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8. Amis- und AnzeigeökaLL für den Mezirk Galw. 80. Jahrgang.

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SrschitmmgStage: Dienstag. Donnerstag. SllMS- . Sonntag. JnsertionSpret» 10 Pfg. pro Zeile für Stadt Bezirk«orte; außer Bezirk 12 Pfg.

Sonntag, den 15. Januar 1905.

AbonnementSpr.ind. Stadtpr.Viertelj. Mk. 1.10incl.Träaeri. Bierteljiihrl. Postbezugspreis ohne Bestellg. f. d. OrtS- u. Nachbar- ortSverkehr 1 Mk., f. d. sonst. Verkehr Mk. 1.10, Bestellgeld 20 Pfg.

Amtliche Aekanntmachtmge«

Bekanntmachung

der K. Zentralstelle für die Landwirtschaft, betreffend die Abhaltung ei« es vierzehn- tügige« Kurses über Weiuunterfuchung und Weinbehandlung an der Weinbauversuchs­anstalt zu Weinsberg.

Gemäß § 3 Ziff. 5 lil. b der Verfügung des K. Ministeriums des Kirchen- und Schulwesens, betreffend die Wetnbauveisuchsanstalt in WeinSberg, vom 30. Juli 1901 (Reg.-Bl. S. 213), wird in dem chemischen Laboratorium der Weinbauversuchs­anstalt vom 27. Februar bis 11. März 1905 ein Kurs über Weinuntersuchung und Weinbehand­lung abgehalten.

Während dieses für Wcingutsbesttzer, Wein­händler, Küfermeister rc. berechneten Kurses zu dessen Besuch besondere Vorkcnntnisse nicht erforderlich find, werden durch tägliche theoretische Vorträge und sich daran anschließende praktische Uebungen behandelt werden:

1. im theoretischen Teil: die chemischen Verände­rungen der Trauben während der Reife. Zu­sammensetzung der Traubensäfte und Einfluß verschiedener Faktoren auf die Qualität der Traubensäfte. Chemische Veränderungen der­selben bei der Gärung. Chemische Zusammen­setzung der Weinmoste. Beurteilung der Weine auf Grund der chemischen Analyse. Anwendung der Kohlensäure. Theoretische Grundlagen der Schönung. Die Filtration der Weine. Das Pasteurisieren derselben. Rationelle Wein­verbesserung unter Berücksichtigung des Wein­gesetzes vom 24. Mai 1901. Die Krankheiten der Weine, deren Vorbeugung und Beseitigung;

2. in den praktischen Uebungen: Anstellung von Gärversuchen. Chemische Untersuchungen von Traubensäften und Weinen. Ausführung von Schönungsveisuchen mit besonderer Berück­sichtigung brauner oder sonst fehlerhafter Weine. Vorprüfung der Weine hinsichtlich ihrer Filtrier-

fähigkeit. Rationelle Verbesserung von Weinen auf Grund der chemischen Analyse. Uebungen im Verschneiden der Weine im Laboratorium.

Von Württembergern wird ein Honorar für den Besuch des Kurses nicht erhoben. Für Nicht- württemberger beträgt das Honorar 25 Im übrigen hat jeder Kursteilnehmer 20 ^ Ersatzgeld für Materialverbrauch rc und 1 für Bedienung zu bezahlen. Das Honorar und die sonstigen Ge­bühren sind vor Eröffnung des Kurses an das Kaffenamt der K. Wetnbauschule zu entrichten.

Gesuche um Zulassung zu dem Kurs, welche Alter und Beruf des Gesuchstellers enthalten müssen, find spätestens bis zum 1. Februar 1905 an den Vorstand der Weinbauversuchsanstalt zu richten, der sie mit seinen Anträgen der Zentralstelle für die Landwirtschaft zur Entscheidung vorlegen wird.

Stuttgart, 3. Januar 1905.

v. Ow.

Bekanntmachung der Verwaltunqskommis- fio« der König -Karl-JudUSumsstiftung betr. die Bewerbung n« Zuwendungen ans dieser Stiftung.

Aus den verfügbaren Mitteln der König-Karl- Jubiläums-Stiftung können auf den 25. Juni 1905 gemäß 8 1 Ziff. 1 d und o, 2, 3, 5 und 6 des Stiftungsstatuts Zuwendungen der nachbezeichneten Art gewährt werden:

1. Beiträge zur gemeinschaftlichen Beschaffung landwirtschaftlicher Maschinen;

2. Zuwendungen an besonders belastete Orts- Viehversicherungsvereine ;

3. Beiträge zur Unterstützung bestehender oder zur Einführung neuer Hausindustriezweige in armen Gemeinden des Landes;

4. Reisestipendien an besonders befähigte junge Leute des kaufmännischen und des technischen Berufs zum Zweck ihrer weiteren Ausbildung oder zur Pflege und Erweiterung der dies­seitigen Handelsbeziehungen an Zentralpunkten der Industrie oder in den für die heimische

Produktion in Betracht kommenden Export- gebieten;

5. Beiträge zur Unterstützung von Einrichtungen zur Förderung des Kleingewerbes, insbesondere zur Beschaffung von Triebkräften und Ma­schinen;

6. Verleihung der Medaille der König Karl-Jubi- läums-Stiftung für tüchtige Arbeiter und Be­dienstete, welche in einem und demselben Ge­schäfte oder Betriebe langjährige, treue und ersprießliche Dienste geleistet haben.

Zn 1): Beiträge zur gemeinschaftlichen Be­schaffung landwirtschaftlicher Maschinen werden nur an Gemeinden, Bezirks- oder Orts-Vereine, Genossen­schaften, Darlehenskassen und dergleichen verwtlligt werden, und zwar in erster Linie zu den Kosten der Anschaffung solcher Maschinen, deren Nützlichkeit in der betreffenden Gegend noch nicht genügend be­kannt ist. Die Beitragsgesuche find vor Anschaf­fung und unter näherer Bezeichnung der einzelnen Maschinen einzureichen und haben nähere, soweit es sich um Vereine u. s. w. handelt, von dem Orts­vorsteher als richtig zu beglaubigende Angaben über Einrichtung und Verhältnisse der gesuchstellenden Gemeinden, Vereine u. s. w., sowie die beabsichtigten Bestimmungen für die Benützung der Maschinen durch die Einzelnen, die Höhe der Gebühren und vergl. zu enthalten. Die Maschinen find mit allen gebräuchlichen Schutzvorrichtungen auf Rechnung des um einen Beitrag Nachsuchenden anzuschaffen.

Zu 2): Nur an solche Ortsviehverstcherungs- vereine werden Beiträge verwilltgt werden, die nicht bloß durch Fleischabnahme, sondern durch Ersatz der erlittenen Verluste in Geld Entschädigung ge­währen. Die Gesuche sind mit dem Nachweis einer besonderen Belastung und unter Anschluß der Ver- einsrechnungen des laufenden und des letztvoran- gegangenen Jahres nebst Belegen bei den Ober- ämtern einzureichen, die ersucht werden, die Gesuche zu sichten und bei ihrer Vorlage an die Verwaltungskommtssion sich über dieielben zu äußern, auch dabei die erforderlichen Mitteilungen über die

8stm1ll<1mß» Nachdruck vrrbotin.

Schminke.

Roman von Helene Lang-Anton.

(Fortsetzung.)

Wenn eS nach der Berufswahl Alfreds gegangen wäre, er hätte den bunten Rock nicht angezogen, studiert hätte er. Die Wissenschaft, die Gelehrtenstube zog ihn mächtig an, für das geräuschvolle Kriegsleben hatte er weder Lust noch Liebe.

Aber er wurde nicht gefragt. Nach gepflegten Traditionen des alten Adels­geschlechtes wurde er unter die Soldaten gesteckt, das gehörte sich so, des Knaben und späteren Mannes Neigungen und Talente kamen nicht in Betracht.

Daß er sich unbefriedigt fühlte, wußte niemand, und er lieh diesem Gefühl keine Worte. Seine Standesgenvfsen würden ihn ja doch nicht begriffen, als Plebejernatur ihn vielleicht mit geringschätzendem Achselzucken abgetan haben.

Nur einer hatte er sich offenbart, und bei ihr war ihm wohl gewesen, mit ihr hatte er sich ein« gefühlt. Ihr weiter Blick» ihr künstlerisches Empfinden und Feingefühl muteten ihn wie Sonnenstrahlen nach dem Drillen der Rekruten an. Bei ihr fand er die wahre Erfrischung.

Immer wieder kehrten seine Gedanken zu Frida zurück, und wenn er sie mit Olga verglich, stöhnte er vor Schmerz über sein verpfuschtes Leben. Nicht daß Olga ihn mit Launen quälte, daß ihre herrschsüchtige Natur ihm das häus­liche Leben zur Qual macht«, bedrückte ihn, dies ganze öde, zwecklose Leben hätte er ertragen wohl aber die Zweifel, die in ihm aufstiegen, ob er sich nicht

selbst vorschnell um sein Lebensglück betrogen hatte, ob Frida wirklich schuldig war? Immer und immer wieder beschäftigte ihn diese Frage. Er sah Frida als Gretchen vor sich, er hörte ihre herzzerreißende Klage im Gebet, und Tag und Nacht verfolgte ihn ihr ersterbender, verlöschender Blick.

So sah die Wahrheit aus, so das wahrste Herzeleid. Hatte er sie so spielen gelehrt? Hatte sein Verlust ihr diese Töne gegeben? O, wie mußte sie dann gelitten haben!

War sie wirklich schuldig? Mit diesem Gedanken zermarterte er sein Ge­hirn. Neben ihm lebte sein Weib, nicht sein Weib, eine Fremde; sie lebte für die Außenwelt. Ihn schauerte vor ihrer inneren Leere, und es kam oft wie Erbarmen mit dem jungen, schönen oberflächlichen Weibe über ihn. Er erinnerte sich seiner Pflichten und hatte die besten Absichten; aber sie verlachte, verspottete ihn und jagte ihren Vergnügungen nach. Er erinnerte sich der Worte seiner geliebten Mutter:Weil sie dich elend machen wird, weil sie dich nicht liebt, weil sie überhaupt nicht lieben kann, well sie kalt, herzlos, egoistisch ist und weil sie nicht zu dir paßt."

O, wie recht hatte sie gehabt! Und doch täuschte sich Alfred über Olga« Gefühle; sie liebte ihn in ihrer Art, so weit es ihre egoistische Natur zuließ!

Sie war stolz auf den schönen, stattlichen Mann, um den sie die Mädchen und Frauen beneideten, und hätte er etwas mehr ihre Neigungen für rauschende Feste, Sport und alle Aeußerlichkeiten geteilt, wäre sie ganz glücklich gewesen. An sein Glück dachte sie garnicht oder hielt es mit ihrem Besitz für selbstver­ständlich.

Sie brauchte Bewunderung und sonnte sich förmlich in der Anbetung, die

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