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Neuenbürg, Montag, den 4. Dezember 1922.

89. Jahrgang.

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Deutschland.

München, 2. Dez. Die Arbeitslosen in München weigern sich, bei dem starken Schneefall sowie bei dem Tauwetter Stra­ßenreinigungsarbeiten zu verrichten, so daß ihnen die Entzie­hung der Rente angedroht werden mußte.

Frankfurt a. M., 2. Dez. Die Stadt Frankfurt wollte den Paulsplatz inPlatz der Republik" umtaufen. Die Absicht fand jedoch so starke Gegnerschaft bei den Frankfurter Bürgern, daß der löbliche Rat seinen Plan fallen lassen mußte. DieFrank­furter Zeitung" berichtet, daß der unglückliche Gedanke in der Bürgerschaft gar keine Gegenliebe gefunden hat.

Berlin, 2. Dez. Bei den Berliner Postämtern sind am 1. Dezember insgesamt 4500 Kündigungen zum 1. Januar aus­gesprochen worden, bei der Reichseisenbahn 6200 Kündigungen. Auth bei den Berliner Fernsprechämtern, die bisher immer noch Beamtinnen und Hilfskräfte aufnahmen, ist am 1. Dezem­ber 850 Beamtinnen für Monatsende gekündigt worden. Der Dollarkurs betrug am Samstag Mark 8229,37.

Beschlagnahme desMiesbacher Anzeigers".

München, 2. Dez. DerMiesbacher Anzeiger" vom 10. November d. Js., von dem nur noch das Redaktionsexemplar vorhanden war, ist durch die selbständige Handlung des Amts­gerichts Miesbach wegen Vergehens gegen den Z 94 und 93 der Strafprozeßordnung, gegen den § 40 und 41 des Reichs- Arafgesetzbuches und gegen den 8 7,2 des republikanischen Schutzgesetzes unter Ankündigung späterer Begründung be­schlagnahmt worden. In der betreffenden Nummer war von Judenfurcht" UndJudenschutz" in Verbindung mit Rathenau und seiner finanzwirtschastlichen Tätigkeit die Rede.

Keine Finanzierung des Ludwigshafener Streiks.

Ludwigshafen, 2. Dez. Eine gestern in Mannheim tagende Kewerkschaftskonferenz hat beschlossen, den Streik auf der gan­zen Linie nicht zu finanzieren, weil der Streik von den Ge­werkschaften aufs, schärfste mißbilligt wird. Auch ein Vertreter des Hauptvorstandes des Deutschen Metallarbeiterverbandes hat sich gegen die Finanzierung des Streiks ausgesprochen. Das kommunistische Organ für Baden und die Pfalz, dieArbeiter­zeitung" in Mannheim, benutzt diesen Anlaß erneut zu scharfen Angriffen auf die Gewerkschaften, weil durch die entschiedene Haltung der Gewerkschaften es der Streikleitung unmöglich ge­macht wird, die Streikenden zu bezahlen.

Die Sprache der welschen Bedrücker.

Was Franzosen auf deutschem Boden zu drucken wagen, dafür bietet das in Mainz erscheinendeEcho du Rhin" ein Beispiel. Es schreibt zur Begrüßung der neu eintreffenden französischen Rekruten:Junger Soldat . . . Du, dessen Lun­gen nicht von den giftigen Gasen der deutschen Kultur vergiftet wurden und dessen Körper von den Henkern der Vergeltungs­lager nicht gemartert worden ist. Du, der Du kaum elf bis zwölf Jahre alt warst, als der verbrecherische Wahnsinn eines Raub­volkes das ungeheuerliche Signal gab zu der Schlägerei die mehr als zehn Millionen Männern das Leben kosten sollte: Du bist heute zur Ehre berufen, die Wacht am Rheine zu halten... Du weißt Wohl, was der Deutsche während des Krieges gewesen ist. Du kennst die Greuel, die Verbrechen der Barbarei, deren er sich schuldig gemacht hat . . . Du weißt, in welch schändlicher Weise er sich überall gegen die Bevölkerung benommen hat. Du aber bist nicht hier, um Vergeltung zu üben. Daß vier Fahre lang Belgien und Nordfrankreich den Plünderungen unmensch­licher Horden ausgeliefert waren, bildet keinen Grund, daß Du ebenso handelst ... In den Städten wirst Du hochmütige, aufgeblasene Preußen finden, die an ihre Niederlage nicht glau­ben wollen und deren Feindschaft gegen uns unversöhnlich ge­blieben ist. Ihre ohnmächtige Wut soll Dich gleichgültig lassen und Du sollst sie zornig geifern lassen, solange sie korrekt bleiben. Dann aber wirst Du besonders auf dem Lande Rheinländer finden, die Preußen verabscheuen und die lebendige französi­schen Erinnerungen bewahrt haben. Diese werden Dich höflich aufnehmen, usw. usw."

Die Bearbeitung der jungen Franzosen hat mit diesem Gruß" der edlen Seelen imEcho du Rhin" nicht ihr Ende erreicht. Zwei weitere Aufsätze setzen dieAufklärungsarbeit" m derselben verlogenen Weise fort. Sie handeln von derGe­schichte der Rheinlands" und stellen das gesamte Rheinland als ursprünglich französischen Besitz dar, der durch die Teilung des Reiches Karl des Großen Frankreich verloren gegangen sei. Seit dieser Zeit heißt es ging die Politik der französi­schen Könige darauf hinaus, wieder in den Besitz dieser Gebiete tu gelangen ..."

Die falsche Adresse.

Zweibrücken, 2. Dez. Vor einigen Tagen wurden Frau und Tochter des hiesigen französischen Bezirksdelegierten in der Dunkelheit von vier Marokkanern überfallen. Da die franzö- ist'che Besatzungsbehörde den Vorfall geheim hielt, konnte nur schwer Klarheit über die Angelegenheft gewonnen werden. Wie krst nachträglich aus dem Urteil des französischen Kriegsgerichts hervor geht, überfielen tatsächlich vier Marokkaner die beiden sranzösinnen in der Absicht, sie zu vergewaltigen. Sie wurden iedoch in ihrem Vorhaben gestört. Von den Tätern wurde ein Sergeant und ein Soldat zu 15 Jahren Zwangsarbeit verur­teilt und sofort nach Frankreich abtransportiert. Die Marokka­

ner entschuldigten sich damit, nicht gewußt zu haben, daß sie eine Französin vor sich hatten. Was etwa heißen soll, eine Französin zu vergewaltigen, würden sie nicht gewagt und sich deutsche Mädchen als Opfer erkoren haben. Die Tat, selbst wenn sie zur Ausführung gekommen wäre, hätte dann wesent­lich mildere Richter gefunden; denn deutsche Mädchen sind ja für die Farbigen Freiwild, wie die Urteile in den Sittlichkeits- Prozessen gegen die Farbigen erkennen ließen.

Gegen Poincares Zugriff.

Köln, 1 . Dez. Die rheinische Zentrumspartei veröffentlicht einen Aufruf, der u. a. besagt: In dieser ernsten Stunde aber, wo wiederum die rheinische Bevölkerung von Westen her in große Unruhe versetzt wird, wollen wir dem gesamten Ausland mit allem Freimut sagen, daß wir im engsten Zusammen­schluß mit unserem gesamten Volke eine ehrliche Politik der Verständigung und der Versöhnung gegenüber unseren west­lichen Nachbarn anstreben, daß aber eine solche Politik unmög­lich ist, wenn die Einheit und Hoheit des Deutschen Reiches im­mer wieder aufs neue vom Ausland her bedroht wird. Wir trugen nunmehr 4 Jahre die schweren Lasten einer fremden Be­setzung für unser deutsches Volk, aber jede Machtpolitik wird auch in Zukunft nicht imstande sein. Las rheinische Zentrum und die rheinische Bevölkerung in der Treue zum Vaterland wan­kend zu machen.

Die amtliche Bestätigung Dr. Luthers zum Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft.

Berlin, 2. Dez. Wie wir hören, wurde der Oberbürger­meister von Essen, Dr. Luther, zum Reichsminister für Er­nährung und Landwirtschaft ernannt.

Dr. jur. Hans Luther ist am 10. März 1879 in Berlin ge­boren. > 'Sein Vater war ein angesehener Berliner Kaufmann. Mit achtundzwanzig Jahren wurde Dr. Luther Stadtrat in Magdeburg und blieb dort bis Januar 1913. Dann übernahm er die Geschäftsführung des preußischen Städtetages. Im Juni 1918 berief ihn ein einmütiger Beschluß sämtlicher Parteirich- tnngen als Oberbürgermeister nach Essen. Er verstand es mit großem Geschick, die schwierigen Verhältnisse, die er unter der Ruhrarbeiterschast in den letzten Kriegs- und bis in die jüng­sten Revolutionsmonate hinein vorfand, zu bewältigen. Im Sommer 1920 wurde er in den neugebildeten Reichswirtschafts­rat berufen. Dr. Luther gehört keiner politischen Partei an, dürfte aber, ähnlich wie Dr. Enno, eine Mittelstellung zwischen Deutscher Volkspartei und Zentrum einnehmen. Er gilt als ausgezeichneter Verwaltungsfachmann und ist ein ungemein ge­wandter Redner. Auf dem vorjährigen Deutschen Städtetag in Stuttgart hat er ein vielbemerktes Referat über die Finanz­lage der deutschen Gemeinden gehalten.

Ausland.

London, 2. Dez.Daily News" erfahren, daß Poincare beabsichtige, einen eigenen Reparationsplan zu unterbreiten und eventuell Zwangsmaßnahmen darin vorzuschlagen. Bonar Law werde auf eine Prüfung der gesamten Frage in Brüssel drängen.

Washington, 2. Dez. Ein maßgebender Vertreter der Re gierung erklärte, der Präsident sei erfreut, daß Amerika seinen Einfluß in Lausanne geltend mache. Er fügte hinzu, die Ver. Staaten wünschten bei der Konferenz gute Dienste zu leisten. Die amerikanische Regierung glaube nicht, daß ihre Haltung ge­genüber Griechenland irgend einen Einfluß auf die Lage in Athen ausübe.

Tokio, 2. Nov. Das Ministerium des Aeußern hat ein Ab­kommen zwischen China und Japan über Schantung bekannt gegeben. Am 5. Dezember werden sämtliche japanischen Mili­tärpersonen das Land verlassen.

Venizelos bleibt in Lausanne.

Lausanne, 2. Dez. Die von verschiedenen Seiten ange­kündigte Abreise Venizelos von Lausanne ist noch nicht erfolgt; vielmehr nimmt Venizelos jetzt wieder regelmäßig an allen Sitzungen der Konferenz teil, nachdem er eine längere Unter­redung mit Lord Curzon gehabt hat. Von griechischer Seite wird betont, daß die allgemeine Politik Englands gegenüber Griechenland keinerlei Aendernngen erfahren hat. Der Abbruch der diplomatischen Beziehungen stelle nur einen Protest gegen die Aburteilung der griechischen Minister dar.

Mussolini Arm in Arm mit Poincare.

Rom, 1. Dez. LautMondo" arbeitete die italienische Sektion der Reparationskommission einen Prospekt aus, der den Stand der deutschen Finanzen als recht blühend bezeichnet und der die Markentwertung grundsätzlich aus dem schlechten Willen der Reichsregiernng herleitet, die dank ihrer bedeuten­den Goldreserven dem Marksturz ohne Weiteres Einhalt tun könnte. Italien werde den französischen Sanktionen zustimmen, falls Italiens Anteil an den Reparationen von 10 ans 13 Pro­zent erhöht würde.

Die Bedeutung für Süddeutschland.

Paris, 2. Dez. Von gut unterrichteter Seite erfahren wir noch folgende Einzelheiten über die bekannte Sitzung im Elysee. Das Hauptargument Frankreichs zur Stützung seines Planes war der Hinweis, daß der Machthaber über das rheinisch-west­

fälische Kohlengebiet damit auch einen ausschlaggebenden Ein­fluß auf die innerdeutsche Politik gewinnt und sogar ganze Landesteile dadurch völlig von ihm abhängig machen kann. Die­ser Hintergedanke ist also die Gefahr und nichts weniger als ein Ausspielen der französischen Reparationspläne hinsichtlich Süddeutschland.

Keine Herabsetzung -er deutschen Kohlenlieferungen.

Paris, 2. Dez. Die Reparationskommission beschloß ge­stern nach lebhafter Debatte über die Frage der deutschen Koh­lenlieferungen, daß diese Kohlenliefernngen bis zur Brüsseler Konferenz in bisherigem Umfange aufrecht erhalten bleiben sollen.

Frankreich gegen jedes Moratorium ohne Pfänder.

Paris, 1. Dez. DerTemps" beschäftigt sich mit der Frage, was Frankreich von der Londoner Konferenz erwarte, und schreibt: Einer Nachricht zufolge soll die englische Regie­rung zögern, vor Ende Dezember einen definitiven Entschluß zu fassen. Sie zöge es vor, Deutschland eine neue Frist zu ge­währen eine Frist, die die beiden Zahlungstermine vom 15. Januar und 14. Februar suspendieren würde, damit die Al­liierten noch Zeit hätten, ihre Sachverständigen zu Rate zu zie­hen und zu überlegen. DerTemps" versteht sehr Wohl die Forderung, die darin zum Ausdruck kommt, dennoch erscheint es ihm zurzeit nicht opportun, einen Plan vorzubringen, der eine Regelung der interalliierten Schulden vorsieht. Wenn die Si­tuation nicht geändert und wenn binnen kurzem keine große Anleihe möglich werde, werde man das Projekt wieder aufneh­men müssen, das eine teilweise Kombination zwischen den deut­schen und den interalliierten Schulden vorsehe. Daher werde Poincare durchaus auf dem richtigen Wege sein, wenn er auf seiner Reise nach London Unterlagen für ein Projekt dieser Art mitnehme. DerTemps" kommt zu dem Schluß, daß die Ob­ligationen der Serie C vorläufig aus dem Spiel gelassen wer­den, dafür aber der Zinsendienst der Obligationen A und B unter allen Umständen gesichert werden solle. Auf alle Fälle könne die gegenwärtige Lage nicht andauern und Frankreich werde sich zu keinem Moratorium sei es kurz oder lang, sei es provisorisch oder definitiv mehr bereitfinden, wenn es keine Pfänder in der Hand habe. Das Blatt beruft sich darauf, fiihrung einschüchtern lassen werde. DerTemps" möchte so- daß das französische Pfänderprogramm den Interessen der gan­zen Welt diene und daß man sich durch nichts bei seiner Durch­gar auch weiterhin wünschen, daß die deutsche sozialdemokratische Partei endlich die wahren Interessen der arbeitenden Massen erkenne, die begreifen werden, daß die französische Initiative das einzige Mittel sei, die Bevorrechteten zur Raison zu brin­gen. Aber auch wenn Frankreich allein stehe, komme es um Taten nicht mehr herum.

Bonar Law für eine deutsche Ausfuhrsteuer.

London, 2. Dez. Das Unterhaus setzte die Debatte über die Arbeitslosigkeit fort. Das Mitglied der Arbeiterpartei, Phi­lipp Snowden, sagte, früher oder später müsse der Tatsache ge- tzenübergetreten werden, daß man Reparationen von Deutsch­land nur erhalten könne, wenn man Deutschland wieder auf die Beine kommen lasse, damit es der beste Abnehmer Englands werde. Snowden forderte auch dringend die Anerkennung Rußlands. Der ehemalige Kriegsminister Horthington Evans erklärte, Deutschland werde einen großen Ausfuhrhandel haben und es müsse daher eine Ansfuhrsteuer für Reparationszwecke bezahlen. Dies werde weder den Frieden Europas stören, noch den englischen Ausfuhrhandel schädigen. Evans verteidigte die Politik der Regierung Lloyd Georges in der Anerkennung Ruß­lands. Als wirkliche Ursache der Arbeitslosigkeit bezeichnte er die Armut der Abnehmer Englands im Jnlande und im Aus­lande. Asquith führte ans, bevor der internationale Handel nicht auf eine stabile Grundlage gestellt werde, werde England unter allen Nationen der Welt eine der Hauptleidtragenden sein. Das sei der Schlüssel des Arbeitslosenproblems. Er hoffe, daß bei der endgültigen Liquidierung aller Forderungen an Deutschland imaginäre Werte aufgegeben werden. Bonar Law erklärte seine Zustimmung zu dem, was Asquith gesagt habe. Er werde keine Maßnahmen vornehmen, die nicht wirtschaftlich finanziell und fiskalisch gesund seien. Bezüglich der Bedingun­gen des Friedensvertrages habe seinerzeit der Führer der Ar­beiterpartei gesagt, die Arbeiterschaft werde immer darauf be­stehen, daß Deutschland volle Reparationen für den mutwillig angerichteten Schaden zu leisten habe. England könne nicht das einzige Land unter den Nationen sein, das eine Entschädigung zahlen müsse. Er fragte, ob es wirklich vernünftig sei, vorzu­schlagen, daß die Reparationen nicht gezahlt werden sollen durch die Partei, die verantwortlich sei. Wenn Deutschland sich erhole, werde cs einen großen Ausfuhrhandel haben und dann werde es nicht unfair sein, daß Deutschland durch eine Steuer auf die deutsche Ausfuhr in der einen oder anderen Gestalt be­zahle. Nichts sei schlimmer, als den Eindruck zu erwecken, daß keine Besserung eintreten könne, bevor Mitteleuropa in Ord­nung gebracht sei. Der Abänderungsantrag der Arbeiterpartei zur Antwortadrcsse auf die Thronrede, der sich auf den Ab­schnitt über die Arbeitslosigkeit bezieht, wurde mit 303 gegen 172 Stimmen abgelehnt. Einige Liberale stimmten mit der Minderheit.