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lvöller, vdmMiiek.
lg. den 17. und 24. Dezbr, z llhr geöffnet.
Wyer. Pforzheim,
ianos, Harmoniums, eim Markt. -
Neuenbürg.
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Eine größere Puppe mit echtem Hc-ar, sowie ein mittleres Pferd (Schaukelpferd) und ein Knabenarrzug.
Zu erfragen in der Enztäler- Geschäftsstelle.
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Sammlung od. einzelne Stücke, Corporationsmarken (Wltbg.), auch alle anderen Marken kaufe laufend jeden Posten
Mütter, Münster 406, Neuenbürg.
G r u n b a ch. Einen guterhaltenen
verkauft
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Paul Hummel
z. .Adler".
H o t i e s d i e N-i e
irr HlerrenöÄvq Sonntag, den l7. Dezember.
(3. Advent).
1V Uhr Predigt (Luk. 3, 2—18) Lied Nr. 5.
Dekan Dr. Megerlin. r/,2 llhr Christenlehre (Töchter):
Stadtvikar Geiger. Mittwoch abends 8 Uhr Bib-l stunde im Gemeindehaus,
Stadlvikar Geiger.
Mhottjch. Konesömtö
irr Wsrrerrbüvg Sonntag, den 17. Dezbr. kein KrühgotteSdienst,
s Uhr Predigt und Amt. i/,2 Uhr Christenlehre und Andacht- Mittwoch, 7 Uhr Rorate-Amt. Mittwoch. Freitag und Samstag sind Quatemberfasttage.
Das Opfer ist für die Sammlung: „Heim a tnot". _ -
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Tonnrag vorm. Id Uhr Predigt „ „ r/,12 Uhr So»
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Mittwoch abend 8 Uhr Bibelstund-.
Zweites
Statt.
Der
nztäler.
Zweites
Blatt.
SSS.
Neuenbürg, Samstag, den 16. Dezember 1922.
80. Jahrgang.
Württemberg,
Stuttgart, 14. Dez. (Württ. Lehrerverein.) Auf Grund der in allen 75 Bezirken vorgenommenen Wahl zum Gesamtvorstand des Württ. Lehrervereins wurde der bisherige erste Vorsitzende Löchner mit 2411 von 2482 abgegebenen Stimmen iviedergewählt. Zweiter Vorsitzender des Gesamtvorstandes ist Rektor Reichert-Stuttgart. Dem Gesamtvorstand gehört auf Grund der Wahl auch der Vorstand des Evang. Oberschulrats, Präsident Dr. Reinöhl, an. Bei den Wahlen haben von 4760 Vcreinsmitgliedern 2482 gleich 52 Prozent abgestimmt.
Stuttgart, 15. Dez. (Ausgabe neuer hochwertiger Einkommensteuermarken.) Um dem empfindlichen Mangel cm der Einkommeusteigerung entsprechenden hochwertiger Einkommensteuermarken abzuhelfen, soll in Kürze die Ausgabe neuer Mkommensteuermarken zu 500, 1000 und 2000 Mark erfolgen. Eine Serie höherer Steuermarken soll bald darauf Nachfolgen.
. Stuttgart, 15. Dez. (Soziale Fürsorge.) Da die tm Oktober bewilligten 15 Millionen Mark bereits aufgebraucht sind, hat der Gemeinderat für den Rest des Rechnungsjahres weitere LL Millionen Mark für Zwecke der sozialen Fürsorge bewilligt.
Gerstetten, 15. Dez. (Nothilse.) Durch vermehrte Arbeitsleistung der Angestellten und Arbeiter der Mechanischen Weberei hier haben sie einschließlich der Aufrundung durch die Firma 20 000 Mark zusammengebracht, die unstet 52 ältere bedürftige Personen verteilt wurden.
Baden.
Pforzheim, 13. Dez. Der Stadtrat beabsichtigt zu Ehren aller Krieger aus Pforzheim, die im Weltkrieg für ihr Vaterland gestorben sind, auf dem Friedhof ein gemeinsames Denkmal zu errichten.
Konstanz, 13. Dez. Vor zwei Wochen wurde auf der benachbarten schweizerischen Eisenbahnstation Bernrain ein Raubmord verübt, wobei der Stationsvorstand Kunz erschossen wurde. Es ist nun der Polizei gelungen, die Persönlichkeit des bisher unbekannten Täters zu ermitteln. Der mutmaßliche Mörder, dessen Eltern in Konstanz wohnen, dürste sich in hiesiger Gegend unter falschem Namen Herumgetrieben haben. Er hat noch einen Mittäter bei der Ausübung -der Tat gehabt, mit dem er in Ludwigshafen a. Rh. arbeitete. Auf die Ergreifung des Täters ist eine Belohnung von 1000 Franken ausgesetzt. Soweit feststoht, ist der Täter aus dem Zuchthaus Ludwigshafen entsprungen.
Mannheim, 14. Dez. Die Lohndifferenzen in der chemischen Industrie in Baden und der Pfalz sind durch die Entscheidung des Zentralschlichtungsausschusses dadurch erledigt worden. Laß Lurch den Schiedsspruch am 12. Dezember für die erste Dezemberhälfte für die Ortsklasse 1 folgende Sätze festgelegt wurden: Handwerker 361, Hilfshandwerker 352, Fabrikarbeiter 340, Arbeiterinnen 238 Mark. Für die zweite Dezemberhälfte erhöhen sich die Spitzenlöhne um Weitere 45 bzw. 60 Mark. Die Sozialrente von 100 Mark pro Kopf blecht bestehen.
Vermischtes.
Aus der Praxis eines schwäbische« Bauerndoktors. Die
Münchener Medizinische Wochenschrift veröffentlicht folgende zeitgemäße Bilder aus der Praxis eines schwäbischen Bauerndoktors.
1. Dem reichen Stoffelbauern von Rommelshausen habe ich nach Friedensmark berechnet. Dabei habe ich mir für 10 Friedensmark einen Zentner Weizen ausgebeten und den Rest, mit dem damaligen Teuerungsindex vermehrt, in Papiermark gestellt.
Darauf Er: „Unser Dokt'r ist narret worda. Mr 10 Mark möcht'r an Zentner Woiza. Dem will i's zoiga. A nui's Psrüandhäusl woard baut und wenn's fünf Million« kost. Bis is's a maul seil brauch, kommt dau a nuiar Dost' nei. 'S seit ja gnug so Hungerleider. Für 10 Mark an Zentner Woiza! Rein narret!"
2. Der alte Kreuzhofbauer ist gestorben. Behandelt wurde er in seiner letzten Krankheit nicht, aber zur Leichenschau braucht man mich. Dabei klagt mir die junge Kreuzhofbäuerin, des Verstorbenen Tochter: „Mei Gott! Mel hat er no leida müssa, der guate, alte Vater." — „Warum haben Sie mich nicht rufen lassen, um feine Schmerzen zu lindern?" — „Was? Wsrga am alta Ma, deam sei Geldle so schon auf d'Noig' gaut, heut so an tuira Dokt'r hola? Was moinet Ihr denn?" — .So!" — „Ja!"
Aber a ganze Seite standesgemäßer Traueranzeige von der .untröstlichen" Tochter ist im Blättle g'standen und a schöna, tuira Leich mit Musi hant's goaba. lieber 100 Persona sind auf'm Leichamaul g'wesa. D'Kruzhofbäura hat an nuia Trauermantel kauft um zwoimaulhundertfufzigtausend Mark. Mei! Halt's Millgeld von am halba Monat.
3. Zweispännig kommt der Oberhofer während der Sprechstunde angefahren. „Mei Bua hat schon 14 Tag Bauchweah. Heut g'fallt'r mir nimma. Fahret nur glei mit!"
Dort angekommen, finde ich einen zehnjährigen Jungen >m Todeskampf. Schwere Blinddarmentzündung.
„Der Junge wäre leicht zu retten gewesen. Fetzt ist's zu lHät, und keine Klinik der Welt könnte hier mehr helfen. Wa- Mnn rufen Sie mich so spät?" — „Ja, weaag am Bauchweah Mt ma doch hoit koin so tuira Dokt'r."
V Dabei hat der sparsame Mann vor einigen Tagen einen Teil seines Weizens um 11L Millionen verkauft. Milchgeld nimmt er jeden Monat viele Hunderttausend ein und seine Banknoten hat er kistenweise unter seiner Bettlad stehen.
4. Neben mir wohnt ein Tierarzt. Dem Manne geht es M. Er hat reichlich zu tun, berechnet nach Weizenpreisen und N>ird auch so bezahlt. Ein Kalb und eine Sau ist eben heute doch viel wertvoller als ein Kind. Einen alten Vater vollends
an Wert mit einem Ochsen oder gar einem Pferd vergleichen zu wollen, das kann überhaupt nur einem ganz „narreten" Doktor einfallen.
Der ehemalige bayerische Kronprinz als Reiseschriststeller.
Der frühere Kronprinz Rupprecht hat soeben ein Buch erscheinen lassen, betitelt: „Indische Reisebilder", in dem er eine in der Vorkriegszeit unternommene Studienreise nach Indien schildert. In einem Vorwort bemerkt er. Laß er darauf verzichte, Kriegsmemoiren zu schreiben. Wir stünden den Ereignissen noch zu nahe, um uns ein abgeklärtes Urteil über sie gestalten zu können. Für eine spätere Geschichtsschreibung habe er Bausteine bereitgelegt, gedenke aber nicht, in den Streit der Meinungen einzugreifen.
Ein deutsches Klondike befindet sich zurzett in der alten Reichsstadt Gelnhausen. Dort brannte im Jahre 1890 eine Glühlampenfabrik nieder, ohne wieder aufgebaut zu werden. Einige Goldarbeiterlehrjungen kamen nun auf den Gedanken, den Brandschutt nach Platindrähten und -stiften, wie sie damals zur Herstellung von Glühlampen benutzt wurden, z« durchsuchen. Und in der Tat fanden st? täglich mehrere Gramm, die sie zu 10 000 und mehr Papiermark in Frankfurt umwandelten. Diesen Geldwert geheimzuhalten, gelang ihnen jedoch nicht; ihre großen Ausgaben führten zu polizeilichen Nachforschungen. Dadurch wurde die Sache bekannt, und seitdem herrscht eine wahre Völkerwanderung aus allen Orten des Kinzigtales, ja, aus Hanau, Offenbach und Frankfurt nach Neu-Klondike. Versuche -der Besitzerin des Grundstücks, einer Holzhandlung, die Platinsucher fernzuhalten, waren vergeblich; auch die Ortspolizei war den 600 bis 800 Menschen gegenüber ohnmächtig, die sich täglich einfanden. So blieb nur der Ausweg, ein „Schürfgeld" von 1000 Mark am Tage, nachts etwas weniger, zu nehmen, denn auch in der Nacht wird mit Karbid- und Petroleumlampen, Kerzen und Taschenlaternen emsig gesucht. Der „Frankfurter General-Anzeiger" weiß zu berichten, daß tägliche Funds einzelner Platinsucher im Wette von 30 000 bis 40 000 Mark keine Seltenheit seien; ein altes und sehr bedürftiges Ehepaar habe vor einigen Tagen sogar 18 Gramm gefunden und dafür' 200 000 Mark erhalten.
Zollhumor an der Saargrenze. Die „Pfalz. Fr. Presse" schreibt: Langsam und gemütlich kriecht der Zug von Trier der Saargrenze zu. In einem Abteil 4. Klasse unterhalten sich Männlein und Weiblein über ihre kleinen Sorgen. Eine junge Frau, gesegneten Leibes, ist auf der Heimreise von ihren Verwanden in Dortmund nach Saarbrücken. So hören es wenigstens die Mitreisenden. Aber die Mitteilsamkett der jungen Eva treibt diese, noch mehr zu erzählen. Daß sie sich in Dortmund einen Mantel gekauft hat. Len sie angezogen habe, und ein Halstuch ufw., auch einige Gramm Butter und Wurst. Sie erzählt alles naiv aus lauter Mitteilsamkeit und merkt nicht, daß noch mehr Ohren im Abteil sind. Und der Zug kriecht langsam weiter. Jetzt kommt die Station Serrig. Zollrevision! rufen die Schaffner. Der Zollbeamte kommt ins Abteil, erstatt unserer Eva: „Sie haben Loch den Mantel, Len Sie ungezogen haben, drüben gekauft." Eva muß es zugeben. Resultat: Mantel, Halstuch, Strickwolle, Butter, Wurst werden beschlagnahmt, sind verloren. Ein Strafmandat wird folgen. Zitternd und stierend, Tränen in den Augen, fährt Eva weiter. Und zur selben Zeit rollt sicher irgendwo ein Waggon über die Grenze, allwo sich ein Schieber Millionen „verdient". Wir wollen dem Schmuggel nicht Vorschub leisten. Aber jedes Pfund Fleisch kostet „drüben" 1000 Mark weniger als im Saargebiet weil — — nun weil im Saargebiet eben der „gute Franken" vorhanden ist. Das nächste Mal wird hoffentlich „Eva" den Schn .... halten. Es sollen jedoch auch männliche „Evas" reinfallen. Doch es geht auch anders. So neulich, wie mir einer erzählte. Der Zug kommt aus der Pfalz.. Der Zollbeamte fragt: Etwas zu verzollen? Einer mit einem Paket (es soll ein geriebener Gauner sein, welcher eine Woche vorher „verschütt" ging) ruft laut und dreist: Fa, Butter. Alles lacht, auch der Zöllner, und geht weiter. Als der Zug über die Grenze ist, öffnet der Bursche das Paket und verkauft etwa 30 bis 40 Pfund Butter an die Mitreisenden.
Erschütternde Zeichen beulscher Armut. Wie die „Köln. Volkszeitung" meldet, wurde in einem Orte in der Nähe von Leipzig ein sechs Wochen altes Kind in einer Margarinekiste beerdigt; den Eltern fehlten die Mittel zur Beschaffung eines Sarges. Der dortige Gemeinderat hat daraufhin die unentgeltliche Bestattung seiner Grmeindemitglieder beim Ministerium des Innern beantragt.
Hafenarbeiterstreik in Hameln. Die Hafenarbeiter der Stadt Hameln haben Las Angebot der Arbeitgeber, 12 000 Mk. Wochenlohn für die erste Dezemberhälfte, 13 500 Mark Wochenlohn für die zweite Dezemberhälfte, abgelehnt und find in den Streik getreten; die Arbeitgeber wollen den Streik mit der Aussperrung beantworten.
Das Sterben her deutsche« Straßenbahnen. Die Stadt Plauen wird Len Straßenbahnbetrieb am 31. Dezember wegen Unrentabilität einstellen. Auch die seit 1900 bestehende Straßenbahn in Eisleben mußte wegen Unrentabilität stillgelegt werden.
Unverdaulich. Der berüchtigte Ein- und Ausbrecher Wenzel Hofftnaun war in das Amtsgefängnis Waldenburg einge- liefett worden. Infolge unerklärlicher Magenbeschwerden mußte der Verbrecher aber ins Knappschaftslazarett überführt und operiert werden. Die Operation ergab die überraschende Tatsache, daß Hoffmann, um Dietriche ins Gefängnis einzuschmuggeln, sechzehn dieser Werkzeuge verschluckt hatte.
70 Jahre im Lehrerberuf. In dem romanischen Dorfe Disentis am Vordcrrhein (Graubünden) feierte, letzter Zeit Lehrer Michael Maissen das seltene Jubiläum einer 70jährigen Berufstätigkeit, davon 65 Jahre hintereinander in Disentis- Dorf. Er ist geistig und körperlich trotz der 91 Jahre noch recht frisch. Von den 3000—4000 Schülern, die er in seinem längen Loben hindurch unterrichtete, hat der alte Lehrer Veteran viele
überlebt. Früher war er auch im Nebenberuf Gemeindeförster von Disentis, Wiedels und Tavetsch.
Tragischer Zwischenfall. Auf dem Standesamt zu Budapest ereignete sich dieser Tage ein erschütternder Zwischenfall. Der Redakteur eines Bndapester Sportblattes war mit seiner Braut vor dem Standesbeamten erschienen, um sich trauen zu lassen. Der Beamte wollte eben die vorgeschriebenen Fragen an das Brautpaar richten, als sich der Bräutigam ans Herz griff und tot zusammenstürzte.
Amerikanische Weihnachtsspende für Deutschland. Der Inhaber der Firma Borgfeld u. Co. in New-York, Konsul Semler, hat, wie die „Münchener Neuesten Nachrichten" melden, 70 Millionen Mark für Bedürftige aller Stände in Deutschland gestiftet.
Er krähte nicht! Ein Engländer und ein Amerikaner stritten über den Wett ihrer feuersicheren Geldschränke. Der Engländer erklärte, er habe einen kleinen Hund in seinem Geld- schrank eingesperrt, dann Kohle und Teer darum angezündet, bis der Schrank glühte, und als er nach der Abkühlung ihn öffnete, habe der Hund noch gelebt. Der Amerikaner erwiderte, er hätte einen jungen Hahn eingesperrt und den Schrank bis zur Weißglut erhitzt. „Wie Sie den Schrank dann öffneten, krähte der Hahn wohl?" fragte der Engländer. „Nein, Herr", erwiderte der Amerikaner, „er war steif gefroren".
Eine Frau mit ISS Nachkommen. Eine Mrs. Martin aus Sandwich in Kent, die im Alter von 103 Jahren gestorben ist, hinterläßt 192 Nachkommen, darunter 40 Enkel, 66 Nrkenkel und 71 Ururenkel. Sie hatte 15 Kinder, und eine ihrer Töchter, die noch lebt, hat 16 Kinder. Es ist also eine sehr fruchtbare Familie. Bei ihrem 103. Geburtstag im vergangenen Juni erzählte sie, daß sie jede« Abend ein Glas heißen Rum trinke, was ihr vorzüglich bekomme, und außerdem bekannte sie, stets eine große Freundin von Süßigkeiten gewesen zu sein und möglichst viel Schokolade, Kuchen und Bonbons gegessen zu haben.
Der Schulaufsatz. Meine kleine Schwester soll in der Schule „Sätze bilden". Besonders macht ihr die Aufgabe Schwierigkeiten mit „— teils, teils —" einen Satz zu finden. Endlich ist die Lösung -a. Sie kommt strahlend angelaufen und zeigt mir ihr Schreibheft. Da steht: „Meine Eltern sinh teils männlichen, teils weiblichen Geschlechts".
Die Entwertung. Den Entwettungsbegriff unserer Zeit weiß selbst der kleinste Knirps auszuwerten. Mäxchen stellt sich verspätet aus der Schule beim Mittagstisch ein. Der Vater hält ihm vor, es sei schon zwanzig Minuten über die Essenszeit. Mäxchen belehrt den Vater: „Pappi, was sind heute zwanzig Minuten!" (Simplizissimus.)
Handel und Verkehr.
Reutlingen, 15. DH. Dem Schafmarkt waren 471 Stück zugesühtt. Es gatten je das Paar Hammel 55 000 bis 60 000 Mark, Mutter-Göltschcrfe 43 000 bis 47 000 Mark, Brackschafe 35 000 bis 46 000 Mark, Lämmer 40 000 bis 46 000 Mark.
Wochenplanderei.
Me Besprechung der Minister — Kam in London nicht vom Fleck, — Aber Poincare erreichte — Doch nicht seinen bösen Zweck. — Wieder mal hinausgeschoben — Ist die Angelegenheit, — Deren Regelung und Lösung — Dringend fordert längst die Zeit.-Grade vor dem Gabenfeste —
Kommt der neue Posttarif, — 50 kostet nun ein Päckchen, — 25 Mark ein Brief! — Solche arge Postvetteurung — Vor dem Christfest ist gemein, — Brrr! Der neue Postminister —
Führt sich ganz entsetzlich ein.-Clemenceau zog wieder
heimwärts, — Schmollend mit Amerika, — Keine Lorbeeren und Triumphe — Fand der alte Tiger da. — Eingeladen, segelt demnächst — Dr. Wirth ins Dollarland, — Hoffentlich
bringt sein Besuch dort — Günstiges für uns zustand.-
Mancher Alte möchte sterben — Angesichts der deutschen Not, — Mancher Kranke sehnt schon lange — Sich nach einem milden Tod. — Doch es kosten 30 000 — Mark jetzt Bretter zu dem Sarg, — Darum darf man jetzt nicht sterben, — Denn die
Kosten sind zu arg.- Weihnacht naht, die Läden lok-
ken, — Zeigen reiche Warenpracht, — Weihnacht naht, die Kinder träumen — Von der stillen heiligen Nacht. — In die! Häusern wird gebacken, — Breitet aus sich süßer Dust, — Viele Gabenwünsche schwirren — Trotz der Notzett durch die Lust. Wdn.
„Om Weihnächte rom."
Om Weihnächte rom —: heim! heim!
Heim, wer bloß e Heimat hat,
Oder a Mutter z' Haus,
Oder en Patter,
Oder en Schatz irgendwo,
Jscht mer so weit in der Fremde drnsse Ond Hot mer selta bloß emol z'ruckdenkt An sei Heimat,
An sei alt's Mütterle
Mit em graue Hoor
Ond zitterige Händ
Ond Hot mer nia Heimweh g'habt.
No, auf eimol kommt's:
So om Weihnächte rom.
Cäsar Flaischlen.
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