Der Herr der Eisenerze Europas ist heute Frankreich.

Seine bekannten, in Ausbeute befindlichen Erzlager bergen rund 5319 Millionen Tonnen, gleich 53 Prozent. Davon Kriegs­beute: 1830 Millionen Tonnen. Die deutschen Erzlager ent­halten nur 726 Millionen Tonnen, gleich 7 Prozent. Deutsch­land verlor durch Versailles 1935 Millionen Tonnen Erzvorrat.

Lord d'Aberuons.Londoner Reise.

Lord d'Ab er non ist nun glücklich, wie nunmehr auch von den englischen Offiziösen zugegeben wird, in London eingetroffen. Freilich wird vom Auswärtigen Amt versichert, der Botschafter wäre nur nach England zurückgekehrt, um einem Pferderennen beizuwohnen und die Osterfeiertage im Kreise seiner Angehöri­gen zu verbringen. Von anderer Seite wird behauptet, und das wird wohl zutreffen, Lord d'Abernon wolle den Außenmini­ster vor seiner Oberhausrede über die Ruhrfrage informieren. Ueber die Stimmung in England wird gleichzeitig demBerli­ner Tageblatt" aus London berichtet, die Regierung scheine fe­ster denn je entschlossen zu sein, sich in den deutsch-französischen Konflikt nicht einzumischen. Einem französischen Versuch indes­sen, die Sicherheitsfrage mit der Reparationsfrage und das Rheinlandproblem mit dem Ruhrproblem zu verbinden, was in Wahrheit auf eine verschleierte Annexion hinausliefe, stände man durchaus ablehnend gegenüber. Der Londoner Korrespon­dent des genannten Blattes betont, man könne von jedem ein­sichtigen Engländer hören, daß zunächst die Fortsetzung des pas­siven Widerstandes für Deutschland mehr denn je geboten sei. Gleichzeitig sollte allerdings die deutsche Regierung auch Vor­schläge zur Beendigung des Kampfes machen. Die englische Op­position brauche Unterlagen, um gegen die Untätigkeit des Kabinetts Bonar Law vorzugehen. Wenn man wisse, was Deutschland wolle, könne der Druck der öffentlichen Meinung auf die Regierung verstärkt werden. Daß das Interesse Eng­lands an der Ruhrfrage nicht im Erlahmen sei, beweise die Parlamentsdebatte über die Besetzung des Ruhrgebietes, die heute im Oberhause sich abspielcn soll.

Aus Stadt, Bezirk und Umgebung

Neuenbürg. (Gemeinderatssitzung am 20. März.) Die Rechtssache Buchter gegen Müller fand ihre Erledigung mit der Verurteilung der Beklagten zur Räumung ihrer Woh­nung.

Die vom Stadtbauamt beantragte Anschaffung von Ma­terialien für das Elektrizitätswerk und die Straßenbeleuchtung wird an den vorbereitenden Ausschuß für das Elektrizitätswerk verwiesen.

Der Wasser zins wird mit Wirkung vom I. April 1923 an auf das 200fache der Friedenssätze festgesetzt, und zwar mit Rücksicht auf die gesteigerten Betriebs- und Unterhaltungskosten. Der aufgestellten Berechnung nach würde zwar das 200fache der Friedenssätze zur Deckung der Ausgaben nicht zureichen, doch glaubte es der Gemeinderat verantworten zu können, einen Teil des Abmangels aus die Stadtkaffe selbst zu übernehmen.

Ferner wurden neu festgesetzt mit Wirkung vom 1. April 1923 an, den Auslagen und der Geldentwertung entsprechend: die Schlachthausgcbühr für jedes Stück Großvieh auf 350 Mark, die Marktstandgebühr für jeden Platz bis zu -lX- Meter Länge auf 300 Mark, Leihgebühren für jeden Diel und Schrägen je 50 Mark, die WaggeLühren für einen beladenen Wagen bis 40 Zentner auf 100 Mark, über 40 Zent­ner auf 200 Mark, für Tarieren eines leeren Wagens 20 Mark, für ein Stück Vieh ohne Unterschied der Gattung und des Ge­wichts 50 Mark, für den Wagschein 10 Mark.

Hinsichtlich einer Gebühr für die Benützung des städt. Spielplatzes will der Gemeinderat insolange, als von den Geldern, welche von den Zuschauern erhoben werden, Vergnü­gungssteuer angesetzt wird, von einer Platzgebühr absehen.

Dem Württ. Kriegerbund wird für die Kriegererho­lungsheime Württembergs ein einmaliger Beitrag von >5 000 Mark bewilligt.

Der Sozialdemokratische Verein Neuenbürg bittet um Ue- berlassung des Zeichensaals im Schulhaus für nächsten Samstag­abend zu einem politischen Vortrag. Nach längerer Beratung wird vom Gemeinderat mit Rücksicht auf die Zeitverhältniffe und das zur Sprache kommende aktuelle Thema der Ruhrfrage beschlossen, dem Gesuch ausnahmsweise zu entsprechen unter Verzicht auf Entschädigung für Benützung, Heizung und Be­leuchtung des Lokals. Der Hausmeister ist für Reinigung des Lokals und des Treppenhauses zu entschädigen. Der Gemeinde­rat ließ sich dabei von dem Gedanken leiten, daß im gegenwärti­gen Zeitpunkt die geschloffene Einigkeit aller Bevölkerungs­schichten hervortreten solle, wie dies bei den Kämpfern an der Ruhr und bei dem deutschen Volksopfer zu Gunsten der Ruhr­bewohner der Fall sei.

Der Gemeinderat erklärt seine Zustimmung zu dem Vor­schlag des Vorsitzenden, noch 50 Sack Weißmehl zu kaufen und diese sodann mit den schon vorhandenen 20 Sack zu einem Durchschnittspreis an alle Kreise der Einwohnerschaft auszu­geben, an kleinere Haushaltungen bis zu 10, an größere bis zu 20 Pfund.

Zur Deckung des Bedarfs an Speisekartoffeln soll die Stadt- gemcinde nötigenfalls eine Eisenbahnladung sich verschaffen und ausgeben, siehe hierüber Inserat.

Die Preise für Brennholz mußten dem staatl. Preis­rahmen angepaßt werden.

Zum Schluß wurden noch Rechnungssachen erledigt. K.

Wükttemoerg«

Stuttgart, 19. März. (Abwehrmaßregeln gegen die Maul­und Klauenseuche.) Die Maul- und Klauenseuche ist in der letzten Zeit wiederholt durch Klauenvieh, das aus anderen deut­schen Ländern nach Württemberg eingeführt und entgegen den geltenden Vorschriften nicht zur polizeilichen Beobachtung an­gemeldet worden ist, eingeschleppt und im Lande verschleppt worden. Mit Rücksicht hierauf werden erneut die Bekannt­machungen in Erinnerung gebracht, nach denen sämtliche von außerhalb Württembergs eingeführten Wiederkäuer auf die Dauer von fünf, Schweine auf die Dauer von 10 Tagen unter Polizeiliche Beobachtung zu stellen sind, gleichgültig ob die Tiere einem Viehhändler gehören oder nicht. Erfolgt die Einfuhr im Eisenbahn- oder Schiffsverkehr, so hat der Besitzer oder dessen Vertreter der Oberamtstierarztstelle, im Vieh- und Schlachthof in Stuttgart der Schlachthofdirektion, vom Zeitpunkt des Ent­ladens rechtzeitig Anzeige zu erstatten. Bei der Einfuhr auf dem Landweg ist die Ankunf der Tiere von deren Begleiter der Ortspolizeibehörde des Grenzorts zur Einleitung der Polizei­lichen Beobachtung anzuzeigen.

Stuttgart, 20. März. (Württembergisch-Hohenzollern'sche Brauereigesellschaft Brauereigesellschaft Rettenmeher-Tivoli Stuttgart.) Der Aufsichtsrat beider Gesellschaften hat beschlos­sen, einer demnächst einzuberufenden außerordentlichen General­versammlung den Antrag zur Beschlußfassung zu unterbreiten, den Stuttgarter Betrieb der Württembergisch-Hohenzollernschen Brauereigesellschaft (Engl. Garten) unter Aufnahme des Be­triebs der Brauereigesellschaft Rettenmeher-Tivoli in dem An­wesen der letzteren Gesellschaft in Heslach weiter zu führen. Es ist beabsichtigt, das hierdurch frei werdende Anwesen anderer industrieller Verwendung zuzuführen.

Stuttgart, 21. März. (Anmeldefrist für Auslandsschäden.) Vom Bund der Ausländsdeutschen, Landesverband Württem­

berg, E. V., wird mitgeteilt, daß die Anmeldefrist für Aus­landsschäden, der Gewaltschäden, nicht der Liquidationsschäden, am 31. März 1923 abläuft.

Stuttgart, 21. März. (Ein energisches Dienstmädchen.) In einer Weinstube in der Altstadt kam das Dienstmädchen wegen Lohndifferenzen in bösen Streit mit ihrer Herrin und zerschlug im Zorn sämtliche Fensterscheiben, und zwar so gründlich, daß man den Schaden auf eine halbe Million Mark schätzt.

Stuttgart, 21. März. (Ein weiterer kleiner Fleischpreisab­schlag.) Die Stuttgarter Metzgerinnung hat mit sofortiger Wir­kung den Preis für Hammelfleisch von 3300 auf 3000 bis 3100 Mark, den Preis für Schaffleisch von 2500 bis 2700 auf 2300 bis 2500 Mark herabgesetzt.

Heidenheim, 21. März. (Glückliche Gemeinde.) In Mer­gelstetten werden sämtliche Beerdigungskosten für alle Gemein­deeinwohner auf die Gemeindekaffe übernommen. >

Ulm, 21. März. (Wohnungsbau. Bestattungskosten.) Der Gemeinderat gab auch grundsätzlich die Genehmigung zur Erstellung von 30 Wohnungen, die etwa 1 Milliarde kosten. Die Ausgaben werden durch einen Vorschuß von 300 Millionen Mark einer Heimstätten-Kolonie, die sich dadurch 10 Wohnungen sichert, teils von Lieferung von Holz und Zement seitens des Staats und schließlich durch Ueberschüffe aus städt. Betrieben per 1923 gedeckt. Für Bestattung von Armen wird eine Ar­menkasse eingeführt. Dort kostet die Beerdigung 45 000 Mark, sonst 1. Klasse 300000 Mark, 2. Klaffe 200 000 Mark und 3. Klasse 114 000 Mark. Für Unbemittelte gibt es eine Freibe- stattungsklaffe.

Buchau, 20. März. (Zur Warnung.) Boi einem Bürger übernachtete ein angeblich aus Offenburg ausgewiesener, etwa 19 Jahre alter Fremder. Andern Tags stellte sich heraus, daß der Gast einen Anzug aus dem Kasten gestohlen hatte. Dieser Vorfall ist eine Warnung, fremden Personen, die gegenwärtig die günstige Gelegenheit benutzen und sich als Ausgewiesene des besetzten Gebiets ausgeben, nicht so ohne weiteres Tür und Tor zu offnen.

Zogenweiler OA. Ravensburg, 21. März. (Holzdiebstahl.) Während die ganze Pfarrgemeinde bei einer Beerdigung war, begannen Holzfrevler im Walde der Witwe Gindele ihre Ar­beit, sägten die schönsten Stämme heraus und schleppten sie in den benachbarten eigenen Wald.

Ellwangen, 19. März. (Jung verdorben.) Der 16 Jahre alte Taglöhner Eugen K. von Wilflingen, Gde. Abtsgmünd, stand wegen schwerer Sittlichkeitsverbrechen vor der Straf­kammer. Ihm war zur Last gelegt, daß er in den Jahren 1921 und 1922, als er kaum 14 Jahre alt war, wiederholt eine 75- jährige Witwe in Schäufele bei Abtsgmünd zu vergewaltigen suchte, wobei er einmal den Laden ihres Häuschens und eine zur Schlafkammer führende Türe erbrochen hat. In zwei weiteren Fällen verging er sich lt. Jpf- und Jagstztg. an einem lOjähri- gen Schulmädchen und an dem dreijährigen Kind seines Dienst­herrn. Die Verhandlung, die unter Ausschluß der Oeffentlich- keit stattfand, endete mit der Verurteilung des Angeklagten we­gen eines Verbrechens der versuchten Notzucht und wegen zweier Verbrechen wider die Sittlichkeit zu 8 Monaten 'Gefängnis unter Anrechnung der Untersuchungshaft.

Baden.

Pforzheim, 20. März. Hier wurde ein Privatmann ange­zeigt, weil er für ein einfach möbliertes Zimmer ohne Frühstück Heizung und Beleuchtung 42 500 Mark für den Monat ver­langte.

Karlsruhe, 19. März. Bei der Polizei ist ein Wirt zur Anzeige gekommen, der den zu 1600 Mark der Liter eingekauften Wein zu 3200 Mark ausschenkte.

Achern, 19. Mürz. In der Nacht von Freitag auf Sams­tag versuchten Einbrecher in ein in Sasbachwalden gelegenes Haus einzudringen, in dem nachts ein Wärter schläft. Schon eine Nacht vorher klopften die Einbrecher an die Fensterläden, ohne daß der Wächter seine Anwesenheit verriet. Etwa um 10 Uhr in der Sonntagnacht kamen die Einbrecher wieder, während der Wächter, bewaffnet mit einem Jagdgewehr auf der Lauer lag. Die Einbrecher drangen zunächst in den Keller und spä­ter auch in die Wohnung, worauf der Wächter einen günstigen Augenblick abwartete, mit seinem Gewehr in den Hof sprang, sich hinter dem Brunnen nicderduckte und, als einer der Ein­brecher wieder aus dem Hause herauskam, diesen mittels eines Schrotschusses niederstreckte. Am Sonntag morgen wurde mit­tels Polizeihundes die Suche nach dem Verwundeten vorgenom­men, der sich trotz seiner schweren Verletzung, an deren Folgen er später gestorben ist, mit Hilfe von Helfershelfern davon ge­macht hatte. Der Hund verfolgte die 57 Stunden alte Spur bis zu dem Zinken Bernhardshöfe, wo die Leiche des Einbrechers schon von Passanten gefunden worden war. Die Leiche wies im Rücken eine Schußverletzung auf, an welcher der Einbrecher ver­blutete. Zwei Helfershelfer sind verhaftet worden.

Heidelberg, 19. März. Wie dasHeidelb. Tagbl." berichtet) wurde ein während der Ferien in einer Offenbacher Maschinen­fabrik beschäftigter Student aus Heidelberg, der am Samstag nachmittag auf seinem Fahrrad von Offenbach nach Darmstadt fuhr, auf unbesetztem Gebiet von 5 Franzosen in Zivil ange- halten und eine Kaution von 5000 Mark von ihm erzwungen. Die Franzosen durchwühlten seine Taschen und nahmen ihm seine Wegekarte ab. Dann sollte er ein eben erschienenes Auto, dessen Führer ein französisches Käppi trug, besteigen. Man versuchte ihm Uhr, Brieftasche und Fahrrad zu entreißen. Mit Stock- und Pistolengriffschlägen auf Kopf, Rücken und Händen wurde er zu Boden geschlagen und ins Auto zu zerren versucht. Dies gelang trotz längerer gemeinster Mißhandlungen nicht. Als nun ein Auto in vollster Fahrt herankam, rief der Student um Hilfe. Der Führer bremste und die Franzosen ließen von ihrem Opfer ab. Diesen Augenblick benutzte der Student, um sich auf sein Rad zu schwingen und in der Richtung Darm­stadt zu entkommen.

Mannheim, 20. März. Die Metzger haben sich an den Preisabbau gemacht. Die Fleischerinnung verkündet einen Fleischpreisabschlag für sämtliche Fleischsorten um 400 Mark. Es kosten jetzt Rindfleisch 2000 bis 3600 Mark, je nach Qualität, Kalbfleisch 3600 Mark und Schweinefleisch 36003800 Mark. Die geringe Zufuhr auf dem Viehmarkt ist auf die Zurückhal­tung der Händler zurückzuführen, die den Landwirten nicht mehr jeden Preis zahlen wollen.

Vermischtes-

Ein Schildbürgerstreich. Ueber ein kaum glaubliches Vor­kommnis berichtet dieVolkswacht" in Freiburg. Für die Be­dürftigen der Stadt wollte ein hilfsbereiter Mitbürger zirka acht Zentner Reis spenden. Der Wagen mit dem Reis fuhr vor der Karlskaserne, in der sich das Fürsorgeamt befindet, vor. Hier brach aber unter den Beamten ein Kompetenzstreit dar­über aus, wer die Lebensmittel in Empfang zu nehmen habe. Da keine Einigung erzielt wurde, mußte das Gespann tatsäch­lich wieder abfahren und wird nun den Reis noch einmal nach der Karlskaserne zu bringen haben, bis zu welcher Zeit man hoffentlich darüber klar geworden ist, wer für den Empfang der Spende, die einen Wert von über eine Million Mark darstellt, zuständig ist. Wer bezahlt die wohl viele Tausende betragenden Mehrkosten für das zweimalige Anfahren?

Eine hinterlistige Französin. Aus Hagen wird gemeldet: Am letzten Sonntag abend ließ eine von Berlin nach Köln rei-

! sende Französin in Hengsteh zwei deutsche Herren au« ^ D-Zuge heraus von den Franzosen verhaften, indem ü, ^ gab, die beiden hätten sie belästigt und beschimpft. Nn« Tagen hat diese Person ein ähnliches Manöver

Gestern bekam es ihr aber übel. Sie wartete, wie"d^E^

deutsche Volkszeitung" mitteilt, in Hengstey aus den ^^ D-Zug, den sie dann bestieg. Mehrere Passagiere des Ä" D-Zuges, darunter einige Hasper, hatten aber in Lagen eine Volksmenge mobil gemacht, die die gemeine die flüchten wollte, gebührend empfing. Außerdem wurd- 5 verhaftet. Die Polizei mußte eingreifen, sonst wäre die bim listige Französin auf dem Hagener Bahnhof gelyncht worb°«

Ein Geldstück zu 10 Wo Mark wird jetzt von der Landest . der Provinz Westfalen ausgegeben. Es trägt auf der den prächtig modellierten Kopf des Frhr. von Stein. Das 8 wesentlich größer als ein früheres. Fünfmarkstück, ist aus? - Legierung von Kupfer und Zinn hergestellt und echt Der Reinerlös aus dem Verkauf dieser schönen Münze ist ^ die Rhein- und Ruhrspende bestimmt.

DieJünger" HSutzers. Die Gerichte befassen sich stm denJüngern" Häußers. Häußer und acht seiner AMwl hatten wegen eines Redeverbots ein unglaublich unversch«)! und schmutziges Schreiben an das oldenburgische gerichtet. Der Mitunterzeichner Graf v. Bothmer, ein stL Herrenreiter, der inzwischen von seiner Häußer-Begeister

geheilt zu sein scheint, hatte beim Ministerium um EM«,»

Handel und Verkehr.

Reutlingen, 21. März. (Baummarkt.) Auf dem Baum­markt galten Apfelbäume 5000 bis 6000 Mark, Birnbäume M bis 5000 Mark, Zwetschgen 1000 bis 3000 Mark, Pflaumen Ni bis 1500 Mark, Kirschen 1000 bis 2000 Mark, Nußbäume M bis 3000 Mark, Maulbeerbäume 3000 Mark. Für Stachelbeer­sträucher wurden 1060 Mark, für Johannisbeer 5M Mi! für Himbeer 1050 Mark bezahlt.

Ulm, 21. März. Auf dem Pferdemarkt galten schwere jün­gere Arbeitspferde 57 Mill. Mark, mittelschwere ArbeWerK jüngere 36, ältere 12 Mill. Mark, Fohlen einjährig l-z Mill. Mark, 2jährig 35 Mill. Mark, Schlachtpferde n-i Mill. Mark. Zufuhr 205 Pferde. Der Handel war flau.

Urach, 21. März. (Schranne.) Der Schranne waren zuge- führt: 14 Zentner Hinkel, 58 Zentner Gerste, 44 Zentner Hasei, 15 Zentner Weizen und 17 Zentner Roggen. Erlöst wurden für 1 Zentner Dinkel 35 000 bis 40 000 Mark, Gerste 38 M bis 40 000 Mark, Hafer 22 000 bis 27 000 Mark, Weizen 38 M bis 50 000 Mark, Roggen 35 000 bis 40 000 Mark.

Ravensburg, 21. März. Auf der Fruchtschrannc wurden für je 1 Doppelzentner folgende Durchschnittspreise erzieü: Weizen 97 000, Vesen 68 000, Roggen 70 000, Gerste 84 Nl>, He­ber 70 000, Esper WO 000 Mark.

richtig sind, wird die sofort eingeleitete Untersuchung ergeben, heim, 21. März. ^Heute vormittag ereignest U

gung gebeten. Das Gericht verurteilte sämtliche Angeklagte» mäß dem Anträge des Staatsanwalts zu je drei Monats, fängnis und behielt sich die Entscheidung über einen etwam-« Strafaufschub vor. In einem anderen Prozeß erhielten Angeklagte wegen Hausfriedensbruchs 3 und 2 Monate AM«., nis. Gegen eine Geldbuße von 30 000 Mark soll bis 1 NM 1926 Strafaufschub gewährt Werdern_

Neueste Nachrichten.

Stuttgart, 21. März. Das Ministerium des In« hat für das auf heute abend im großen Festsaal der Liedei­halle geplante Meeting der Kommunisten, bei dem auch ein französischer Kommunist und andere Ausländer als Redner auftreten sollten, das Auftreten aller ausländischen Mnrr mit Rücksicht auf die zu befürchtende Störung in der öffent­lichen Ruhe und Ordnung verboten. In der Begründung heißt es u. a.: Es ist eine Herausforderung des deutschen Volkes in gegenwärtiger Zeit, in der das deutsche Volk unter den unglaublichsten Bedrückungen durch Franzosen zu leide» hat, gerade Ausländer und darunter auch noch einen Fran­zosen als Agitatoren austreten zu lassen. Verboten wurde auch, daß Versammlungsteilnehmer, selbst der Saalschutz, mit Stöcken oder anderen Werkzeugen bewaffnet, den Saal betreten.

Durlach, 21. März. Am Dienstag abend 7 Uhr wurde die 29 Jahre alte Witwe Hedwig Kutz, geb. Hampel, aus Woltersdorf in Preußen in ihrer Wohnung, Lammstr. 47, ermordet aufgefunden. Die Leiche befand sich in einem Sai! und war von dem Täter unter eine Treppe im Vorraum der Treppe gelegt worden. Der Polizei gelang es noch am gleichen Tage als Täter den 24 Jahre alten Taglöhner Alfons Wilhelm aus Durlach festzunehmen. Wilhelm hat die Tat sofort eingestanden. Unter der Bemerkung, «nun kommt es auch nicht mehr darauf an", gab er dann weiter zu, daß er an einem zweiten Mord zusammen mit einem anderen beteiligt sei, der in Berlin-Wilmersdorf ausgeführt wurde. Nach seinen Angaben ist der andere Täter inzwischen gestorben. Inwieweit diese Angaben über den zweiten Md

Mannheim,

auf dem Rhein ein schweres Bootsunglück. Zwei'MS« wollten einen mit Kohlen beladenen Nachen in der Nähe« Luitpoldhafen über den Rhein rudern. Der Kahn geriet iu einen hohen Wellenschlag eines vorbeifahrenden Dampfers und schlug um. Beide Männer, deren Namen noch W feststehen, sind ertrunken.

Ludwigshafev, 21. März. Der Vorstand des PO amts Ludwigshafen, Oberverwalter Schmidt, ist gestern nach­mittag von der französischen Besatzungsdehörde verhaftet worden. Seine Verhaftung steht, lautPfälzischer Post", >« Zusammenhang mit der Festnahme des Präsidenten der Ober- postdirektion Speyer.

Ludwigshafev, 21. März. Der sozialdemokratisch- pfälzische Landtagsabgeordnete Körner ist heute vormittag« den Franzosen verhaftet worden.

Speyer, 21. März. Der Präsident der Oberpostdirektw» für die Pfalz in Speyer, Feineis, ist gestern vormittag « der Besatzungsbehörde verhaftet und abends nach Lands" abtransportiert worden. Die Verhaftung erfolgte, « Feineis die Verordnung 152 der Rheinlandskommission nicht befolgt habe, die er aber nicht kannte.

Frankfurt-Main, 21. März. Die französische Besatzung­behörde hat als Sanktion für die angeblich von Deutsch-" verübten Attentate gegen französische Soldaten von heute a« jeden Verkehr nach und aus dem besetzten Gebiet von« Uhr abends bis 5 Uhr morgens verboten.

Köln, 22. März. Die Kölner Polizei hat in der M gelegenheit Smeets vier Personen verhaftet, die in die vach­verwickelt sind.

Varmen, 21. 2

mehr gelungen, die ! der Nacht zum 8. M Anbruch für etwa 5 und Seide gestohlen Teil auch nach and konnten wieder herbe sichrer, der einen T< war eine halbe Mrll Insgesamt sind in Untersuchung gezogen

Dresden, 21. s Stimmen der Sozial bürgerlichen Stimme, Ministerpräsidenten.

Berlin, 21. Mo

gebenen Korrespondei Roßbach aus Austra; lassen worden sein, habe, daß der Verda, Hegt. DerVorwär dieser Form nicht zui sicherem Gewahrsam Fuß gesetzt werden.

Berlin, 21. tags beschloß bei der der eine gesetzliche 6 waltung über den 1 triebsmittel durch Au non schätzungsweise f von den im Haushal leihekrediten zur Be Ausgaben zunächst 5( flüssig zu machen. wurde eine Entschließ, bis zum 6. Lebensja genießen und Kmderf bis zum 10. Lebensj, der Deutschnationalen dessen Verhaftung im de: Selbstschutzverbän Tageszeitung" erfährt Generalleutnant z kaiserlicher Flügeladjv nach langem Leiden i Als Freund des Fürs, Zeit in den Eulenbm verlautetet, beabsichtig treter ins Ruhrgebiet Paris, 21. Mär vormittag den Berichi rische Kontrolle in Nach dem offiziösen ( 15. März in Deutsch!

Androhung von Sani

Osfenbnrg, 21

lung des Besatzu, vom 25. März rnü Kommission ersten stände des laufend den; zweitens mu ihnen verboten ist einem höheren Pr langt wird. Die neu zur Folge ha werden."

Auf der Poliz umfangreiche Hau worden: Der hie, Singer wurde spä sondern die bereits meister als Inh ab Schutzpolizei, die, Grußpflicht am M in Gengenbach zur itern verhaftete Ok Eisenbahner, Biese mobilen nach Stro icher Bewachung ii germeister von Wi ersolgt sein, weil e Bahnhossgebäude ^ Verfügung stellte.

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die Verhaftung v des Blücher e. V «gegangen ist. snrter Kreisstelle tretende Leiter, - Bundes, Praktik, md schließlich di Kulimann. Ba> Frankfurter Sta deutschnationaken bruar wandten si Mischen Verbind > »miede, mit dem Mt sprengen, u im sollten ihnen mittel zur Versü Hhnagoge in der tnm der 3. März m zuerst von d, M worden, der ftlen Tag bestellte Pomarede persör interessierte, in - vielleicht auch Mruhen und Ui M Blücherbündk missar Robert w von einem Vertt sind später von i Mpitän Achtman