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Mellungen nehmen alle Mststellen, in Neuenbürg ^herbem die Austräger jederzeit entgegen.

A'rolonto Nr. 24 bei M OberamtS-Sparkaffe Neuenbürg.

Anzeiger Kr Vas Lnztal unv Umgebung.

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Schluß der Anzeige, Annahme tagivor. Fernsprecher Nr. 4 . Kür teles. Anträge wir» keiuetlei Gewähr über nommen.

Neuenbürg, Donnerstag den 14. April 1921.

79. Jahrgang.

^ 84

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Franzöfifche Umtriebe.

Von beteiligter, vertrauenswürdiger Seite wird ge­schrieben:

1 In einem Privathause einer der ruhigsten Straßen eines flloiionbUnn Dol Mreiburger Villenviertels wird am 9. März ein Einbruch ver- IHVUVIIUU» Der Einbrecher interessiert sich nicht für Geld, Wert­

sachen oder Nahrungsmittel, was bei Einbrechern heutzutage Neuenbürg. Immerhin eine Seltenheit ist, sondern für vermeintliche dort befindliche Akten.

Die Fahndungspolizei, die den Fall äußerst geschickt klärte, ermittelte folgendes:

Der Einbrecher, Deutscher, Sohn eines ehrbaren und

Neuenourg. W

Sonst»

NO» n»sc,p,ick>iet Kat billi ordentlichen Beamten aus Düsseldorf kommt, da er arbeitslos verkaufen.

ist, auf den Gedanken, sich der Fremdenlegion zu stellen. Ar Belt sein Ansinnen auf der französischen Hauptwache

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ZOO

1« W»

10 Stück

^ ' Kainz vor. Nachdem er ärztlich untersucht ist, wird er nach

Sattler uns ^ ^ine Baracke verbracht, wo er mit noch weiteren

Neuenbürg, Ma 20 jungen Deutschen auf Bescheid wartet. Nach wenigen ßagen wird ihm von einem gut deutsch sprechenden franzö- Mchen Offizier erklärt, daß er untauglich befunden -sei, daß nan aber zu ihm Vertrauen habe und daß er sein Interesse ür Frankreich dadurch beweisen solle, daß er Geheimschrift- und Me von Reichswehr, Bund üfr Jungdeutschland, Orgesch,

I»^Sicherheitspolizei, Oberschlesierorganisationen oder sonstigen klllbll U gmtionalen Verbänden durch Einbruch beschaffe. Wie er den Mbruch bewerkstellige, sei seine Sache, falls er Handgranaten,

I iv^Oer ^rm, verrauii Schußwaffen oder Sonstiges haben wolle, so würden sie, die Rudolf BoHranzosen, ihm diese liefern. Wenn er seinen Auftrag zur Bahvhofstraße NrHufriedenheit erledigt habe, solle er als Belohnung in die Fernsprecher Fremdenlegion ausgenommen oder als französischer Spion S ch w a n n. °ngestellt werden. Nachdem er ehrenwörtlich zu schweigen sich verpflichtet hatte, wurde ihm gesagt, daß er dann besondere E i « »»- « Aufträge erhalten würde, bei denen er viel Geld verdienen

FlIMR U unter anderen Beiseiteschaffung von den Franzosen

/ !!ll!l^»IA»l!l!I Eiebigen Politikern oder anderen Persönlichkeiten. Auch R>U VIÜ1I» uche er nicht zu befürchten, daß er, wenn er abgefaßt würde, twa von den Deutschen verurteilt werden könne, die Franzosen ^ ^ , Erden seine Freilassung stets auf diplomatischem Wege sr-

Carl Ge«1«4,öglichen.

Handelegärttiem Der französische Offizier erklärte ihm dann, daß er nun Schwann. wählen dürfe, ob er einen Einbruchsdiebstahl in Kassel, Würz- ^ 3-nlnn^S' Darmstadt, Stuttgart, Freiburg oder in München aus- SUche ca. ^Wren wolle.. Nachdem er sich für Freiburg entschieden hatte,

^ mrde ihm dort ein Privathaus bezeichnet, das ihm so genau «schrieben wurde, daß ein Irrtum unmöglich war. Gleich- itig wurde ihm erklärt, daß, wenn er seinen Auftrag nicht ksführen oder irgend etwas verraten werde, die Franzosen zu kaufe«. M schon zu finden und dann zur Strafe nach Frankreich de-

Angebotem'tPreisanEortieren würden, auch werde" ihn jemand anders in Freiburg Carl Geni! Mrwachen. Zwei weitere Deutsche, die auch in die Fremden- HandelsaärtmMon ausgenommen werden wollten, erhielten gleiche Auf- ^ --^Lge für andere Städte.

hat zu verkaufen.

Schwann. Eine trächtige

w.

!-

zesunden!

bat zu ve'kaufen.

Ro ert Bertil

Herrenaib.

So sieht französischer Friede!!! aus. Die Franzosen sind der einen Seite von solch närrischer Angst erfüllt, daß sie in harmlosesten Privathäusern Akten, Schriften, Warenlager «muten, auf der anderen Seite derart skrupellos, daß sie inbrecher dingen, diesen anbieten, sie'mit Mordinstrumenten luszurüsten und ihnen auftragen, Schriften zu stehlen, die in rer Einbildung bestehen.

Wilsons Völkerbund hat die Geheimdiplomatie abgeschafft, lber der französische Lagerkommandant von Griesheim darf im "uftrage seiner Regierung Mörder werben, die . Mfrechte utsche, die ihnen unbequem sind, weil sie nach wie vor ihrem

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mitte April lammend.

Herrn Waidner-Tchj

Obernhausen.

Entbebrlickkeitskalber verlande die Treue halten, umbringen sollen » k. - «co v-dsni-ßu Wie können wir unsere Landsleute vor feigen fran­st eine gute, Earb,°^^ Mordversuchen schützen?

Wie ihre Häuser vor in französischem Solde stehenhen iebesgelichter?

Bringen wir -neutralen und noch menschlich denkenden Mern durch unsere Presse jeden einzelnen derartigen Fall >r Kenntnis, damit auch das Ausland wisse, wie loyal Fraul­ich, das Land, das die Kultur für sich gepachtet hat, handelt.

Man glaube nicht, daß die Franzosen nach diesem Vorfall che gaben, es folgte noch ein Nachspiel: Ein früherer deut- «r Polizeispitzel, der schon im Frieden und während des iieges gegen Frankreich gearbeitet hatte, Wohl brotlos wurde, ,ls mit der Revolution in Deutschland für solch edles Hand- HiL», wie Spione es betreiben, kein Boden mehr war und

offensichtlich in französischen Sold trat, hetzte seine ein Salz» und Pf,Maturen einige Tage nach dem Einbruch auf das Haus. Diese kann aeaeii ^sprachen den im Hause angestellten Dienstboten Geld, wenn rückuiiasaebübr und FulE die Franzosen interessierende Auskünfte über den

t. r, Umbruch und die Familienmitglieder machten. Dank der Ehr-

abgehoit werden bei ,Meit der Dienstboten und der Rührigkeit der Freiburger Ar Ayr, auch dieser zweite Anschlag vereitelt werden.

Manchem Leser mag dieser ganze Vorfall wie ein schlechter ektivroman Vorkommen, mancher mag auch denken, daß hier 1 chauvinistisches Märchen aufgetischt werde. Die Freiburger lll tt llllli It loll Mhndungspolizei hat jedoch bestätigt, daß dieser Bericht in »VH »»V Us 4 Mn wesentlichen Punkten durchaus den Tatsachen entspricht.

Zuverlässiges, ehrl ME wirft ein grelles Licht ans das Treiben der Franzosen, die für Küche und Haushoch vor verbrecherischen Mitteln nicht zurückschrecken, wenn Arztkaus aufs Land E gilt, ihre rachsüchtigen Zwecke zu erreichen. Die Vorfälle Frau Dr TchoMnen zu äußerster Vorsicht und Wachsamkeit, denn wir «ntinae» kMücilMN, daß es noch Deutsche genug gibt, die um einiger Silber- Viirlugen ^ge wegen bereit sind, Land und Volk schmählich zu ver- satm.

Deutschland.

Berlin, 13. April. Der Prozeß gegen die Siegessäulen- Attentäter wird am 18. ds. Mts. stattfinden. Die Angeklagten haben sich wegen Hochverrats und wegen Vergehens gegen das Sprengstoffgesetz zu verantworten. DieAmerican Dairy Cattle Co. in Chicago", die den ersten Transport von ameri­kanischen Milchkühen nach Deutschland besorgt hat, hat einem Berliner Blatt mitgeteilt, daß die nächste Sendung zwischen dem 5. und 9. April Baltimore verlassen werde, und daß in regelmäßiger Folge weitere Sendungen von je 750 Tieren für Anfang August und Anfang Dezember vorgesehen seien.

Keine deutschen Beamten zur Durchführung der Sanktionen.

Berlin, 13. April. Der Sanktionsausschuß des Reichs- wirtschaftsrats hat sich in seiner letzten Sitzung weiter mit der 50prozentigen Abgabe von Werten deutscher Lieferungen beschäftigt. Zu der Frage, ob deutsche Beamte zur Durch­führung der Sanktionen im Rheinland zur Verfügung gestellt werden sollen, erklärte der Reichswirtschaftsminister, das sei aus vaterländischen, politischen und wirtschaftlichen Gründen nicht möglich. Man könne deutschen Beamten nicht zumuten, unter Umständen gegen die eigenen vaterländischen Interessen tätig zu sein.

Erzberger rührt sich wieder.

Er will am 14. ds. Mts. in München-Gladbach im be­setzten Gebiet angeblich über den christlichen Solidarismus als Weltprinzip sprechen. Er läßt aber schon heute durch eine Korrespondenz verbreiten, was er dort sagen wird, wobei dann auch schon zwei Tage vorher festgestellt wird, Laß diese Ver­sammlung ungemein zahlreich besucht war. Erzberger führt aus: Der christliche Solidarismus gebiete, daß er unbedingt zu einer Verständigung über die gesamte Wiederherstellungs­summe mit den Alliierten führen müsse. Er bedauert das Scheitern der Londoner Konferenz und bezeichnet unser Vor­gehen als vollkommen unzulänglich. Wir dürften bei unserer Politik nicht eine Neuauflage der Ludendorffschen Phantasien produzieren, woraus sich ergibt, daß Herr Erzberger zum Schaden des deutschen Volkes am Regieren verhindert wird und alles wieder besser gemacht hätte.

Die geplante« Zwangsmaßnahmen.

Berlin, 13. April. Bisher ist es nicht möglich gewesen, Einzelheiten über die von Frankreich gegen Deutschland ins Auge gefaßten neuen Zwangsmaßnahmen in Erfahrung zu bringen. In französischen Kreisen hüllt man sich darüber in strengstes Stillschweigen. Es hat den Anschein, daß die Be­setzung des Ruhrgebietes derart ausgedehnt werden soll, daß die neue Zollgrenze bis fast nach Essen herangeht.

Selbstschutzorganisationen in Anhalt.

Die archaistische Regierung hat den Bewohnern anheim­gestellt, durch Bildung von örtlichen Heim- und Flurschutzvcr- bänden ihr Eigentum selbst zu schützen. Mitglieder dieser verbände sollen auch das Recht zum Waffenbesitz haben und verdächtige 'Personen anhalten und durchsuchen dürfen. Eine große Anzahl archaistischer Gemeinden hat bereits derartige Schutzverbände gegründet.

Kauft keine Waren des Feindes".

Eine Reihe bekannter dentschnationaler Politiker (darun­ter Freiherr v. Wangenheim, v. Hehdebrand und von der Lasa) erläßt einen Aufruf an die deutschen Landwirte, vom Feindesbund keine Waren zu kaufen. Noch seien wir nicht völ­lig wehrlos. Mache de»- Feindesbund unsere Ausfuhr unmög­lich, so müsse unsere Losung sein:Bestellt keine Feindesware! Kauft keine Feindesware!" Das sei die einzige Waffe, die uns gegen die neue Versklavung bleibe.

Ausland.

Um die Tiroler Volksabstimmung.

Innsbruck, 12. April. Der Arbeitsausschuß für die Tiro­ler Volksabstimmung richtet an die Tiroler und Tirolerinnen einen Aufruf, in dem die außerhalb des Heimatlandes leben­den stimmberechtigten Tiroler aufgefordert werden, bei der am 24. April stattfindenden Abstimmung an der Ausübung des Selbstbestimmungsrechtes für die Heimat festzuhalten und an der Schicksalsentscheidung mitzuhelfen. Alle Arbeitgeber werden gebeten, den Beamten, Angestellten und Arbeitern für die Abstimmung einen entsprechenden außerordentlichen Ur­laub zu gewähren und die betreffenden Gehälter und Löhne auch während der Beurlaubung unverkürzt weiter zu zahlen. Etwaige Auskünfte erteilen u. a. die Tiroler landmannschaft­lichen Vereinigungen (Andreas Hafer-Bund) in Altona, Karlsruhe, Augsburg, Aschaffenburg, Biberach a. R., Mün­chen, Bonn, Köln und der Arbeitsausschuß in Innsbruck, Museumstraße 22, der auch freiwillige Spenden für die Ab­stimmung entgegennimmt.

Gerichtsvollzieher und Gendarmen werden kommen.

In der Wiedergutmachungsdebatte der französischen Kam­mer erklärte Briand in einigen Worten, das Land erwarte von seiner Regierung Handlungen. Die französische Regierung habe dieses erkannt. Er bitte zu bedenken, daß die Alliierten der Ansicht gewesen seien, daß nach den ersten Sanktionen, die jetzt gegen Deutschland ergriffen worden seien, Deutschland die Alliierten nicht zwingen würde, noch weiter zu gehen. Diese Hoffnung sei jedoch getäuscht worden. Die Lage sei nunmehr folgende: am 1. Mai werde Deutschland seiner vollen Ver­antwortlichkeit gegenüberstehen. Deutschland müsse in diesem

Augenblick abgerüstet, es müsse die Schuldigen bestraft und die Zahlungen geleistet haben. Er führe ein Beispiel aus dem gewöhnlichen Rechtsleben an, um die Lage klar zu schildern. Wenn ein Schuldner seinen Verpflichtungen nicht Nachkomme, dann lasse der Gläubiger den Gerichtsvollzieher in Begleitung eines Gendarmen zum Schuldner kommen, um von ihm die Zahlung zu erzwingen. In dieser Weise gedenke die fran­zösische Regierung am 1. Mai zu handeln. Er hoffe, daß das Parlament ihm bis dahin Vertrauen schenken werde. Deutsch­land habe wiederholt um Fristen gebeten und als letzte Frist den 1. Mai sich ausbedungen. In diesem Augenblick würden * die Alliierten anwesend sein.

Deutsche Waren in England.

Im Hafen von Folkestone lagern große Sendungen deut­scher Blech- und Glaswaren, sowie Spiel- und Lederwarey, die schleunigst über Vlissingen nach England geleitet wurden, um die Zollabgabe zu umgehen. Vorläufig bleiben diese Waren aber dort liegen, bis der Beweis dafür erbracht worden ist, ob die Waren noch vor dem 8. März gekauft wurden. Sonntag lagerten in Folkestone 50006000 Kisten deutscher Waren.

Aus Stadt. Bezirk und Umgebung.

Neuenbürg, 13. April. (Gemeinderatssitzung am 12. April.) Das Baugesuch des Herrn Paul Tiepolt, Ingenieurs, welcher auf den städt. Wiesen beim Maienplatz ein Fabrik- anwesen erstellen will, wird befürwortet.

Die Aufstellung eines neuzeitlichen Regulators zu der 1. Turbine im Elektrizitätswerk wird der Ma­schinenfabrik Geislingen übertragen. Der Aufwand wird sich mit Nebenarbeiten und Montage auf etwa 50 000 Mark stellen. Weiterhin wird beschlossen, um bei dem niedrigen Wafserstand den Betrieb im Mühle-Elektrizitätswerk möglichst rasch auf­nehmen zu können, die ältere Dynamomaschine vom Elektri­zitätswerk in die Mühle zu versetzen und für das Elektrizitäts­werk eine neue stärkere Dynamomaschine anzuschafsen. Ange­bote hierüber sind einzuholen. Sodann soll möglichst rasch die Verbindung des Mühle-Elektrizitätswerks mit dem Freilei­tungsnetz hergestellt werden. Hinsichtlich der Anschaffung eines selbstregistrierenden-Voltmeters und zweier selbstregistrierender Ampere-Meter wird dem vorbereitenden Ausschuß das Weitere überlassen.

Wegen Beitritts zum Theaterbund schwäbischer Volksbühne wird zunächst eine abwartende Stellung einge­nommen.

Zum Schluß wurden noch eine Anzahl kleinerer Verwal­tungsangelegenheiten erledigt. K.

Neuenbürg, 13. April. Am Dienstag trat nochmals der Ausschuß des Bezirksvereins des Landesvereins vom Roten Kreuz hier zusammen, um seine ferneren Aufgaben zu besprechen. Herr Oberamtmann Wagner nahm die auf ihn entfallene Wahl zum ersten Vorsitzenden an, zu seinem Stellvertreter und gleichzeitigen Schriftführer wurde Herr Heinrich Conze gewählt, während sich Herr Obersteuer­inspektor Wagner bereit erklärte, die Kassenführergeschäfte, weiter zu führen. An Stelle der nach langjähriger, umsichtiger' und verdienstvoller Tätigkeit aus ihrem Amte scheidenden Frau Medizinalrat Härlin als Vorsitzende der Helferinnenabteilung trat Frau Heinrich Conze. Die obengenannten 3 Herren bilden künftig den engeren Bezirksausschuß zur Fortführung der Geschäfte. Ein noch vorhandener Kapitalrest aus der Kriegszeit wurde den Krankenkassenstellen des Bezirks zu Neuanschaffungen zur Verfügung gestellt. Die Mitgliederbei­träge sollen nunmehr wieder regelmäßig eingezogen werden, erstmals in den nächsten Wochen für das laufende Jahr. Der Mindestbeitrag ist auf 3 Mk. festgesetzt. Trotz der veränderten Verhältnisse beiden dem Verein wichtige Aufgaben, wie die Vereinigung der beim Roten Kreuz tätig gewesenen Schwe­stern, die Gewinnung, Ausbildung und Bereitstellung weiterer technisch und ethisch durchgebildeter und zuverlässiger Kran­ken-, Fürsorge- und Wirtschaftsschwestern, Einrichtung eine- Krankentransports- und Rettungsverdienstes in Stadt und Bezirk, Bereitstellung von Geräten für Krankenpflege (Krücken, Waschbecken, Luftkissen usw. 1,) zur Verleihung an die Bevölke­rung u. a. m. Es ergeht daher an alle Bewohner die drin­gende Bitte, treu zur alten Sache zu stehen wie auch bisher.

Calmbach, 12. April Mit einer wohlgslungenen Wan­derung in die Baumblüte eröffnete der hiesige Bezirks- Verein des Württbg. Schwarzwalüvereins die vom Wanderausschuß für dieses Jahr vorgesehenen Tvucen. Eine, der Mitgliederzahl entsprechend, leider kleine Anzahl Damen und Herren sammelten sich letzten Sonntag vormittas auf dem Bahnhof, um mit dem Zug nach Rotenbach zu fahren. Von da aus wurde die Wanderung auf Schusters Rappen fortgeführt u. bald war bei herrlichem Wetter die Schwanner­warte erreicht. Ein prächtiger Anblick bot sich den Wanderern auf dem wackeligen Holzturm, überall, wohin das Auge schaute, prangten Kirschen- und Birnenbäumc in wunder­barem Blütenschmuck. Nachdem sich das Auge an der Blüten­pracht ergötzt hatte, wurde der Rucksack geöffnet und dem Magen zu seinem Recht verholfen. In guter Stimmung ging- nun über Schwann, Feldrennach, Ottenhausen, dem nächsten Ziele, Gräfenhausen, zu. Da die Zeit nicht drängte, wurde an einem lauschigen Plätzchen zuvor noch eine längere Rast eingelegt, doch einem Teil gingS bei diesem Sonnenbad etwas zu trocken zu und sie pilgerten, sich seitwärts durch die Büsche stehlend, dem Bären in Gräfenhausen zu. Apfelmost und echter" Gräfenhäuser versetzte die eingetrockneten Kehlen in