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grundsätzen uns durchringen und auch dazu will der Volksbund mit seinen Vorträgen. Versammlungen und Schriften helfen. — Die Herzandringende Rede war umrahmt durch Gesänge des Kirchenchors, die sehr ansprechend vorgetragen waren. Zum Schluß sprach Dekan Dr. Megerlin dem Redner des Abend sowie dem Kirchenchor den Dank der zahlreichen Versammlung aus.
Neuenbürg. 7. März. Eines sehr zahlreichen Besuches hatte sich die gestrige Hauptversammlung des Bezirks-Obst- und G a r t e n b a u v e r e i ns im Lokal Keck zu erfreuen. Vorstand Stadtschultheiß Knödel entbot den Mitgliedern und sonstigen Interessenten Gruß und Willkomm und bemerkte einleitend, daß am kommenden Sonntag Nachmittag bei Ausschutzmitglied Ran in Birkenfeld eine praktische Demonstration über „Düngung der Obstbäume im Rasen" stattfinde. In dem von ihm erstatteten Jahresbericht erwähnte er die im abgelaufenen Jahr in den Versammlungen und Ausschutzsitzungen erledigten Arbeiten. Ein beabsichtigter Vortrag von Obstbauinspektor Schaal mußte wegen der starken Verbreitung der Maul- und Klauenseuche unterbleiben. Die im Oktober v. Js. stattgefundene Obstausstellung entsprach einem Bedürfnis, man hörte über sie nur Ausdrücke des Lobes und der Befriedigung. Dank der regen Beteiligung der Mitglieder und nicht zuletzt der praktischen Mitwirkung und Beratung von Weinbauinspektor M äh rle n - Weinsberg könne man sie als eine durchaus gelungene bezeichnen. Der Entwurf für das neue Grundblatt sei fertiggestellt und werde den Mitgliedern rechtzeitig bis zum Herbst zugehen. Mit Rücksicht darauf, daß die Zeitschrift „Der Obstbaumfreund" weggefallen ist, soll der Beitrag von 1 Mark auf dieser Höhe belassen, den Mitgliedern aber empfohlen werden, sich zum gemeinsamen Bezug der neuen Monatsschrift „Der Obstbau" zusammen zu schließen. Die Vereinsleitung glaube mit dem bisherigen Beitrage zuzüglich jenem der Amtskörperschaft und des Landw. Bezirksvereius auszukommen, da die Verwaltungskosten niedrige seien; im Bedarfsfälle soll es den einzelnen Ortsgruppen anheimgestellt bleiben, unter sich eine Regelung der Mitgliederbeiträge vorzunehmen. Weiter sprach der Vorsitzende das Bedürfnis nach einer anderen Regelung der Anstellung der Bezirksbaumwarte aus; deren Praktische Durchbildung solle eine bessere sein, auch sollen sie nach ihrer Arbeitsleistung bezahlt werden. Bezüglich des Aufpropfens wurde darauf hingewiesen, daß nicht zu viel und nur solche Sorten aufgepfropft werden, von denen man bestimmt wisse, daß sie in die Gegend passen. Der Mitgliederstand, welcher im vergangenen Jahre 323 betrug, hat um etwa 50 Angenommen. weitere Neuanmeldungen laufen ein. Unter Hinweis auf die vor 10 Jahren erfolgte Gründung des Vereins machte der Vorsitzende den Vorschlag, die mit dem Bezug des Obstbaumfreundes im Zusammenhang stehende Satzungsänderung zunächst auf ein Jahr zurückzustellen, womit die Versammlung einverstanden war. Bezüglich der neuen Monatsschrift „Der Obstbau", welche sich jährlich aur 10 Mark stellt, wurden verschiedene Stimmen aus der Versammlung laut; die einen empfahlen den Bezug von jedem Mitglied, andere gemeinsamen Bezug, wieder andere den korporativen Beitritt der einzelnen Ortsgruppen zum württ. Obstbauvereiu, womit der unentgeltliche Bezug durch Entrichtung des Mitgliederbeitrages von 10 Mark verbunden ist. Es wurde auch darauf hingewiesen, daß bei schwachen Ortsgruppen die Gemeinde dafür eintreten solle, daß den Mitgliedern der Bezug wenigstens in einem Exemplare ermöglich sei. Der von Kassier Baumann erstattete Kassenbericht weist mit Mk. 1672.61 Einnahmen und Mk. 1199.39 Ausgaben einen Ueberschuß von Mk. 473.22 auf, das Vereinsvermögen erfuhr eine Zunahme von Mk. 312.22. Die Rechnung war geprüft und in Ordnung befunden worden, worauf dem Kassier unter Worten des Dankes für die gewissenhafte Kassenführung Entlastung erteilt wurde. In bezug auf den Arbeitsplan kommt einmal die in acht Tagen stattfindende praktische Demonstration in Birkenfeld in Betracht, dann soll, wenn die Blüte vorüber und der Fruchtansatz begonnen hat — bei den Aepfeln seien die Hoffnungen keine großen —, der schon längst geplante pomologische Ausflug nach Engelsbrand und Grunbach zur Ausführung gelangen, in der Zwischenzeit mögen die Ortsgruppen unter sich möglichst tätig sein. Eine Anzahl Edelreiser, verschiedener Apfel- und Birnsorten, vom Vorsitzenden kostenlos zur Verfügung gestellt, fand dankbare Abnehmer. Den Schluß des geschäftlichen Teils bildeten die Wahlen der Vorstandschaft und der Hälfte des Ausschusses. Durch Zuruf wurden einmütig Vorstand Knödel und Kassier Baumann wiedergewählt, ebenso die bisherigen Ausschußmitglieder Jakob Scherer, Schwann, Gottfried Mitschele, Feldrennach, Gottlieb Gottl. Craubner, Neuenbürg, u. für den geschäftshalber am Erscheinen verhinderten Wolf Theurer, Schömberg, Hermann Reich st etter. Engelsbrand. Das lanjährige Ausschußmitglied u. Mitbegründer des Vereins Ad. Theurer, Schömberg, wurde als Vertrauensmann bestimmt u. dabei die Erwa^i'na daß er mnb ferner im Dienste des
Vereins tätig sein möge. Anschließend daran behandelte Ausschußmitglied Rau, Birkenseid, in Xständigem Vortrage die Frage: „Wie steigern wir unsere Obstcrträge?" Die klaren, aus fachmännischem Munde gemeinverständlichen Darlegungen. auf die wir noch zurückkommen, fanden dankbare Ausnahme; die daran sich schließende Aussprache zeugte von dem regen Interesse, welches diesem wichtigen Thema entgegeu- gebracht wird. Dem gespendeten Beifall für den lehrreichen Vortrag schloß sich der Vorsitzende mit Worten des Dankes an. Nachdem nöch Schultheiß a. D. Holz sch uh, Birkenfeld, Vorstandschaft und Ausschuß den Dank der Versammlung für deren ersprießliche Tätigkeit im Interesse des Vereins und der Mitglieder zum Ausdruck gebracht, schloß der Vorsitzende die Versammlung mit der Hoffnung, daß das neue Jahr für den Obstbauinzüchter ein gesegnetes werden möge.
Neuenbürg, 8. März. In der gestrigen unter „Stadt- Bezirk und Umgebung" enthaltenen Notiz betr. Kriegsbeschädigte — Hinterbliebenen bitten wir statt Bezirksfürsorgestelle Nagold Neuenbürg zu lesen.
Calmbach, 7. März. In den Äezirksorten Arnbach, Langenbrand und Kapfenhardt sprach am 5. und 6. März Herr Dr. Haller von der Württ. Bürger-Partei über die „Vernichtungspolitik unserer Feinde". Seine warmherzigen. vaterländischen Ausführungen machten auf Freunde und Gegner großen Eindruck.
Württemberg.
Stuttgart,' 5. März. Hiesige Blätter schreiben: In K. hat ein Bauverein mit einem Kostenaufwand von 500 000 Mark drei Wohnhäuser gebaut. Obwohl möglichst viel Holz zum Bau dieser Häuser verwendet worden ist und das Holz als „Kriegshilfsholz" vom Waldbesitz zum billigen Preise von 76 Mark das Festmeter abgegeben wurde, ist der Bauverein nicht mehr in der Lage, weiter zu bauen, weil die anderen Kosten zu hoch sind. Selbst wenn Las Holz dem Bauverein geschenkt würde, könnte er nicht mehr weiter bauen. Vom „Abbau" der Rohholzpreise allein ist eine Besserung der Wohnungsnot also nicht zu erwarten.
Tübingen, 7. März. (Verbrannt.) Das 18jährige Dienstmädchen Emma Gaiser von Offenau in Baden brachte beim Zubettegehen ihr Erdöllämpchen den Kleidern zu nahe. Diese und die Haare fingen Feuer. Das Mädchen erlitt schwere Brandwunden, an denen es noch während der Nacht verstarb.
Calw, 7. März. (Vom Gemeinderat.) Der Gemeinderat beschloß, durch das Stadtbanamt Kostenvoranschläge für die Erschließung des Kapellenberggebiets zu Siedlungszwecken aufstellen zu lassen. Die Fremdenwohnsteuer wurde auf 10 Prozent festgesetzt. Eine Eingabe des Mietervereins, die Wohnungsschätzungen einzustellen, wurde abgelehnt.
Kirchheim u. T., 7. März. (Stadtvorstandswahl.) Bei der Stadtschultheißenwahl am Sonntag wurde Stadtschultheiß Marx wieder gewählt. Ein Gegenkandidat war nicht aufgestellt. Die Wahlbeteiligung war ziemlich flau.
Pfullin>gen, 7. März. (Todesfall. — Brand.) Der Chef der bekannten Papierfabrik Gebrüder Laiblin in Pfullingen, Kommerzienrat Karl Laiblin, ist, 70 Jahre alt, gestorben. Er war Ehrenbürger der Stadt Pfullingen und hat sich durch verschiedene Stiftungen an Wohltätigkeitsanstalten ein bleibendes Denkmal gesetzt. — In der Nacht zum Sonntag brach in einem Hintergebäude der Papierfabrik Feuer aus. Der Feuerwehr gelang es. den Brandherd zu beschränken. Der Gebäude- und Materialschaden ist bedeutend, da ziemlich große Bestände an Rollenpapier verbrannt sind.
Ebingen, 7. März. (Erdbeben.) Heute früh um 6 Uhr machte sich ein kurzer, aber ziemlich starker Erdstoß bemerkbar.
Baden.
Pforzheim, 5. März. Die neuen Schloßkirchenglocken sind nunmehr eingetroffen. Die größte ist die Christusglocke. Die 4 anderen hießen Luther-, Heimat-, Gedächtnis- u. Friedensglocken. mit Tonen a, vis, e, a, eis. Das Geläute War am 19. und 20. November 1917 abgenommen worden. Die feierliche Abholung der Glocken von der Christus-Allee erfolgte Samstag nachmittag 5 Uhr.
Freiburg, 6. März. Die Strafkammer beschäftigt sich augenblicklich mit einem großen Schokoladenschieberprozeß, in den 18 Angeklagte verwickelt sind. Das Änklagematerial ist so umfangreich, daß fast 2 Jahre zu seiner völligen Sichtung nötig waren. Hauptangeklagte sind der Badeanstaltbesitzer Albert Weber aus Basel und der frühere Geschäftsleiter des Kommunalverbandes Lörrach-Stadt, Revisor Oskar Schemenau aus Karlsruhe.
Reilingen b. Hockenheim, 6. März. In der Wohnung des Josef Vogel kam Sprengpulver, das zum Sprengen der Baumstrümpfe verwendet wird und unter dem Ofen getrocknet wurde, durch die Unvorsichtigkeit des 9jährigcn Töchterchens zur Explosion. Das Kind erlitt schwere Verletzungen, das Haus wurde stark beschädigt.
Mannheim, 5. März. Zwei falsche Kriminalbeamte ^ schwindelten sich hier in den letzten Tagen zwei Ballen Sh im Wert von 5000 Mark. Die Schwindler wurden in ^
Person eines Bahnpolizeimanns und eines Taglöhners t- Merie Anzeige Diese verhaft, hier ermittelt ' ^ ^ reumütiges Geständnis ab
Mannheim. 4. März, . In einer Sitzung des LudNzU^
Hafener Schöffengerichts überfiel der Angeklagte August Br» ^Avensaewbr ^und großer
^^.bie .Klügerch. die Mrheirate.te Christine Gleirh. die weg, ^re^Dsebstähl brächte Vn chn
nicht vorbestraften Pfromme
zudringlicher beleidigender Briefe Klage gegen ihn eingerch
hatte, kurz vor Beginn der Sitzung mit einem Taschenmch iin^i-suckmnasvast ins
und brachte ihr 22 Stiche am Kopf und Händen bei. Auf ih
verzweifelten Hilferufe kamen Gerichtsbeamte herbei und vz^A„Wtte1^ e 0
LLt" die Festnahme des Unholds. Die Frau ist sch.r-/Kmg^,^ MK^Allerh verletzt.-fassen war, wiederholt Militär
Vermischtes. -nützt, in einem Fall auch die
' ^ tmfkammer billigte ihm mildern
Berlin, 6. März. Wie dem „B. Lokalanzeiger" aus Magd, teilte ihn zu 14 Tagen Gefänx bürg gemeldet wird, haben nachts Einbrecher in Somme, ^dwirt Karl Rosenberger aus de schenburg die Gruft des Grafen von Gneisenau. in der s« xjmtsschwindeleien und prellte s auch die Ueberreste des Feldmarschalls Neidhart v. Gneisen: ;che aus Poltringen, um er' befinden, heimgesucht. Die Täter zertrümmerten die ZinkW ^atsanwalt beantragte 1^ Ji des Sarges, mußten aber ohne Beute abziehen. Die Leit..Mammer begnügte sich mit 2) des Feldmarschalls blieb unberührt. _ahren Ehrverlust.
Handel und Verkehr. ur?e°der°Raummeter'..Annenh
Devisen-Kurse. (Durch die Rheinische Cr editb an «gerum bis auf 100 Mark Hin- Niederlassung Herrenalb, mitgeteilt.) Vorbörsli, ohne s»r die Anfuhr und für da- Holland 2140 — 2150, Schweiz 1045 — 1060, Paris 445 — 45 Ulm, 5. Marz. (Schwerer U London 242—246, Newhork 62^—63^, Italien 227^ b irz nach 5 Uhr ereignete sich im 228 X. Tendenz: stark schwankend. >m Seuß und Strobl. Trempusi
-- -- - - -- ri Neu-Ulm ein .folgenschwerer^«
Neueste Nachrichten.
Hüten praktisch tätige und verläs m ^ ^ , .sich Möhrlein von hier bracht
Stuttgart, 7. Marz. Am Sonntag demonstrierten d Abschrauben unterhalb des Kommunisten Stuttgarts auf dem Marktplatz. Hecker sinenzünder und erhielt mit der Berlin hielt eine Pcoteftrede gegen die kapitalistische WMfährlichkeit den Auftrag zur . schuft und gegen den Imperialismus der Feinde, ^ieE^un^d^Zunde^. höEte mm: eurem Hoch auf dre Internationale endete. Im Anschi« Arbeiter sahen aus dem daran fand ein Demonstrationszug durch die Königstrasm Oberschirrmeister Möhrlein r zum Schloßplatz statt mit roten Fahnen und revolutionär« imenden beigegebenen Arbeiter Liedern. — Die Samstag-Nummer des „Kommunist" wur! ^ ^eter Schmid von Senden von der Polizei beschlagnahmt, vermutlich wegen des Au "rumhanUert zu haben wobei do rufs an das deutsche Proletariat, der zum Sturz der deutschtz^itätskolonne brachte sie ins , Regierung auffordert. iestern abend, Schmid und Kißlu
Stuttgart, 7. März. Der Bürgerrat Groß-StuttgUrben sind, Möhrlein und Kiß wurde von den Vorständen der verschiedenen Verbände al. Anwn KöÄ?r de:
gefordert, nachstehendes Telegramm an den ReichskanzGem abrollenden Stamm der Z zu senden: „Reichskanzler Berlin: Geschlossen und entschloss« zu bedauern, da das andere steht Württembergs Bevölkerung in der Ablehnung M glücksfall künstlich ersetzt werd- alleinigen Kriegsverantwortltchkeit und der unmöglichen Fsf Vadk
derungen hinter Reichsregierung und Londoner Vertretest Pforzheim, 3. März. Der Sta Landesbürgerrat Württemberg". Sir das Jahr 1921 ausgearbeitet.
Singen, 7. März. Wie der Volkswille berichtet, fuM Wohnungen vorsieht Es s gestern abend ein Auto aus Stühlingen mit voller Kraft ap Bruckbau/en^3 Mär^^°"DW einen Schlagbaum zwischen Stühlingen und Weizen und in Ehefrau, von welcher der Maschine des Personenzugs hinein, der um 8 Uhr abenhchten wußte.'trifft nicht genau nach Jmmendingen fuhr. Das Auto war mit 3 Dam- -ie der „Mittelbadische Courier" und 2 Herren aus Stühlingen besetzt Eine Frau, war s^v°llftchrt ^ches^vorher^n fort tot, eme zweite wurde schwer verletzt, dre übrigen Ji^, Dienstag wurde sie aber dm fassen kamen mit leichten Verletzungen davon. Das Au!erbracht, um den Ort wo die ist vollständig zertrümmert. Ausfindig zu machen. Die Leich
Berlin, 7. März. Wie der New-Aorker Berichterstatt- asgegraben. des „Berliner Lokalanzeigers" seinem Blatte Meldet, kiU ist der' 36jächW
digen di: Zeitungen des amerikanischen Hearst-Konzerns UM. Da der'erste Schuß nicht Veröffentlichung von Dokumenten aus den Petersburg! besser an dem Schießzeug Herun Geheimarchiven an, für deren Unterdrückung England a« >s und riß dem Unvorsichtigen d- geblich l40 Millionen Mark geboten haben soll. Die Dokist ^
mente sollen ein Schlaglicht werfen auf die Schuld vonGrihwg „ach vorausgegangenem " und Sassanow am Ausbruch des Weltkrieges. jeder und fügte ihm schwere Kof
Hamburg, 7. März. Am Sieldeich hat heute nassen schnitt er die Kehle durch,
der farbige Franzose Babakara, Heizer an Bord des fra> Md^itne^entsetzlick^ TaWn^c
zösischen Schiffes „Soret", den Zimmerer Karl Brandt irgend''w'elche^Reue'zu zei angerempelt und durch Bauchschuß getötOottfried Müller waren stetige c
santen und Polizeibeamten. Schließlich wurde er durch dr>
offener Straße
Als er festgenommen werden sollte, schoß er auf die Pardnung.
' . ' - - Booman (Bodensee), 5. M--w
Oekonomiegebäude des G ' »c L "r» »Kunden. Gegen den flüchti Breslau, 7. Marz. Um zu prüfen, ob d,e für d >r ist ein Haftbefehl erlassen wo, Uebersendung der Stimmkarten angegebenen Adressen m-iodmann wurde eine Untersuchu
heinlich, daß in den nächsten Tc
Schüsse schwer verletzt und ins Hafenkrankenhaus gebrach ^"^funden
Ein Frühlingstraum.
84. Fortsetzung. (Nachdruck verboten.)
Eine Erzählung aus dem Leben von Fr. Lehne.
Ganz leise wurde da die Tür geöffnet. „Schläft sie noch?"
„Nein, Onkel Doktor, kommen Sic nur herein!" und den Kopf ein wenig wendend, lächelte sie dem Eintretenden entgegen.
„Nun, wir haben doch schön geschlafen? Ja? Na, also! Und kein Fieber mehr?" sagte Doktor Hamann etwas gezwungen lustig. Er als Arzt wußte ja am besten, wie es stand, daß es keine Rettung mehr gab — zwei Tage höchstens noch! —
„Kindchen, draußen ist jemand, der Sie gern sehen will — darf er — ?"
„Wer," ein schwaches Rot trat in ihr Gesicht; der Gedanke an Wolf durchzuckte sie; aber das war ja unmöglich; er konnte ja nichts von ihrem Kranksein wissen.
„Können Sie nicht raten? Doktor Kornelius!"
Sie nickte. Gleich darauf stand dieser an ihrem Bette, keines Wortes fähig vor innerer Bewegung.
Sie reichte ihm die schmale, abgezehrte Hand. „Das ist lieb von Ihnen, daß Sie noch einmal nach mir sehn! Nicht wahr, wir waren doch zwei gute Kameraden und haben wacker miteinander gearbeitet!" Er drückte heftig ihre Hand; sprechen konnte er nicht. Wie durch einen Schleier sah sah sein tränenverdunkclter Blick die Geliebte liegen. „Sehen Sie," fuhr sie müde lächelnd fort, „wenn ich nun Ihre Braut wäre, so wäre es doch viel schmerzlicher für uns — Vergessen Sie nur Ihren guten Kameraden nicht!" Doktor Kornelius unterdrückte gewaltsam das in ihm aufsteigcude Schluchten; wortlos und hastig verließ er das Zimmer, da der Jammer ihn zu iwenuanuen drohte — und sinnend sah sie ihm mit den großen leuchtenden Augen nach. Sie hatte ihn so
gern gehabt, diesen guten treuen Menschen, und es hatte ihr so leid getan, ihm Schmerz bereiten zu müssen. —
„Wie ists draußen? Es muß doch bald Weihnachten sein?" fragte sie nach' einer Pause.
„Reden Sie nicht so viel, Kind — schonen Sie sich doch!"
„Ach, das ist doch nun gleich! Lassen Sie mich nur! Mir ists so wohl — ich fühle mich so frei, geliebtes Tantchen, ich habe ja keine Schmerzen mehr! — Scheint denn die Sonne? Die möcht ich gern noch mal sehen, ehe ich gehe — ich habe sie so geliebt!"
Statt aller Antwort stand Frau Hamann auf, zog die Vorhänge auseinander und ließ das Helle Sonnenlicht ungehindert ins Zimmer fluten. Dichter Schnee lag auf den Dächern der Häuser, und die Sonne zauberte ein köstliches Flimmern darauf. Unwillkürlich faltete Mary die Hände. „Wie schön!" flüsterten ihre Lippen. „Ist es kalt?"
„Ja, sehr kalt," entgegnete Frau Doktor Hamann. Mary sprach nicht mehr. Sie hatte die Augen wieder geschlossen und schien zu schlafen.
Gegen Abend war sie wieder aufgewacht; Frau Hamann saß wieder bei ihr. „Geben Sie mir doch, bitte, Papier und Bleifeder, Tantchen." Diese reichte ihr das Gewünschte, und mühsam schrieb Mary ein paar Worte nieder. Nach einer Weile fragte sie: „Haben Sie gelesen? Ja? — Sie sind mir doch nicht böse? — Ich büße ja nun meine Schuld." Sanft streichelte Frau Hamann ihre abgezehrten Wangen. „Nein, mein liebes Kind, wir fühlen mit Ihnen — mit Dir! Lasse mich Du sagen! Wir hätten Dich' so gern als Tochter gehabt, Du süßes Kind!" Mit Tränen in den Augen küßte Mary ihre Hand. „Dank Dir, o Mutter! — o wie gut das tut — Mutter!" „Mein liebes Kind! Nun mußt Du doch gesund werden!" Frau Hamann wandte sich ab, daß Mary ihre Tränen nicht sehen sollte, die unaufhaltsam über ihre Wangen liefen; die Rührung und der Schmerz hatten sie übernimmt. _
— — „Einen Wunsch hätte :ch ivoh. no.y,' o-gami Mary wieder.
„— und der wäre? Was in meinen Kräften steht, mein Kind, soll Dir werden —"
„Könnte ich wohl, — möchten Sie — möchtest Du nicht veranlassen, daß —" sie hielt inne; es wurde ihr doch schwer, das auszusprechen, was sie auf dem Herzen hatte.
sprich doch, Kind! Gerne, alles, alles sollst Du haben!"
„Ich möchte — ich möchte Hauptmann Wolfsburg so gern noch mal sprechen," rang es sich endlich mühsam von ihren Lippen, während ein lichtes Rot von ihren Wangen stieg. Frau Doktor Hamann sah sie einen Augenblick betroffen an. Der also war es, den Mary vor Jahren so namenlos geliebt — — o, nun wurde ihr so vieles klar — ihr Wille, das Kind trotz körperlicher Schwäche durchaus zu Pflegen — ihre häufigen Wege nach dem Friedhof — aber sie machte keine Bemerkung darüber.
„Aber natürlich, Kind, soll das geschehen. Heute noch?"
„Wenn möglich, ja! Und kann er nicht kommen, geben Sie ihm dieses — ach ja, Du, liebe Mutter!" Und sie reichte ihr den Zettel, den sie vorhin geschrieben. Es waren nur die paar Worte: „Ein letztes „Behüt Dich Gott!" Denke zuweilen an Deine Mary."
Frau Doktor Hamann telephonierte sofort nach seiner Wohnung. Wolf war selbst da, und sie bat ihn um seinen Besuch. Er sagte sofort zu, und es dauerte nicht lange, so kam er auch. Sie begrüßte ihn und sagte:
„Meine Bitte, zu uns zu kommen, ist Ihnen gewiseltsam erschienen. Doch es war ein Wunsch Schwester Konsuelos, Sie noch einmal zu sprechen — sie ist sehr krank." -- -
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Die jugendlichen Mörder, l
ierzehn Tagen drei junge Burs lutofahrt an dem Chauffeur un t aufgeklärt. Die Täter sind nd zwei 17 und 18 Jahre alte Kc verhafteten haben die Tat eingej söhne angesehener Familien, die ommen zu sein, um sich in den sie haben schon auf der Hinfahi Mer auf Kommando von hin Lenden Autobesitzer mit Messer: lat reisten sie nach Mannheim zu a einer von ihnen 8000 Mark
Explodierte Eierhandgranate >latz in Schwerte i. W. fanden Mdgranate. mit der sie spielten, late u. ritz einem 12jährigen Kno as Kind auf der Stelle tot blieb lüüier derlei.
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«ird vielfach behauptet, daß der er Ware sei. Deshalb dürfte Ni ur Aufklärung dienen: Den an rsabschlüssen der meisten Aktier irie schließt sich das Ergebni- Sinnerei A. G. in Leipzig würi hlägt auf ihr 12 Millionen Li Is „reichlich" bezeichnten Abschr 6 Prozent vor. Dabei werden leuerungsfonds und 6L5 Milli, slso insgesamt mehr als 75 Pro; otcher Ziffern ist Wohl die Frag! Mau beginnen?
Handel und
Devisen-Kurse. (Durch die N iiederlasfung Herren« Holland 2115—2130. Schweiz 101! 241—242. Newyork 61ZH Tendenz: lustlos.
Neueste Nl
Leipzig, 5. März. Der Nitte der Woche eingesetzt halt