wachsenen Unkosten betrugen 374,10 Immerhin konnte aber an die Stadtkasse ein Ueberschuß von 548,13 ^ abgeführt werden. Der Ankaufspreis für 1 Pfd. Fische betrug 26,3 A die Firma erhielt davon 18,8 A

Ravensburg, 6. Jan. Der Kutscher eines Karlsruher Kaufmanns, welcher, während sein Herr über das Neujahrfest nach Hause reiste, mit Pferden und Wagen in einem hiesigen Gasthof zurückgelassen wurde, ist am Neujahrstag mit einem der Pferde fortgeritten und bis heute nicht mehr hierher zurück- gekehrt. Bei der nach dem ungetreuen Knecht ein- gelctteten Fahndung wurde derselbe vorgestern in einem Gasthof in Kißlegg, wo er sich schon seit zwei Tagen aufhielt, jedoch ohne Pferd, betroffen und festgenommen. Das Pferd will er nicht ver­kauft, sondern bet einem Bauern in der Umgegend eingestellt haben. Der Bursche, der sich auch einiger Betrügereien schuldig gemacht haben soll, wurde tn Untersuchungshaft genommen.

Hannover, 7. Jan. Der Provinzial- Ausschuß der Provinz Hannover beschloß in seiner gestrigen Sitzung, dem Kronprinzenpaare als Hochzeitsgeschenk einen Prunkschrank mit Tafel­schmuck, der eine Nachbildung des Hildesheimer Silberfundes darstcllen wird, zu überreichen. Das Geschenk wird etwa 75,000 kosten und von Goldschmieden in Hannover und Hildeshetm her­gestellt werden.

Hamburg, 7. Jan. Der Schleppdampfer Lesender" geriet auf der Reise noch Piltsburg durch eine Explosion in Brand. 16 Mann der Besatzung wurden getötet, die übrigen 12 gerettet. Der SchleppdampferTitan", der zur Hilfeleistung des bei Imuiden gestrandeten SchoonersKlaus Dreher" abging, ging mit 32 Mann Besatzung verloren. Der FrachtdawpferOskar" fiel auf der Fahrt von Libau nach Hamburg mit 12 Mann Besatzung dem Sturme zum Opfer.

London, 8. Jan. Die gestrigen Blätter beschäftigen sich mit der Frage der Annahme des Gesetzes wodurch fremde Arbeiter verhindert werden sollen, nach London einzuwandern. Diese Frage ist infolge des russisch-japanischen Krieges ent­standen, da jede Woche 100 russische Flüchtlinge in London emwandern. Die Arbeitsbedingungen sind bereits äußerst schwierig und werden durch die

Einwanderung noch schlimmer Unter den Arbeitern englischer Nationalität herrscht große Aufregung. Verschiedene Arbeiter-Syndikate richteten gestern an Balfour deshalb eine Interpellation, worin ersucht wird, die Einwanderung russischer Flüchtlinge zu verhindern. Der Kabinetschef versprach, die Sache zu prüfen. Die liberalen Blätter find Gegner jeder Maßregel, welche die Einwanderung einschränkt und stützen sich auf das Asylrecht. Sie verlangen, daß nur solche Personen von der Einwanderung ausgeschlossen werden sollen, welche Verbrecher sind oder mit Krankheiten behaftet find. Die Regierung wird in den allernächsten Tagen zu der Frage Stellung nehmen.

London, 7. Jan. Die amerikanische Re­gierung hat am 29. Dezember an die venezola­nische Regierung ein Telegramm gesandt, welches in sehr energischen Worten abgefaßt ist und einem Ultimatum gleichkommt. Staatssekretär Hay erklärt darin, daß eine amerikanische Flotte sich nach den venezolanischen Gewässern begeben werde, um die Zollbureaus der Häfen von Ja Guoyro, Puerto Cob-llo und Maracaibo zu besetzen, falls innerhalb 60 Tagen keine befriedigende Lösung zu Stande kommt. Folgende Forderungen wurden gestellt: 1) Ausführung der durch das Protokoll von 1903 übernommenen Verpflichtungen, 2) Genugtuung über die unqaalifizierbare Ausweisung eines amerikanischen Bürgers aus Caracas, 3) Entschluß in dem Kon­flikt mit der Asphalt-Gesellschaft. Inzwischen be­reitet sich die Regierung für die geplante Flotten- Demonstration vor, falls bis März die venezolanische Regierung die geforderte Genugtuung nicht gegeben haben sollte. Die Einzelheiten der Flottendemon­stration werden von Admiral Dewey geregelt, der auch persönlich das Geschwader befehligen wird. Wenn diese Flotten-Demonstration nicht genügen sollte, so werde Amerika Truppenabteilungen landen und nach Carracas vorrücken.

Wien, 7. Jan. Aus den Salzburger Alpen, Obeiösterreich, Tirol, Galizien, Schlesien und an­deren Landesteilen laufen Meldungen über enorme Niederschläge ein. Es herrscht Regen mit orkan­artigem Sturm und Gewitter. Zahlreiche Drahtleitungen sind zerstört. In vielen Gegenden besteht Hochwassergefahr. In den Tiroler Alpen gehen Lawinenstürze nieder. Die Arlbergbahn mußte aus mehreren Strecken den Verkehr einstellen. Einlge Züge sind überfällig und anscheinend im Schnee stecken geblieben. Das Städtchen Glarus steht unter Wasser.

Petersburg, 8. Jan. Das dritte Ge­schwader bestehend aus 5 Panzerschiffen, mehreren Kreuzern und Torpedobooten wird, wie nunmehr feststeht, am 28. Januar die Ausreise von Libau nach Ostafien antreten.

Mulden, 7. Jan. Marschall Oyama schickte dem Gen-ral Kuropatktn einen Brief, worin er ihm die Kapitulation von Port Arthur mitteilt und seine Bewunderung für die tapferen Verteidiger ausdrückte. Diese Nachricht wirkte hier, obwohl schon seit längerer Zeit ungünstige Nach­richten verbreitet waren, doch um so niederschmettern­der, als gerade noch in den letzten Tagen Meldungen eintrafen, die einen längeren Widerstand erhoffen ließen. Man hatte daher den Eindruck einer plötzlich hereingebrochenen Katastrophe, die auch die hiesige militärische Lage ungünstig beeinflussen wird. Seit gestern früh hört man andauernd Kanonade an der Eisenbahn nach Linschipu und Schahopu. Heute wird deren Fortsetzung in größerem Maßstabe erwartet.

Tokio, 7. Ja». Bei der Unterredung mit General Nogi in Schnischi drückte Stössel seine Bewunderung für die Tapferkeit der Japaner und für Nogis aufopfernde Hingebung aus. Er kondolierte wiederholt zu dem Tode der beiden Söhne des japanischen Generals während der Be­lagerung. Ferner dankte Stössel für die ihm er­teilte Erlaubnis, an den Zaren zu telegraphieren, und für den Edelmut, den der Mikado bewiesen habe. Die beiden Generale nahmen sodann ein Mahl ein. Stössel bat Nogi. sein Lieblingspferd als Geschenk anzunehmen. Nogi lehnte dies ab, da das Pferd in die Kapitulation mit einbegriffen sei, nahm es aber im Namen der Armee an und versprach, es sorgfältig zu pflegen. Stössel kehrte dann nach Port Arthur zurück. Bald darauf er­folgte der Ausmarsch der Besatzung.

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Gemeinde Stammheim.

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Am IS. Januar 1905, vormittags 10 Uhr, kommen aus dem Gemeindewald Abt. Unt. Nille, Gründle und Herrenweg zum Verkauf auf dem Rathaus:

Derbstangen: I. Kl. 67 Stück. II. Kl. 98 St., III. Kl. 85 St.

Hopfenstange« über 9 w lang 160 St., 79 lang 975 St., 67 lang 230 St.

Reisstangen über 7 lang 295 St., 57 lang 2075 St.

Zaun- und Rebstecken 35 lang 3075 St.

Gemeinderat.

K. Forstamt Neuenbürg.

Stangenverkauf

am Dien 8 tag, den 17. Januar 1905, vormittags 10 Uhr, in Neuenbürg (Rat­haus) aus den Staatrwaldungen: Dickerbusch, Hahnenfalz, Tor, Fingerles­brunnen, Zweitannen, Scherbhausen, Salmisgrund, Viehtrieb und Eselsbach: Baustangen Stück: la 110, Id 960,

II. 1995, III. 1895, Ausschuß 115; Hagstangcn Stück: I. 200, II. 1365,

III. 3135, Ausschuß 1970; Hopfen­stangen Stück: I. 2780, II. 5310, III. 2075, IV. 1815. V. 3395; Rebstecken Stück: I. 8560, II. 3785; Bohnen- stecken Stück: 3035.

Die Stangen bestehen zum größten Teil aus Weibtannen. Protokollauszüge fi nd beim K. Kamera lamt erhältlich.

Neuweiler.

Gegen gesetzliche Sicherheit werden sofort

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zu 4°/° ausgeliehen.

Gemeindepfleger.

Klink.

Neuweiler.

Wechch-Dttlmf

am Freitag, de» 13 -s. Mts., «achmitt. 1 Uhr,

auf dem Rathaus in Neuweiler aus dem Gemetndewald Langeck: 130 Rm. Abfuhr zum Kleineuztal günstig.

Gemeinderat.

Im Vollstreüimgswege

verkaufe ich am Mittwoch, den 11. ds. Mts., nachmittags 1 Uhr, im Pfand­lokal gegen baare Bezahlung:

L harthol,ene Tische, 1 Wirt- schaftstafrl, s Spiegel, s po­lierte Kommode«, 1 Sekretär, 3 gepolsterte Sessel, S ein- türtge Kleiderkästen, 1 Sofa, 3 Satz mit verschiedenem «etzgehalt, 1 bereits «och «ene Fntterschneidmafchine.

Biedermann,

Gerichtsvollzieher.

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Alethodifteirkapelle.

Von Montag, de« 9. bis Freitag, de« 13. Januar, abend» 8 /« Uhr, Gottesdienst, geleitet von Herrn Prediger Steuerwald aus Altensteig.

Jedermann ist freundlichst eingeladen.

Prediger I. Spille.

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Der Buchführungskurs nimmt am Montag, de« 9. Januar, Mittags von 48 Uhr» seinen Anfang, an dem auch jüngere Gehilfen teilnehmen können.

Kalendertafeln von 1905 sind bei unserem Kassier I. Gehring zu haben.

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