht ar ersten Tag, nachdem die Franzosen die Bahnen übernomm« haben, waren in einer pfälzischen Stadt an Beute nur M Lokomotiven geblieben: die eine ist abgestürzt, die andere Hj auf der Drehscheibe. Die Drehscheibe aber bewegt sich mM hörlich und die Lokomotive mit ihr. Gerade über den BaWs weg führt die Zwockelbrücke so genannt, weil die Münch« sie gebaut haben. Frühaufsteher bemerken die tanzende Motive, bleiben stehen und wollen warten, bis sie aufhört, nicht. Schließlich bemerkt es auch der BahnhofskommaM Schickt einen seiner neuen Eisenbahner hin, das Aergemisck zustellen. Der Kommandant sprach, der Eisenbahner lies, ^ Kommandant kam, der Eisenbahner rief: da braucht manäm Schlüssel! Und kehrte zurück in das Gebäude. Man sucht» dem Schlüssel und findet keinen. Oben auf der Brücke wich die Menge. Die Sache wird spannend. Unten Franzosen « Zivil und Uniform kommen und sehen, staunen und ge Im Bahnhofsgebäude werden die Hebel umgelegt, alles durchgeprobt die Scheibe dreht sich unaufhörlich. Aus Brücke und in der Nachbarschaft wächst das Vergnügen auch Mordsspaß", man reißt Witze, macht Spottverse:O weh,c Franzosen, euch geht alles schief, statt Züge zu fahren, t« eure Lokomotiv." Drunten ratlose Elsässer und Franzosen,«^ endloses Kommen und Gehen. Unter den Zuschauern sind M, einheimische spottende Eisenbahner. Aber die drunten zaW in der Patsche bis abends zehn Uhr. Da ist die GeschwmN keit der Drehscheibe so groß geworden, daß sie die tanzende U) komotive herausschleudert. Wieherndes Gelächter der lustigen Menge. In der allgemeinen Unruhe schwingt einer über das Geländer an der Straße, springt auf die

mit einem Handgriff ist sie zur Ruhe gebracht. W

Von dertanzenden Lokomotive" aber macht die RunN. UA trägt dazu bei, die Angst vor diesen anmaßenden, aufgeblasen ! Eindringlingen zu vermindern und in ein überlegenes >

lächter zu verwandeln. ,, ^

Silberbiebstahl in einem Schloß. Unbekannte Diebe

gen in das Schloß Luisenlund, Schleswig, dem WohnB Prinzen Friedrich von Schleswig-Holstein, ein und r

Prmzen Mieoricy von ^

den größten Teil des Silberschatzes, u. a. Tischbestecke, W Tafelgeräte usw. Die Einbrecher scheinen nach Dänemark

kommen zu sein.

Zeitgemäße Wandlung.

^ ^ - »Wer hat dich, du schöner WM

abgeholzt und dann verschoben?"

^ PEcirre beim Photographen. Poincare will sich pW graphreren lassen. Der Photograph vor der Aufnahme: Ms Herr Ministerpräsident, jetzt bitte recht freundlich! DeM Sw, Sie hatten die Ruhr nie besetzt!"

Handel und Verkehr.

Stuttgart, 23. April. (Landesproduktenbörse.) Well" 125-133000, Sommergerste 80-90000, Hafer 65 - 8 <^

120wommersterae Weizenmehl 210-220000. Brotmehl ^85-^950""'

berg'geriet bei Wut, daß er f er ins Bett un den Anschein z, hängt. Die S> Sachverhalt; L Baden Bo Luise von Bade von 85 Jahren Offenburg zeitige Leiter d. erhaltenen Aus deshalb heute dem Auto fortg herg und Ohls!

Offeuhurg einige junge Le sich mit den F hatten, von der Samstag wurd. und zu folgende 6 Monaten G Römer zu je 4 Ortenberg wieder ein Ein. Ortenberg Hab Postinspektor C ist aber wieder der während dk Köln, 24. verlässiger Quel Unruhen 8 Aufi fonen wurden l friedensbruch ei Köln, 23. ist der D-Zug Düren haltende fahre«. Es sc Anzahl Person! sofort abgeblenl abgesperrt. Düren kommen! Euskirchen auf Angeblich sind Meldung aus j schwarzer Sold, erschossen aufges Essen 24 Woche angesetzt der Krupp-Wer nun Mittwoch, Tage dauern. - bäude des Kohl dem Posten des zum erstenmal , genhissung soll

vorgenommen rr Wesel, 2? Holland komme, »nt Margarine, vvch nicht wiedi

»

dem Nuntius se Nrd sich Mon Er. beabsichtigt, «eck vielgenannt uvd Botrop zu Saargebiet . Berlin, 2Z den nächsten To r r Einbringen heute den Z Loinbardzin > der Darleh, ausgenom AvAt' gegen der u ?"d. für Darleh. s°M von Wav Neigerung « u»d l92ie?Fo Arden für i<

Bären-Auslese ' «°.

Kmlkdischeü" , Brüssel 2

'°utet, daß die v°rden sollen, d