Scheer über „Marine u. Auslanddeutschtum" sprach, kam es zu schweren Ausschreitungen. Kommunisten, teils junge Burschen. stürmten in Stärke von etwa 30 Mann den Saal und schlugen mit Latten und Stöcken auf Frauen und Kinder ein. Es entstand eine ungeheure Panik.
Leipzig. 23. Sept. Bor dem Reichsgericht begann heute der Hochverratsprozeß gegen 22 Angeklagte aus Köthen und Umgegend, die angeklagt sind, in der zweiten Halste des August 1920 auf eine von der kommunistischen Zentralleitung in Berlin ergangene'Anstiftung hin in Köthen eine rote Armee gebildet zu haben mit dem Zweck, die Reichsverfassung gewaltsam zu ändern und die sogenannte Räterepublik auszurufen. Einer der Angeklagten ist Privatlehrer. Die meisten anderen sind Arbeiter oder Handwerker. Die Verhandlung wird voraussichtlich 6 bis 7 Tage in Anspruch nehmen und wird vom Senatspräsidenten Dr. Pelargus geleitet.
Berlin, 23. Sept. Wie der Deutsche Bankbeamtenverein mitteilt, haben heute Verhandlungen mit dem Reichsverband der Bankleitungen stattgefunden, welche die drei am Tarifschluß beteiligt gewesenen Angestelltenorganisationen beantragt hatten. Gewünscht wurden vorläufige Beihilfen in Höhe von 4000 Mark für Verheiratete, 3500 für Ledige und 1800 Mark für Angestellte und Lehrlinge unter 20 Jahren. Nach längerer Aussprache erklärte der Verbandsdirektor, daß die Angelegenheit einer Hauptversammlung des Arbeitgeberverbands unterbreitet werden müßte. Eine solche könnte nur mit satzungsgemäßer Frist einberufen werden und ein Bescheid sei daher erst in der ersten Oktoberwoche möglich.
Berlin. 24. Sept. Gelegentlich seiner gestern abend angetretenen Reise stach Berlin gedenkt der bayerische Ministerpräsident Graf Lerchenfeld sich auch mit dem dort weilenden württ. Staatspräsidenten zu besprechen. — Beim Empfang des deutschen Handelsvertreters Wiedenfeldt in Moskau wurden Ansprachen gewechselt, die die Hoffnung auf wirtschaftliche Zusammenarbeit Deutschlands und Rußlands ausdrückten. — Nach dem „Achtuhr-Abendblatt" ist Adolf Joffe vor etwa einem Monat in der Ukraine von aufständischen Ukrainern in einem Zuge zwischen Odessa und Kiew gefangen genommen worden. Die Aufständischen sollen Joffe und seine Begleiter erschossen haben. — Die ^Deutsche Zeitung" erhielt gestern abend die amtliche Mitteilung, sie werde auf drei Tage verboten. Bei den sofort erhobenen Vorstellungen stellte sich heraus, daß dem Verbot mißverständliche Auslegung eines Passus in einer geschichtlichen Ausführung zugrunde gelegen hat. Das Verbot wurde heute Vormittag wieder aufgehoben. — Der Reichsminister des Innern hat die in Graz erscheinende Zeitung „Der freie Arbeiter" für die Zeit vom 22. September bis einschließlich 5. Oktober für das deutsche Reichsgebiet verboten. — Laut „Berliner Lokalanzeiger" sind erfolgversprechende Verhandlungen im Gang, um eine Hinausschiebung des Fälligkeitstermins der von Holland durch Vermittelung von Mendelssohn der Reichsbank gewährten Kredite zu erreichen. Diese Verhandlungen bewegen sich im Rahmen der Besprechungen. die eine weitere Entwertung der Mark verhindern sollen. — Bei Marienwerder wurde vor einiger Zeit der Besitzer Fabel mit einer Holzklobe erschlagen aufgefunden. Dem „Berliner Tageblatt" zufolge haben Kriminalbeamte jetzt den
13jährigen Sohn (!) des Ermordeten als Täter ermittelt.
estt.
Kopenhagen, 23. SeA. Auf dem Flugplatz bei Malmö ereignete sich heute Nachmittag ein schweres Fliegerunglück. Bald nach dem Aufstieg eines Flugzeugs, in dem sich zwei Fliegeroffiziere befanden, explodierte der Motor und das Flugzeug stürzte in Flammen gehüllt zu Boden. Beide Offiziere wurden auf der Stelle getötet. Ihre Leichen wurden verkohlt unter dem brennenden Flugzeug hervorgeholt.
London. 23. Sept. Die „Times schreiben in einem Leitartikel, es sei ein hoffnungsvolles Zeichen, Laß die deutsche Volkspartei ihrem Entschluß, die deutsche Republik zu unterstützen. Ausdruck gegeben habe. Me Tendenz, die die Industriellen von den Militaristen wegziehe, und die sie in die Lage versetze, mit den Gemäßigten zusammenzuwirken, sei sicherlich zu begrüßen. Dies werde hoffentlich auch die Stellung Wirths gegenüber den extremen Nationalisten festigen.
London. 33. Sept. „Daily Expreß" meldet, daß der Entwurf einer Antwort Lloyd George auf das letzte Schreiben Devaleras. die das letzte Wort der britischen Regierung darstelle, allen Mitgliedern des Kabinetts zur Billigung übersandt würde. Die Antwort erklärte in nicht mißzuverstebender Weise, daß eine Konferenz mit den Vertretern der Sinn-Feiner nicht stattfinden könnte, wenn der Anspruch auf ihre Souveränität nicht endgültig aufgegeben werde.
Angora, 23. Sept. Unsere Verfolgung entwickelt sich. Die griechischen Truppen, die ihren Weg über Sivri-Hissar nehmen, gehen in Richtung auf Sariköj zurück. Tausende von unbe- erdigten Gefallenen liegen auf dem Schlachtfeld. Nach Erklärungen von Gefangenen sind die griechischen Verluste größer als sie bisher eingeschätzt wurden.
Tokio, 23. Sept. Japan soll beschlossen haben, die Frage der Rassengleichheit in Washington nicht zur Sprache zu bringen, da die Ver. Staaten mitgeteilt hätten, daß sie das Morri- Shidehwa-Abkommen über die japanische Einwanderung annehmen würden.
Zum Explofionsunglück im Stickstoffwerk Oppau.
Heidelberg, 22. Sept. Nach amtlicher Schätzung sind allem in Heidelberg an 150 Häusern infolge der Explosion in Oppau Fensterscheiben zerstört worden. Der Schaden wird auf 700 000 Mark geschätzt. Die freistehende Fassade des Otto- Heinrich-Baues des Heidelberger Schlosses hat dem gewaltigen Luftdruck, der gegen die Stadt anprallte, völlig Stand gehalten.
Berlin. 23. Sept. Das „Achtuhr-Abendblatt" meldet aus Ludwigshafen, daß nach Ansicht der Direktion der Bad. Anilin-
und Sodäfabrik der durch die Explosion verursachte Produk- .. ' Die "" - - -- -
tionsausfall gering sein werde. Die zerstörten -Fabrikanlagen
sollen schnell wieder aufgerichtet werden. Pläne für den deraufbau der zerstörten Maschinen und Gebäude werden bereits ausgearbeitet. Die Direktion hofft, in einigen Monaten den Fabrikbetrieb wieder aufnehmen zu können. Die Zentrale ist völlig intakt gebliebckn. ,
Berlin. 23. Sept. lieber das Unglück in Oppau bringen die Abendblätter ausführliche Berichte von Augenzeugen. Wie man erfährt, sind außer 4000 Tonnen Ammon-Sulfat-Salpeter auch 9 große Gasometer in die Luft geflogen, von denen einer 50 000 Kubikmeter Gas enthielt. Aus dem Trichter der Explosion brodelt das Grundwasser hervor. Ueber die Ursache des Unglücks ist noch nichts festgestellt. An dem Rettungswerk ist alles beteiligt, was ein Herz in der Brust hat. Die Wege nach Oppau sind überfüllt mit Fuhrwerken, die heranbringen, was die Not erheischt. Es fehlt an Nahrungsmitteln, Verbandstoffen und Medikamenten. Auch über den wirtschaftlichen Schaden läßt sich noch nichts Bestimmtes sagen. — Die Oppauer Anlagen sind bei der staatlichen Brandkasse in Bayern versichert. Die Warenvorräte sind mit einer Gesamtsumme von 138 Millionen Mark bei einer Anzahl deutscher Versicherungsgesellschaften versichert. Auch die chemische Industrie hat durch das Unglück einen so schweren Schlag erlitten, daß nur die riesenhafte Energie der deutschen Industrie die Garantie dafür bietet, daß sie sich von diesem Schlag erholt.
Todesfälle unter den Schwerverletzten.
Mannheim, 23. Sept. ^Jm allgemeinen Krankenhaus sind im Laufe des vorgestrigen Tages etwa 15 Schwerverletzte ihren Verletzungen erlegen. Die Zähl der in Behandlung befindlichen Schwerverletzten beträgt 120. Zahlreich sind auch die Fälle, wo durch den Schreck Nervenstörungen hervorgerufen wurden, die teils schwerer Art sind. Die Zahl der in Frankenthal befindlichen Verwundeten beträgt 108. Von den bis
jetzt verstorbenen 28 Opfern sind 10 bis 11 aus Frankenthal selbst.
510 Tote. — 60 Erblindete.
Ludwigshafen, 23. Sept., vorm. 9 Uhr. Bis jetzt hat man dis Zahl der Toten, von denen die meisten unter den Trümmern liegen) auf 500 geschätzt. Die von der „Köln. Ztg." angegebene Zahl von 800 bis 1000 ist übertrieben. Nach einer amtlichen Liste beläuft sich die Zahl der schwer Verletzten ebenfalls auf 500, darunter 60 Blinde.
Ein Beileidstelegramm des Reichskanzlers Wirth an die bad.
Regierung.
Karlsruhe, 22. Sept. In der gestrigen Landtagssitzung brachte Staatspräsident Trunk folgendes Telegramm des Reichskanzlers Wirth zur Verlesung. „Der badischen Regierung spreche ich meine herzliche Teilnahme aus zu dem furchtbaren Unglück, das durch die Oppauer Katastrophe auch viele Badener betroffen hat. Zur Linderung der Not werden 10 Millionen Mark zur Verfügung gestellt. An den bayerischen Ministerpräsidenten habe ich deshalb folgendes telegraphiert: „Zur Linderung der Not der durch das Oppauer Unglück Betroffenen werden von der Reichsregierung 10 Millionen Mark beim Reichsrat und Reichstag angefordert werden. Die Reichsregierung ist bereit, der bayerischen Staatsregierung sofort im Voraus die Beträge zur Verfügung zu stellen und die Verteilung der Gelder der bayerischen Regierung im Benehmen mit der badischen Regierung zu überlassen. Namens der Reichsregierung darf ich der Hoffnung Ausdruck geben, daß dieser Betrag die Hilfsaktion fördern möge."
Das Beilech des Auslandes.
Berlin, 22. Sept. Der niederländische Gesandte hat heute nachmittag Persönlich dem Reichspräsidenten im Auftrag der Königin der Niederlande anläßlich der Oppauer Katastrophe deren tiefes Beileid ausgesprochen. Der König von Dänemark hat telegraphisch seine herzlichste Teilnahme bekundet. Außerdem sind bei der Reichsregierung von einer großen Anzahl ausländischer Regierungen Beileidsbezeigungen eingegangen. Nahezu sämtliche hier anwesende fremde Diplomaten sprachen zu diesem Zweck beim Auswärtigen Amt vor. Einer der ersten war der französische Geschäftsträger, der auch beauftragt war. dem Reichskanzler das Beileid des Ministerpräsidenten Briand und des Ministerrats zu übermitteln. Die russische Kolonie in Baden-Baden hat an die badische Regierung ebenfalls ein Beileidstelegramm gerichtet.
Hilfe für Oppau.
Basel, 21. Sept. Die Havasagentur veröffentlicht zu dem Unglück in Oppau folgende Meldung: General Deoutte, der in Ludwigshafen eintraf, beorderte das gesamte Sanitätspersonal. die sämtlichen Aerzte und Chirurgen der Rheinarmee an die Unglücksstätte und organisierten Volksküchen für die in Mitleidenschaft gezogenen Familien. Der französische Ober- kommissar Tirand stellte den Arbeitergewerkschaften 75 000 zur Verfügung der Familien der Opfer des Unglücks.
Die Schweizer Schleppschiffahrtsgenossenschaft in Basel " ' Mannheim nachstehendes
hat an den Oberbürgermeister in ___
Telegramm gerichtet: „Anläßlich des schweren Unglückes, das die beiden Schwesterstädte Mannheim und Ludwigshafen getroffen hat, sprechen wir Ihnen unser tiefstes Beileid aus. Zur Linderung der äußersten Not stellen wir Ihnen 2000 Frk. zur Verfügung. Wir bitten Sie. gemeinsam mit dem Oberbürgermeister Ludwigshafen darüber zu verfügen."
Der badische Landtag bewilligte eine Million Mark für die Opfer der Unglückskatastrophe in Oppau. — Die Stadt Darmstadt hat aus Anloch des Oppauer Unglücks die Bildung eines Hilfskomitees und Die Zeichnung von '50 000 Mark beschlossen. — Das gesamte bayerische Staatsministerium und das Präsidium des Landtages erlassen einen Aufruf an die gesamte Bevölkerung, der die freie Liebestätigkeit des baher. Volkes aufruft, den Unglücklichen der furchtbaren Katastrophe in Oppau zu helfen und Tränen zu trocknen. — Oberbürgermeister Böß-Berlin hat namens des deutschen Städtetages und der Reichshauptstadt in einem Telegramm an denGemeindevor- stand in Oppau aus Anlaß des schweren Unglücks herzliches Beileid ausgesprochen und zugleich mitgeteilt, daß der Berliner Magistrat die Bewilligung von 100 000 Mark bei der Stadtverordnetenversammlung zur Linderung der Not beantragt hat. — Die Newhorker Zeitungen geben ausführliche
Berichte über das furchtbare Explosionsunglück von Oppau und bezeigen den unglücklichen Opfern und ihren Hinterblie
benen herzliche Teilnahme. Bankier Zimmermann leitete bereits eine Sammlung für die Hinterbliebenen ein.
Bayerische Hilfsmaßnahmen.
München, 23. Sept. Amtlich wird bekannt gegeben: Das neugewählte Ministerium trat heute zu seiner ersten Sitzung zusammen und beschäftigte sich an erster Stelle mit dem Unglück in Ludwigshafen-Oppau.
Minister Oswald, der schon am Tage des Unglücks an die Unglücksstelle geeilt war, war zu diesem Zweck aus Ludwigshafen zurückgekommen und berichtete über seine Eindrücke, die den furchtbaren Umfang der Katastrophe bestätigen, von der überwiegend das bayerische Gebiet betroffen ist. Es wurde dis Bildung eines Arbeitsausschusses in Aussicht genommen, der unter der Leitung des Regierungsdirektors Mattheus von
Speyer stehen soll. Außerdem wird die Bildung eines Hilfs-
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komitees erwogen, das alle am Hilfswerke beteiligten Reil. und Landesvertretungen umfassen soll. Die näheren Verhandlungen hierüber werden anläßlich der Abwesenheit des Ministerpräsidenten in Berlin gepflogen werden. Weiter sind die notwendigen Schritte zur sofortigen Lieferung von Baumaterial, Glas. Ziegeln, Holz usw. und von Lebensmitteln bereits eingeleitet. Den Bemühungen des Landwirtschaftsministeriums wird es voraussichtlich gelingen, vom Allgäu größere Milchmengen zur Versorgung der Kranken und Verletzten nach Ludwigshafen zu senden. Auch zur Sicherstellung von Mehl und Kartoffeln zur Versorgung Ludwigshafens sind die notwendigen Vorkehrungen eingeleitet worden. Das Rote Kreuz wird sich voraussichtlich ebenfalls in den Dienst der von der baherischen Staatsregierung eingeleiteten Hilfsaktion stellen. Der Ministerpräsident beabsichtigt, an der Trauerfeier teilzunehmen, die am Sonntag in Ludwigshafen stattfindet.
Abschaum der Menschheit.
Lubwigshafen, 24. Sept. Es bestätigt sich, daß nach dem Unglück gewissenlose Elemente sich in Oppau und im Stadtteil Friedenheim einfanden, um zu stehlen und zu plündern. Selbst Leichenräuber trieben ihr Unwesen, zogen den Toten Rings von den Fingern und raubten Wertgegenstände.
Zur Ermordung Erzbergers.
Ueber die bisherigen Ergebnisse der Nachforschungen nach den Mördern Erzbergers wurden heute in einer Konferenz mit den Vertretern der Stuttgarter Presse in der Presseabteilung des württ. Staatsministeriums von zuständiger Seite nähere Mitteilungen gemacht. Aus den Verlautbarungen, die im wesentlichen den Gang der bisherigen Ermittlungen im Fall Erzberger, wie er bereits bekannt ist, wiedergeben, war zu entnehmen, daß die Feststellung der Täter gelungen ist und die auswärtigen Nachforschungen der Staatsanwaltschaft Offenburg, an denen die württ. Landespolizei hervorragenden Anteil nahm, vorläufig abgeschlossen sind. Dabei ist besonders bemerkenswert, daß keinerlei Anhaltspunkte, auch nicht in den aufgefundenen Korrespondenzen der beiden Täter, für einen Zusammenhang zwischen den Tätern und irgend einer Partei festgestellt werden konnten, daß aber Mitwisser vorhanden sind, die sich aus den Kreisen der Nationalbolschewisten und der ehemaligen Brigade Erhardt rekrutierten. Betont wurde auch, im Gegensatz zu anderweitigen Behauptungen, daß das Mün
chener Polizeipräsidium und die bayerische Polizei di- forschungen in München tatkräftigst unterstützten.
Stegerwald für Wirth.
34 Stimmen e
a,: In Ben letzten 14 Tagen fanden zwischen dem
kanzler und" mir mehrere sehr eingehende Besprechung'^
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>ie sich besonders durch Freimut und duvu,, «reunvw^a.
zeichneten. Als gestern Morgen^von Paris Deveschen M^
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gegenwärtig einen Kanzlerwechsel aus vielen Gründen
vertragen könne, auch deshalb nicht, weil eine Anzahl
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gerichteter Zeitungen den Kampf gegen Wirth zu durchsM W nies unter dem geführt habe. Es darf zu alledem, was rn den letzten WL^Mcht hat.
geschehen rst. nicht auch noch der falsche Änschedl weckt werden, daß eine kleine Gruppe ^ gerichteter Kreise in Deutschland die Kraft besäße, den Ä- kanzler zu stürzen. So stehe die Partei nicht. Er kämvs? dem der mehrheitssozialdemokratische Parteitag die bau iÄ liebsten Hindernisse für eine breite Mitte mit einem V Arbeiterflügel beseitigt habe, für Wirth. " ^
Stinnes über die Unmöglichkeit der Erfüllung.
Diejenigen Steuerp senden Umsatzsteuer i km, alsbaldigen Entrn
Ein Vertreter der amerikanischen Zeitschrift .Sab,linste Orissteueramt) au
Evening Post" hatte eine Unterredung mit Hugo StinM Dieser erklärte, daß Deutschland die Bedingungen des matums niemals erfüllen könne. Die Summen seien diel hoch. Deutschland sei. um die erste Rate leisten zu kömi« gezwungen gewesen, große Mengen ausländischer Devisen-r kaufen, wodurch der Dollar gestiegen und der Kurs der U«l weiter gesunken sei. Die weitere Folge sei eine erhöhte TSt» keit der deutschen Notenpresse und damit weiteres des deutschen Kredites. „Wenn Deutschland durch seinen ^ Port zahlen solle, sagte Stinnes. müßte es fünf Milli. Industriearbeiter mehr besitzen, die es aber nicht hat DeM land wünscht zu arbeiten und zum allgemeinen Wiederaufb» beizutragen. Die Ironie der Situation liegt aber darin Deutschland der Rohmaterialien entbehrt, während Nationen diese besitzen, die es aber nicht hat. ""
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wünscht zu arbeiten und zum allgemeinen Wiederaufbau bei» tragen. Die Ironie der Situation liegt aber darin, H
immer wieder selbstsüchtige Politiker die wichtigsten EnW
düngen auf wirtschaftlichen Gebieten treffen, von denen st WRugenen Grundstück
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auch eininen Pressevertretern negenuber ll (lm! hatte. —^Die^ In
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Gegen Säumige wi »Fe Beitreibung eingel Ansprüche und. Bes,
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Im Wege der Zwc Neuenbürg beleg- ch Nr. 577, Abteilung dmiig des Versteigern!
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keine Ahnung haben. Die einzig praktische Lösung Marek', wirtschaftlicher Völkerbund unter dem Einschluß der Bereich ten Staaten und England, um den wirtschaftlichen Fried, zu garantieren. Die Welt braucht die tätige Teilnahme K, Vereinigten Staaten an europäischen Angelegenheiten. AmerL war der entscheidende Faktor beim Gewinnen des Krieges ch es ist unbedingt notwendig, daß sich Amerika am Wiederch bau Europas beteiligt, doch darf Amerika dies nichtin K, Art Wilsons tun. denn Europa braucht Praktische Mann».
Für Sie verfassungsmäßige Versammlungs- und Vereins freiheit.
Berlin, 24. Sept. Ein Erlaß des preußischen Minist», des Innern an den Polizeipräsidenten von Berlin, der fj mit der Bekämpfung der Landfriedensbrüche in der ÜmgegnS von Berlin beschäftigt, wird amtlich veröffentlicht. In d» Einleitung weist Minister Dominicus darauf hin. daß es nas der Interpretation des Reichspräsidenten vom 29. 8. nicht p lässig sei, Versammlungen und Feiern nur aus dem GM zu verbieten, weil sie politisch andersgerichteten Volksteik Anlaß geben könnten, sie zu stören. In dem Erlaß HG» wörtlich: „Diese Veranstaltungen genießen den Schutz der Vs setze und die Teilnehmer haben Anspruch darauf daß die W Hörden, insbesondere die Polizei, gewaltsame Beeinträchtig, ungen der verfassungsmäßigen Vereins- und Versammlung-, freiheit mit allen Mitteln verhindern."
Befriedigende Ergebnisse der Kartoffelernte.
Vom Reichsernährungsministerium ist festgestellt morch daß die Kartofelernte befriedigend ausfällt und daß, verglich mit den drei'letzten Jahren, die diesjährige Ernte etwaN, Prozent des Durchschnitts dieser Jahre beträgt. Allerdings ist zu berücksichtigen, daß. da die Ernte noch nicht abgeschlchi ist, sondern erst begonnen hat. diese Schätzung eher zu niedrig sein dürfte, und das Endergebnis sich voraussichtlich noch gw stiger gestalten wird. Die Ernte giebt daher zu Besorgnis» keine Veranlassung. Hinsichtlich der Preise wurde betont, d«j die öffentlichen-Notierungen, die zurzeit zwischen 45 und Ml schwanken, der Marktlage entsprechen und daß zu diesen W fen tatsächlich die großen Mengen, die der Großhandel w setzt, gehandelt werden. Nach den bisherigen Erfahrung:! kann nur dringend davor gewarnt werden, daß seitens da Großkonsumenten insbesondere der industriellen Werke Ar toffeln angekauft und hierdurch die Preise in die Höhe getm ben'werden. Eine Gesundung kann nur dann eintreten. WM man allgemein zu den Friedensgewohnheiten zurückkehrt ist dem sachverständigen Handel das Einkäufen der KartoD überläßt. Auch in diesem keineswegs leichten Geschäft kimn« ungeschickte Hände mehr verderben als nützen.
Programmdebatte in Görlitz.
Görlitz, 23. Sept. Der neue Programm-Entwurf ist st. Kompromißwerk des Ausschusses, vden man am Montag est
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. Nr. 255: .1 u 03 < samt Mc weg,
Drz.Nr.299: 74 qm ( Sägerwi »emderätlich geschätzt
am Mittwoch, »ach»
lus dem Rathause in N Der Versteigerung? st Grundbuch eingetra ES ergeht die A ikit der Eintragung dc inmdbuch nicht erfichtst cl Mine vor der Auffordl mlden und, wenn der zu machen, widrigenfal mgsten Gebots nicht l des Versteigerungserlöses dm übrigen Rechten na, Diejenigen, welche e Hecht haben, werden o Zuschlags die Aufhebur Erfahren; herbeizuführ Hersteigenmgserlös an slWbeS tritt.
Neuenbürg, den 2
gesetzt hatte und der nun im Schweiße seines Angesichtes M Tage lang auf Grund der Entwürfe von Stampfer und OuM
ein Werk vorlegt, das alle Kritiker beruhigen und befriedig« soll, ein sehr bedenklicher Versuch von sehr zweifelhaft» Erfolg. »
Der neue Entwurf enthält wieder die Parole des KlasM- kampfes „als geschichtliche Notwendigkeit und sittlicher Forderung", wendet sich gegen die Proletarisierung der geistigen Arbeiter. gegen die Korrumpierung des öffentlichen Lebens m die Gefahr neuer blutiger Konflikte, verlangt eine starke Arbeiterbewegung auch als Grundstein für einen wahren gleichberechtigter Völker und erklärt endlich „die deinokraM
Bi
Im Zwangswege
is.Mts., vormittags
1 Fahrrad Wdrr. 2 Uoseu und Kranrband
«ümtlich gegen Barzahl Itld versteigert.
Herrenalb, den 2
Republik für die durch die geschichtliche Entwicklung unimdtt- ruflich gegebene Staatsform" Ei-npiik-^inn twr- K
zur Erneuerung der GesellM Im Geiste sozialistischen Gemeinschaftssinnes wird die UeM führung der gesamten kapitalistischen Wirtschaft zur soM stijchen zum Wähle der Gesamtheit betriebenen WirstchasN» Kampfe gegen Klassenprivilegien und die restlose AbschapM jeder Klassenherrschaft gefordert. Es folgen dann die MUM Forderungen z. B. auf dem Gebiete der Wirtschaftspolitik, zialisierung allen Grund und Bodens; aller Bodenschätze V aller natürlichen Kraftquellen; auf dem Gebiete der loW' "tischen Politik einheitliches Arbeitsrecht, freies Recht rauen im Erwerb, planmäßige Bevölkerungspolitik am o»
Wen Größen
neu
Gebiet der Finanzen. Erbrecht des Reiches. Beteiligung d« lt ' .
öffentlichen Gewalten am Vermögen der kapitalistischen ^ werbsunternehmungen; auf dem Gebiete der VerfasstlNg
Verwaltung: Sicherung der demokratischen Republik, der Reichseinheit, Demokratisierung aller staatlichen Emm tungen, Schaffung einer einheitlichen Gemeinschchtsorimu; für Stadt und Land usw.; auf dem Gebiet der RechtspM wurden im großen und ganzen die Radbruch'schen Thesen a, s nommen. Einzelforderungen auf dem Gebiet der Kultur- Schulpolitik und einige Sätze über „Völkerbeziehungen Internationale" bilden den Schluß. ^ ^
In der Aussprache übte eine größere Zabl.Redner ^ ; an dem Entwurf, der schließlich en bloe unter stürmischem a fall angenommen wurde.
Aus der Wahl des Parteivorstands geht hervor: als ^
teivorsitzende Hermann Müller (mit 320 Stimmen) und Braun (310). als Kassiere Bartels (322) und Heinrich als Sekretäre Molkenbuhr und Pfannkuch, Otto Braun,
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