ich zu tun hatte, hörte jcmairden ->! und fand Berberich unter dem ckt. Zunächst verabreichte man lehörige Tracht Prügel und be- Kr, der ste ins Amtsgerichtsge- ) 000 Mark, die gestohlen worden ur noch 800 Mark. Me andere nigen Tagen durchgebracht.

: neuen Fernsprechgebühren.) Zn ab 1. Januar ein Teuerungszu- >en. Danach beträgt die Jahres- fung und Unterhaltung eines r mit weniger als 50 Hauptan- 00-500 Hauptanschlüssen 12KV« rschlüssen 13 300 Mark, mit 1000 >000 Mark, mit 500010 006 . Me Gebühr für ein Ortsge- s lle aus beträgt ab 1. Januar 15 w Fernleitung ist für ein Ge- cer zu bezahlen: bei einer Ent- Nark, 515 Kilometer 45 Mark 550 Kilometer 150 Mark, 5g aber 100 Kilometer für jede wei- lehr. Einen Vorteil erlangen die > den neuen Bestimmungen eine 40 Ortsgespräche nicht mehr er- chluß aus Anlaß der Gebühren­kann ihn bis zum 28. Dezember M.

einrentnerfürforge.) Me Aus- in Len letzten Tagen begonnen; n 4500, 5000, 5500 und 6000 Mk. ner die Gaben nicht mehr vor wird die Auszahlung der Bei­rr Len Bezirken unmittelbar nach

'oldung der Körperschaftsbeam- ng ist eine Erhöhung der Nu- dgehalt, dem Ortszuschlag und mg vom 1. Dezember 1922 ab om 17. Dezember ab auf 232 v.

> auf monatlich 3500 Mark mit in Aussicht zu nehmen. Der Fi- dtags hat einer gleichmäßigen läge der württ. Staatsbeamten verstanden erklärt, daß die höhe­hon, vorbehaltlich der Genchmi- iluszahlung gelangen. Die Kör- aufgefordert, die Teuerungszu- ieamten, Beamtenanwärter und end zu erhöhen sowie die Be­raten angemessen hinaufzusetzen, neue Jndustrietarif.) Am 2V. uietarrf für kaufmännische An- Me Gehälter betragen in ir 15. Lebensjahr und endigend ), 25 000, 27 500, 30 000, 3400g, 54 000, 58 500 und 63 000 M, dem 18. Lebensjahr und eM- 34 000, 37 500, 41 000, 47 000, 72 500. Neu ist die Gruppe C, rsjahr und endigend mit dem 84 000, 89 000. In Gruppe D,. ensjahr 104 000, Lehrlinge 3400 chied wird gemacht zwischen un- tellten und zwischen solchen, die :n Beruf eintreten. Hier treten

eil.) Das Urteil im Trmlb- Bismarckfeier, bei der Traub ! Hammer wird zu einer Geld- folchen von 3000 und Ruff M

Line schöne Leistung.) Durch Arbeitern und Arbeiterinnen der r Gebr. Burkhavdt-Psullingen N zur Linderung der Heimatnot ft von 239 000 Mark aufgebracht.

ütungsverlegersorgen.) Me ge- r zum Druck derRottenburger llion Mark überschritten. Diese

roß Koir. Bruck!" jagte sie uns lcht wie eine Braut, sondern wie r erfaßte die Hand mit leichtem Hetzen, daß sie sofort wieder zu- (

wischen dem Brautpaar schien si4 a wandte undeiangen den LUri ck.Großmama," rief sie mit geistreichen Zügen,unser Gois- ! gekannten die Freude, sich viel lassen."

s bei Floras ersten Worten hin-' wrgetreten. Unwillig zog sie die eines Rot der Verlegenheit M ' Ich erinnere mich nicht, ein so r jene Eigenschaft deiner Lchwe- ; kühl und mit einem streng ver- tich über Käthes Kommen freue heiße, so geschieht das, weil sie angold Kind und eure Schwester

die Stirn des jungen Mädchens, nmen?" fragte sie; ihre Augen ^ Tür, als müsse noch irgendeine sebegleitung eintreten. inmal selbständig meine Flügel Doktorin gern erlaubt."

;rn; Las ist ja ganz im Sinne rsidentin mit einem leisen, ironi- ruch stets jehr selbständig - - - , ganz klein wenig verzogen, mein ^ selbstverständlich immer nur das

. ^ i .

ng folgt.)

Niillion müssen wir sofort entrichten. Gelingt es nicht, diel Summe aufzubringen, dann müssen wir die Kleinigkeit von Prozent Verzugszinsen zahlen.O, welche Lust zu leben!

... Die Welt wird schöner mit jedem Tag" schließt die Zchriftleitung mit einer Art Galgenhumor.

Oberndorf, 23. Dez. (Ungültige Gemeinderatswahl.) Von der deutschen demokratischen Partei ist gegen die Gültigkeit der Kerneinderatswahl Einspruch erhoben worden.

Rottwell, 26. Dez. (Wahlanfechtung.) Me Gemcinde- ratswahl ist von der Deutsch-demokratischen Partei angcsoch- ien worden.

Gosbach OA. Geislingen, 23. Dez. (Me billigen Grund­stücke.) Bei einem Güterverkauf auf dem hiesigen Rathaus wurde eine 27 Ar große Baumwiese gestern vormittag auf 250 000 Mark gesteigert und am Übend kam sie Lei einein nochmaligen Verkauf auf 350 000 Mark. Der Käufer ist ein lediger Stukkateur, der in Holland arbeitete, und dem der «aluta-Gewirm erlaubte, ein Grundstück zu diesem Preis zu erwerben.

Mühlhausen an der Würm, 22. Dez. (Auszeichnung.) Dem ehemaligen Gefreiten und Feldzugsteilnehmer Georg Achlnmberger von hier, der den Freiheitskrieg Finnlands mit- mchte, wurde eine freudige Ueberraschung zuteil. Er erhielt dieser Tage vom finnischen Kriegsministerium die Erinne­rungsmedaille an den finnischen Freiheitskrieg verliehen, welche ihm nebst Urkunde durch die 1. Artillerie-Division Königsberg zugesandt wurde. Der Genannte wurde schon 1918 mit der finnischen Freiheitsmedaille ausgezeichnet.

Griesingen OA. Ehingen, 23. Dez. (Tödlich verunglückt.) Am letzten Menstag kam der ledige Ruppert Braig der Transmission zu nahe und wurde am rechten Arm schwer ver­setzt. Der herbeigerufene Arzt stellte fest, daß das Schulter­gelenk auseinandergerissen und die Hauptschlagader verletzt sei. Der Verletzte mußte in Krankenhaus verbracht und der Arm iveggenommen werden. Bevor aber dies geschehen konnte, trat durch innere Verblutung der Tod ein.

Ulm, 22. Dez. (Preisausschreiben für ein Münsterkriegs­mal.) Die Truppenteile der Borkriegsgarnison schreiben einen Jdeenwettbewerb zur Erlangung von Skizzen für ein Kriegs mal im Nlmer Münster für die im Weltkriege Gefallenen aus. Die Möglichkeit, ein Werk zu schaffen, das in einem Rahmen von gewaltiger kunstgeschichtlicher, wie geschichtlicher Bedeu­tung an der Seite größter Namen für alle Zeiten einen Platz finden wird, veranlaßt die Truppentelle, von einer Preisver­teilung abzusehen. Der Schöpfer der vom Preisgericht am geeignetsten befundenen Arbeit wird mit der Durchführung be­auftragt werden.

Ulm, 23. Dez. (Beamtenbeleidigung.) Der 32 Jahre alte Händler Hans Barth, ein schon öfter Vorbesttaster Mann, hatte sich bei einer Schöffengerichtsverhandlung, in der ein Bekann­ter von ihm angeklagt war, durch unruhiges Benehmen und Zurufe unliebsam bemerkbar gemacht, so daß der Vorsitzende seine Entfernung aus dem Gerichtssaal anordnete. Dabei schlug er auf den Gerichtsdiener, der ihn aus dem Saal ent­fernen sollte, ein. Das Schöffengericht verurteilte ihn zu 6 Monaten Gefängnis.

Klein-Eislingen, 23. Dez. (Spende.) Das Dampf-Säge­werk Joh. Koch hat ans Anlaß seines 25jährigen Geschäfts- jubiläums der Gemeinde Klein-Eislingen eine Schenkung von 500 000 Mark zur Unterstützung bedürftiger Einwohner über­wiesen. Es wurde vereinbart, für das Geld 65prozentiges Wei­zenmehl zu kaufen und eine Kommission zu bestellen, die das Mehl an die Bedürftigen auszugeben hat.

Jsnh, 23. Dez. (Wahlanfechtung.) Die christlich-nationale Arbeiterpartei hat gegen die Gültigkeit der Gemeinderatswahl vom 10. Dezember Einprache erhoben mit der Begründung, daß bei der Wahl Personen zu unrecht abgestimmt hätten. Der Gemeinderat hat der Beschwerde stattgegeben.

Friedrichshofen, 23. Dez. (Unsaubere Beamte?) Wegen Unregelmäßigkeiten im Dienst wurden im Lauf der Woche mehrere mit der Abfertigung der Reisenden nach der Schweiz beschäftigte Personen festgenommen. Da die Voruntersuchung noch nicht abgeschlossen ist, läßt sich vorerst über die Angele­genheit Näheres nicht Mitteilen.

Friedrichshafen, 26. Dez. (Der Raubmord von Bern­rain.) Der in der Pfalz festgenommene Raubmörder Karl Maier aus Konstanz hat bisher ein Geständnis nicht abgelegt. Er stellt entschieden in Abrede, von dem Raubmord irgend etwas zu wissen. Dagegen hat fein Helfershelfer Neuborn be­reits teilweise ein Geständnis abgelegt.

Aalen, 23 .Dez. (Mißglückte Flucht.) Der wegen schwerer Einbruchsdiebstähle im Amtsgericht untergebrachte Gottlieb Weigold setzte, als er im Hofe spazieren ging, in dem Moment über die Mauer, als ein Güterzug der Remsbahn vorbeiftchr, Md sprang auf den letzten Wagen des Güterzugs. Der Loko­motivführer bemerkte jedoch den Vorfall, verständigte in Essmgen sofort das Stationspersonal, mit dessen Hilfe es ge­lang, den Schwerverbrecher wieder festzunehmen.

Mergentheim, 23. Dez. (Teure Bauplätze.) Bei der Ver­steigerung des im Schorren liegenden Grundstücks -der verstor­benen Therese Derr wurde ein Verkaufspreis von 505 000 Mk. erzielt. Das Grundstück hat einen Meßgehalt von 10 Ur 90 Quadratmeter. Es ist als Bauplatz gesteigert worden.

Badens

Karlsruhe, 23. Dez. Nach einer Meldung desResidenz­anzeigers" sind in dieser Woche auf dem Speicher des Rathau­ses, wo die für dieWinternothilfe" gesammelten Gegenstände aufbewahrt werden, Kleider und Schuhwerk im Werte von einer Million Mark gestohlen worden.

Jmmrndingen, 23. Dez. Seit Monaten sind umfangreiche Diebstähle bei der Eisenbahn verübt worden. Jetzt endlich ist es gelungen, den Dieb in der Person eines verh. Lademeisters sestzustellen. Als er festgenommen werden sollte, sprang er in die Donau, um sich das Leben zu nehmen. Er wurde aber von zwei Eisenbahnern heransgeholt und in das Amtsgefängnis Engen eingeliefert.

Heidelberg, 22. Dez. Ein weitverzweigter Plan zur Be­freiung eines Spions aus dem hiesigen Gefängnis wurde auf­gedeckt. Der frühere Leiter der Kohlenverteilungsstelle in Speyer, Ingenieur Karl Hackenbruch aus Andernach, ist vor etwa einem Jahre wegen Spionage zu Gunsten einer fremden diacht hier verhaftet worden und befindet sich im hiesigen Ge­fängnis in Untersuchungshaft, da die sehr umfangreiche Vor­untersuchung zur Verhandlung vor dem Reichsgericht noch nicht abgeschlossen ist. Schon im Mai d. Js. wurde, wie jetzt erst bekannt wird, der Versuch gemacht, Hackenbruch aus dem

Gefängnis zu befreien. Der Versuch scheiterte seinerzell da­durch, daß der bestochene Gefängniswärter, der die Flucht er­möglichen wollte, kurz vor der Ausführung des Planes ver­setzt worden ist. Man war daher gezwungen, einen anderen Gefängniswärter zu bestechen, was auch gelungen ist. Durch Geschenke und durch das Versprechen, nach dem Gelingen der Flucht weitere 100 000 Mark zu erhalten, ließ sich ein Gefäng­niswärter, ein älterer Beamter, dazu verleiten, die zur Flucht nötigen vier Nachschlüssel zu verschaffen. Die Flucht sollte in der Nacht vom 23. ans 24. Dezember erfolgen. Um den Ver­dacht von dem bestochenen Gefängniswärter abzulenken, sollte die Flucht zu einer Zell ausgeführt werden, in der der Beamte dienstfrei war. Der zur Zeit der Flucht diensttuende Gefäng­niswärter sollte durch ein betäubendes Mittel, Las vorher Hak- kenbruch zug-estellt werden sollte, unschädlich gemacht werden. Vor dem Gefängnis sollte nach dem Fluchtplan ein Kraftfahr­zeug den Flüchtling aufnehmen. Me Frau des Ingenieurs Hackenbrnch, die in das Komplott verwickelt war, ist in Mann­heim verhaftet worden und hat bereits ein Geständnis abgelegt. Der Fluchtplan wurde dadurch aufgedeckt. Laß Frau Hacken­bruch einen Speherer Polizeibeamten zur Mitwirkung zu ge­winnen suchte und dieser die Staatsanwaltschaft sofort davon verständigt hatte.

Handel und Verkehr.

Welzheim, 23. Dez. Dem gestrigen Viehmarkt waren zu­getrieben: 2 Ochsen zum Preise von 1200 000 Mark das Paar, 31 Stiere zum Preise von 400 000 bis 800 000 Mark das Stück, 25 Kühe zum Preise von 280 000 bis 600 000 Mark das Stück, 20 Rinder das Stück zu 180 000 bis 300 000 Mark, 3 Farren Las Stück 400 000 bis 600 000 Mark, Milchschweine zum Preise von 15 000 bis 33 000 Mark das Stück. Der Handel war leb­haft; verkauft wurde alles.

Neueste Nachrichten.

Mannheim, 24. Dez. Die letzten 5 Kriegsgefangenen sind in der letzten Nacht aus Avignon zurückgekehrt und heute auf deutschem Boden freigelasfen worden.

München, 26. Dez. Der Korrespondenz Hoffmann zu­folge wurde der Leiter der Abteilung München des Reichs­postministeriums, Ministerialrat Dr. Georg Schätze!, zum Staatssekretär im Reichspostministerium ernannt.

Koblenz, 23. Dez. Der Führer der sonderbündlerischen republikanischen Volksgemeinschaft, Kaffine. wurde gestern in Ems von den Amerikanern verhaftet, weil er in Kaden­bach eine öffentliche Versammlung abgehalten hatte, die bei der französischen anstatt bei der amerikanischen Besatzungs­behörde angemeldet war, obwohl Kadenbach zu der ameri­kanischen Besatzungszone gehört.

Bochum, 23. Dez. Auf der Hochofenanlage des Bochumer Vereins für Bergbau und Gußstahlfabrikation verbrannten bei der Dichtung eines Ofens drei Arbeiter. Der Maschinist, dem nicht gemeldet worden war, daß Arbeiter an dem Ofen beschäftigt waren, hatte die Dichtmaschine in Bewegung ge­setzt, wodurch drei Arbeiter in den Ofen gedrückt wurden.

Berlin, 27. Dez. Der vor einigen Tagen entdeckte Frauenmord in Grunewald scheint nach den bisherigen Fest­stellungen restlos aufgeklärt zu sein. Die Tote wurde als die 41 Jahre alte Frau Martha Raekow festgestellt. Der Tat dringend verdächtig ist der geschiedene Ehemann der Ermordeten. Er hat die Frau nach dem Grunewald gelockt, um sie dort zu ermorden und zu berauben. Zugleich ist Raekow verdächtig, am 20. November auf dem Borsig-Ge- lände einen Wächter erschossen zu haben.

Berlin, 23. Dez. Der Ankauf von Gold für das Reich durch die Reichsbank und Post erfolgt in der Woche vom 25.-31. d. Mts. unverändert zum Preise von 20000 Mark für ein 20 Markstück, 10000 Mark für ein 10 Mark­stück. Für ausländische Goldmünzen werden entsprechende Preise bezahlt. Der Ankauf von Reichssilberwünzen durch die Reichsbank und Post erfolgt ebenfalls unverändert bis auf weiteres zum 600fachen Betrag des Nennwertes.

Berlin, 27. Dez. Reichskanzler Dr. Cuno ist gestern abend aus Hamburg in Berlin wieder eingetroffen. Auch Staatssekretär Hamm ist gestern aus Bayern zurückgekehrt, sodaß das Kabinett heute wieder vollzählig beisammen ist. Die Besprechungen über den neuen deutschen Reparations­vorschlag werden jetzt mit größtem Nachdruck weitergepslogen. Die Besprechungen mit den Sachverständigen über die For­mulierung der deutschen Vorschläge sind auch während der Festtage von den Ministern Dr. Hermes und Dr. Becker fortgesetzt worden. LautVoss. Ztg." soll heute in einer Chefbesprechung, bei der der Reichskanzler und die wichtigsten Ressortminister zugegen sein werden, versucht werden, einen Plan aufzustellen, der nach Genehmigung durch das Gesamt­kabinett in Paris überreicht werden wird.

Berlin, 27. Dez. DerBerliner Lokalanz." weist von neuem darauf bin, daß die Industrie bereit sei, die Regie­rung in jeder Weise zu unterstützen. Sie sei insbesondere bereit, an allen Problemen zur Gesundung der deutschen Wirtschaft mitzuarbeiten, halte aber alle Maßnahmen für zwecklos, wenn nicht gleichzeitig damit eine Intensivierung der Arbeitsleistung zur Vermehrung der Produktion ver­bunden werde. Ebenso halte die Industrie daran fest, daß eine endgültige Lösung des Reparationsproblems eintreten müsse.

Paris, 23. Dez. Der kommunistische Abgeordnete Marcel Cachin teilt in derHumanste" mit, daß seine Partei einen Aktionsausschuß eingesetzt hat, um gegen die Zwangsmaßnahmen, die gegen Deutschland ergriffen werden könnten. Widerstand zu leisten, namentlich aber, um sich gegen eine Besetzung des Ruhrgebiets zu wenden. Cachin wolle nicht, daß die französischen Soldaten des Besatzungs­heeres am Rhein die Rolle von Streikbrechern spielten.

London. 23. Dezbr. In Erwiderung von Anfragen teilte der Luftfahrtminister im Unterhaus« mit, daß die Stärke der britischen Luftstreitkräfte in Europa einschließlich der Abteilungen, die sich gegenwärtig in Konstantinopel be­finden, ungefähr 15 Geschwader von durchschnittlich je zwölf Maschinen beträgt. Frankreich besäße 100 Geschwader zu je 9 Maschinen, Belgien 14 Geschwader zu je 10 Maschinen.

Madrid, 26. Dez. Im Minifterrat gab der Außen­minister bekannt, daß er mit der deutschen Regierung ein Handelsabkommen geschlossen habe, wonach Deutschland vom 20. Dezember ab spanischen Erzeugnissen die Meistbegün­stigung gewähre. Spanien seinerseits werde deutsche Er­zeugnisse nach Tarif zweiter Reihe behandeln, im übrigen aber den Koeffizienten für Länder mit entwerteter Währung aufrecht erhalten.

Konstantinopel, 26. Dez. Rifaat Pascha hat sich mit seinem Generalstab nach Ostthrazien begeben und sein Haupt­quartier in Lüle-Burgas aufgeschlagen.

Baleneia, 23. Dez. Nach einer Havasmeldung sind bei Latisa (?) zwei Züge zusammengestoßen. Acht Personen sollen getötet, viele verletzt sein. Der eine dieser Züge be­förderte dem Vernehmen nach aus dem Manöver kommende Truppen.

Eine Explosion in Oppau.

Mannheim, 24. Dez. Im Oppauer Werk der Badischen Anilin- und Sodafabrik in Ludwigshafen ereignete sich heute vormittag eine Gasexplosion. Es wurde Schaden an Ge­bäuden und Apparaten angerichtet. Drei Arbeiter erlitten schwere Verletzungen, drei bis vier andere, darunter der Be­triebschemiker, Schnittwunden Lurch Glassplitter und derglei­chen. Die Explosion wurde verursacht Lurch Austreten von Gas aus einer Hochdruckleitung, die wahrscheinlich infolge der rücksichtslosen Stillegung des Oppauer Werkes beim Ausbruch des letzten wilden Streiks undicht geworden war. Durch das Eingreifen der Streikenden wurde es seinerzell notwendig, den Betrieb zur Vermeidung von unmittelbarer Gefährdung über­hastet abzustellen. Unmittelbar nach dem erst dieser Tage er­folgten Wiederanfahren des Werks hatte sich bereits ein ähn­licher Schaden bemerkbar gemacht, der allerdings in seiner Aus­wirkung harmloser war und nur einen kleinen Brand zur Folge hatte. Die vollständige Ausnahme der Produttion wird durch den heutigen Vorfall um einige Zell verzögert.

Uebertriebene französische Forderungen deutscher Stickstoff- lieferungen.

Berlin, 23. Dez. Anfang dieser Woche haben im Reichs- ministerium für Wiederaufbau Verhandlungen über Stickstoff­lieferungen an Frankreich stattgefnnden. An den Besprechun­gen nahmen Sachverständige beider Länder teil. Die fran­zösische Forderung, die sich auf die Menge von 60 000 Tonnen reinem Stickstoff, der über Reparationskonto zu liefern sei, erstreckte, wurde nvo der deutschen Regierung mit der Be­gründung abgelehnt, daß die deutsche Produttion bei weitem nicht zur Deckung des eigenn Inlandsbedarfs ausreiche. Auch über einen von der französischen Regierung vorgelegten Kom­promißvorschlag konnte eine Einigung nicht erzielt werden. Voraussichtlich werden in nächster Zeit Verhandlungen zwi­schen deutschen und französischen Düngemittelinteressenten ein- setzen, um zu prüfen, ob ein Ausgleich zwischen der deutschen und der französischen Düngemittelwirtschaft möglich ist.

Paris, 24. Dez. Der Ministerpräsident, die Minister der Finanzen, der befreiten Gebiete und der öffentlichen Arbeiten haben heute Et dem französischen Delegierten bei der Repa­rationskommission, Barthou, und mit dem französischen Sach­verständigen dieser Kommission eine lange Konferenz abgehal- ten, um aufs neue die Frage der Reparationen und der Pfänder zu prüfen. Sie beschäftigten sich insbesondere mit dem Problem der Stickstoffliefernngen, die von Deutschland verlangt werden. An der Konferenz nahmen auch der fran­zösische Oberkommissar in den Rheinlanden, Tirard, der Di­rektor der Bergwerke Guillaume, Ministerialdirettor Sey- doux vom Ministerium des Ueußern und die Finanzsachver­ständigen de Margerie und Tannerh teil.

Geheimbündelei?

Altona, 23. Dez. Der Polizeichef teilt mit: Am 18. De­zember abends wurde, wie bereits kurz gemeldet, in einem Fa­brikkontor des Stadtteils Ottensen eine Versammlung von 23 Teilnehmern ausgelöst. Leiter der Versammlung war der Fa­brikbesitzer Nickel, der auch seine Kontorräume seit Monaten für diese geheimen Zusammenkünfte zur Verfügung gestellt hat. Die Teilnehmer, fast durchweg ehemalige Offiziere, dem Berufe nach Kaufleute, Bankbeamte, Studenten, ein Lehrer, ein Oberzollsekretär, gehören zweifellos einer Verbindung an, deren Dasein, Verfassung und Zweck vor der Staatsregierung geheimgehalten werden sollten. Da umfangreiches Belastungs­material, wie Schriftstücke über die Geheimhaltung der Organi­sation und deren Ausrüstungsmaterial, wie ein Klappenschrank, zwölf Feldtelephone, Armeekabel, Füllelemente, Jnfanterie- stiefel, Leuchtpistolen, Leuchtmunition, Signalhörner, Jnfan- teriespaten und Beilpicken, vorgefunden wurden, wurden sämt­liche angetrosfenen Personen vorläufig festgenommen, dem Po- lizeigefängnis zugeführt und nach Abschluß der polizeilichen Er­mittlungen teils dem.Gericht vorgeführt, teils wieder auf freien Fuß gesetzt. Bei den in Hamburg wohnhaften Mitbeschuldig­ten wurden insgesamt 17 Gewehre, zwei Handgranaten ruck» wettere Beweisstücke vorgefunden. Wegen Verheimlichung bzw. Weiterverschiebung von 150 weiteren Gewehren werden sich die Teilnehmer außerdem noch zu verantworten haben. Das ge­samte Material wird der Staatsanwaltschaft, voraussichtlich jedoch dem Oberreichsanwalt in Leipzig überwiesen werden, da bereits seit einem halben Jahre gegen Nickel und Genossen ein Strafverfahren wegen Geheimbündelei bei dem Staatsgerichts­hof in Leipzig schwebt.

Der Papst über Weltübel und Weltunfrieden und deren Heilung.

Rom, 26. Dez. In einer Enzyklika zählt der Papst die glücklichen Ereignisse der ersten Monate seines Pontifikats aus, die das, was er den christlichen Böllern darlegen wolle, be­leuchten könnten, nämlich die Vielfältigkeit und den Ernst der gegenwärtigen Uebel, die Hduptursachen dieser Uebel und schließlich die wirksamsten Heilmittel für sie. Die Völler er­freuten sich noch nicht des wahren Friedens. Dies sei eine traurige Wahrheit. Es sei notwendig, diese Tatsache, sowie die Tragweite des Nebels zu erkennen, die Ursachen aufzudecken und Schritte zum Studium des Nebels zu unternehmen, um es bekämpfen zu können. Dies sei die Aufgabe seines apostolischen! Amts. Die Enzyklika zählt dann die Nebel der Gegenwart auf. Noch immer herrsche nicht Frieden aus Erden, vielmehr noch