Budapest, 27. Dez. Die interalliierte Generalko««isfion in Oedenbnrg ver-ffeMlicht eine Kundgebung, daß infolge der Anerkennung des Abstimmungsergebnisses durch die Bot schafterkonferenj im Sinne des Abkommens von Venedig das Abstimmungsgebiet in den Besitz Ungarns gelangt. Die Uebergabe wird am Neujahrstage erfolgen.

Paris, 27. Dezbr. Der Washingtoner Sonderbericht­erstatter der „Chicago Tribüne" meldet. Frankreich werde möglicherweise ein Fünfmächteabkommen für den Atlantischen Ozean und die anderen europäischen Gewässer nach dem Vorbild des Viermächteabkommens für den Stillen Ozean vorschlagen. Dies werde Frankreichs Bedingung für die Annahme einer Verminderung seiner Unserseebootstonnage unter 90000 Tonnen sein.

Paris, 27. Dez. Ministerpräsident Briand empfing gestern vormittag den Vorsitzenden der Reparationskommission. Louis Dubais, und verhandelte mit ihm Über das Repara­tionsprogramm. insbesondere über die Zahlung, die Deutsch­land am 15. Januar zu leisten hat. Der Ministerpräsident empfing weiter den belgischen Botschafter in Paris.

Paris, 27. Dez. Lloyd George hat auf seiner Reise »ach Cannes gestern nachmittag Paris inkognito passiert.

Paris, 27. Dez. Briand wird am 3. Januar, abends, Paris verlassen, um sich nach Tannes zu begeben, wo am 6 . Januar der Oberste Rat tagen soll. Der französische und der britische Premierminister werden am Tage vorher eine Besprechung haben. Man nimmt an, daß der Oberste Rat nicht länger als vier Tage tagen wird.

Paris, 27. Dez. Der Generalsekretär des Ministeriums für auswärtige Angelegenheiten, Berthelot, erklärt in einem Brief an den Ministerpräsidenten Briand, daß er infolge der fortgesetzten Angriffe und Verleumdungen befürchten müsse, gegenüber dem Ausland, bei dem er täglich die Interessen Frankreichs zu vertreten habe, nicht mehr die nötige Auto­rität zu besitzen, um dem Staat gut dienen zu können. Sein Beschluß, zurückzutreten, sei unwiderruflich.

Baltimore, 26. Dez. Laut „Sun" herrscht in gewissen

Kreisen der Washingtoner Konferenz der Eindruck vor, daß Hughes beabsichtige, auf die Frage der Abrüstung zu Lande zurückzukommen, nachdem die Frage der Abrüstung zur See geregelt fei.

Newport,. 27. Dez. Bei einem Wirbelsturm im Missis­sippital find 31 Personen getötet und 70 verletzt worden.

Karnevalsverbot in Hohenzollern.

Mam a r i nge «, 26. Dez. Der preußische Minister des In­nern hat den einzelnen Regierungspräsidenten den Entwurf z» einer Polizeiverordnung, in der das Verbot aller öffentliche« Karnevallustbarleiten ausgesprochen wird, mit dem Austrage zugehen lasten, für die möglichst unveränderte Erlassung dieser Polizeiverordnung Sorge zu tragen. Auch hat er sich mit den Regierungen der übrigen deutschen Länder wegen eines ent­sprechenden Vorgehens in Verbindung gesetzt. Der Regie­rungspräsident in Sigmaringen hat daraufhin den Entwurf dem Bezirksausschuß vorgelegt, der in seiner letzten Sitzung einmütig seine Zustimmung zu der Polizeiverordnung erteilt hat. Demnach wird die Veranstaltung aller öffentlichen karne­valistischen Aufführungen, Umzüge, Vorträge, Tanzlustbar- kciten und sonstiger karnevalistischer Veranstaltungen unter freiem Himmel sowohl wie in geschlossenen Lokalen, ferner das Tragen karnevalistischer Verkleidungen oder Abzeichen, daS Singen, Spielen und Vortragen karnevalistischer Lieder, Ge­dichte und Vorträge, das Werfen von Lustschlangen, Konfetti und dergl. auf öffentlichen Straßen und Plätzen, in öffentlichen Lokalen und bei öffentlichen Veranstaltungen und Versamm­lungen verboten und unter Strafe gestellt.

Besprechungen in der Reparationsfrage.

Berlin, 27. Dez. Gestern vormittag fand in der Reichs­kanzlei eine Besprechung der an der Reparationsfrage betei­ligten Ressorts über die Beantwortung der drei Rückfragen der Reparationskommission wegen des von Deutschland nachge­suchten Zahlungsaufschubs statt. An der Sitzung nahm auch Reichsbankpräsident Havenstein teil und Dr. Rathenau berich­tete über seine Londoner Reise. Am Nachmittag besprach Las gesamte Reichskabinett in einer Sitzung denselben Gegenstand, in der gleichfalls Rathenau über seinen Londoner Aufenthalt berichtete. Wie die Blätter Mitteilen, soll eine schriftliche Be­antwortung der Fragen der Reparationskommisston vorläufig noch nicht erfolgen, sondern die Beratungen soll in Fühlung mit der Reparationskommission fortgesetzt werden.

Hetzer Pnincars.

Pnris, 26. Dez. „vre Rouvelle" weist darauf hi»

Poincars ix seinem gestrigen „Temps"-Artikel Lloyd anklage, Frankreich auf den Olymp geführt zu haben, von^ man aus inmitten der Wolken das Ungeheuer des europLisck« Wiederaufbaus erblickt habe. Darüber könne sich Poincark nÄ trösten, denn er halte unbedingt daran fest, daß die Jntereff« Europas mit denen Frankreichs im Widerspruchs stänh^ Nach Poincars könne sich der Wiederaufbau Frankreichs s»» vollziehen durch den Ruin Deutschlands.

Bezugspreis.

vierteljährlich in Neuenbürg ^ LI.4L. Durch die Pob Orl»- und Obcramtr. «erlehr sowie im sonstigen Indischen Berkehr 22.2l M Postbcstcllgetd.

»n Fällen von höherer Le ,,lt besteht kein Anspruä ^ Lieferung der Zeilunj ,der aus Rückerstattung der B-zugSpreiseS.

Die Unruhe» in Aegypten.

Kaie«, 25. Dez. Gestern kam es zu Unruhen. Dabei Nn» den fünf ägyptische Studenten getötet und 20 verwundet - Fast die gesamte studierende Fugend ist in den Ausstand »k treten. Caglul Pascha und die anderen verhafteten Nation^ !

listen bleiben in Suez unter militärischer Bewachung, bis eine/

Stellungen nehmen alb doststellen, in Neuenbür, Nßerdcm die AuStriige jederzeit entgegen.

Entscheidung über ihren zukünftigen Aufenthaltsort erfolgt — < In Malta haben zwei englische Regimenter Befehl erhalten st»' zur Einschiffung nach Aegypten bereit zu halten. ' ^ s

Girokonto Nr 24 bei de ^..Sparkasse Neuenbürg

U» die Unterseeboote.

Paris, 26. Dez. Wie die Agence Havas aus Washinzto, meldet, erklärte in -er Sitzung des Fünfzehnerausschuff-z 24. Dez. auf die amerikanischen Vorschläge Äalfour, daß Groß,' britannien die ihm in den amerikanischen Vorschlägen zu»e« i sprochene Tonnenzahl annehme. Admiral de Bon erklärte, da» eine Herabsetzung der Unterseeboote unter 90 000 Tonn» , einem Verbot, Unterseeboote zu bauen, gleichkomme. FrankreiK» könne deshalb die vorgeschlagenen 31000 To. nicht annehmm. Er müsse darüber an seine Regierung Bericht erstatten. Schm- zer erklärte, falls Frankreich die 31000 To. annehme, nehme Italien gleichfalls die Zahl von 31000 To. an, unter die er nicht Herabgehen könne, ohne von seiner Regierung Anwei­sung zu haben. Hara betonte, daß 54 000 To. Unterseeboote zm Verteidigung des japanischen Archipels notwendig seien. A könne deshalb den amerikanischen Vorschlag von 31M Tg nicht annehmen und bleibe bei 54 OM To., selbst wenn die Ver­einigten Staaten auf 60 000 To. herabgingen. Die Diskussm wurde auf Dienstag vertagt.

Washington, 25. Dez. Balfour erklärte dem französischen De­legierten Sarraut auf die Weigerung Frankreichs hin, eine Tonnenzahl von weniger als 90 000 To. Unterseeboote anzu- nehmen, Liese Ziffer bedeute eine Drohung für Großbritannien,

M 301.

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Diehverkehr.

Durch Verfügung des Landesamts für Viehverkehr vom 21. Dez. 1921 (St.-A. Nr. 300) ist die Gültigkeit der für das Jahr 1921 ausgestellten ViehhaüdelSscheiue und Metz­geraufkaufscheine bis zum 28. Fetruar 1922 ausgedehnt worden.

Neuenbürg, den 24. Dez. 1921. Oberamt:

Wagner-.

Hndkl «it Kbens- und Mtmitielo.

Auf die Verfügung des Ernährungsministermms über den Handel mit Lebens- und Futtermitteln vom 14. Dezbr. 1921 (St. A. Nr. 293) wird hingewiesen.

Die Ortsvorsteher und die Landjäger haben da­rauf zu achten, daß die beteiligten Personen mit den erfor­derlichen Ausweise» versehen sind.

Der Staatsanzeiger liegt auf jedem Rathaus auf.

Neuenbürg, den 24. Dez. 1921. Oberamt:

Wagner. «

Gräfenharrfen.

Stammholz-

Verkauf.

Aus dem hiesigen Gemeindewald werden im schriftlichen Aufstreich verkauft:

3K0 Stück lMncne Stämme l. bis V. Klaffe mit » Jestmeter.

Die bedingungslosen Angebote wollen bis Freitag, de« 30. ds. Mts., nachmittags 4 Uhr, beim Schult­heißenamt eingereicht werden.

Losverzeichnisse erteilt Waldmeister Kappler hier, welcher das Holz auf 'Wunsch auch vorzeigt.

Schultheitzenamt.

Wurmberg

(Oberamts Maulbronn).

Süg- und Oelmuhle- Derpachtung.

Die Gemeinde verpachtet

am Freilag, -ei so. br. Mts., «im. u Uhr,

auf dem hiesigen Rathaus ihre auf Markung Mönsheim gelegene

Säg- und Oelmühle.

Mit derselben ist auch die Wafferpumvstation (elektrisch und Wasserrad) verbunden und zu bedienen. Wohnung, Stallung und auch Lagerplatz genügend vorhanden.

Geeignete Bewerber, Auswärtige mit Vermögens- und Leumundszeugnis, werden eingeladen.

Den 23. Dezember 1921.

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Stuttgart, 27. Dez «»de Eingabe an das ft zu unserer Kenntnis Erwägungen über die < Nr Beamte und Geld vorwurfsfreier Dienstze amten geplanten Matz, von Auszeichnungen gli bekannten Mißständen Verleihungen Verbundei der Auszeichnungen bej einer ähnlichen Einrich mn Mitteilung, ob vo, fichtigt ist. Maßnahme! von Auszeichnungen bc Berlin, 27. Dez. ! ses hat auf Grund de Reichspräsident seine ' aufgehoben, jedoch bleil maßgebend für die Erh bote oder Beschlagnahn schließlich erhoben wor lichen karnevalistischen zeiverordnung Verbote!

Eine den

Frankfurt a. M., bringt eine Berliner 2 Information erklärt: Bankiers in Verbind! Anleihe von 20 Milliai leihe würde von der I Morgan durch Vermi gegeben werden. Die - rikanische Gesellschaft päischen Banken erfolg

Die Wirkung der

Der Präsident dei einem Berliner Blatt Eisenbahnpreise seit 1 kurz dauernden Rückg- ausgeglichen habe. D viertel besetzt und auc sind vor allem auch t vorigen Jahr noch nich der Auslandszüge best die meist hier in De Außerordentlich groß nicht immer in volle: Fernverkehr werden s Berlin etwa 20 0P0 ab hält sich ungefähr auf gleich mit der Vorkrie von immerhin ungefäl daß wir etwa gegenw züge fahren, die vor d sache, daß trotz der dieses Jahres ein Len nicht zu verzeichnen die meisten Leute schi noch die notwendigste! die Abwanderung des gewiesen werden. Sc Vortragender Rat ein sm nur noch die vier wichtigsten Fahrten he daraus hervor, daß in so gut wie gar kein 3

Eine n

Paris, 26. Dez. des Abgeordneten l scheu Regierung g Entente zwischen E setzt und vollkomm Rede davon, daß F rantien verzichten s orge die besondere gewußt und den G bei einer der Konfe cheur hat die besten zu erhalten ist und Versailles von Gi Aenderungen der leicht haben die dei und Kompensation! sich, aber nicht sich sicher und auch uns halten. Frankreich verlangen hat. Wc werden andere, grö zu suchen haben, di nen können. Note stände bringen. Dl eine Neuerung in i alter Methoden dal offene Aussprache ngkeiten zu lösen.