Paragraphen 17 und 18 des Versailler Vertrags ihnen kein Recht geben, Deutschland deswegen schuldig zu sprechen und in Deutschland einzumarschieren. Durch gemeinsamen Beschluß konnten die Alliierten nur verlangen, daß Deutsch­land ungenügende Sachlieferungen durch Geld aufwiegen müsse. Die Franzosen aber haben die Gelegenheit benützt, Macht vor Recht ergehen zu lassen und damit gezeigt, daß ihr Ziel kein wirtschaftliches, sondern ein politisches ist. Es sei ihnen nicht um Wiederherstellungen zu um, sondern ihr politisches Ziel sei darin zu suchen, Deutschland zu zertrümmern und ein für allemal unfähig zu machen, einen eigenen Staat zu bilden. Das Versäumnis haben die Franzosen festgestellt, obwohl die internationale Bankwelt ihr Gutachten dahin abgab, daß Deutschland nicht in der Lage sei, die ihm auferlegten Summen zu bezahlen, das­selbe haben auch die übrigen Gläubigerstaaten und die Reparationskommission bestätigt. Deutscherseits wurden alle möglichen Versuche gemacht, seine Verpflichtungen zu er­füllen, aber niemand war da in der Welt, der Deutschland an die Hand ging. Trotz der Erfüllungspolitik eines Wirth und Rathenau, die den Zweck hatte, die Franzosen von dem Einmarsch abzuhalten, ist der Einmarsch erfolgt. Aber auf der ganzen Welt weiß man, daß es nicht schlechter Wille Deutschlands ist, sondern das Unvermögen, derartige Bedingungen zu erfüllen. Die Franzosen haben uns kein Ultimatum gestellt, wie dies der Londoner Konferenz der Fall war; man hat uns nicht gefragt, man ist einfach einmarschiert. Der Regierung Cuno ist die Entscheidung dadurch leichter geworden, daß die Franzosen eine vollzogene Tatsache schufen; sie haben damit erreicht, daß das deutsche Volk endlich einig ist in seiner großen Mehrheit. Der ganze Ausgang dieses französischen Beginnens wird davon ab- hängen, ob diese geschlossene Meinung in Deutschland er­halten bleibt; es sei unsere wichtigste Aufgabe, daß es so bleibe. Schon früher hätten die Franzosen versucht, rechts­rheinisches Gebiet zu besetzen, der Versailler Vertrag ließ dies nicht zu, dennoch haben sie Düffeldorf, Duisburg und Ruhrort besetzt, aber vor weiterem Beginnen wurden sie durch die Alliierten abgehalten. Aber jetzt, im 4. Jahre des sog. Friedens haben sie ihr Ziel erreicht. Die Lage gegen damals sei insofern verändert, als ein früherer deut­scher Widerstand von der Welt nicht verstanden worden wäre. Wir waren damals noch von einer Mauer von Haß umgeben, in der Zwischenzeit sei dies durch den betätigten Erfüllungswillen anders geworden. Während Lloyd George seinerzeit in London dem damaligen deutschen Vertreter, Simons, zur Antwort gab, als dieser behauptete, Deutschland sei nicht am Kriege schuld, er sei gar nicht im Bilde, habe derselbe Lloyd George jüngst in den Zeitungen geschrieben, daß es etwas ungeheuerliches sei, was die Franzosen beginnen. Er habe endlich den Mut, zu sagen, was er als Premier nicht zu sagen wagte. Warum will Frankreich keine Verständi­gung? Es will ein politisches Ziel, wie es vor ungefähr 100 Jahren im sog. Rheinbund zum Ausdruck kam, es will Deutschland zerstückeln und ohnmächtig machen. Der Grund dieses Beginnens ist die Angst. Der Franzose denkt, wir würden es machen wie er. Er weiß, daß heute viele in Deutschland an eine Wiedervergeltung denken, wie er selbst seit 1870 die Revanche vorbereitete. Um dies zu verhindern, soll Deutschland möglichst tot gemacht und zertrümmert wer­den. Wenn man an den Ausspruch eines Clemenceaus denkt, daß 20 Millionen Deutsche zu viel auf der Welt seien, so macht uns dieses Wort klar, wohin die Franzosen streben. Deshalb war es gut von der deutschen Regierung, daß sie ein Angebot auf Sicherung des Friedens für ein Menschen­alter machte, daß Kriege erst geführt werden können, wenn die Mehrheit eines Volkes dafür sei. Frankreich lehnte über dieses Angebot ab und zeigte damit, daß es ihm nicht darum zu tun ist, die Gefahr eines Krieges aus der Welt zu schaffen; es hat sich ein höheres Ziel gesteckt, seine Ero­berungssucht kennt nur ein imperialistisches, militärisches Ziel, obwohl jeder Vernünftigdenkende auch in Frankreich sich sagen muß, daß Deutschland und Frankreich aufeinander an­gewiesen sind. (Fortsetzung folgt.)

Neuenbürg, 30. Jan. Montag früh V-3 Uhr wurde Schutzmann Girrbach auf der Polizeiwache benachrichtigt, daß an dem Steinbruch an der Gräfenhäuser Steige einige

^ Im Hause äes Kommerzienrates.

Roman von E. Marlitt.

Flora sah ihr mit grenzenlosem Erstaunen weit offenen Auges in das Gesicht. Die ganze Bibel durchlesen, um der Leberzeugung willen! Wie entsetzlich trocken und uninteressant. Dazu fehlte ihr, der Poesiereichen, die Geduld. Daß sie sich selbst mit Vorliebe der Welt gegenüber als den ernstgrübelnden, forschenden Geist aufspielte, vergah sie vollständig in diesem Augenblick.

Käthe war längst hinzugetreten und hatte der Tante das Präsentierbrett abgenommen. Mit klugem Blicke verfolgte sie die steigende Bewegung in den schönen Zügen der Schwester sie wußte, daß sie sich zu irgendeiner rücksichtslosen Aeutzerung hinreiben laßen würde; deshalb bot sie ihr schleunigst den Tee an.

Flora dankte. Sie vermied es geflissentlich, in diesem Hause etwas anzunehmen. Sie wollte absolut kein« Gemeinschaft mehr mit ihm. Käthe erkannte sehr wohl, daß die treulose Braut mit dem Eintritte in das Haus, in die einfach bürgerliche Fremdenstube, den letzten Rest von Selbstbeherrschung und er­künstelter Ruhe verloren hatte; sie las in den großen, grau­blauen, vor verzehrender Ungeduld funkelnden Augen, daß sie dem Zeitpunkt nahe gekommen sei, wo sieendlich das Joch abschütteln wolle, abschütteln um jeden Preis". Zum Glück bemerkte die alte Frau Floras häßliches Gebaren nicht; sie trug, ahnungslos, daß über ihrem Hellen, friedlichen Stilleben eine schwarze, unglückbringende Wolke hing, das Geschirr wieder hin­aus, nachdem Käthe eine Taste Tee dankbar angenommen hatte.

Die Kranke wurde unruhiger. Sie zupfte und zerrte an der grünseidenen Bettdecke und war sichtlich bemüht, sie fortzu- wersen.Im Grün ist Arsenik fort damit!" flüsterte sie mit der ganzen unheimlichen Hast und Angst des Fiebers vor sich hin.

Männer mit einem Handwagen stehen. Da der Verdacht nahe lag, daß es sich um einen Diebstahl handle, machte sich Girrbach alsbald auf, um nach der Sache zu sehen. Durch den Schein seiner Taschenlampe wurde er aber be­merkt, die Diebe ließen den Karren im Stich und entflohen. Infolge der Dunkelheit konnte Girrbach nicht mit Erfolg die Verfolgung aufnehmen. Auf dem Karren befanden sich zwei größere und eine kleinere Haut, die mit drei weiteren Häuten aus dem Aufbewahrungsraum der Metzgerinnung Neuenbürg-Wildbad an der Alten Pforzheimer Straße gestohlen waren und fortgeführt werden sollten. Bereits Montag früh wurde von Pforzheim telephoniert, daß einer der Diebe, im Begriff, eine der Häute abzusetzen, von der Kriminal­polizei festgenommen worden war. Er wurde als der seit ungefähr zwei Kahren hier imOchsen" wohnhafte Tag­löhner Sieker festgestellt, der sich bereits am 15. ds. Mts. polizeilich nach dem besetzten Gebiet abgemeldet hatte. Dar­nach ist anzunehmen, daß der Diebstahl von langer Hand vorbereitet war. Die noch fehlenden zwei Häute sind ebenfalls beigebracht. Nach den weiteren Diebeshelfern wird gefahndet.

Württemberg.

Stuttgart, 29. Januar. (Frachtfreie Liebesgaben für das Ruhrggeiet). Mit sofortiger Gültigkeit zunächst bis zum 21. März 1923 werden die für die notleidende Be­völkerung im Ruhrgebiet unentgeltlich gesammelten Liebes­gaben frachtfrei befördert. Für diese Sendungen gelten sinngemäß die Bestimmungen der Dienstanweisung über die Beförderung von Liebesgaben mit den Aenderungen, daß das Zugeständnis ausgedehnt ist auf Getreide und auf lebende Tiere, je in Wagenladungen. Zur Aufgabe der Sendungen sind staatliche oder städtische Behörden (Land- wirtschaftskammern und ihre unterstellten Amts- und Ge­meindevorstände, Wohlfahrtsämter, Magistrate, Landrats­ämter usw.) berechtigt. Die Absender werden den Fracht­briefen ihren Dienststempel aufdrücken. Empfänger der Liebesgaben ist zunächst die Zweigstelle Minden der Land­wirtschaftskammer Westfalen in Minden (Wests.), die sie an Behörden im Ruhrgebiet weiterleitet.

Stuttgart. 29. Jan. (Ab 1. Jan. weiterer Zugsaus­fall). Zum Zweck der Kohlenersparnis traten am Montag, 29. Januar Einschränkungen im Personenzugfahrplan ein, die voraussichtlich ab Donnerstag 1. Februar durch Ausfall weiterer Züge verschärft werden.

Stuttgart, 27. Jan. (Gegen die Bedienung franzö­sischer und belgischer Gäste). Die Bezirksstelle des Bundes der H. R. und C.-Angestellten Süddeutschland hat an seine Ortsvereine einen Appell gerichtet, ihre sämtlichen Mitglieder zu veranlassen, daß sie sich nach dem nationalem Protest auch insofern anschließen möchten, indem sie sich bis auf weiteres weigern sollen, französische und belgische Gäste zu bedienen.

Eßlingen, 29. Jan. (Rascher Tod). Die 73 jährige Witwe Barbara Schaal von hier erlitt auf der Fahrt nach Stuttgart kurz vor der Einfahrt nach Cannstatt einen Herz­schlag und war sofort tot.

Jngelfingeu, 29. Jan. (Ruhrspende). Die Arbeiter beim Ueberlandwerk Jngelfingeu stifteten für die Ruhrspende den Ertrag von 3 Ueberstunden. welchen Betrag das Werk verdoppelte.

Nürtingen, 29. Jan. (Die Geldentwertung). Letzter Tage kam vor dem hiesigen Grundbuchamt ein Wohnhaus mit Scheuer und Hosraum zur öffentlichen Versteigerung. Für das Haus, dem ein Friedenspreis von 50006000 Mark zu Grunde lag, wurde nicht weniger als 5150000 Mark geboten.

Rottenburg, 27. Jan. (Ruhrspende.) Der Gemeinderat hat in seiner gestrigen Sitzung für die Ruhrhilfe 100000 Mark bewilligt.

Herrenberg, 29. Jan. (Teure Ferkel). Dem Schwei­nemarkt waren 23 Milch- und 5 Läuferschwei'ne zugeführt. Verkauft wurden 18 Milch- und 3 Läuferschweine. Der Erlös für ein Paar Milchschweine betrug 140 000160000 Mclrk, für ein Paar Läufer 300000 Mark.

Rottweil, 29. Jan. (Ungültige Wahl). Der Gemein­derat hat der Anfechtung der letzten Gemeinderatswaal sei­

tens der deutsch-demokratischen Partei stattgegeben. Wahl wird für ungültig erklärt und es erfolgt eine Neu«M Bei der Verteilung der Sitze auf die Parteien hatten Zentrum mit 2949 Stimmen, die vereinigte deutsche VG und Bürgerpartei mit 2945 Stimmen, die deutsch-denivk^ tische Partei mit 2915 Stimmen Anspruch auf einen bem den letzten Sitz. Da die Spannung zwischen ersteren bei^ Parteien (4 Stimmen) überaus gering war, nachgewiesener­maßen überdies 7 Personen unberechtigt abgestimmt halty so waren neben Häufung anderer nebensächlicher UnreA Mäßigkeiten wohl auch sachliche Gründe zur Kassierung ^ Wahl vorhanden.

Troffingen, 29. Jan. (Nix dejeuner.) Kamen de z Franzosen in einen hiesigen Gasthof und verlangten ein Lj. jeuner. Von dem schlagfertigen Gastgeber erhielten sie ab« mit bezeichnender Geste die recht lakonische Antwort: dejeuner, sondern allez I" und sie verschwanden. Die ZW zosen waren hier, um mit einer hiesigen Firma GeschO abzuschließen, wurden aber glatt abgewiesen.

Effingen O.-A. Aalen, 29. Januar. (Unter die Metz Der bei den Verlegungsarbeiten des 2. Bahngleises EssinM Mögglingen beschäftigte 26 Jahre alte Bahnarbeiter GG lob Jlg wurde vom Schnellzug erfaßt, auf die Seite g,- worfen und sofort getötet. Jlg ist auf dem Bahngleiz ge­laufen und hat das Herannahen des Schnellzugs zu U bemerkt.

Bade«.

Ettlingen, 26. Januar. Ein zu Besuch bei der Firm Lorenz anwesender Engländer stiftete für soziale Zwei, 150000 Mark. Ein dringendes Heiratsbedürfnis schM eine Dorfschöne von Malsch zu haben. Diese macht öffent­lich bekannt, daß sie demjenigen, der ihr einen Mann ver­schafft, 50000 Papiermark oder 2 Dollar als Belohnung bezahlt. An Liebhaber wirds hier nicht fehlen für Ke 50 Mille zunächst.

Durlach, 29. Januar. Der 26 Jahre alte verheiratet! Arbeiter Dettling machte sich an der elektrischen Haushaltung zu schaffen, wobei er vom Strom erfaßt und auf der Stell! getötet wurde.

Mülheim, 28 Januar. In einem hiesigen Gasthaus hatte vor kurzem ein gut gekleideter junger Mann ein Zinmei im vierten Stockwerk verlangt. Am anderen Morgen erschien jedoch die Gendarmerie, die sich aufgrund der Ankunftsregiste, den Gast näher ansehen wollte. Die Aufforderung des Beamten, das Zimmer zu öffnen, beantwortete der Gast mit der Bitte, nur noch ein wenig zu warten. Als man nach'? kurzer Zeit das Zimmer gewaltsam öffnete, mußte man dir ff Beobachtung machen, daß der Insasse bereits das Weil! > gesucht hatte. Er hatte sich an der Außenwand des hohe» kl Hauses an den hinaufragenden Aesten einer Zierpflanze her untergelassen. Der Geflüchtete i-t ein steckbrieflich verfolg!» j Verbrecher. i

Kehl, 27. Jan. Der Zollamtmann Streiter, von den! die Franzosen die Herausgabe des Kassenschlüssels und dal Bücher verlangten, lehnte diese Forderung mit dem Hinmsf ab, daß er als deutscher Beamter nur den Anweisungen' seiner Vorgesetzten Behörde Folge leisten werde und nur du Gewalt weiche. Er erhielt daraufhin den Befehl, den Brückenkopf Kehl unter keinen Umständen zu verlassen.

Vom Bodeusee, 29. Januar. Ein Sohn des Polizei- dieners Häßler in Bodman war seit dem Kriege stuck; verschwunden und infolgedessen für tot erklärt worden. B« einigen Tagen traf nun in Bodman ein Flüchtling aus Algier ein, der mit den auf einen Hamburger Kaufm» lautenden Papieren versehen von dort über Holland nach Deutschland gekommen ist und vorgibt, der totgeglauck - Sohn Häßlers zu sein. Merkwürdig ist nur, daß niemand,! auch seine inzwischen wieder verheiratete Frau und die Elter» nicht den Mann als den Verschollenen wieder erkennen. Tie richtigen ihn legitimierenden Papiere will der Fremde i« seinem Koffer in Stuttgart aufbewahrt haben. Ein Bruder! des Verschollenen hat sich nun jetzt mit dem Fremdling nach Stuttgart begeben, um Klarheit in die Angelegenheit zu bringen.

Käthe vertaujchle sogleich die seidene Decke mit der kühlen, weißleinenen des Gastbettes und glättete sie über dem armen hageren Körper, den sie heute im Waldeden Zwerg" genannt hatten. In den wunderschönen Augen der Kranken lag in diesem Augenblick keine Spur von Verständnis. Sie rollten wild und wirr unter den halb zugesunkenen Lidern.

Das tut gut," sagte sie, sich unter der Decke streckend.Und nun lasset sie nicht wieder herein, wenn sie mich mit der ver­gifteten, heißen Seide ersticken will! Die Großmama ist falsch, wie alle, die sich im Salon anlügen sie und der alte Gift­mischer, die große Autorität. Ich werde nach ihm schlagen, wenn er seine abscheulichen Finger auf meine Brust drückt," zischte sie erbittert durch die Zähne. Sie setzte sich plötzlich auf und ergriff Käthes Hand.Nimm dich vor ihm in acht, Bruck!" warnte sie mit aufgehobenem Finger,und vor der Großmama auch! Und sie du weißt schon, wen ich meine; sie raucht Zigarren und fährt wie toll mit den neuen wilden Pferden, weil du es verboten hast sie ist die Falscheste von allen."

Sehr verbunden!" flüsterte Flora halblaut mit einem bösen Lächeln und schmiegte sich noch enger in den Polsterlehnen zu­sammen.

Eine unbeschreibliche Bangigkeit Lberschlich Käthe, deren Hand mit so innigem Drucke festgehalten wurde. Sie vermied es, den Doktor anzusehen, für den die Fiebernde sie hielt, und welcher, von dem chinesischen Schirme halb verdeckt, am Kopf­ende des Bettes stand.

Weißt du noch, wie es früher war, Doktor?" fuhr Hen­riette fort.Weißt du noch, wie sie die Lakaien durch Wind und Wetter jagte, dir nach, mit Briefen, vier, fünf an einem Tage? Weißt du noch, wie sie, fast toll vor Sehnsucht, dir entgegenlief, wenn du nicht zur versprochenen Minute gekom­men warst? Und wie sie dann draußen die Arme um deinen

Hals jchtang, wild und stark, als wolle sie dich nie wie!« lasten?"

Jetzt fuhr Flora jäh empor.Gib ihr Morphium!" m! sie hinüber.Das ist schon mehr Verrücktheit als sieberhO Aufregung; sie muß schlafen."

Der Doktor beantwortete Floras Aufforderung nur ck jenem halben, flüchtigen Lächeln, mit welchem man über eil törichtes Verlangen der Unwissenheit hinweggeht.

Flora sank zornig in ihren Stuhl zurück, wandte sich ab ließ ihre Augen funkelnd und rastlos über die Gegend brach" hinschweifen.

Hättest du jemals gedacht, daß sich das ändern nwA Bruck? Daß sie je sagen könnte, es sei ein schwerer Irrt«« gewesen?" hob Henriette von neuem an und umklammerte»«» auch mit der anderen brennend heißen Hand Käthes Rechte Dem jungen Mädchen stockte fast der Herzschlag. Sie bog B rasch über die Fiebernde und legte ihr instinktmäßig die kühle» Finger auf die Stirn, als könne sie damit den unheilvolle« Eedankengang in eine andere Bahn letten.

Ah, das kühlt!" seufzte Henriette auf.Aber weißt du noch wie Flora damals deine Hand von meiner schmerzenden Stil» stieß? Sie war tödlich eifersüchtig."

Ein halb unterdrücktes höhnisches Auflachen klang aus d« Fensterecke herüber. Henriette hörte es nicht. Sie war dck Außenwelt völlig entrückt.

Mich läßt der Schmerz über das, was kommen wird, mch schlafen," klagte sie und schlang jetzt ihre Finger ineinandN und drückte sie leidenschaftlich gegen die kranke Brust. »«4 Bruck, sie wird sich losreißen um jeden Preis."

Käthe hob unwillkürlich die Arme und streckte sie in nanu»' loser Angst über die Kranke hin. Henriette schrie auf. die Hand auf den Mund legen, wie der schreckliche Jung» ^ Walde!" stöhnte sie abwehrend.

(Fortsetzung folgt.)

2

A Heitere Stückchen.

terkeit auslöste, ereignet waren, ohne daß es d Beamter merkten, heiml 30 Soldaten in den Zt auf aufmerksam gemach und forderten die Franz Als sich die Franzosen zerhand das Feuer au, gesamte reisende Publik,

Muttersprache Mi Varietee tritt eine Akro rikanisch Name en englisch und Verständigt trick soll der Sprung ei, drei Meter hohen Pla Fängers" erfolgen. 3 Spannung steigt der jr Fänger steht unten un Des allright!" Comi kommt der Springer Fänger ziemlich heftig Trotzdem gelingt der jungen Partner mit Ent Alter Ochse, spring mi ins Jesicht".

Spende der Süd« Hilfe. Aus der von ein für die Ruhrhilfe verai deutschen Bank in Ha 55 000 Milreis (etwa 1 gestellt worden. Der Bl Bank telegraphisch übern

Handel

Stuttgart, 29. I

Entwertung unseres Ge Fortschritte gemacht: die infolgedessen auch gestiege doch sind die Käufer sel tierten pro 100 Kg. gesu tionen: Neuer württ, W 100000 Mk. (am 22. I gerste je nach Qual. (5264000), Roggen 50-60000 (355000C von Auslandsgetreide 16< mehl mit Zusatz von (110-125000), Kleie 3k 29-31000 (2628000 (24-26000) Mark.

Reutltngeu, 29. Jc am Samstag folgende Gerste 2830000, Haf, 33000, Roggeu 25000, !

Mehlpreis. Die S den Richtpreis für Weize erhöht.

Reuest,

MLucheu, 29. I, erfahren, beruht die Nachrichten", daß de Schweyer, am Sonnt«; trittsgesuch unterbreit h Düsseldorf, 29. ^ teilung des Landessinan heute vormittag von de nung verhaftet und, un Aachen, 29. Jan Verkehrs erfahren wir, wehre aufgestellt wurde dem Personal und dem waren, hat das Person Berlin, 29. Jan. kohlenrevieren Deutschlc gestern Revierkonferenzei heit zu tage trat. Uebe eintretenden Ausfall an , Aachen, 29. Jan, mittag der Belagerung es in den späten Ab, Stolz zogen die Demo Lieder durch die Straß, wagen und Maschinen aber ausgepfiffen. Es Nacht, etwa 30 Stude wurden, mit zum Wach! "allen feststellte. Spä verschärft.

^ Berlin, 29. Jan. Erklärung des Reichswi gesichert. Die Berat, lamten Maßnahmen zu A-ets umschließt, steht rat sind Gesetzentwürfe des mit Altmetall, Edelr ^ französische Regie, franzosiiche Eisenbahner

^ ^aris. 29. Jauuc «enn die deutschen Eisen! würden, würden sie fes andernfalls würde der r

riehen müssen.