»mierte Zettel. Bankaurft,. «reise de§ Nordbahern von denen des südlichen Bayern r vorhanden. Scherer « ab. In Baden wurden aus den Staatswaldungen Werkmeister und wurde schliß MnittliÄ 218 Prozent, aus Gemeindewaldungen (soweit :re Barmittel und BuchM Muse durch den Waldoesitzerverband getätigt) um 220 Seschäftsumsatz in die Milli». M der Forsttaxen erzielt. In Württemberg sind nach nmenbruch stellte ihm xiw neuesten Erlösmitteilungen der Forstdirektion bezw. des im Werte von 1200 00V M, ^iMerverbands im Mai umaesetzt worden aus StaatS- -schäft allein mit 85 Prozkni »naen 22 200 Festmeter, aus Gemeinde- und Privatwal- gt ist. Die Üeberschuldun« M (soweit die Ergebnisse erfaßbar) etwa 25 000 Fm. Die I X Million Mark. Bel,« bewegten sich bei Fi. Ta. und Fo. überwiegend zwischen Endes fuhr der Angeklmu M 245 Prozent der Taxen. Der Landesdurchschnitt bewährend seine Ehefrau -» beim Staat 236 Prozent, beim Gemeinde- und Privat- cmassen zu Schleuderpreis»,, 217 Prozent. Als ungefähres Gesamtergebnis wäre rte Gefängnis. etwa anzunehmen ein Erlösdurchschnitt von 225
»p,,t das sind für Klasse 1 337.5. 2 303.75. 3 270. 4 236.25. 85 '6 168.75 Mark je 1 Festmeter für Fi. und Ta. Der Nadelrundholz im Mai War gegenüber dem des
an
Verkehr.
Heini sche Creditbanl, ^wesentlich höher. Die Erscheinung, daß seit etwa März l b. mitgeteilt.) Vorbörslich,. wesentlichen Verschiebungen der Preise mehr zu beobach- —1145. Paris 532—536. Lon> weist darauf hin. daß die von allen Kreisen erhoffte X. Italien 321.70—322. sich einzustellen begonnen hat.
abgeschwächt. -—-
bericht vom ö. Juni - Mil Neueste Nachrichten.
konto-Gesillschaft.^Fü. StG Igstadt, 10. Juni. Das Schwurgericht verurteilte >er Tendenz konnte sich hx^ den wegen Raubmords angeklagten Schuhmacher r bewegte sich gegenüber er, Schmidt aus Biersdorf, der am 28. Februar d. Js nd/rt. Dw AM°n^der Ad-r Pfe'ffermühle zu Benzheim die 19jährige Tochter der sten uneinheitliche Haltum hlenbesitzenn Hartmann erschoß, die Wohnung ausraubte Zroz. (193). Hesser — 2 Prmssick gegen die Verfolger mit dem Revolver zur Wehr 10 Proz. (835). Laupheiim, .^
» rum Lode und zu 15 Jahren Zuchthaus.
Die neubesetzten Gebiete leiden
»s" . .. ....
>50) erhöhen. Der Spinnerei! iliders unter den zahlreichen Spitzeln, die meist unbe K schwächer. Erlanger 5Mten Uebertretungen der zahlreichen Verbote des Presse- öietigheim 452 (— 1 Prülls und des Verkaufs sogenannter tendenziöser Zeit-
LoL Türtt.^KattuViN-n nachspüren. Der seelische Druck, der durch dieses >ollspinnerei Eßlingen konntl ifelwesen erzeugt wird, ist unerträglich, zumal bei gericht- roz.) erhöhen. Die übrig», Verhandlungen meist recht wenig einwandfreie Zeugen lgende Kurse: Bad. AM M,,. Zudem sind die Strafen auch sehr hart. Wegen
DZU- Vj-l-ZEEl! «>-S-ns °-rb-,°».- Z-i'IchnMn wmd-
Proz. (x 20 Proz.) Sch 8 Tagen-Gefängnis und 10000 Mark Geldstrafe ver-
Proz.). Sektkellerei Wacheh K.
Stuttgarter Zucker 322 Prq Erfurt, 10. Juni. Der Hauptbeteiligte an dem Eisen- Lw wbhaste Umsätz?zeLder Steigerstraße inErfurt. der Arbeiter ito 145 G.. Geislinger M iw, wurde von dem außerordentlichen Gericht zu sechs cker ca. 308 Proz.. Knon «n Zuchthaus Verurteilt. Der kommunistische Gitadtver- 165 Proz.. Marswerke cr ^e Reich erhielt von dem außerordentlichen Gericht in k/Zr'ikN ca i2?G und wegen schweren Aufruhrs und Landfriedens
werke Ludwigsburg notiert, P eine Zuchthausstrafe von sechs Jahren. Das äußerliche Gericht in Wittenberg erkannte gegen den Ar- >onnsrstagmo^kt am NesM^ Wehfing wegen räuberischer Erpressung und Hoch-
463 KÜ?e. M Külber.^W auf acht Jahre.Luchthaus Ztr. LebenSgewicht wmÄ Dresden, 10. Jum. Nach amtlichen Feststellungen ist 1—600. Bullen 1. 560—eilchrend des kommunistischen Aufruhrs in Mitteldeutschland AO- ^^0—630. 3. die Attentate auf die Gerichtsgebäude von Leipzig,
^00 Äen, Freiberg und Auerbach und durch andere Anschläge
Marktes: mäßig belebt: Freistaat Sachsen ein Schaden in Höhe von 3 Millionen 2. Vierteljahr seit Aufhebung verursacht worden. Diese Summe wird nunmehr von md Fleisch sind die Pm>, sächsischen Regierung in einem Nachtrag vom Landtag ständig zurückgeaangen. Tc> MsM.
?aüres^192i"^NM Än As Berlin, 9. Juni. Die durch unsere Ententelieferungen, ^ haben sich die Preise D Fortfall der Ueberschichten im Ruhrbezirk und insbe- allen Märkten gesenkt. widere durch das Ausbleiben aller Sendungen aus Ober-
immer schwieriger werdende Steinkohlenfrage zwa, g str^LeAndgew?cht Jn?A Reichskohlenkommissar, das den Hüttenzechen zustehenl e mndel auf fast allen Märlstimstoffkontingent um 10 Prozent herabzusetzen. Allei > n. Der Auftrieb von, VW den Ausfall der Sendungen aus Oberschlesien wird
wesentlich gehM ^ Grigen deutschen Markt zur, Verfügung stehende I9i4°no/lang?nichtfrM um arbeitstäglich 45000 bis 50000 Tonnen
kürzt.
markt. Die Lage ist W°S Berlin, S. Juni. Die Finanzminister von Preußen, is den sehr ungleichen Baden. Württemberg. Hessen und mehreren kleineren
ertemrgen Wochen die Na» Maaten haben, wie wir erfahren, einen Ausschuß gelebt; auch scheint erne aewG^ der jeweils in Berlin zusammentreten soll, wenn wich- enenzu wollen. In Bayer»» Entscheidungen dies notwendig machen. — Auf Grund klarsten; namentlich weicher»» Beschlusses des Ministers der Landesverteidigung wird
- -—» August eine ständige Besatzungsarmee gebildet. — Der
' ' ' . ' Mstsordnungsausschuß des preußischen Landtags nahm
ch geschwunden v»r bem i Entschließung an. der zufolge es künftig zulässig ist,
geordnete, die die Ordnung des Hauses verletzen, mit zeitjunge Mann Frau Lmidt lr Entziehung der Diäten zu bestrafen. — An Stelle er betreffs Weihold's be- sozialdemokratischen Theoretikers Kautskh. der sein Man- Anerkennuna kür dieses niederlegte, wurde Dr. Hilferdina zum Mitglied des Erkennung für vre,es ^irtschaftsrats ernannt. - Aus Bochum wird gemeldet.
^ ! bei Selbecke ein Waldbrand entstand, der etwa 75 Morgen
r dem Verwundeten ihre und einen Schaden von überfeine Million Mark - ,. msachte.
wrrd auf «men Tag fest- Hamburg, d. Juni. Der vom Reichspräsidenten Ende eihold die Gesundheit »ie> wz über Groß-Hamburg verhängte und dann auf das
einte hamburgrsche Staatsgebiet mit Ausnahme des Amts ersten Schritt sogleich ir kbüttel, sowie der preußischen Kreise Herzogtum Lauen- aekübrt ' ^ und Stormarn ausgedehnte Ausnahmezustand mit Wir-
^ , ' «g vom 7. Juni an ist aufgehoben
»» drag. io. Juni. Zwischen der Tschechoflowakei und Ru-
an einem schönen Her men ist ein Abkommen abgeschlosien worden, in dem die ^ ^ ^ ^ , den Staaten sich gegenseitig Hilfe zusichern für den Fall
den Handelsherrn Douglas »z unprovozierten Angriffs durch Ungarn, aber dessen ungeachtet gc- 9 Juni. In Kremsier wurde der Goldarbeiter
>bil verhaftet, der vor einigen Tagen durch das Spannen :m Tod abgegangen «m er Drahtseils über die Chaussee bei Eghdon einen Auto- ouglas nach dem Friedhöfe W hervorrief, wodurch eine Person geköpft wurde. HIobil
>t an. die Tat aus Rache verübt zu haben.
überschreiten die Mariner- .Paris. 9. Juni. Botschafter Dr. Mayer hat dem Ministcr- as letzt« Geleit zu geben. Menten Briand einen Besuch abgestattet und dabei den wir einen äußerst distin- Mnfall besprochen, der sich am Dienstag in Oberschlesten -oerücktem Alter "der «ns- Ach Truppen des Generals Höfer und einer französischen aend Ein nach »ncilstött ereignet habe. Der Botschafter habe das Bedauern § - ^ Regierung über den Zwischenfall ausgesprochen.
nur friedlich» UM .Erschau. 9. Juni. Heute wurde an der Börse im Privat- nur frwdl'chr Wuoe R^chsmark bis über 20 Polenmark, -für den
Schwermut Mhen. En 110 Polenmark und für den Dollar 1300 Polenmark dem vornehm arrss«h«»*e» polnische Regierung wird demnächst nicht mehr
, Weihold zu erkennen, »ev »ere Kassenscheine drucken können, da sich die Druckkosten erfaßt, in der Mateesto- tt als der Nennwert stellen würden. — Die Mißbräuche e erblickten. (Unterschlagungen bei der amtlichen polnischen Gron-
t einem Tabr Mfsstelle haben eine umfangreiche gerichtliche Nntersuch-
Do> ala- n Lo nnd Mv F°lge gehabt. Es wurde mit Sicherheit festgestellt. > d« ^ ganze Anzahl von Personen auch aus amtlichen Krei-
r Leiter der Geschähe. °n den Betrügereien mitschuldig sind. Wie das sozial- mvhr verschlimnierte, » '"Mtische Organ in Warschau berichtete, wurde festgestellt, ' Zentralkeitung der Groß-Einkaufsstelle in Warschau zMen Betrag von 700 Millionen Mark keine Rechnungen "Quittungen vorlegen kann.
s. Juni. Bei der Ersatzwahl zum Parlament weywood in der Grafschaft Manchester siegte der Kandidat Arbeiterpartei. Halle, «ft 1L4S0 Stimmen. Der Kandidat
Ich« nicht uiehr
der Koalitionsliberalen erhielt 13125 und der der Liberalen 5671 Stimmen.
Kopenhagen. 9. Juni. Hier fand die Vermählung des Prinzen Renatus von Bourbon, eines Bruders der früheren Kaiserin Zita von Oesterreich, mit der Prinzessin Margarete von Dänemark. Tochter des Prinzen Waldemar von Dänemark, in der katholischen Kirche statt.
Die Reform der Gewerbesteuer.
Stuttgart, 9. Juni. Die Arbeitsgemeinschaft des württ. Einzelhandels hielt gestern eine Tagung, an der mehrere hundert Vertreter der Industrie, des Handels und des Handwerks teilnahmen, um zu der Gewerbesteuer Stellung zu nehmen. Nach einem Bericht von Syndikus Dr. Klien wurde eine Entschließung angenommen in der eine Aenderung des württ. Gewerbesteuergesetzes und der bisherigen steuerlichen Praxis gefordert wird, weil das Erwerbsleben durch die egenwärtige Steuergesetzgebung schwer geschädigt und du- iewerbekraft eine Schwächung erfährt. Die Gewerbesteuer sei als reine Ertragssteuer auszugestalten, daß sie zu einer Besteuerung des gewerblichen Reinertrags unter Ausscheidung des persönlichen Arbeitsertrags des Gewerbetreibenden wird. Ein Höchstsatz für die Gewerbebesteuerung sei gesetzlich sest- zulegen. Diese Forderungen wurden im einzelnen noch näher sestgelegt und jetzt schon eine Milderung der bestehenden Ungleichheiten in der Gewerbesteuergesetzgebung durch amtliche Anweisungen an die Finanzämter und Einschätzungskommissionen verlangt.
Die französische Propaganda für Reisen nach dem zerstörten
Gebiet.
Frankfurt. 9. Juni. Seit längerer Zeit versuchen die französischen Propagandastellcn im besetzten Gebiet die Rheinländer für eine unentgeltliche Reise ins zerstörte Gebiet Nordfrankreichs zu gewinnen. Man wandte sich an Verwaltungsbeamte. Lehrer. Geistliche usw. Die Rheinländer, die in bezug auf französische Propagandakniffe große Erfahrung hinter sich haben, zeigten für diese Pläne kein Interesse. Jetzt wird der gesamte amtliche Propagandaapparat von neuem aufgeboten und zwar zu einer Reise an die ehemalige Westfront, indem man auf den Wunsch ehemaliger Westkämpfer, die alten Kampfplätze wieder zu sehen, spekuliert. Auch diesen Trick werden die Rheinländer leicht durchschauen. Ein höherer rheinischer Beamter gab in seiner Antwort auf einen solchen Antrag der Stimmung der rheinischen Bevölkerung am schärfsten Ausdruck, indem ersagte, eine Jnsektionsreise. um sich von der Tatsache zu überzeugen, daß es im Krieg Zerstörungen gibt, sei für ihn nicht notwendig, da er als geborener Heidelberger sich am Anblick des einst mutwillig zerstörten Schlosses täglich habe davon überzeugen können.
Besatzungs- und Sanktionslasten.
Düsseldorf, 9. Juni. Die hiesige Handelskammer hat über die Wirkungen der Binnenzoll-Linie auf das Wirtschaftsleben in ihrem Gebiet Erkundigungen eingezogen. Die wirtschaftlichen Kreise von Düsseldorf heben mit großem Nachdruck hervor, daß. obwohl Deutschland das Londoner Ultimatum angenommen habe, noch heute eine große auf die Dauer unerträgliche Besatzunäslast auf dem neubesetzten Gebiet ruhe, daß durch diese Besatzungslast die Wohnungsnot in ungeheuerlicher Weise verschärft werde und daß die geschäftliche Entwickelung Düsseldorfs in Frage gestellt werde, da es schlechterdings keine Möglichkeit gebe, neue Geschäftsniederlassungen in Düsseldorf zu gründen.
Die Sozialdemokratie gegen Neuwahlen.
Nach zuverlässigen Angaben sind die Verantwortlichen Führer der sozialdemokratischen Mehrheitspartei durchweg entschieden dagegen, daß der Reichstag aufgelöst und Neuwahlen zustande kommen. Man glaubt zwar von Neuwahlen eine Verstärkung der Sozialdemokratie im Reichstag erwarten zu können, verhehlt sich aber auch nicht, daß wahrscheinlich zugleich die rechtsgerichteten bürgerlichen Parteien verstärkt werden dürfen. Außerdem sind die sozialdemokratischen Geldmittel. die zur Agitation bei den Wahlen erforderlich wären, geringer als sie sein müßten, um die Partei dem Wagnis eines Wahlfeldzngs geneigt zu machen, dem rein außenpolitische Bedenken entgegenstehen. Die Mehrheit der sozialdemokratischen Führerschaft würde daher das Zustandekommen einer Verbreiterung der augenblicklichen Regierungskoalition bei weitem lieber sehen als eine Reichstagsauflösung. Das Bestreben. den Reichstag aufzulösen, beschränkt sich nur auf eine Minderheit innerhalb der Partei.
Phantastische Steuererhöhungen.
Berlin. 10. Juni. Wie der „Berliner Lokalanzeiger" aus Parlamentarischen Kreisen erfährt, soll die Reichsregierung die Erhöhung der Zuckersteuer aus 100 Mark, die Erhöhung der Branntweinsteuer von 800 auf 1000 Mark und eine Erhöhung der Biersteuer beabsichtigen. Die Tabaksteuer soll verschärft werden. Die Kohlensteuer soll soweit erhöht werden, daß sich der Kohlenpreis dem Weltmarktpreis nähert. Die Umsatzsteuer, soll mn das Dreifache (!) erhöht werden. — Wie das Blatt weiter erfahren haben will, sollen die Sozialdemokraten ihre Zustimmung zu diesen Steuervorlagen davon abhängig machen. daß das Reichsnotopfer um das Doppelte erhöht wird. (Solche riesige Steuererhöhungen werden sich nicht ungestraft durchführen lassen, sie werden sich nach dem Zusammenbruch von Gewerbe und Industrie an jenen rächen, denen sie scheinbar jetzt Erleichterung bringen; allgemeine Arbeitslosigkeit wird die unausbleibliche Folge sein. Schriftl.)
Aus Oberschlefien.
Berlin. 10. Juni. Die Blätter bringen Berichte aus der von den Polen befreiten Stadt Rosenberg über die Undiszi- plinierthsit der polnischen Insurgenten. In einem Bericht heißt es: Unter den Insurgenten befanden sich nur wenige Leute aus Rosenberg-Stadt und -Land. Es waren sämtlich Fremde. Außerordentlich groß war die Zahl der notorischen Verbrecher. Nach und nach änderte sich das Bild. Die Anzahl der in Haller-Uniform gekleideten Leute wurde immer größer Am 2. Juni waren fast nur noch Aufständische in Haller- Uniform zu sehen. Ein polnischer Kriminalwachtmeister, der eine besonders wichtige Rolle spielte, entpuppte sich als ein mit Zuchthaus bestrafter Verbrecher. — Der Berliner Vertreter des Reuterschen Bureaus erfährt, daß General Höfer dem englischen Befehlshaber in Oberschlesten. General Henne- ken. das endgültige Versprechen gegeben habe, daß er nicht Vorrücken werde. Man sei der Ansicht, daß das Versprechen die Aufgabe der alliierten Truppen bei der Wiederherstellung der Ordnung in den Jndustriegenden sehr erleichtern werde. — Der Korrespondent des „Manchester" Guardian", der Kor- fanth in seinem Hauptquartier in Schoppinitz aufsuchte fragte Korfanty. was er zu tun gedenke, wenn der Oberste Rat das Industriegebiet Deutschland zuerkennen werde. Korfanty ani- wortete. das würde die Bevölkerung nie zulassen. Sie würde die Bergwerke vernichten.
Kattowitz, 9. Juni. Die letzte Nacht gehört zu den schwersten die Kattowitz seit dem Ausbruch des Aufstandes erlebt hat. Nach der Nikolai-Straße wurden während der Nacht aus dem Belagerungsviertel etwa 3000 Schuß aus Gewehren abgegeben. Unter Maschinengewehrfeuer lagen auch die Hol- tehstraße und die Emma-Straße, sowie die Heinzenstraße. Der Sachschaden ist beträchtlich. Man erwartet, daß die Engländer heute oder morgen in Kattowitz eintreffen. Die Kämpfe i« Coseler Hafen, bei Ujest und Slawentzitz seien sehr erbittert gewesen. Die Engländer sind in die westlichen Vororte von Königshüi - eingerückt. Die Insurgenten haben in der Nacht Königshüll-, verlassen. Die deutsche Bevölkerung, die Tage «nd Stächt? unbeschreibliche Angst ««b Aufregung b«rchge»«Ä
hatte u. die die allgemeine Plünderung Lurch die Jnsurgenter» befürchtete, begrüßte die Engländer als Befreier.
Rattbor, 9. Juni. Der Magistrat der Stadt Ratibor andte an die Interalliierte Kommission ein Telegramm, worin er fordert, daß der andauernden Beschießung RatiborS durch die Geschütze der polnischen Insurgenten sofort Einhalt geboten werde. In der gestrigen Sitzung des Zwölferaus- chusses zu Oberqlogau versprachen nach einem Hinweis deS Vorsitzenden. Pfarrers Ulitzka. Generalleutnant Höfer und der anwesende Oberst Salvini. bei der Interalliierten Kommission vorstellig zu werden, daß dem rücksichtslosen Treiben der polnischen Insurgenten entschieden entgegengetreten werde. Wie der italienische Kreiskontrolleur Maior Jnerea mitteilte, hat Oberstleutnant Miglie. der Kommandeur der italienischen Truppen in Ratibor. den Insurgenten durch Parlamentäre mitgeteilt, daß. falls die Stadt Ratibor weiterhin von polnischer Artillerie beschossen werde, die italienische Artillerie die Polnischen Stellungen in Hohenbirken. Lubon, Strhn und anderen Orten von Ratibor ebenfalls unter Feuer nehme. Die Insurgenten gaben darauf das Versprechen. Rattbor nicht mehr mit Artillerie zu beschießen.
Die „Abrüstung".
Paris, 9. Juni. Die französische Kammer begann heute die Generaldebatte über das Schiffsbauprogramm. Nach vielen Verhandlungen in der Marinekommisston haben sich die vereinigten Marine- und Landheerausschüsse dahin geeinigt, vom Parlament Kredite znm Bau von fünf Panzerschiffen, Typ ^Normandie", drei leichten Kreuzern, sechs Torpedojägern. 13 Torpedobooten und 12 Unterseebooten zu verlangen, außerdem einen Kredit für die Umwandlung des Panzerschiffes „Berne" in ein Flugzeugmutterschiff.
Washington, 9. Juni. Kriegsminister Week erklärte in seiner Rede, obwohl er den Krieg verabscheue, sei er doch der Ansicht, daß es die größte Torheit sein würde, wenn Amerika als erstes Land abrüste. Aktive militärische Vorbereitungen würden von denen unternommen, mit denen die Vereinigten Staaten möglicherweise zusammentreffen würden. Week sagte weiter, er denke nicht einen Augenblick an die Möglichkeit eines Krieges mit Großbritannien, da ein solcher Konflikt das Ende der Zivilisation bedeuten würde. — Der amerikanische Senat genehmigte mit 34 gegen 30 Stimmen einen Gesetzentwurf. der die Stärke der Armeen auf 170 000 Mann festsetzt, entgegen einem kürzlich gefaßten Beschluß, der eine Stärke von 120000 Mann vorsah.
Die Vereinigten Staaten «nd Deutschland.
Paris. 9. Juni. Amerikanische Diplomaten in Europa erklärten einem Vertreter der „Chicago Tribüne", daß ein endgültiger Friede zwischen Amerika und Deutschland dem Völkerbund den Todesstoß versetzen würde, weil die.Amerikaner ihm nicht beitretenllvürden. Die Auflösung des Völkerbundes werde noch vor Mitte September erwartet. In diplomatischen Kreisen erklärt man. daß der Nichtabschluß eines Friedens zwischen Amerika und Deutschland ein wichtiger Faktor sei. daß niemals ein Weltfrieden zustandekomme. Man erklärt weiter, daß ein Friedensschluß zwischen Amerika und Deutschland zur Klärung internationaler Kragen bettragen würde und auch den Alliierten als Richtlinie bei verschiedenen Verhandlungen dienen könnte.
Sommerprossen — weg!
Leidensgefährtinnen teile ««entgeltlich mit, auf welch einfach« Weise ich meine Sommersprossen gänzlich beseitigte.
Frau Elisabeth Ehrlich, Frankfurt a. M., 843. Schließfach 47.
Handwerkerkurse.
Das Landesgewerbeamt beabsichtigt, in den kommenden Sommermonaten folgevde weitere Kurse abzuhalten:
1. für Bschbinder und Portefeuiller:
in Lederschnittarbeiten, Dauer 12 aufeinanderfolgende Samstage, nachmittags von 2 bis 8 Uhr, Unterrichtsgeld 15 Kursort Stuttgart;
2. für Buchbinder:
im Handvergolden, Dauer 4 Wochen, Unterrichtsgeld 40Kursort Stuttgart;
3. für Buchbinder:
im Marmorieren und Vergolden, Dauer 5 Wochen, Unterrichtsgeld 45 Kurs,rt Ravensburg «nd
4. für Tapeziere:
in modernen Polsterarbeiten, Dauer 4 Wochen (jeder Teilnehmer hat die im Kurs erforderlichen Materialien selbst mitzubringen oder am Kursort gegen Ersatz der Selbstkosten zu beschaffen), Unterrichtsgeld 40 Kursort Stuttgart.
Die Kurse Ziff. 2, 3 und 4 sind ganztägig. Die Teilnehmer haben während der ganzen Unterrichtszeit anwesend zu sein.
Zu den Kursen »erden im Land ansässige, selbständig« Handwerker und ältere Gesellen zugelassen.
Für die Teilnahme an den Kursen wird das oben beigesetzte Unterrichtsgeld erhoben. Die Teilnehmer haben außerdem die zu verarbeitenden Stoffe mitzubringen oder für die Kosten derselben selbst aufzukommen. Außerhalb des Kursorts wohnenden minderbemittelten Teilnehmern kann im Bedürftigkeilsfall das Unterrichtsgeld nachgelassen werden. Gesuche um Nachlaß des Unterrichlsgelds sind bei der Anmeldung anzubringen; nachträglich voraebrachte Gesuch« können in der Regel nicht mehr berücksichtigt werden.
Anmeldungen zur Teilnahme an den Kursen sind als- bald, spätestens bis 20. Juni 1921, an das Landesgewer- beamt in Stuttgart einzureichen. Die Gemeindebehörden und die Vorstände der gewerblichen Vereinigungen werden ersucht, etwa bei ihnen einkommende Anmeldungen für jeden Kurs gesondert vorzulegen.
Aus den Anmeldungen sollen ersichtlich sein: Namen, Beruf, Berufsstellung («b selbständig oder Geselle), Wohn- ort und Alter der Angemeldeten, sowie die Dauer ihrer seitherigen gewerblichen Tätigkeit, der Schulbesuch und die abgelegten Prüfungen im Handwerk.
Die gewerblichen Vereinigungen werden ersucht, ihr« Mitglieder auf diese Bekanntmachung in geeigneter Weis, aufmerksam zu machen.
Stuttgart, den 30. Mai 1921. Ieh! e.
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