gessen zu machen. Wenn man es hört, sollen die Nationen, die sich verbündet haben, um seinen teuflischen Herrschaftsplänen Widerstand zu leisten, einen Verleumdeten und Unschuldigen vor sich gehabt haben. Deutschland bemüht sich ferner, nicht etwa durch Reue, sondern durch Lüge die Erinnerung an die Gewalttaten zu verwischen, die es im Laufe der Feindseligkeiten begangen hat. Wenn die Franzosen im Ruhrgebiet angegriffen werden, und, um sich zu verteidigen, von der Waffe Gebrauch machen müssen, sofort entstellt die deutsche Propaganda die Tatsachen und schreibt perfider Weise unseren Truppen Attentate zu, die gegen sie begangen wurden. Man hofft offensichtlich, durch derartige Fabeln hinter einem dichten Vorhang die Bilder der Greueltaten zu verbergen, deren sich Deutschland schuldig gemacht hat. Aber in diesem Teil des Maßdepartements wissen wir, was sich ereignet hat. Wir erinnern uns der Brandstiftung und Morde, der summarischen Hinrichtung von Greisen, Frauen und Kindern. Da das Deutsche Reich jetzt Mißbrauch mit der Leichtgläubigkeit gewisser Völker treibt, sind wir hier, um es zu demaskieren. Wenn ein Mitglied der deutschen Regierung den traurigen Mut hat, die deutsche Bevölkerung als unglückliches Opfer, wie es sich ausdrückt, des französischen Militarismus hinzustellen, dann genügt zu zeigen, was derartige Redensarten Lächerliches und Odioses an sich haben, wenn man daran erinnert, was die Kommunen des Maßdepartements in den Monaten August und September 1914 ausgestanden haben. Als wir ins Ruhrgebiet einmarschierten, um das Pfand für eine Forderung zu nehmen, deren sich Deutschland entledigen wollte, erschienen wir nicht in feindseligen Absichten oder mit drohenden Gebärden. Wir hätten gewünscht und wir sagten es, uns an Ort und Stelle mit den Industriellen und den Arbeitern zu verständigen, damit die Kohlengruben unter der Kontrolle der Alliierten zum Nutzen der Reparationen ausgebeutet werden könnten. Aber die Order, die die deutsche Regierung ausgegeben hat, ist überall der organisierte Widerstand und systematische Streiks der Beamten, die uns zwingen, den Operationen einen ausgesprochenen militärischen ^Charakter zu geben und Deutschland gegenüber eine Serie von Druckmitteln anzuwenden, um es zum Respekt vor dem Frie- Lensvertrag von Versailles und zur Ausführung der Verpflichtungen, die es übernommen hat, zu zwingen. Am 14. Januar verständigten uns die Industriellen des Ruhrgebiets davon, daß die deutsche Regierung sie aufgefordert habe, keine Reparationskohle mehr zu liefern. Am 26. Januar stellte die Reparationskommission, deren Machtbefugnisse Deutschland feierlich anerkannt hat, zu Lasten des Reichs die allgemeine Verfehlung aller seiner Verpflichtungen fest. Wir waren durch den Vertrag selbst berechtigt, alle Sanktionen zu ergreifen, die wir als notwendig erachteten, ohne daß die deutsche Regierung diese als feindselige Haltung auffassen kann. Wenn Deutschland alle
Höfe» a. d. Suz, 22. April 1923.
Danksagung.
Für die vielen Beweise wohltuender Teilnahme an dem schweren Verluste meines lieben Mannes, unseres treubesorgten Vaters, Bruders, Schwagers und Onkels
Gottlob Xratt»
HolzmeislLl',
sprechen wir allen, insbesondere den Mitgliedern des Turnvereins, der Firma Rehfueß u. Comp, samt den Angestellten und Arbeitern für die ehrenvolle Begleitung zur letzten Ruhestätte und die Kranzniederlegungen unseren herzlichsten Dank aus.
Die trauernden Hinterbliebenen.
Calmbach.
Allen unseren Verwandten, Bekannten, Freunden und Freundinnen sowie unseren Nachbarn vom Oberdorf rufen wir ein
herzliches Lebewohl
zu.
Otto Barth. Sattlermeister, und Frau Alwine, geb. Schneider.
(In diesen Gruß sind m. Schwester und m. Schwager Nicht inbegriffen.)
MSmungr
Vertrieben habt ihr uns für immer,
Von unserer Heimat, Hvs und Herd.
An Ruhr und Rhein, da ist's nicht schlimmer, nur weil die Habsucht an euch zehrt.
Wir zieh'n hinaus mit voller Freud', zu finden unsere Ruh',
Wir zieh'n hinaus, auch wenn ein Leid uns jeweils stoßet zu.
Doch eure Zukunft, die ist ernst, das könnt ihr nicht verwinden, von oben eure Strafe kommt, das werdet ihr empfinden.
Lebt weiter nun in Zorn, o Graus, laßt daran euch nicht hindern, doch euer Lohn, der bleibt nicht aus, da gibt's nichts mehr zu ändern.
Zur freundl. Erinnerung gewidmet. 0. L.
Mt
brechen
Worte, sonder« Toten allein Frankreichs SratalitSt.
Darm gebt zm» Deutschen Bolbsorser!
diese Warnungen angeblich nicht wissen will, dann betrachtet es wieder einmal diplomatische Akten als einen Fetzen Papier. Es beleidigt die Intelligenz anderer Nationen, es bildet sich ein, wenn es fortgesetzt die augenfälligsten Ereignisse fälscht, daß es die Geister verwirren werde. Darauf kann es nicht rechnen. Der deutsche Außenminister hat behauptet, man sei ohne ernste Ursache ins Ruhrgebiet einmarschiert und hätte im Januar ein Angebot von 30 Milliarden an die Gesamtheit der Alliierten zurückgewiesen. Dieses Angebot sei nachträglich erfunden worden und niemals erfolgt. Wenn man heute die Ziffer von 30 Milliarden nenne, so geschehe das zweifelsohne, um den deutschen Sozialdenrokraten zu gefallen, die diese Ziffer inzwischen genannt hätten. Aber selbst wenn man zugeben wollte, daß Rosenberg die Wahrheit sagte, würde sich daraus ergeben, daß, nachdem Deutschland sich im Mai 1921 formell als Schuldnerin von 132 Milliarden Goldmark bekannte und dadurch erzielte, daß das Ruhrgebiet nicht besetzt wurde, es nunmehr im Januar 1923 den Alliierten weniger als X der verlangten Summe anbietet, damit ihm ein Moratorium von 3 oder 4 Jahren ohne Pfänder und Garantien gewährt werde. Wie hätte man übrigens Vertrauen haben können zu einer Verpflichtung im Jahre 1923, nachdem die Verpflichtung des Jahres 21 verletzt worden sei. Man brauche sich nicht zu wundern, daß man im Ruhrgebiet unter dem trügerischen Namen „Schutzpolizei" wahrhafte Truppenglieder, für den Kampf organisiert, vorgefunden habe. Dort habe man sie aufgelöst und ausgewiesen. Da aber, wo Frankreich nicht sei, würden sie noch beibehglten und bedeuteten eine Gefährdung nicht nur für die Ruhe der Alliierten, sondern für die Ruhe der ganzen Welt. Trotzdem gebe es großmütige Seelen, die Frankreich anräten, Deutschland mit Nachsicht zu behandeln. Das Deutsche Reich selbst erkläre, daß ohne eine Verständigung zwischen ihm und Frankreich der Wiederaufbau Europas unmöglich bleibe. Hing es von uns ab, daß die normalen Beziehungen zwischen Frankreich und Deutschland nach Unterzeichnung des Friedensvertrags von Versailles nicht wieder ausgenommen wurden? Als Frankreich 1871 die deutsche Besetzung über sich ergehen lassen mußte, hat sich Thiers bemüht, so rasch als möglich alle Klauseln des Vertrags zu Frankfurt a. Main zu erfüllen. Er hat auch gegenüber dem Fürsten Bismarck, dem Grafen Arnim und dem General von Manteuffel die Höflichkeitsbeweise verdoppelt. Wie hat Bismarck auf diese wiederholten Beweise der Höflichkeit geantwortet. Deutschland hat keinen anderen Gedanken gehabt, als uns fortgesetzt das Gewicht unserer Niederlage fühlen zu lasten. Bismarck als getreuer Dolmetsch seiner Landes hat Manteuffel als zu wohlwollend gefunden und ihm vorgeworfen, daß er Frankreich nicht genug demütige. Frankreich sei weit davon entfernt, heute diese unverschämten Manieren nachzuahmen. Seit dem Frieden habe es nicht aufgehört, Beweise von Geduld
und Langmut zu geben. Wie könne man in dem AugenW
einer Entente sprechen, wenn man damit beginne die nung der Verträge und die Verleugnung der gegebenen schriften in der Praxis zu betreiben. Die wesentliche Benin
einer Annäherung ruht in den beiden Worten, minier ^
ben: Reparation und Sicherheit^ — Poincare schloß, ^
vez«,Spr
Monatlich m ^ 8S00, Durch w crts- und verletü, Ww,e ,r inländischen Verb mit Postbeste!!
Zn Fällen von h malt besteht lein
Landes weder ein Aufbau Europas, noch die ÄüfreckteiÄ^ auf Lieferung t« des Friedens möglich wäre. «^chterhH ^ aus RuSerst
Bezugspre
erklärte: Nicht nur weil wir unsere Sprache, unsere s. > unsere Kunst, unsere Zivilisation und unser nationales « zu retten haben, müssen wir an die erste Stelle die Frankreichs setzen, sondern weil ohne Garantie unsere
hängigkeit und ohne den Wiederaufbau unseres verlM^
Frankreich will keine Vermittlung.
Paris, 21. April. Der „Temps" weist den Curzons, Deutschland möge sich an die ReparationskomM wenden, zurück. Er sagt ferner, Frankreich müsse ent!« bleiben, keine Vermittlung zwischen sich und Deutschland
nehmen und keine Herabsetzung seiner Forderung zu ^
außer wenn seine eigenen Schulden bei England und einigten Staaten herabgesetzt würden. Frankreich niG
schlossen bleiben, das Ruhr gebiet erst dann völlig zu
wenn die Reparationen bezahlt seien, obwohl Minister senberg diese Bedingung in seiner Rede am Montag M klar abgelehnt habe.
Wochenplauderei. —>
Trübselig war die Witterung — Zumeist in letzter Zü Und trüb und traurig ging es zu, — Viel Sorge gab'g« Leid. — Der Horizont der Politik — Umwölkte sich » mehr. — Wohin man blickt, da zeigen sich — SturuM
grau und schwer.-Aufs neue sprach Herr Poincl^
Manch böses Lügenwort. — In seiner Hetze, seinem Tch. Fuhr er fanatisch fort. — Mit klassischer Verdrehung:!»^ Plaidiert er wundersam; — Der Wolf spielt vor der Ur auf — Als däs verfolgte Lamm! — Die Antwort, die i! Deutschland gab, — War würdig, klug und fest; — Nichts der deutsche Widerstand, — So stark der Feind auch jM. Die Brüder an der Ruhr, am Rhein — Sie halten zähe Wenn der Franzos auch steigert noch — Den rohen Drm,j! Graus. — Minister Rosenberg und auch — Die Reims Parteien — Beleuchteten im Reichstag scharf — Des Azz Heucheleien, — Und wiesen nach, daß nicht bei uns — Das Wille fehlt! — Der Wille zur Verständigung — Noch «
uns beseelt.-O Sonne, großes Himmelslicht,---.
doch dich wieder ein, — Dring durch die düstern Wollen L — Mit Hellem, warmem Schein. — Auch durch's PolitW wölk — Dring endlich wieder mal — Ein froh und tvam f lebender — Himmlischer Hoffnungsstrahl!
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