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Zweites

Blatt.

Zweiter 4 . Blatt.

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79. Jahrgang.

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untaz, den »r. August IN! Sonntag n. d. DreieinigkeiiW Uhr Predigt (Lut. IS, SS-SH :d Rr. L68):

Dekan Dr. MegeM Ihr Christenlehre <Töchter):

Dekan Dr. Megerli».

: Bibelstunde in Waldrenmch'.

Stadtvikar Dietecle. likelstunde am Mittwoch unt» ibt wegen Tchulferien.

holisch. Kotresdiers

irr Hkerrenöstrg »nvta«, si. August issl,

Ihr Predigt und Amt - VK- ist Beichtgelegenheit M »teilung der HI. Kommu»'^. aitta«» und an den en ist kein Gottesdienst. ^

LhcWen-Hemeick Gartenstraße Nr. 67'i>

(Prediger E. Lang).

»tag vor m. V, > 0 Uhr. PrE Uhr: S-m"

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Württemberg.

Stuttgart, IS. Aug. (Der Friseurstreik.) Die Friseur- «Hilfen sind von den Meistern nicht cmsgesperrt worden, son-

haben, weil die Innung es ftir unmöglich erklärte, die «forderte Lohnerhöhung schon jetzt vorzunehmen, die Arbeit Mt niedergelegt, ohne die Entscheidung des Arbeitsministe- Mms abzuwarten.

Crailsheim, 19. Aug. (Leichenfund.) Im Walde bei Onolzheim wurde die Leiche eines verkrüppelten Mannes auf- gesunden. Man glaubte zuerst an ein Verbrechen, die Unter­suchung durch den Gerichtsarzt hat jedoch ergeben, daß Selbst­mord durch Erhängen vorliegt. Aus den Papieren des Toten Mg hervor, daß es sich um den 41 Jahre alten Hausierer Christian Hohl aus Grab ON Backnang, wohnhaft in Stutt­gart, handelt.

Giengen a. B., 19. Aug. (Wucherpreise.) Einem Land­wirt im benachbarten Günzburg wurden die Frühkartoffeln vom Felde weg um 110 der Zentner abgekaust. Für die Mtkartoffeln erhielt der gleiche Landwirt 80 ^ im Boden.

Marbach OA. Münsingen, 19. Aug. (Todesfall.) Ein in den Kreisen der Albwanderer weit und breit bekannter und beliebter Herbergsvater, der einstige Begründer und vieljährige Kescher der Bahnhofswirtschaft, Joses Niethammer, ist im Alter von 73 Jahren sanft entschlafen. Gebürtig von Steinenbronn, hatte er nach einer harten Jugend sich in den Diensten der Landgestütsverwaltung Kenntnisse der Metzgerei und des Wirt­schaftswesens erworben und dann später beim Bahnbau in einem Schuppen des Landgestüts eine Kantine angefangen, aus der im Laufe der Jahre die bekannte Bahnhofwirtschaft entstand. Der tüchtige und rührige Mann brachte sie zu ange­sehener Höhe. Sommergäste wählten sie gern zu längerem Aufenthalt, darunter auch der jetzige Staatspräsident Dr. v. Hieber und der verstorbene Prälat v. Blum. Vater Niethammer ist allen, die in seinem Hause weilten, als Typus der kernigen »nd treuherzigen Albbevölkörung lieb geworden.

Buchow, 19. Aug. (Wüstling.) Nachmittags zwischen ZA und 4 Uhr hat ein Stromer in unmittelbarer Nähe von Lürmentingen an Kindern im Alter von 3, 6, 8 und 11 Jahren «nfittliche Handlungen vorgenommen. Er wurde in Unlingen in der Person des 50 Jahre alten Karl Rauscher von Oeden- Ivaldstetten OA. Münsingen ergriffen und dem Amtsgericht Riedlingen zugeführt.

Friedrichshafen, 19. Aug. (Verschobene Feier.) Me Deutsche Feier in Lindau, die für den 28. August vorgesehen ivar, mußte aus besonderen Gründen verschoben werden. Als endgültiger Termin ist Sonntag, der 11. September in Aussicht genommen, der mit der Feier verbundene Reichsabend findet gleichfalls am 11. September statt.

Friedrichshafen, 19. Aug. (Bootsdiebstahl.) Der Schiff- Saner Karl Epple hat neulich mit einigen Helfershelfern, die gleichfalls ermittelt sind, am Schweizer Ufer bei Romanshorn ein wertvolles Motorboot gestohlen. Er brachte es in der Nacht vom Dienstag zum Mittwoch hierher. Der Motor wurde herausgenommen und in einem Wirtschastanswesen versteckt. Die Grenzpolizei deckte den Fall auf und nahm Epple fest.

Vermischtes.

Arzt oder Homöopath. Der seltene Fall, daß nicht nur tie gesamten Kosten des Gerichtsverfahrens, sondern auch die Kosten der Verteidigung und die dem Angeklagten erwachsenen notwendigen Auslagen der Staatskasse auferlegt werden, spielte ßch gestern vor dem Schöffengericht Berlin-Schöneberg ab. Wegen unbefugter Ausstellung eines ärztlichen Ältestes war der Homöopath Franz Niedlich angeklagt. Der Angeklagte betreibt in Steglitz ein homöopathisches Institut, in dem er durch Empfehlung Geheilter einen ausgedehnten Patienten- krets hat. Eines Tages kam eine bei ihm in Behandlung stehende Patientin und erklärte, daß sie beim Magistrat den Antrag auf Ernährung von Krankenbrot gestellt habe. Sie bat ihn, zu bestätigen, daß sie magenleidend sei, und der An­geklagte drückte, ohne sich das Schriftstück näher anzusehen, seinen StempelHomöopathisches Institut F. W. Niedlich" unter das Formular. Die Anklagebehörde erblickte hierin cche unbefugte Ausstellung eines ärztlichen Ältestes und Niedlich erhielt einen Strafbefehl über fünf Tage Gefängnis, gegen den « sofort Widerspruch erhob. Vor Gericht machte Rechtsan­walt Dr. Frey geltend, daß das Strafverfahren sehr eigen­tümlich sei. Denn der Text des Stempels schließe doch eigent­lich jeden Zweifel darüber aus, daß nicht ein Arzt das For­mular unterzeichnet habe. Das Gericht schloß sich den Aus- siihrungen der Verteidigung an und sprach den Angeklagten nicht nur auf Kosten der Staatskaffe frei, sondern legte auch die Kosten der Verteidigung usw. der Staatskaffe auf.

Ei« vom Geiz besessenes altes Ehepaar. Zu Lüttich lebten ilwei arme alte Eheleute von einem erbärmlichen Lumpenhandel »nd von Almosen. Beide waren im höchsten Grade häuslich; doch war die Frau gegen den Manu bettachtet, immer noch ein «-erreichbares Muster von Häuslichkeit, und da sie das Regi­ment führte, sv ging gewöhnlich alles nur nach ihrer Weise, »nd der gute alte Eheherr brachte es trotz seinem vielen Bitten »nd Befehlen selten mehr zn einer Taffe Kaffee oder zu einem ktückchen Fleisch. Nun aber starb die zärtliche Ehehälfte und, da der besorgte Gatte jetzt ein Bettuch suchte, um es ihr, als einen wichtigen Partikel des gemeinschaftlichen Vermögens, ins »ühle Grab mitzugeben, so fand er o freudiges Erschrecken! 12 000 Gulden unter dem Gerümpel. Ums Himmels wil­len, rief der Mann: die teuer Verblichene war doch gar zu »Miau! Mich hätte sie beinahe Hungers sterben lassen, mir selbst versagte sie den geringsten Lebensgenuß, nur um diese schöne Barschaft mit sedem Tage zu vermehren. Das neune >ch Geiz! Mir soll man einen solchen Vorwurf nie machen «nnen! Vor allem will ich jetzt für die liebe Tote sorgen; und, w sauer mir auch der wette Weg zu dem Polizeikommiffär ^>rd, so muß ich jetzt doch hingehen, um einen Armenschein z» holen, daß man mir für das Begräbnis nichts abfordert. Hol der Teufel alle Geiznickel! Der Mann War ja «och geistiger «» die Fra»!

Eine ponrpejanische Lokalnachricht. Me Gelehrten, die nnt den Ausgrabungen in Pompeji beschäftigt sind, fanden bei der Entzifferung von Elfenbeintäfelchen das Schreiben eines Liebhabers, das lautetJulia (von der ihr Marcus neue Lie- besbeweise empfangen hat). Du bist schöner als die rosige Aurora in ihren Gewändern von Dust. Ich liebe Dich mit einem Herzen, das sich keiner anderen öffnen kann. Meine Sänftenträger stehen vor Deiner Tür, um Dich zu tragen wohin Du willst. Geh' in die Straße der Abundantia, spare nicht die Sesterze Deines Marcus, und wenn er mit Dir sou­pieren darf, so sich' zu, daß Dein Hals, der dem Flaum des Schwanes gleicht, und Deine Arme von rosig getöntem Mar­mor mit Juwelen geschmückt sind, die Deiner unvergleichlichen Reize würdig sind." Ein anderes Täfelchen enthält aus der Chronik der Stadt eine Mitteilung, die anmutet wie eine Zei­tungsnotiz von vorgestern. Es heißt da:Servius Tullius gab letzte Nacht den Mitgliedern der römischen Aristokratie, die sich in Pompeji aufhalten, ein prachtvolles Schauspiel. Er selbst erschien in einem glänzenden, von vier Pferden gezogenen Wagen, begleitet von seinen Freunden und Klienten, die sich in anderen Wagen befanden. Bacchantinnen, Girlanden auf dem Haupt und Weinkrüge in den Händen, bedienten die Gäste. Blutige Gladiatorenkämpfe und die Fütterung von Löwen mit jüngst erst aus Afrika angekommenen wilden Tie­ren schlossen sich an. Die Gäste waren mit ganzem Herzen bei der Sache, und das prächtige Fest war noch nicht zu Ende, als der Schreiber dieser Zeilen es verlassen mußte, um seinen Bericht abzufaffen."

Me gebildete Steuerbehörde. Im Londoner Lyrictheater wird gegenwärtigBeggars Opera" aufgeführt, das Meister­werk des Dichters John Gay, der um die Wende des 17. Jahr­hunderts gelebt hat. Der heilige Bureaustatismus ist aber in England ebenso gebildet wie anderswo, und so kam es, daß die Direktion des Theaters jetzt unter der AdresseJohn Gay, Esq." ein Schreiben der Steuerbehörde empfing, in dem eine Aufstellung der von dem Autor vonBeggars Opera" im Laufe der letzten Jahre bezogenen Tantiemen verlangt wurde. Der VermerkGegenwärtige Adresse unbekannt", mit dem die Direktion den Brief zurücksandte, wird die Steuerbehörde je­denfalls zu weiteren gewissenhaften Nachforschungen veranlaßt haben.

Eine neue elektrische Kraft. Zwei junge schwedische Ge­lehrte, Alfred Johnsen und Knud Rahbel, haben eine neue elektrische Kraft entdeckt, die sie zum ersten Male in dem Lon­doner Institut für elektrische Jngenieurtechnik vorführten. Me Sachverständigen dieses gelehrten Kreises erklärten, daß diese Entdeckung fraglos die wichtigste ist, die in den letzten zehn Jahren auf diesem Gebiet gemacht worden ist. Die neue Fest­stellung der beiden Schweden besteht darin, daß, wenn ein außerordentlich schwacher elektrischer Strom durch ein Stück Achat oder Schiefer und ein damit in Verbindung gebrachtes Stück Metall geht, die beiden Stücke so fest aneinanderhasten, wie ein Stück Stahl an einem Magnet. Das Wichtigste bei dieser Erscheinung ist aber, daß diese Anziehung schon durch ein Millionstel Teil des elektrischen Stromes ausgelöst wird, der im Falle des Magneten und Stahls notwendig ist. Daher kommt die große Bedeutung der neuen Kraft für Telephonie und Telegraphie, besonders für die drahtlose, so daß vielleicht dadurch eine ganz neue Epoche der drahtlosen Telephonie und Telegraphie eingeleitet wird.

Seidene Wäsche aus Sparsamkeit. Me hohen Preise, die die Waschanstalten und Wäscherinnen nehmen, haben in Eng­land dazu geführt, daß Unterwäsche aus Crspe-de-Chme und ähnlichen Seidenstoffen vielfach an die Stelle von Leinen und Batist getreten ist. Besonders einzelstehende, berufstätige Frauen, die die Wäsche nicht zu Hause waschen können, er­klären, daß sie lieber den ungefähr doppelten Preis für Unter­kleidung aus Seide aufwenden, die sich mit weniger Mühe zu Hause reinigen läßt, als die hohen Preise der Wäschereien zu bezahlen, die noch dazu die Sachen verderben. Me zu Hause instandgehaltene Seidenwäsche hält infolgedessen auch viel länger. Ob diese Gewohnheit sich auf die Dauer wirklich als so Praktisch erweisen wird, und ob dabei nicht doch die liebe Eitelkeit der Sparsamkeit als Ausrede dient, mag dahingestellt bleiben. Jedenfalls wird erklärt, daß bei vornehmen Aus­stattungen und da, wo die Kosten des Waschens keine Rolle spielen, Batistunterkleidung mit Stickereien und Spitzen immer noch das Feld behauptet.

Seltsame Wettrennen. Amerika hat einen eigenartigen Rennplatz aufzuweisen, auf dem wilde Tiere ihre Schnelligkeit im Wettkampf mit den Menschen erproben. DieserRenn­platz" liegt in Utah, und ist ein großes, ganz ebenes Gelände, auf dem ein Automobil einem rennenden wilden Tiere bequem folgen kann. Ueber die hier gemachten Beobachtungen be­richtet ein Aufsatz in derEverhday Science". Ein Elch stellte eine gute Leistung auf, indem er für die ersten 5 Kilometer eine Schnelligkeit von 80 Kilometern in der Stunde entwickelte, aber dann fiel er rasch ab und zeigte eine Schnelligkeit von nur noch 45 Kilometern in der Stunde. Ein Präriewolf wies zunächst eine Schnelligkeit von 60 Kilometern in der Stunde auf und dann eine Schnelligkeit von 50 Kilometern. DerCham­pion" war aber die Antilope; sie brachte es für die ersten 4 Kilometer auf eine Schnelligkeit von 98 Kilometern in d« Stunde. Es gibt Leute, die in Unkenntnis der eigentlichen Verhältnisse unsere Pferderennen als Tierquälerei bezeichnen. Was sagen diese zu den amerikanischen Experimenten?

Die bakterienfreien Polarländer. Me geologische Erfor­schung der Inselgruppe Spitzbergen hat aus dem Vorhanden­sein der bekannten mächtigen Kohlenlager nachgewiesen, daß in nebelgrauer Vergangenheft das Land, das nur 10 Grad von Nordpol entfernt ist, von Wäldern bedeckt war. Mau hat darin, wie Professor Huhley imCornhill Magazine ausführt, einen schlüssigen Beweis für die Annahme, daß wir es auf der Erde nicht nur mit einer, sondern mit mehreren Eiszeiten zu tun haben, die jeweils von Wärmeperioden abgelöst worden find. Diese klimatischen Umwälzungen, deren tiefere Ursachen fich unserer Kenntnis entziehen, haben gewiß überwiegenden Einfluß auf die Bildung »nd Anpassungsfähigkeit der Lebe­

wesen gehabt und zur Entwicklung der Arten ihr Hauptteü beigettagen. Eine wertere interessante Eigentümlichkeit Spitz­bergens bildet die vollständige Abwesenheit von jeder Art Bak­terien. Die Inselgruppe würde deshalb einen idealen Aufent­haltsort für zahlreiche Leidende bilden, wenn es möglich wäre, den Patienten hier auch nur ein Mindestmaß der unerläßliche« Bequemlichkeit zu schaffen.

Das Ohrenputzen als Volksleiöenschaft. In seinem Reise­buchAuf dem chinesischen Fluß" erzählt Norbert Jaques fol­gende merkwürdige Volkssitte aus China: Seitdem das Trage« des Zopfes in China als Staatsverrat angesehm wird, waren die Barbiere zu einer neuen Art von Gelderwerb gezwungen und führten nun die Massage in verschiedenen Arten ein, die sich rasch bei Hoch und Niedrig größter Beliebtheit erfreute. Am beliebtesten war das Ohrenputzen. Fast jedermann stöhnt die­ser Einrichtung wie einem unwiderstehlichen Laster. Eine ganze Sammlung von Instrumenten dient dazu. Zum Beginn kommt ein solides Holzlöffelchen, dem ein Metallstab folgt. Dan» wird die Behandlung mit kleinen Schaufeln an biegsamen Stäbchen fortgesetzt, ein feiner weichfedernder Bambushalm mit einer Perle, einer mit einem dünnen Messingring quirlen im Ohr herum. Wenn all die Kitzel zu leicht geworden, wird mit einer feinen scharfen Metallspitze ins Ohr gepickt. Der Behandelte versinkt auf dem Stuhl wie in selige Träume, druckt die Augen fest zu, schlägt verloren die Beine weg, und hundert Schauer zucken durch all seine Züge und Muskeln. Abgeschlossen wird dann die Behandlung mit einer beruhigenden Quaste aus Seidenbast an einem langen Hornstäbchen, das der Bar­bier wonnig im Ohr herumdrehen läßt. Das Ohrenputzen ist geradezu Volksleidenschaft.

Ein unbekannter Brief Mozarts wird von Charles Bon- vet im Bulletin de la Societö franyaise de musicologie ver­öffentlicht. Das vom 6. April 1783 aus Wien datierte Schrei­ben ist , an den Pariser Musikverleger Sieber gerichtet. Mo­zart bietet ihm darin den Verlag von drei Konzerten für Piano und Orchester Und von seinen sechs Haydn gewidmeten Quar­tetten an. Interessant sind die Preise, die der 72jährige Kom­ponist fordert. Er verlangt für die drei Konzerte 30 Louisdore und für die sechs Quartette 50 Louisdore, eine Summe, die heute etwa einen Wert von 10 000 Franken darstellt. 100V Franken für jedes Meisterwerk erscheint uns zwar nicht viel, aber Sieber schien die Summe Wohl zu hoch, obgleich ihm Mozart versichert, er mache ihm einen Freundschastspreis, weil er die Sachen lieber bei ihm als bei dem Wiener Verleger Ar- taria herausbringen wolle. Das hier angetragene Geschäft zerschlug sich, doch bewahrte Sieber den Brief ans, der dann in die Hände seines Schwiegersohnes, des berühmten Violinisten Habeneck überging, aus dessen Nachlaß er veröffentlicht wir».

Die neuen Wintermoden. Auf einer ausländischen Mode­schau wurden in diesen Tagen Modelle gezeigt, die mitten im sommerlichen Glanz die Moden des Winters heraufbeschwören. Der Zug, der an diesen Schöpfungen am meisten auffiel, war eine Vorliebe für slawische Formen und Farben. Für viele der Kleider war die bunte und malerische Tracht der russische« Bäuerin als Grundlage genommen. Die Verwendung stark farbiger Stickereien, schwerer Silberspitzen, breiter Gürtel mit Metallornamenten, die bei jedem Schritt der Trägerin zusam­menklingen, all das läßt russische oder sogar balkanische Vorstellungen aufleben. Dazu kommt dann noch eine Vorliebe für Pelze, die in allen möglichen Farbtönen leuchten, und be­sonders werden hohe Pelzkragen getragen werden. Me Röcke sollen ein wenig länger sein als im vergangenen Winter, aber sie gehen nicht über die Knöchel herab. Weitere Eigentüm­lichkeiten der neuen Modelle sind lange Taillen und das Vor­herrschen von Metallornamenten.

Zum Sonntag.

Nufere Gegenwart ist dunkel. Die Menschen machen sie so. Dann müssen sie aber auch Menschen hell machen könne«. Wir kennen Bilder der hl. Familie, der Apostel, der Hei­ligen. Me haben über ihrem Haupt einen Schein, einen silbernen Reif. Wir lächeln vielleicht über diesen Hei­ligenschein. Das war doch nicht so in Wirklichkeit! Nein. Aber es hat einen tiefen Sinn. Diese Menschen verbreiten einen Hellen Schein um sich, unsichtbar, aber spürbar. W» sie hinkonrmen, wurde es in den Herzen hell und warm. Wen von uns auch solche Wirkung ausginge! Wenn wir in- Zimmer träten, und aller Mißton verstummte! Wir ginge« zur Arbeit, und die anderen griffen auch fröhlich und fleißig zu! Wir schritten durch die Straße, und lauter ermunterte Gesichter schauten uns nach! Menschen mit innerer Helle un» Wärme, Menschen mit Heiligenschein! Nnd wenn's echt Und klar von innen herauskommt, wird keinScheinhelligsein" daraus. Es gibt heute noch Männer und Frauen mit Heiligenschein. Fragst du sie, woher sie ihn haben? Nicht vo» sich selbst, sondern von dem, der unauslöschbaren Heiligenschein in sich trägt und spendet. M- St.

Wer einen guten, wohlschmeckenden Haustrunk bereue» will, der verwende nur

BreiWuek MostmsO i» scher Ki»sme»sinii.

Herr Kaufmann M. Frank aus Sch. schreibt:

Nm die neue Konservenform vonBreisgauer Mostan­satz" in seiner Verwendung kennen zu lernen und meiner Kundschaft empfehlen zu können, habe ich mir selbst 100 Liter Haustrunk mit nur 3 Pfund Zucker bereitet. Nach der Ver­gärung des Zuckers nahm ich eine Kleinigkeit künstlichen Süß­stoff und war ganz erstaunt über das vorzügliche ersrischenoe Getränk. Jeder Kunde lobt das Getränk und freue ich mich. Ihnen als treuer Abnehmer dies berichten zu können."

Herr Adam Scheller aus G. schreibt mir:

Da ich das Paket mit Mostansatz in der neuen Konserven­form erhalten und für gut befunden habe, möchte ich Sie bitte», mir sofort wieder eine Sendung mit Süßstoff zu schicken."

Derartige lobende Anerkennungsschreiben gehen täglich bet mir ein und ist dies ein Zeichen für die vorzügliche Qualität der festen Konservenform. Niederlagen durch Plakate er­kenntlich Wo nicht zu haben, wende man fich an den Hersteller

Eduard Pal«. Freibarg i. Brrg.