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Auswärtiges in Washington eingetrosfen, in denen einfach der Empfang von zahlreichen Mitteilungen und Dokumenten des Sekretariates bestätigt wird. Der Sonderberichterstatter der United Preß" in Genf sieht darin die erste offizielle Aner­kennung des Völkerbundes durch Washington und schreibt darüber:Bis jetzt ignorierte Washington den Völkerbund vollständig, indem es sogar die übliche Höslichkeitsform unter­ließ und die Eingänge aus dem Sekretariat des Völkerbundes überhaupt nicht bestätige. In Völkekbundskreisen erblickt man in diesem Schritt eine Wendung in den Beziehungen zwischen dem Völkerbund und den Vereinigten Staaten und eine amt­liche Anerkennung der Konferenz des Völkerbundes durch Was­hington sowie seiner Rechte auf die üblichen diplomatischen Rücksichten, wie sie gegenüber allen Regierungen geübt werden."

Rückkehr zum bäuerlichen Eigenbesitz in Rußland.

Reval. 1. Oktbr. Nach einem Telegramm aus Moskau wird in den Kreisen des Wirtschaftsrates erklärt, daß bei der nächsten Ueberweisung von Land, wahrscheinlich im Oktober, die Bauern Privateigentümer dieser Gebiete werden sollen.

Festlicher Empfang des ersten deutschen Dampfers in Newyork.

London, 1. Oktbr. Tie Stadtverwaltung von Newyork bereitete dem DampferBayern", dem ersten Schiff, das nach dem Krieg mit der Fahne der deutschen Republik in den New- horker Hafen einlief, einen festlichen Enipfang.

Aus Stadt. Bezirk und Umgebung.

Neuenbürg, 3. Oktbr. Ab Z.. Oktober Verkehren aus hie­siger Station folgende Züge:

Richtung Wildbad:

8.19, 12.41. 2.56 (Sonn- und Feiertags). 5.16 (Werktags an, ab Pforzheim 4.50), 5.30 (Werktags ab Pforzheim 5.00), 7.00, 8.44 (Werktags), 9.14 (Feiertags).

Richtung Pforzheim:

5.33 (Werktags), 6.51 (Feiertags), 7.08, (Werktags). 9.45, 1.53. 5.15 (Sonn und Feiertag), 5.33 (Werktags). 6.59, 8.10 (Sonn- und Feiertag).

Der Personenzug 994 Wildbad ab 6.33, Neuenbürg ab 6.59, welcher nach dem Fahrplan nur Werktags Verkehren soll, ver­kehrt bis 31. Oktober auch Sonntags.

Neuenbürg. 1. Oktbr. (Massenanforderung der Kriegsdenk- munze 1914-18.) Obwohl Anträge zur Verleihung der vom Kyffhäuser-Bunde gestifteten Kriegsdenkmünze ausschließlich an die örtlichen Kriegervereine zu richten sind, gehen der Zentral­stelle des Khffhäuser-Bundes täglich viele Hunderte von An­trägen direkt zu. Wir werden gebeten mitzuteilen, daß der gewaltige Ansturm eine Einzelbeantwortung der Anträge un­möglich macht. Die eingelaufenen Anträge werden, soweit mög­lich, den zuständigen Kriegervereinen zur Erledigung über­wiesen. Es wird auch ausdrücklich nochmals darauf hings- wiesen, daß im Interesse der einwandsfreien und rechtmäßigen Durchführung der Verleihung die Mitgliedschaft zu einem Kriegerverein erforderlich ist. Die Kosten für Verleihung der Münze, 10 -F. hat der Antragsteller zu tragen.

Wikiiemoerg«

Stuttgart, 1. Oktbr. (Die Fleifchversorgung Deutschlands.) Die deutsche Viehzucht hat sich nach Beendigung des Krieges trotz aller Schwierigkeiten wieder gehoben, sodaß die Bestände der Vorkriegszeit bei Schafen und Ziegen sogar bereits über­schritten sind. Nach den Ergebnissen der letzten Viehzählungen ist, wie wir der Industrie- und Handelszeitung entnehmen, der Stand der deutschen Viehzucht folgender: Rindvieh 1913: 18 648217; 1919: 16 317329, 1920: 16 789 844, Schweine 1913: 32 775120. 1919: 11517 875. 1920: 14149 462. Schafe: 1913:

4991 959, 1919 : 5 340 527, 1920 : 6139288, Ziegen 1813; 3256 853, 1919: 139 601. 1920 : 4 451 463. Daraus ergibt sich, daß seit Aufhebung- der Zwangswirtschaft eine Besserung erreicht wurde, daß aber die Auftriebszahlen der Vorkriegszeit noch nicht erreicht sind.

Stuttgart, 1. Oktbr. (Hilfe für Oppau.) Der Landwirt­schaftliche Hauptverband erläßt einen Aufruf zu Sammlungen für die Verunglückten und Hinterbliebenen von Oppau und weist darauf hin, daß die Landwirtschaft sich hervorragend an dem großen Retkungswerk beteiligen müsse, weil der deut­sche Landwirt mit den Produkten der gefährlichen Arbeit seine Erträge steigern konnte. Die drei Industriebetriebe in Rei­chenbach a. F. beschlossen, zu Gunsten der Verunglückten zwei Stunden Ueberzeitarbeit zu leisten. Eine Sammlung in Hohenstaufen OA. Göppingen erbrachte rund 1400 -4k.

Cannstatt, 1. Oktbr. (Regimentstag.) Als eines der letzten hält das ehemalige Württ. Jnf.-Regt. 479 am 22. und 23. Okt.

in Cannstatt seine Regimentsfeier ab. Die Feldgeistlichen der Division, Pfarrer Manch und Zentner werden der gefallenen Kameraden gedenken. Der Kommanderu des Regiments, Oberst Niethammer, hat sein Erscheinen zugesagt.

Rettersburg OA. Waiblingen, 1. Oktbr. (Furchtbarer Tod.) Das Pflegekind Anna Schaible der Schreinerswitwe Katharina Fritz tränkte unter Beihilfe des Maschinenarbeiters Hermann Fritz das Innere eines Fasses mit Spiritus, um die Säure aus dem Faß zu entfernen. Durch das bei der Arbeit verwendete offene Licht fing der Spiritus im Faß Feuer, so daß das Kind im Faß furchtbare Brandwunden er­litt, an denen es am Abend nach unsäglichen Schmerzen ver­storben ist.

Reutlingen, 1. Oktbr. (Ehrung.) Im Pomologischen Institut wurde eine Gedenktafel eingeweiht für Dr. Eduard Lucas (186082) und sein Sohn. Oekonomierat Friedrich Lucas (18821921), die hier zum Segen des deutschen Obstbaus ge­wirkt haben.

Mm, 1. Oktbr. (Ein sauberes Paar.) Der Kaufmann Hans Stüber von Lauchertal hatte seiner Firma Waren im Werte von 33 919 Mark entwendet und der Packer Eberhardt von Ulm ebenfalls für 1653 -4k. Die Braut des Stüber, die in einem Kaufhaus tätig war. hatte dort für 10881 -4k Waren entwendet. Ein Kaufmann Strehle von Thanhausen machte sich dabei der Hehlerei schuldig. Stüber erhielt 1 Jahr 3 Mo­nate. Eberhardt 9 Monate, die Braut 6 Monate und Strehle wegen Hehlerei 3 Monate Gefängnis.

Ulm, 1. Oktbr. (Wuchergericht.) Am Mittwoch den 21. September standen 10 Bauern von Mehrstetten und am letzten Mittwoch 35 Bauern von dort vor den Schranken des Wucher­gerichts. Sie hatten sich wegen Höchstpreisüberschreitungen zu verantworten. Von Feuerbach kamen Aufkäufer nach Mehr­stetten, die durch Vermittlung des Kegelbauern in Mehr­stetten Haber kauften. Der damalige Höchstpreis war 69, 75 -4k. Die Bauern gaben um diesen Preis Haber ab und erhielten das Geld durch die Darlehenskasse ausbezahlt. Von den Auf­käufern aber wurde noch hintenherum ein Trinkgeld von 45 Mark für den Zentner gegeben. Die Angeklagten wollen dies alsGeschenk" angesehen haben, das sie gar nicht verlangt hät­ten. Für den Aufkäufer lag aber die Sache so, daß er ohne dieses Geschenk keinen Zentner Haber erhalten hätte. Die Geldstrafen für die Angeklagten bewegten sich zwischen 10 und 540 -4k.

Unterbalzheim OA. Äaupheim, 2. Oktbr. (Am Feuer ver­unglückt.) Die ledige 32 Jahre alte Maria Strobel wollte nach dem Ausstehen'Feuer anmachen, wurde bei dieser Arbeit von einem Anfall, an dem sie schon längere Zeit leidet, heimgesucht und fiel auf den Herd. Die Bedauernswerte, die nur leicht angekleidet war, hat dabei so schwere Brandwunden davon­getragen. daß sie daran verstarb.

Saulgau, 30. Sept. (Der letzte Kriegsgefangene.) Vor einigen Tagen kehrte der letzte Kriegsgefangene unserer Stadt, Bildhauer Hohl, Sohn des Sattlermeisters Hohl, aus Ruß­land zurück. Er hat schreckliche Erlebnisse hinter sich. Mehr­mals entging er nu, mit knapper Not dem Tod. Das Elend in Rußland übersteigt alle Begriffe. Die Stiefel, die der Zurückgekehrte trug, kosteten ihn 200 000 Rubel; eiü Doppel­zentner Weizen kostete über 1 Million Rubel. Wer gegen die Regierung ein Wort sagt, riskiert, erschossen zu werden.

Hall, 1. Oktbr. (Ein trauriges Geschwisterpaar.)

die Stunde Für die Zweiggeschäfte vermindem 1 Oktober fälligen Sätze für Arbeiter und Arbeit^"

Alter von 21 Jahren und darüber um 10 Pfm?für?^»,, 21 Jahren um 5 Pfg. Die Sätze ab 1 . November voller Hohe auch für die Zweigbetriebe bezahlt Ssii-l erhalten als Zulage im 1. und 2. Lehrjahre ab 1 Öll NN

ab 1. Nov. 10 Pfg.. rm 3. und 4. Lehrjahre 20 und 2l>

5. Lehriahre 30 und 20 Pfg. Das Lohnabkommen Z 14 des Tarifvertrages vom 1. Oktober 1920 am 1 aN ^ 1921 auf 30. November 1921 gekündigt werden. Heute die einzelnen Organisationen der Arbeiterschaft in ihrenD'

trauensmännerversammlungen über die Verhandlung»^ rieht erstatten. ^

Kehl, 1 . Oktbr. Bei dem starken Verkehr, der auaenl,,» an der Kehler Rheinbrücke herrscht, wird die EinnerunnÄ gerufen, daß in diesem Jahr 60 Jahre seit ErössninwT Brücke verflossen sind. Am 16. Sept. 1857 schlossen und Baden ein Abkommen über den Brückenbau Der tag in Frankfurt bestritt aber dem Großherzog von W das. Recht, mit einer fremden Macht einen solchen

ZU schließen. Naiifin

zu schließen. Baden verteidigte aber mit gutem Erwin , Recht und ein Jahr darauf wurde der Vertrag endgültig -

schlossen. Im Mai 1861 war die Brücke fertiggestellt; sie bald daraus dem Verkehr übergeben.

Offenburg. 1. Oktbr. Gestern sind vom Landgericht Haftbefehle gegen die in München festgenommenen aufgehoben worden. Nur vier der Verhafteten sind zurrend im Untersuchungsgefängnis Offenbnrg.

Donaueschingen, 1. Oktbr. Auf der hiesigen Gemard erschienen in einem Auto einige Personen, die-die "

ücker plünderten. Daß man per Auto zum FelddiebstablT Neuheit auf diesem Gebiet. ^

ist jedenfalls eine

Freiburg, 30. Sept. Mit einem Familiendramana l-- sich am Abend des 4. März in Lörrach zutrug, besckMm»:» das Schwurgericht. Nach der Anklage haben die vier

ern des Fabrikarbeiters Gottreiev M,?-?

^irraen 63413688 -4k

Anzahl Verbände habe Mein können.

Die Wiederaufleben Badenia", früher der ftimnimigen des Verse pierl ist n den Besch WMu; das Schiff, »ros, wird zurzeit c Am-id gesetzt Der irr Wer nach der Indier Mtor" unter dem 3 -and. ist auf der Vulk, worden. Der Dampfer

Tie armen Papier brik b. Halle a. d. Saa! iabr wieder 40 v. H. D> ssv H in Vorschlag. Kamlosen Wucher Ein

Neue Erlzuge ohn Met, wird der neu, Zuschlag insofern brin. Umfang Perwnenzuge tionen und Knotenpun «ersonenzüge für den Werkehr Die befchle: sich dem Verkehr zwrsch Ttaionen nicht mehr, tienen Lokalzüge.

SteuerverweigeruNl Mer von Stepnep te tels dem Beispiel derer werden und auch die Ei

fünften Fall der Schwurgerichts-Periode war der 25 Jahre alte Friedrich Rohn und dessen 26 Jahre alte ledige

ledige Bauer

Schwester Babette Rohn von Archshofen OA. Mergentheim wegen Blutschande, versuchter Abtreibung und Totschlags bezw. Beihilfe zur Kindstötung angeklagt. Die Verhandlung fand unter Ausschluß der Oeffentlichkeit statt. Rohn wurde unter Zubilligung mildernder Umstände zu 2^ Jahren Ge­fängnis und seine Schwester zu 5^ Monaten Gefängnis ver­urteilt. Letztere wurde von der Beihilfe zur Kindstötung frei­gesprochen.

Baden.

Pforzheim, 1. Oktbr. Die gestrigen Verhandlungen vor dem Schlichtungsausschuß dauerten pon vormittags 9 bis abends 7 Uhr. Sie haben lt.Pforzh. Anz." eine Einigung des Arbeitgeberverbandes und der Gewerkschaften gebracht. Es werden die nachfolgenden Erhöhungen auf die bestehenden Teuerungszulagen gewährt:

Für Arbeiter:

Für Arbeiterinnen:

ab I.

Okt.

ab I

Nov.

ab 1.

Okt.

ab 1.

Noc

im

Alter von

25

Jahren u.

darüber

70

Pf-

40

Pf.

70

Pf-

30

Pf.

23.

u.

24 2.

60

Pf-

40

Pf.

60

Pf-

30

Pf.

21

u.

22 2.

60

Pf-

30

Pf.

50

Pf-

SO

Pf.

19

u.

20 I.

40

Pf-

ro

Pf-

40

Pf-

20

Pf.

17

u.

18 2.

30

Pf-

30

Pf-

30

Pf-

20

Pf-

unter

17 I.

25

Pf-

20

Pf.

30

Pf-

10

Pf.

von den sieben Kindern des Fabrikarbeiters Gottfried im Verlauf eines Familienstreits ihren Vater unwebM Unter der Anklage des Totschlags bezw. der Beihilfe erU nen auf der Anklagebank der 22jährige Zigarrenarbeitcr Müller, die 24jährige Ehefrau Luise Heugel geb. Müller 18jährige Fabrikarbeiterin Olga Müller

. _ .. und der IKW«

Schlosscrlehrling Fritz Müller. Am Abend der Tat war ^ ler mit seinem Sohn Robert in Streit geraten, in dessen « lauf die Luise Heugel ihrem Vater mit einem Hammer tz Schädeldach zertrümmerte, während ihm der Sohn Robert n einem Taschenmesser, den Hals durchschnitt. Der Ermord galt als arbeitsamer und friedfertiger Mann. Das GH verurteilte Robert Müller zu 12 Jahren Zuchthaus, Kg Heugel geb. Müller zu 10 Jahren Zuchthaus, beide ausjeM zu je 10 Jahren Ehrverlust verurteilt. Die beiden junge« Angeschuldigten Olga und Fritz Müller erhielten 6 und 4 >H nate Gefängnis. Des verursachten Mordes angeklH stand der 45 Jahre alte Fuhrmann Karl Henke aus Tuttlinza wohnhaft in Freiburg, vor dem Schwurgericht. Dis Frau jz Henke hatte Scheidungsklage gegen ihren Mann angestr« der auch stattgegeben wurde. Da sie ein weiteres ZusamiW leben mit dem Mann ablehnte, drang dieser durch ein Me über den Balkon gewaltsam in ihr Schlafzimmer ein, U mit zwei Messern auf sie ein und versuchte sie zu erwürg Als Hilfe herbeikam. unternahm Henke mit einem RasiunW einen Selbstmordversuch. Die Frau erhielt 16 Stiche, die ach tenteils wieder ausgeheilt sind. Di^ Geschworenen nahiN statt des Mordversuchs erschwerte Körperverletzung an, woiL Henke zu 1)4 Jahren Gefängnis verurteilt wurde.

Neufrach A. Ueberlingen. 1. Oktbr. Die 65 Jahre oL Ehefrau des Gemeinderechners Fuchs stürzte infolge eiÄ FMtritts vom Tennenboden ab und wurde von einem nch stürzenden Bund Stroh zugedeckt. Nach längerem Suchen jL der Sohn seine Mutter unter dem Strohbündel tot vor.

Heidelberg, 29. Sept. Gestern abend wurde der 51 Ich alte Gerichtsvollzieher Ludwig Frei von hier zwischen HM berg und Rohrbach von einem Kraftwagen überfahren »b getötet. Frei fuhr auf dem Rade und wurde, wie ein Aiv zeuge aussagte, durch das Nahen des Kraftwagens veriM Er fuhr noch im letztenLlugenölick auf die falsche Stramm hinüber und wurde davei vom Wagen erfaßt.

Das Volk sei nicht meh l einer R

Vermischtes.

Die christlichen Gewerkschaften. Wie aus dem soeben iw öffentlichten Bericht über die deutsche christliche GeiverkschA bewegung im Jahr 1920 hervorgeht, haben die christl. A werkschaften im Jahr 1920 um 218 509 Mitglieder zugenom» Die Zahl der Mitglieder am Jahresende betrug 1105 894. LH der stark erhöhten Ausgaben, die allerdings wieder durch Bei­tragserhöhungen ausgeglichen wurden, sind die KassenveW nisse sehr günstig. Die Gesamteinnahmen der christl. Geiveit schäften betrugen im Jahr 1920 84815 200 ein Mehr gM über dem Vorjahr von 59 200426 -4k. Die Gesamtausgabe»

Die Liebe siegt.

Roman von Erich Eben st ein.

7 (Nachdruck verboten)

Nachher seid's nicht viel besser dran als Dienstboten!" »rauste der Föritz auf.So denkt er für sein einzig Kind, »ein Vater? Eine schöne Lieb das - . . Das muß ich sagen! llnd wenn ich die Lena wäre, ich tat mich bedanken dafür!"

Vater", sagte Lena bittend.Wenn's der Lammwirt >o haben will ich wäre wohl zufrieden damit. Wir wer­den uns schon vertilgen .... es ist doch Nein Giedel fein Vater!"

Ein dankbarer Händedruck unter dem Tisch lohnte ihre Worte.

Narren seid's allzwei!" brummte der Föritz.Narren, Pie nichts im Kopfe haben, als daß sie einander kriegen . . ."

Er verstummte betroffen, denn die alte Ahndl war plötz­lich von-der Ofenbank aufgestanden und an den Tisch getor­kelt. Ihr Blick war nicht mehr so verloren wie sonst, als sie ihr« Hand auf der Urenkelin Schulter legte und murmelte:

Tu's nicht Dirn! Tu's nicht! Siehst nicht . . . so viel schwarze Wolken stehen am Himmel draußen . . . könnte dich der Donner leicht erschlagen . . ."

Unwillkürlich blickten alle hinaus ins Freie. Aber dort war der Himmel klar und wolkenlos wie selten zuvor. Nicht der kleinste Nebelstreisen trübte seinen Glanz.

jpAhndl, was meint Ihr?" fragte der Föritz,steht ja doch kein Wölkerl am Himmel?"

Aber die Alte antwortete nicht. Langsam torkelte sie riz ihrer Ofenbank zurück.

Was hat sie denn nur?" fragte Giebel, dem ein un­behagliches Gefühl über den Rücken kroch.

Närrisch ist sie halt!" antwortete Eilli achselzuckend. Ist öfter so, daß sie wirres Zeug spricht."

Lena warf der Schwester einen tadelnden Blick zu, dann schmiegte sie sich näher an Giebel und murmelte mit bangem Lächeln:Wird uns dx>ch kein Unglück prophezeien, die Ahndl? Giebel ..... wenn's dich einmal reuen sollte, daß du mich arme -Dirn genommen hast, statt der reichen Stanzi?"

Narrl du!" flüsterte er zärtlich.Wenn'» nur -ich

nicht reut! Ich wünsche mir mein Lebtag nichts besseres als dich!"-

Dann rief er laut und srühlich:Alsdann ist's abge­macht, Foritzvater! Morgen gehen wir zum Herrn Pfarrer und Sonntag soll er uns zum erstenmal verkünden!"

Nächsten Sonntag!! - - Wie verklärt sah Lena in die Ferne. War's denn möglich, daß es so viel Glück geben kann auf der Welt?

IV.

Der nächst« Sonntag ist da. Die ganze ^acht zuvor hat Lena schon unruhig geschlafen, und immer war ihr, als stünde jemand neben ihrem Bett und flüsterte ihr ins Ohr: Morgen nach der Predigt weißt, was da sein wird? Wenn der geistliche Herr das Schlußgebet gesprochen hat, dann wird er sich räuspern und es laut verkünden:Für den hl. Ehestand sind angemeldet die Magdalena vom Foritz- hof, und Egydius Schlazer, einziger Sohn des Lammwirts in Gilgenbach . .."

Wie d«s klingen wird, wenn di« beiden Namen von der Kanzel Heruntexfliegen werden . . .!

Viel zeitiger als sonst steht Lena auf, kleidet sich an und eilt in die Kammer, welche Angela mit Eilli teilt. Die Kammer liegt sonnseitig, und Angela liebt Blumen.

Immer hat sie irgend etwas Blühendes zwischen Fenstsr- gitter und Scheiben.

Jetzt sind die Pfingstnelken eben aufgeblüht, und der Rosmarin ist voll junger, buschiger Triebe . . .

Ein Sträußerl halt, wenn ich mir nehmen dürfte, da­von, Angela? Ja?" sagt Lena bittend.

Nimm nur, Lena", lächelt Angela.Schau, dort links in der Ecke neben dem Myrtenstock hxbt gar schon diebren­nende Lieb'" an zu blühen. Nimm sie auch dazu die paßt jetzt für dich!"

Lenas braune Augen haben heute einen noch weiche­ren Samtglanz als sonst. Sie schaut die Schwestern an, und murmelt mit einem tiefen Atemzug, halb entschuldigend, halb verschämt:So viel glückselig bin ich halt ... so viel glüSselig....!"

Angela nickt verständnisvoll. Ihre blauen Gentianen- augen sagen:Ja, freilich wie könnte rs denn auch an- Hexs sein? Ich versteh dich schon!" ,.

CM aber kräuselt spöttisch die roten Lippen, währeni sie die schweren, kastanienbraunen Zöpfe wie eine Krone im den Kops legt.

Möchte nur wissen warum? Weil du in ein Hau« kommst, wo du deines Schwiegervaters Magd machen dmM Ein schönes Glück das muß man sagen!"

Lena faltet ihr weißes Taschentuch säuberlich zusam­men, steckt das Blumensträußlein oben hinein und legt bei­des auf ihr Gebetbuch.

Glückselig bin ich", sagt sie ruhig,weil ich den Giebel gern habe, und er mich. Und weil so eine Lieb da» Beste und Schönste ist, was ein» haben kann auf dieser Welt! U wollte, du tätest das auch einsehn, Lilli! Der Almbautt Lois ist ein rechtschaffen braver Mensch, und ich meine, er hat dich sehr gern . . . ."

Laß den Lois beiseite!" unterbricht sie Eilli haM während fliegende Röte über ihr Gesicht huscht.Ich veij schon selber, was er wert istl Und wenn er sich nicht aus« Bauerbleiben steifen wollte . . ."

Aber Lilli! Er wird doch nicht deinetwegen sein» schönen Hof verkaufen und in der Stadt drin ein Halb­pelzer werden! Gib acht, daß du dich nicht verrennst st deinem Eigensinn! Der Vater wird dich nie fortlassen st die Stadt, und der Lois könnte die Geduld verliere» wenn du . . ."

Schon gut. Predigen kannst den Pfarrer lassen. D muß jeder selbst wissen, was ihm taugt."

Sie verläßt unwirsch die Kammer und schlägt die Tür zu-

Line halbe Stunde später gehen die Fsritzleute de« Dauer an der Spitze nach Gilgenbach hinunter in die Kirche. ,

Nur Angela und die alte Ahndl bleiben daheim Haushüter". .

Die Kirche ist gesteckt voll. Rechts sitzen die Mann«, links dieWeiberleut". Aber der Mittelgang ist nicht breit und so können Lenas und Giebels Augen sich verstohlen«- weise grüßen.

Giedel sitzt neben seinem Dater, der sich heute stattlich« als sonst herausgeputzt hat. <vein Gesicht ist sauber rasten im Knopfloch trägt er eine Nelke, und aus seinen heW scharfen Augen funkelt es, wie heimlicher Triumph.

Zn einer Rede zu den < daß gegenwätig 25 000 Mebene Arbeitslose i befinden, und daß es dl die Unterstützung aufzr blößt sei.

Schreckensszene rm

hat sich in dem Londc abgespielt, die beweist, geiiiiber geboten ist. die jährlich zu halten Pfleg das Gitter geklettert, dl Welt trennt. Der Knä zu füttern. Dieses vefl Knaben am Arm und sr dem das Tier sofort voi bedacht wurde, hielt es los. Äs der Wächter au hnbeieilte. Der Knabe Zustande in das Kran' ständig zerfleischt und

Noch vier Millionei det aus Washington, d Hebungen die Zcchl der 8 auf vier Millionen zuri Route HamburgNewt dem 7. August 1914 auf

Spuren aus dem A Auslage erschienenen, m ausgestatteten Schrift . Heimat" entnehmen wi Dorsch, hat ein glaub! er in Frankreich auf se errettet wurde. Er wa im Unterstand. Da w rufen. Er ging hinaus, ein wenig, um denjenio der kurzen Zeit seiner : einer schweren Granate sielen.

Der teure Branntw

Branntwein wurde der M Mark festgesetzt, sür Branntwein aus B schen, 9000 für Bram und 5000 -F für Schm Brennrechts.

Hayd

Stuttgart, 1. Oktbr

Umsplatz waren 4500 Mht wurden. Filder Zufuhr auf dsm Kartos bis 75 Mark.

Loßburg

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