des Abends sprach Stadtschuliheiß Knödel in markigen Worten über die Heimalnot, die durch die Besetzung des Ruhrgebiets entstanden ist. Er schilderte die wirtschaftlichen Folgen, die in Aussicht zu nehmen sind und mahnte zur Heimatliebe. Dekan Dr. Meg erlin sprach über die Sammlung „Heimatnot". Wenn jetzt die Not steigt, so müssen wir eine Notgemeinschaft bilden. Die Verdienenden müssen die Alten und die Gebrechlichen durch die Notzeit hindurchtragen. Zwei Szenen aus Schillers „Teil", die wirkungsvoll dargestellt wurden, zeigten anschaulich die Leiden unter der Fremdherrschaft. Gesänge des Mädchenbunds und Deklamationen schwäbischer Gedichte verschönten den Abend. Das Opfer, das die Höhe von 12 400 Mark erreichte, kommt der Sammlung „Heimatnot" zu Gute.
Relchsiranertag am 14. Januar M3.
Bei der Protestkundgebung am Sonntag hielt Oberamtspfleger Kübler folgende Ansprache:
Deutsche Männer und Frauen!
Unerhörtes ist geschehen! Was einsichtige Leute seit dem Zusammenbruch, seit dem Diktat von Versailles kommen sahen, ist Wirklichkeit geworden. Die französischen Gewalthaber, von Ruhmsucht und Uebermut geblendet und angespornt von Haß und schnöder Raubgier, haben weitere deutsche Gebiete besetzt und einen Stoß gegen das Herz der deutschen Wirtschaft geführt, der das wehrlose deutsche Volk für alle Zeiten Niederhalten und die Vormachtstellung Frankreichs in Europa befestigen solle. Der Gewaltstreich Frankreichs muß jedem Deutschen die Augen öffnen, wohin die Reise geht. Die sogen. Reparationen, mit denen Frankreich sein Vorgehen zu bemänteln sucht, sind äußerliche, recht fadenscheinige Momente. Das wahre Ziel Frankreichs ist die politische und wirtschaftliche Vernichtung Deutschlands zum Schaden seiner werftätigen Bevölkerung. Frankreich will das linke Rheinufer politisch und wirtschaftlich von Deutschland losreißen und dieses sowie das Ruhrgebiet mit seiner hochentwickelten Industrie und seinem Köhlenreichtum unter seinen Einfluß bringen. Das beweisen die Unmöglichkeiten des Versailler Diktats, das hat aber auch ein französischer Staatsmann, Dariac, in klarer, unzweideutiger Weise zum Ausdruck gebracht. Man muß weit zurückgehen in der deutschen Geschichte, bis man auf Vorgänge gleicher Art stößt. Nur die Zeit nach dem dreißigjährigen Kriege, Deutschlands größter Tiefstand und größte Ohnmacht, führt uns Bedrückungen gleicher Art vor Augen.
Das Diktat von Versailles hat dem deutschen Volke nur einen Scheinfrieden gebracht. Wirtschaftliche Gründe waren die tieferen Nachwehen des Krieges, und wirtschaftliche Gründe haben auch die Nachkriegszeit beherrscht. Die Unmöglichkeiten des Versailler Diktats haben eine Fortsetzung des Kampfes auf wirtschaftlichem Gebiet ermöglicht. Die Nachkriegszeit kam einer Fortsetzung des Krieges mit anderen Waffen gleich. Daran konnte auch der Umstand nichts ändern, daß das deutsche Volk die Konsequenzen aus dem verlorenen Kriege zog und feine Reparationsverpflichtungen bis an die Grenze des Möglichen, j<^ noch darüber hinaus zu erfüllen versuchte.
Mit dem Erfüllungswillen wurde die Entscheidungsstunde nur hinausgeschoben, nicht aufgehoben. Niemand konnte darüber im Zweifel sein, daß die Entscheidungsstunde noch kommen mußte. Heute ist sie da, und es ist zweifellos gut so, daß sie nicht früher kam, wo das Staatsgefüge noch gelockert war und der Widerstreit der Meinungen im Innern die für große Entscheidungen unbedingt notwendige Einigkeit des deutschen Volkes vermissen ließ.
Im ganzen deutsche Reiche wird heute das deutsche Volk an den Ernst und das Gefährliche seiner Lage erinnert. Es ist ein nationaler Trauertag, und das einzige Erfreuliche daran ist, daß das ganze deutsche Volk in allen seinen Schichten und Parteischattierungen einig ist in dem Gedanken der Abwehr fremder Gewalt und Willkür. Jetzt muß das deutsche Volk zeigen, daß es sein Recht auf Existenz und Freiheit zu verteidigen weiß. Freilich kann der Kampf nicht mit Waffen geführt werden. Diese find zur Unzeit zerbrochen worden. Wehren aber muß sich das deutsche Volk mit aller Kraft mit feinen geistigen Waffen: Einigkeit, Treue gegen sich selbst, Vaterlandsliebe, Heimatgefühl. Wir müssen uns einmütig und geschlossen hinter unsere Regierung stellen, die fest entschlossen ist, die Daseinsberechtigung des deutschen Volkes unter keinen Umständen preiszugeben. Wir müssen uns aber auch dann stark zeigen, wenn in den nächsten Wochen und Monaten Nöten mancherlei Art an uns herantre-
Im Hause äes Kommerzienrates.
Roman von E. Marlitt.
Der Doktor war an den Schreibtisch getreten. „Eilt das so sehr? Und weshalb?" fragte er, nicht ohne einen leisen An- flug von Humor in Gesicht und Stimme.
„Weshalb, mein Freund? Weil ich mein Wort halten will," versetzte sie spitz. „Ah, das amüsiert dich! Es ist allerdings nur Frauenarbeit, und du begreifst natürlich nicht, wer in aller Welt auf eine solche Bagatelle warten mag."
„So denke ich nicht über die Frauenarbeit im allgemeinen —"
„Im allgemeinen!" persiflierte sie hart auflachend. „Ach ja, der allgemeine, landläufige Begriff: Kochen, Nähen, Stricken —" zählte sie an den Fingern her.
„Du hast mich nicht ausreden lassen, Flora," sagte er gelassen. „Ich bezog mich ebensowohl auf die geistige Tätigkeit wie auf die Handarbeit. Ich stehe der Frauenfrage durchaus nicht fern uns wünsche, wie alle Billigdenkenden, daß vie Frau die Mitstrebende, die verständnisvolle Gehilfin des Mannes auch auf geistigem Gebiete werde."
„Gehilfin? Wie gnädig! Wir wollen aber keine Gnade, mein Freund; wir wollen mehr; wir wollen G l e i ch strebende, Gleichberechtigte nach jeder Richtung hin sein."
Er zuckte die Achseln und lächelte; sein interessantes Gesicht erschien durch dieses Gemisch von leisem Spott und nachsichtiger Milde ungemein beseelt. „Das ist ja" die höchste Potenz der mooernen Ansprüche und Forderungen, von der sich die Verständigen längst wieder abgewendet haben, und welche die Freunde des Fortschrittes auf staatlichem und religiösem Boden bekämpfen werden, solange die Frauenwelt Ausschreitungen begeht, wie die Bet-Orgien in den Straßen der amerikanischen Städte, solange sie urteilslos und fanatisch mit dem schwarzen
terr und müssen den festen Willen aufbringen, auszuhalten und ivenns nottut, auch Entbehrungen zu tragen.
Wir wenden uns besonders auch an die Jugend mit der Mahnung, ihrer Pflichten gegen Volk und Vaterland eingedenk zu sein und kräftig daran mitzuarbeiten, die Schwierigkeiten zu überwinden. Auf der Jugend beruht Deutschlands Zukunft, und der Jugend eine bessere Zukunft zu bereiten, muß unser aller Sorge sein.
Die alte deutsche Größe und Machtstellung, auf die wir alle mit Stolz blicken, ist vergangen und kehrt nicht wieder. Es wäre verfehlt, vor diesem Bild mit rückwärts schauendem Blick stehen zu bleiben. Eine neue Zeit bricht sich unter schweren Nöten Bahn. Darum vorwärts den Blick!
Die Einheit des deutschen Volkes ist in Gefahr. Sie ist früher vielleicht am meisten von den Dynastien bekämpft worden und wurde von der Genialität eines Bismarck nur erreicht, weil bei ihm das große, staatsmännische Ziel mit dem Wünschen und Sehnen des deutschen Volkes zusammenfiel. Dieses Ziel zu erhalten und weiterzupflegen weist uns in die Zukunft und nicht in die Vergangenheit. Dieses Ideal ist aber auch wert, daß sich unsere Jugend ganz besonders dafür begeistert, und es wäre zu wünschen, daß sie ihre vornehmste Aufgabe darin erblicken möchte: Deutsch zu fein! einig zu sein! für Deutschlands Wiedergeburt und Größe zu arbeiten und sich dafür voll und ganz einzu setzen. Wenn die Jugend dieser Aufgabe gerecht wird, dann werden die heutigen Schwierigkeiten überwunden werden, und es wird sich zeigen, daß ein Volk von den Qualitäten des deutschen von einem schwächeren auf die Dauer nicht unterdrückt werden kann.
Unsere heutige Kundgebung soll sein ein flammender Protest gegen französische Willkür und Brutalität und gegen Verletzung des Völkerrechts. Lasset uns alle einig sein in der entschlossenen Abwehr und in dem unerschütterlichen Glauben an Deutschlands Wiedergenesung und Wiederaufstieg.
Die wärmsten Grüße senden wir heute unseren Volksgenossen an der Ruhr, am Rhein und an der Saar und geloben ihnen Treue zu halten.
Der Tag der Erlösung und Freiheit mutz anbrechen und mit ihm wird Deutschlands Stern wieder aufwärts gehen.
Gemeinderat Heinzelmann führte etwa folgendes
aus:
Deutsche Männer und Frauen!
Leidensgenossen und Leidensgenossinnen!
Als 1914 unsere Truppen frisch und froh auszogen, um das Vaterland zu schützen vor Len feindlichen Angriffen, die schon lange vorher geplant waren, haben wir nicht gedacht, daß dieses Ringen 414 Jahre dauern werde. Aber es nahm wie alles ein Ende. Wir bekamen einen Waffenstillstand und das deutsche Volk atmete auf. Auf Len Waffenstillstand aber folgte ein schmählicher Schmachfrieden, den ich nicht genug verdammen kann. Solange Versailles auf unseren Schultern liegt, werden wir niemals unseres Lebens froh sein. Unsere Nachkommen werden darüber für uns noch viele Schimpfwort« haben. Aber wir waren nicht imstande etwas daran zu ändern, weil unser ganzes System, unser Militarismus zusammengebrochen waren und weil alles auf die Spitze getrieben wurde. Es wird aber die Zeit kommen, daß auch der französische Militarismus zusammenbricht. Wollte Gott, wir erleben es, aber ich glaube es nicht, denn unser Geschlecht ist durch die Entbehrungen schon zu sehr ausgemerkelt und zermürbt.
Wir glaubten nach dem Friedensschluß, es würde ein richtiger Friede zustande kommen; aber wir haben uns bitter getäuscht. Der Krieg wurde fortgesetzt, wenn auch mit anderen Mitteln. Der gallische Hahn kann nicht genug bekommen. Schwer bewaffnet und zum Krieg gerüstet zieht er über den Rhein, um ein niedergeworfenes Volk weiter zu knechten. D i e „Grande Nation" sollte sich vor der ganzen Welt schämen. Das Proletariat aller Länder ist sich darüber einig, daß Frankreich darauf ausgeht, Deutschland undEuropazuver Nichten. Hoffentlich werden es auch die französischen Arbeiter einsehen, daß es auf die Vernichtung der deutschen Arbeiter abgesehen ist.
Wir erheben flammenden Protest gegen diese erneute Bedrückung eines wehrlosen Volkes, und wir stellen uns mit dem heiligen Versprechen hinter die Regierung, sie zu unterstützen im Kampfe gegen dieses allen Rechtes entbehrenden Vorgehens Frankreichs.
Heer der Beichtväter zu gehen pflegt. Das hieße ein mörde
risches Messer in eine kleine, unvorsichtige Hand drücken."
Flora erwiderte kein Wort. Sie war marmorweiß geworden. Anscheinend gleichmütig nahm sie eine Stahlfeder, probierte sie auf dem Daumennagel und steckte sie in den Federhalter. Dann zog sie einen Kasten auf und ergriff mit etwas unsicher tappender Hand einen kleinen Gegenstand.
Henriette riß plötzlich mit einem gewaltsamen Ruck ihren Arm aus dem der Schwester und trat einen Schritt vorwärts, während der Kommerzienrat so rasch aus dem Zimmer ging, als habe er etwas zu besorgen vergessen. Käthe erschrak — sie sah, wie die edelgeformten Finger dort leicht bebend nach dem Federmesser griffen und die Spitze der aus dem Kasten genommenen Zigarre abschnitten.
„Auch ein Messer, das wir nicht führen sollen, zu diesem Zweck nämlich," jagte Flora. „Aber merkwürdigerweise hat unser um acht Lot ärmeres Frauengehirn doch das mit den Herren der Schöpfung gemein, daß es schärfer denkt und angeregter arbeitet — beim Rauchen." Sie brannte die Zigarre an und schob sie zwischen die nervös lächelnden Lippen.
Die Klavierspielerin im Nebenzimmer hatte längst ihr rauschendes Musikstück beendet und trat in diesem Augenblick auf die Schwelle des Salons. „Flora, du rauchst, du, die den Zigarrenqualm nie ausstehen konnte!" rief sie und schlug lachend die Hände zusammen.
„Meine Braut scherzt," sagte Doktor Bruck vollkommen ruhig. Er trat wieder an den Schreibtisch. „Sie wird es bei diesem einen Versuch bewenden lassen; ein Mehr könnte ihr teuer zu stehen kommen."
„Willst du es mir verbieten, Bruck?" fragte sie in kaltem Tone, aber in ihren Augen glomm ein unheimliches Feuer auf. Sie hatte die Zigarre für einen Moment aus dem Munde genommen und hielt sie zierlich zwischen den Fingern.
Auch die sog. Entente wird eines Tages nicht mehr und wir werden einmal Gelegenheit haben, zuzusehen sich selbst bekämpfen. Ich erhoffe das nicht aus Raches sondern aus menschlichem Empfinden. ^
Unseren Brüdern am Rhein möchte ich zurufen, daß Ruhe das über sich kommen lassen, was ihnen bevorstch noch kommen wird; mögen sie sich wacker und tapfer s unter dieser schweren Last. Wir versprechen, ihnen in und Gefahr Treue zu halten. Unser aller W
Uhrenfabriken, ist am Sonntag verschieden. Er hatte ein Alter
schließe ich in dem Wunsch zusammen: „Bleib deutsch, I riß seine Kleider und gab an, dc lich Land am Rhein." worden ,ei. Er wurde dadurck
Den Ausführungen beider Redner wurde lebhafter K zuteil. -
Würu^moerg«
Vermi
Einen Ranbüberfall spiege vor, der in Rheinzabern im Ai Händlers eine Kuh abholen sollt von 100 000 Mark erhalten hat
hener Sparsamkeit die von ihm .Mnen Rockes in die Tasche g wurde verhaftet und gab schließ! hatte.
Verbilligung von Milch für
wird dem Reichstag demnächst ei Mark zugehen, die zur Verbillig der in Bezirken mit enger Be düng finden sollen, da nennens angesichts der allgemeinen Vera lung der Milch einfach nicht meh
Reichsmittel zu sehr zersplittert für Fälle ernstester Not in Betrc
Handel und
Stuttgart, 15. Jan. (Krasse Preistreiberei.) Die Brennholzversorgung gab im Februar v. Js. aus ihren Beständen Brennholz an Holz- und Kohlenhändler ab mjj>
Verpflichtung, dieses Holz an Minderbemittelte zum Z, preis von 21,50 Mark abzugeben. Mit wenig stichhas Einwänden wußte der Holzhändler Johannes Kurz in z heim die billige Ware den Bezugsberechtigten vorzueiM. seits aber ist der Weg einer Hö und ihnen dafür freiverkäufliches Holz zu den rasch steiU Zwangsmaßnahmen für die Re Tagespreisen anzubieten. Die Anklage legte ihm zur Lchf. well er die Produktion hemmen diese Weife rund 200 Zentner auf die Seite gebracht zu U vom Reich zur Verfügung geste an deren Verkauf ein auf 80 000 Mark geschätzter Uebe«j ausreichen, sie werden daher dur erzielt wurde. Das Wuchergericht ahndete dieses gewinn) gänzt iverden müssen. Auch sol tige Verhalten mit einer über den Strafantrag weit hin« gehenden Geldstrafe von 200 000 Mark. Außerdem wurde!
Einziehung des Uebererlöses verfügt.
Stuttgart, 15. Jan. (Kein Abholen der Pakete.) Von Januar werden, wie mitgeteilt, für die in die Wohnungei,; Stuttgart, 15. Jan. (Lande Empfänger zu bestellenden Pakete Bestellgebühren eM politischen Vorgänge hat sich die In Württemberg ist wie bisher das Recht des Empfängers) markt in abgelaufener Woche w regelmäßigen Abholung im allgemeinen auf gewöhnlich- - wurden Forderungen, insbef eingeschriebene Briefsendungen und Zeitungen beschränkt. ) Mhl, stark erhöht. Das Angeb Abholung von Paketen bei den Postanstalten kann nicht j, stärker und es konnte insbesonde lassen werden, da die nötigen Räumlichkeiten und Einrichtutz abgesetzt werden. Es notierten f zur Lagerung und für die Ausgabe der Pakete bei den PoL trockene Ware ab württ Stativ statten nicht vorhanden sind. nach Lieferzeit, 44 000 bis 48 000
Heilbron«, 15. Jan. (Ueberfall auf die Abg. Ziegler bis 39 000 Mark), neue Sommer, Berlin.) Frau Ziegler wurde in Berlin in räuberischer - (24 000 bis 27 000), Roggen 40 i ficht überfallen. Der „Vorwärts" berichtet: In -der Nähe« 35 000) Mark, Hafer 24 000 bis Küstriner Platzes wurde die württ. Reichstagsabgeordnete j Mark, Weizenmehl Nr. 0 (mit , nosfin Ziegler von einem Manne mit einem Dolche übet 76 000 bis 77 000 (57 000 bis 62 0 len. Auf ihre Hilferufe eilte eine Gruppe von Frauen, die, sich von Auslandsgetreide) 65 00, einer Versammlung kamen und ein Schutzmann herbei, i 57 600) Mark, Kleie 18 000 bis 19 Attentäter wurde festgenommen. Es handelt sich um einen, Heu neuer Ernte 18 000 bis 201 Nischen Staatsangehörigen, der einen dreischneidigen Dolch, Stroh 16 000 bis 18 000 (13 000
sich führte. Alach dieser Darstellung scheint Frau Ziegler -^;-
davon gekommen zu sein. AkUkstk Aü
Heilbronn, 15. Jan. (Zwischenfall bei der Protests Ulm zg
Die Sozic
sammlung.) Bei der Kundgebung gegen die Besetzung , Büraersckaft ru einer
Ruhrgebiets war aus der Menge heraus nach Beendigung,- - urgerschafl zu einer Protest
mnyrgeoieis war aus oer wcenge yeraus nacy Veenorgungir, - " - ^ -
Rede des Abg. Ulrich das Lied „Deutschland, Deutschland f 8 .A K"'r ° -
alles!" angestimmt worden. Das gab einer kleinen, gesWI
mit Fahne erschienenen linksradikalen Jugendgruppe, die ^ .^Ntem Be
am Rande des Platzes bei der Kaiserstraße aufhielt, W Tvuroe erne Entschließung angeno mit einem Gegengesang zu antworten. Dies erregte das W oke mitten im Frieden vc fallen von Versammlungsteilnehmern. Sie drangen aus Aaffneter Macht vorgenommene Gruppe ein und es gab eine Prügelei. Schutzleute schritten, ^otestrert wird. Das Vorgehen trennten die streitenden Parteien und brachten einige bedr, Me keinen anderen Zweck als und geschlagene Jugendliche auf die Wache. Achtung Deutschlands. Von der
Wurmlingen OA. Rottenburg, 15. Jan. (Eine Million,^ Zusammenfassung aller aufba erbfchast.) Der frühere Kirchenpfleger Lorenz Straub war Med des Standes und der Pi storben; feine Frau schon früher; sein Nachlaß fiel also lack Spekulation-,- und Wuchergeistes r den Erben zu, denn Kinder waren keine vorhanden, innig ermattet werden. Die so k Mittwoch abend fand die Versteigerung des Wohnhauses rim besetzten und neu besetzten der noch vorhandenen Güter statt. Hierbei wurden für Wank für ihre Treue zur deulsck,- Wohnhaus 800 000 Mark geboten; der amerikanische W München, 15 Januar De, wird hierzu das Seine Leigetragen haben. Ferner wurden will wissen, daß man in n,'«S«-b- ein Grundstück mit 10 Ar Meßgehalt 300 000 Mark gebGen Volksvott-i ^ -
für 4 Ar 72 OM Mark und so ging es weiter, bis zuletzt L jetzt Ldem b^ ^-9^1 Grundstück mit 25 Ar Meßgehalt hinaufgesteigert wurde ^ -8* Versarlle
sag« und schreibe i Million Mark. Insgesamt wmN" LA- ^ 2 ""^er aufleben 2 308 000 Mark erlöst. versichert, daß !
Dietingen OA. Rottweil, 15. Jan. (Glockendiebstahl.) Mit gegriffen ist. Die !
Kirchhofglöcklein, das schon so vielen zur ewigen Ruhe gelLL? ^ solche Maßnahme, ! hat, ist einer ruchlosen Diebeshand zum Opfer gefallen. "es Ministerpräsidenten gi
Schramberg, 15. Jan. (Todesfall.) Kommerzienrat Ruhrbesetzung ir
Jnnghans, der Mitbegründer der Welffirma Gebr. Jungha» auf die Mühle Frank
Effr«. 15. Jan. Mittags zo liit «Wuerstunde eine größere M-ns,
Der Doktor schien nur daraus gewartet zu haben. Mit eme größere Mensc
zerstörbarem Gleichmut, ohne alte Hast nahm er ihr die Zigai^strhof, tzas vim hgx Besatzung? aus der Hand und warf sie in den Kamin. „Verbieten, alm, und stimmte dort das Deü dein Verlobter?" wiederholte er achselzuckend. „Noch Dsgtriotische Lieder an. Es ereiom mir das Recht nicht in dem Maße zu. Ich könnte dich bümMe. Die Besatzunasbebörde aber ich bin kein Freund von Wiederholungen und unnütze dtz Ansinnen die kr-e
Worten; du hast ja gewußt, daß ich die Zigarre im FiamWmirch^ ' »er olese
munde verabscheue. In diesem Falle verbiete ich sie einfach Clach««, ^
Arzt — du hast alle Ursache, deine Lunge zu schonen." l-e, s>.' ^^"ar. Ges
Flora stand einen Augenblick wie erstarrt. „Das ist ja ei«I„,ge ^
haarsträubende Diagnose, Bruck," ries sie spöttisch lächelnd. „ÜM. l>nN>^°k>* der
davon hat mir der abscheuliche Medizinalrat., der mich ^ gemacht ist, und meiner Kindheit behandelt, nicht ein Wort -gesagt. Ach ^ patnotlsche L.vder an,
damit erschreckt man Kinder! Ich werde n-llch wie vor rauchei^t-^ Republik. ^ann vttransi es ist mir dies bei meinem schriftstellerischen Beruf nötig, us>N 3 durch die Straßen der <Lstc dieser Beruf ist mein Glück, mein mkflalischer Halt; in ihm lebi^ umstsschen Jugend brachte Kt und atme ich —" M"le auf die dritte Jnternation
„Bis dich ein unvermeidlicher Wendepunkt deinem französische Jugend aus.
lichen Berus zuführt," warf der Doktor ein. Seine StinE^ auf die Menge. Gegen klang hart wie Stahl. ö" einem ZusüMM
Ein erschreckendes Ro überflammte ihr Gesicht; sie öfsmkss.L*' Bas Militär schoß schar! die Lippen zu einer schneidigen, rücksichtslosen Antwort, ad« ihr Blick fiel auf Fräulein Eiese, die horchend oorgeneigt a>o der Schwelle stand. Flora wandte sich plötzlich mit einer gl»'
kiekte schoß scharf
f mehrere andere.
derJanuar. Wie di i>^.o^"öosen ^ Bochum melden
ziös schmollenden Bewegung ab. „Ach, geh doch, Bruck!" ich^ ^aien zuerst mit Gewehren und
t Mir rserveyren r
sie. Wie prosaisch! Kommst eben von einer Vergnügungsreisen aus wehrlose Mono?
zurück, hast dich amüsiert -" r Berlin. 15. Jan. Die Be'raa
Sie verstummte — Bruck hatte mit festem Druck ihr HandMwürts" aus Essen aedrabtet > gelenk umsaßt. „Willst du die Freundlichkeit haben, meine»k>^, die Ueberschichten ru so Beruf aus dem Spiel zu lassen. Flora?" fragte er, seine M-t-stcch sich nur auf das neu bese
-tt'kaniEs die Tatsache
scharf betonend.