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,'Iernächsten Tagen eine vollendete Tatsache sein werde. Da Reichskanzler Fehrenbach sich mit Dr. Simons solidarisch er- Irt habe, sei, wie das Blatt aus informierten parlamentarischen Kreisen erfahren haben will, die' Demission des Aßenministers gleichbedeutend mit der des Reichskanzlers. Z berichtet bereits von unverbindlichen Besprechungen innerhalb der Regierungsparteien, die über die Umgestaltung des Labinetts gepflogen worden seien. Dabei sei der Wunsch nach umfassenden Veränderungen im Reichskabinetr, von denen zuin mindesten noch zwei andere Ministerien betroffen Würden geäußert worden. Diese Veränderungen würden sich aber imr auf die Personen, nicht auf die Zusammensetzung der Negierungskoalition beziehen.
Deutscher Reichstag.
Berlin, 29. April. Der Reichstag nahm heute in erster «nd zweiter Lesung den von allen Parteien mit Ausnahme -er äußersten Linken eingebtachten Gesetzentwurf über die Ergänzung des Gesetzes zur Verfolgung von Kriegsverbrechen an, der den Ober-Reichsanwalt ermächtigt, auch dann eine Hauptverhandlung anzusetzen, wenn kein genügender Anlaß besteht, eine Anklageschrift einzureichen, damit den unschuldig Verdächtigten die Genugtuung der öffentlichen Freisprechung Mil werden kann, und beendigte nach stundenlanger Debatte die in der vorigen Woche abgebrochene Aussprache über die unabhängigen und sozialdemokratischen Anträge auf Aufhebung bezw. Aenderung der Ausnahmebestimmungen über die Sondcrgerichte. Die nächste Sitzung findet kommenden Dienstag Nachmittags um 2 Uhr statt, in der u. a. eine Jnter- Mation über die Aufhebung der Zwangswirtschaft zur Beratung steht.
Ein Antrag auf Aufhebung der Zwangswirtschaft auf Zucker, Milchprodukte und Getreide.
Abgeordnete der Rechten, der bahr. Volkspartei und des bahr. Bauernbundes haben im Reichstag einen Antrag eingebracht auf Aufhebung der Zwangswirtschaft für Zucker, Milchprodukte und Getreide.
vollständiger Zusammenbruch einer kommunistischen Reederei in Italien.
In Italien besteht seit April 1920 eine Reederei, deren Betrieb an Land und an Bord nach kommunistischen Grundsätzen geleitet wird. Ueber das bereits zutage liegende völlige Fiasko dieses merkwürdigen Unternehmens berichtet die Deutsche Nautische Zeitschrift „Hansa" folgendes: Grundsatz der Reedereigesellschaft, die von kommunistischen Seeleuten aller Grade »ater dem Namen „La Cooperativa Garibaldi" gebildet wurde, Var von vornherein: Höchste Bezahlung, geringste Arbeitsleistung, behaglichste Wohnräume. Die Seele des Unternehmens ist ein Kapitän Giulietti, der als Teilnehmer an der Seemannskonferenz in Genua im Sommer 1920 hauptsächlich
Bekanntmachung,
betr. Verlängerung der Frist für die Abgabe der Einkommen- u Kapitalstenererklärungen für das Rechnungsjahr 1920.
Die Frist zur Abgabe der Einkommen- und Kapital- steuererklärangen für das Rechnungsjahr 1920 ist bis zum 15. Mai dS. IS. verlängert worden.
Neuenbürg, den 29. April 1921.
Finanzamt.
Benz. Reg.-Rat, aes. Stv.
Schulbad Neuenbürg.
Mit Rücksicht auf die hohen Brennstoffpreise werden
vom 2. Mai ds. Is. ab nur noch an Samstage« von nachmittags 2 btS abends iV UHr Bäder verabreicht. Voraussetzung für die Weiterabgabe von Bädern ist jedoch, ' j die Besucherzahl nicht unter 25 an einem Tag herabgeht.
Die Bad« karte ist stets vor Betrete« des Laderaums zn lösen.
Den 30. April 1921. Stadtpfleger Essich.
AmWMtiitMT
Schüleraufnahme
m Montag, dev 2. Mai, nachmittags 4 Uhr, im
Zeichevsaal des Schulhauses. Sämtliche Gewerbeschüler hoben zu erscheinen. Die Meister sind für den Schulbesuch der Lehrlinge verantwortlich.
Der Schulvorstand: Schiler.
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durch seine schwatzhafte Behendigkeit auffiel. Die Gründung erfolgte unter märchenhaft günstigen Bedingungen: Die Reederei erhielt von der damaligen Regierung Nitti Schiffsraum im Wert von 60 Millionen Lire zinsfrei zur Verfügung gestellt. Den kommunistischen Grundsätzen getreu, hatten die Dampfer eine doppelt so große Besatzung an Bord wie andere gleich große Schiffe in derselben Fahrt; man baute für die gesamte Besatzung geräumige Wohn-, Eß- und Rauchsalons ein und beschränkte dadurch den Ladungsraum, die Beköstigung gab dem feinsten Hotelessen nichts nach und die Schiffe lagen so lange beschäftigungslos in den Häfen, bis ihnen durch Zufall irgend eine neue Fracht angeboten wurde. Die „La Cooperativa Garibaldi" ist heute nach noch nicht einjährigem Betrieb so verschuldet, daß man nicht weiß, ob noch genügend Kapital vorhanden ist, um die Heuerguthaben der Besatzung befriedigen zu können. Da Guiletti nunmehr neue Staatsmittel zum Weiterbetrieb beantragt hat, so werden sich vermutlich die italienischen Steuerzahler diese kommunistische Reederei jetzt etwas näher ansehen.
Englisch-franzöfischer Kuhhandel.
Wie „Messaggero" meldet, hat Briand am Sonntag nochmals versucht, von Lloyd George freie Hand zur Durchführung der Sanktionen zu erhalten, indem er die Kompensationen im nahen Orient, sowie die Abtrennung kleiner, jetzt Frankreich gehöriger indischen Gebiete, sowie eine neue Festsetzung der Grenzen der englischen und französischen Kolonien in Afrika anbot. Lloyd George hat jedoch abgelehnt.
Inzwischen hat sich Lloyd George Wohl anders besonnen, denn seine Haltung hat sich seit Sonntag wesentlich verändert, und er hat jetzt im Unterhaus erklärt, daß die deutschen Vorschläge, über die er anfänglich verhandeln wolle, unannehmbar seien.
Wie der „Matin" aus London erfährt, äußerte LliHL George den Wunsch, noch ein letztes Ultimatum an Deutschland zu richten. Jedenfalls würden die militärischen Operationen nicht vor dem 15. Mai beginnen.
Italiens Politik in London.
Mailand, 29. April. Der italienische Außenminister Wohnte vor seiner Abreise noch einem Ministerrat bei. Er ist entschlossen, in London die Versöhnungspolitik Italiens fortzusetzen: An Zwangsmaßnahmen gegen Deutschland wird Italien nicht Mitwirken, sondern nur seine moralische Solidarität bezeugen. Giolitti und Graf Sforza kamen überein, alles zu einer raschen und dauerhaften Versöhnung Europas aufzubieten.
Der „Corriere della Sera" schreibt: Italien wird in London seine Ratschläge zur Mäßigung nicht durchsetzen können, wenn ihm nicht folgende Umstände zu Hilfe kommen: Deutschland müsse bereit sein, seine Vorschläge zu verbessern
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und seine Verpflichtung anerkennen, sofort zu bezahlen, was es am 1. Mai zu zahlen habe. Die Vereinigten Staaten müßten wirksam in die Verhandlungen eingreifen und auch sie müßten von allen militärischen Sanktionen, deren Ergebnis zweifelhaft sei, abraten.
» Ein Weg zur „Rettung Deutschlands".
London, 29. April. Der diplomatische Mitarbeiter des „Daily Telegraph" schreibt, die Rettung Deutschlands liege darin, daß es in der Montagsitzung des Obersten Rates direkt nach London ein aufrichtiges und annehmbares Angebot schicke, das eine Klarstellung und Ergänzung der in Washington unterbreiteten Vorschläge bedeute. Das Washingtoner Angebot werde von verschiedenen amtlichen Kreisen als ein Fortschritt gegenüber den früheren deutschen Vorschlägen angesehen, da sich Deutschland darin bereit erklärt, die Entscheidung einer internationalen Konferenz oder der amerikanischen Regierung anzunehmen.
Frankreich lehnt den Aufschub der Besetzung de- Ruhrgebiets ab.
Die französische Regierung hat das amerikanische Verlangen auf Aufschub der Besetzung des Ruhrgebiets entschieden abgelehnt.
Wie „Chicago Tribüne" mitteilt, hat Briand in seiner Ansprache an die amerikanischen Journalisten auch noch von den großen Gewinnen gesprochen, die Deutschland infolge seiner besseren wirtschaftlichen Lage, besonders seines Wechselkurses, mache. Das Problem der Besetzung des Ruhrgebiets sei genau studiert worden, und die Besetzung werde genügend Erträge abwerfen (!). Man werde die Henne, die die goldenen Eier lege (!), nicht schlachten, sondern sie so bestreuen, daß sie bestens Eier lege. Es könne nicht die Rede von Krieg sein. Es handle sich nur darum, alle gesetzlichen Rechte eines Gläubigers anzuwenden. (!) Das werde Frankreich mit einem Gendarmen in Soldatenuniform tun.
Bon ber Reparationskomunsfion.
Paris, 30. Avril. Die Rcparationskommission beabsichtigte, die Vertreter der deutschen Kriegslastenkommission zur Beratung des Artikels 232 Absatz 4 des Friedensvertrags über das Zahlungsstatut für die deutsche Gesamtschuld hinzuziehen. Der deutsche Vertreter hat sich jedoch in einem Brief an den Vorsitzenden der Reparationskommission entschuldigt und erklärt, daß ev sich unter den gegenwärtigen Umständen nicht für verpflichtet halte, der Berufung Folge zu leisten.
Washington, 29. April. Die Lage in der Reparationsfrage scheint unverändert zu sein. Wie verlautet, haben der britische, der französische und der belgische Botschafter Staatssekretär Hughes mitgeteilt, daß das deutsche Anerbieten unannehmbar erscheine. Von der japanischen und der italienischen Regie- rung sind noch keine Andeutungen gegeben worden.
Sieuenvurg.
Montag, de« 2. Mai, von vormittags 10 Uhr an,
findet die
Ausnahme in die Kleiskinderschule
statt. Die Kinder sollten das 3. Lebensjahr zurückgelegt haben.
Deka« Dr. Megerlin.
Neuenbürg.
Vieh-Verkauf.
Habe am Montag, dm 2. Mai 1921
wieder einen große« Transport
gutgewöhnter, Hochträchtig. Kntbinnen und Kühe, sowie KcrtSerkühe
in meinen Stallungen zum Verkauf stehen.
Ernst Ochner sen.
Arnbach.
Bringe Dienstag mittag von 1 Uhr ad eine» großen Transport
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auf dem Bahnhof in Neuenbürg zum Verkauf und lade Kaufsliebhaber freundlichst ein.
Lenkt Buchte«-,
Waldcenuach.
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werden eingestellt bei
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