»r soso« wieder an einen Bäcker in Kemnat weiterverkauste, ^ Aon dem sie der Wirt Wilhelm Lang in Wangen um 5000 Mk. erwarb. Das Wuchergericht verurteilte Stoll zu 4000 Mark Geldstrafe und 1 Tag Gefängnis und Lang zu 3000 Mark und 2 Tagen Gefängnis. Die beiden anderen am Handel Betei­ligten sind bereits verurteilt.

Stuttgart, 13. Dez. (Das Erscheinungsfest bleibt Feier­tag.) Das Ernährungsministerium teilte dem Deutschnatio- »alen Handlungsgehilfenverband mit, daß nicht beabsichtigt wi. das Erscheinungsfest als Arbeitstag zu erklären. Dadurch bürste eine Wiederholung der unliebsamen Auseinander­setzungen vom Vorjahr vermieden sein.

Heilbronn, 14. Dez. (Explosion.) In einer hiesigen Buchdruckerei explodierte bei Arbeitsbeginn ein 50pferdiger Dieselmotor. Er wurde vollständig zerrissen. Die in dem Raum befindlichen Personen konnten sich rechtzeitig in Sicher­heit bringen. Der Schaden beträgt etwa eine Viertel-Million Mark.

Niederstetten, 14. Dez. (Schweinediebstahl.) In der Nacht qus Freitag wurden bei einem hiesigen Landwirt 2 Läufer­schweine aus dem Stall gestohlen, auf einen ebenfalls gestohle­nen Schlitten geladen und in einem Steinbruch geschlachtet. Vom Landjäger konnte die Spur des Schlittens in dem Neu­schnee verfolgt werden.

Giengen a. Br., 14. Dez. (Abgcstürzt.) Der 31 Jahre «lte, vom benachbarten Äissingen o. L. gebürtige Anton Jehle, der bei einer Regierungsbehörde in Stuttgart angcstellt war, «achte in der Kirchweihwoche eine Tour an den Königsee und auf den Watzmann. Da von da ab seine Angehörigen keine

Nachricht mehr von ihm erhielten, wurden Nachforschungen

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«ngestellt. Am 27. November wurde nun Jehle als Leiche aufgefunden. Er wgr an der Sonntagslahnerwand bei Berchtesgaden etwa SO Meter tief abgestürzt, was den sofor­tigen Tod zur Folge hatte. Der Verunglückte hat den Krieg «IS Unteroffizier mitgemacht. Neben verschiedenen anderen Auszeichnungen erhielt er auch das E. K. 1. Kl. Am Ende tzeS Krieges verlor er noch ein Auge.

Frerrdenbach OA. Mergentheim, 14. Dez. (Mutige Frau.) Kürzlich stürzte sich ein Hühnerhabicht auf eine Henne. Die Frau des Forstwarts eilte hinaus und Packte den Raubvogel und schlug ihn tot.

Ulm, 13. Dez. (Schieber überall.) Einem Metzger von hier wurden in Neu-Ulm 86 Pfund Schweinefleisch und 36 Pfund Kalbfleisch abgenommen, das ?r nach Ulm schaffen wollte. Das Schweinefleisch war von Rotlauf behaftet und ungenießbar. Außerdem wurden anderen Personen 67 Pfd. Kalbfleisch und 18 Pfund Wurst, die auf der Messe verkauft werden sollten, beschlagnahmt, ebenso 70 Pfund Käse.

Vom Oberland, 14. Dez. (Wiederaufbau.) Die in den letzten Monaten abgebrannten Wohn- und Oekonomiegebäudk stl Wettenberg, Wurzach. Michelwinnaden, Braunenweiler, Aigelshosen und Neufra sind alle wieder neu erstellt und zum Teil schon bezogen worden. Obwohl das Bauen gegenwärtig kostspielig ist. konnte doch jeder der Brandgeschädigten sein Bau­werk in größerer und teilweise sogar in ganz prächtiger Aus- itihrung neu erstehen lasten. Die Bauarbeiten wurden im öffentlichen Submissionsverfahren vergeben, genau so wie in der Vorkriegszeit. Das Bauholz wurde zum Teil auf ent­sprechende Eingaben vom Staat bezogen bei Gewährung ganz bedeutenden Preisnachlasses.

Krankenkasse der Württ. Gewervevereine.

Stuttgart. 13. Dez. Unter Beteiligung der Handwerks­kammern fand dieser Tage unter dem Vorsitz von Obermeister Lorenz in der Handwerkskammer Stuttgart die Mitglieder­versammlung der Krankenunterstützungskasse des Verbands württ. Gewerbevereine und Handwerkervereinigungen statt. Zur Entscheidung stand der Ausbau dieser Kasse, Geschäfts- Ahrer Maurer trug, einen neuen Satzungsentwürf vor, der mit unwesentlichen Aenderungen einstimmig angenommen wurde. Damit ist die Unterstützungskasse zur vollwertigen Krankenkasse ausgebaut und ein alter Wunsch des gewerblichen Mittelstands in Erfüllung gegangen. Die Kasse bietet Fa­milienversicherung. Aerztliche Behandlung wird in einer Art gewährt, daß die Mitglieder den Arzt ihres Vertrauens wählen können und daß die Aerzte völlig unabhängig von der Kasse find. Bei voller Vergütung der Arzneikosten unterliegt die Arzneiverschreibung des Arztes doch keinerlei Beschränkung durch die Kasse. In der Erkenntnis, daß Vorbeugung eine wichtige Aufgabe der Krankenkassen sein muß. bietet die Kaste den Mitgliedern Beihilfen für einen Aufenthalt im Hand­werkererholungsheim Bad Niedernau an. Der Verwaltungs­körper der Kaste ist aus selbständigen Handwerkern gebildet. Die Handwerkskammern haben Sitz und Stimme im Vorstand. Mit dem Ausbau der Kasse hat der Verband nach Errichtung des Handwerkererholungsheims einen weiteren wichtigen Schritt getan auf dem Gebiet, dem in der neuesten Zeit erhöhte Bedeutung zukommt, ans dem Gebiet der sozialen Fürsorge.

Während für den Stand der Arbeitnehmer auf diesem Gebiet durch Gesetz gesorgt ist, sieht sich der nicht weniger notleidende gewerbliche Mittelstand auf den Weg der Selbsthilfe verwiesen. Auf diesem Weg will der Verband württ. Gewerbevereine und Handwerkervereinigungen weiter schreiten.

Baden.

Pforzheim, 14. Dez. Die Verbrechen an Leben und Gut während der letzten zwei Jahre mehren sich in geradezu be­ängstigender Weise; Berichte über schwere Raub- und Mord­taten füllen tagtäglich die Spalten der Zeitungen. Ein frecher Raub mit blutiger Gewalttat wurde während der Mittags­pause von einem etwa 25 Jahre alten bartlosen Menschen verübt, der sich in die Geschäftsräume des 46 Jahre alten verwitweten Bijouterie-Großhändlers Martin Röschlan ein­geschlichen hatte, um zu stehlen, und von letzterem über­

rascht wurde. In dem sich nun entspinnenden Kampfe biß der "" ..ie N,.. .

Verbrecher Röschlan die Nasenspitze ab schlug ihm mit einer Feile oder einem Meisel das rechte Auge aus und verletzte ihn noch durch Tritte und Schläge am ganzen Körper. Dann riß er seinem Opfer einen Brillantring im Wert von 6000 Mk. vom Finger nahm den Ueberrock Röschlaus mit sich und ergriff die Flucht. Bei dem Ringen wurde er von Röschlau in die rechte Hand gebissen. Der schwerverletzte gefesselte Röschlau rief nun um Hilfe, die ihm aus der Nachbarschaft und einem Arzt rasch zuteil wurde. An der Nase fehlte die linke Hälfte und die Spitze, insgesamt etwa soviel wie das Endglied des kleinen Fingers. Das abgebissene Stück fehlte und mußte erst gesucht werden. Der Arzt nähte es. nachdem es von einer Frau gefunden worden war, wieder an. Röschlau wurde dann im Automobil ins Krankenhaus gebracht, wo alsbald eine Ope­ration vorgenommen und das zerstörte Auge vollends entfernt wurde. Obwohl schwere Verletzungen am ganzen Körper zu verzeichnen sind, besteht anscheinend keine Lebensgefahr. Die Polizei soll dem Räuber, der im Alter von 2426 Jahren steht, 1,651,70 Meter groß und bartlos ist und braunen Anzug trug, auf der Spur sein; möchte es gelingen, den gefährlichen Burschen bald dingfest zu machen.

Aue b. Durlach, 13. Dez. Am letzten Samstag drangen drei Personen in die Wohnung des hochbetagten alleinstehenden Landwirts Wilhelm Billet ein, banden dem gebrechlichen Mann Hände und Füße zusammen, knebelten ihn und raubten einen Betrag von 700 Mk. Ein Teil des gestohlenen Geldes, nämlich 320 Mark, fand sich wieder vor der Wohnung des Beraubten vor. Die Räuber hatten dieses Geld anscheinend verloren.

Freiburg, 12. Dez. Hier hat eine große Kundgebung des kaufmännischen und gewerblichen Mittelstandes in den Har­moniesälen stattgefunden. Es wurden Resolutionen ange­nommen. welche sich entschieden gegen die Fortführung der Zwangswirtschaft, gegen eine ausgedehnte Sozialisierung oder Kommunalisierung verwahren. Wie der Polizeibericht meldet, ist es einer Schwindlerbande geglückt, einem Landwirt 25 000 Mark abzunehmen, mit dem sie sich unter dem Vorwände eines vorteilhaften Platingeschäftes in Verbindung gesetzt hatten. Während zwei der Schwindler sich mit dem Landwirt in einer Wirtschaft beschäftigten, lockte ein dritter die Schwester des Betrogenen aus der Wirtschaft und entriß ihr die Geld- tasche mit dem genannten Inhalt. Der eine der Täter ist ein

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gewisser Otto BrSuchle aus Mannheim, «us die Eraretsiw. und Wiederbeschaffung des Geldes hat der Geschädigte U Summe von 6000 Mark ausgesetzt. ^

Freiburg, 13. Dez. Ein Mordversuch wurde dieser Taa? im Landesgcfängnis von einem Sträfling verübt. Derselbe bohrte ein Loch von seiner Zelle in das nebenanliegende Werl­meisterzimmer und schlug den ahnungslos eintretenden WerL meister Hartmann mit einem Eisenteil seiner Bettstelle nieder um auszubrechen. Der Beamte konnte noch rechtzeitig trol seiner schweren Verletzungen die Tür zuziehen, sodaß d» Fluchtversuch mißlang

Handel und Verkehr.

Stuttgart. 14. Dez. (Schlachtviehmarkt.) Dem Dienst«» markt am hiesigen Vieh- und Schlachthof waren zugetriebew 92 Ochsen, 16 Bullen. 131 Jungbullen, 200 Jungrinder 2g - Kühe, 147 Kälber, 175 Schweine, 36 Schafe und 1 Fiem'! Unverkauft blieben 6 Ochsen, 10 Jungrinder und 36 Kühe Dq

Verlauf des Marktes war bei guter Ware anfangs lebhaft > geringer Ware schleppend. Aus 1 Zh

später bei mittlerer und ^

Lebendgewicht wurden erlöst: Ochsen 1. 800870, 2 700M Bullen 1. 800-840. 2. 680770. Jungrinder 1. 600-840 ? 700-760, 3. 500630, Kühe 1. 700750, 2. 5hundert650 z 300-450. Kälber 1. 1100-1150, 2. 10001050. 3. 8hundert bit 950. Schw eine 1. 14001500, 2. 13001400, 3. 11hundert-12A

Neueste Nachrichten.

München, 14. Dez. Die bayerische Regierung will du deutsche Regierung um Fortsetzung der Verhandlungen über die Auflösung der Einwohnerwehren ersuchen.

Nürnberg, 14. Dez. Der Parteitag der Deutschen dem» kratischen Partei beschloß gestern in seiner Schlußsitzung, «M die Tagesordnung des nächsten Parteitages die Fragen dA Mittelstandes zu setzen.

Braunschweig, 14. Dez. Der braunschweigische Landtq hat an Stelle des zurückgetretenen unabhängigen Abgeordnete, Wesemeier den deutsch-nationalen Abgeordneten Wessel zu» Landtagspräsidenten gewählt.

Berlin, 15. Dez. In den letzten Tagen fanden zwjsche, der deutschen und der italienischen Regierung in Berli» Verhandlungen statt mit dem Ziel, den Verkehr zwiM Deutschland und Italien, der sich bereits jetzt in günstig« Entwicklung befindet, nach Möglichkeit zu erleichtern. N handelt sich in der Hauptsache um die Schaffung direkter Tach, um die durch die jetzt noch erforderlichen mehrfachen Zwischen- abfertigungen bedingten Schwierigkeiten und Verteuerungen z» beseitigen. Nach dem Verlauf der Verhandlungen darf ange­nommen werden, daß eine befriedigende Regelung dieser Fraß erreicht wird.

Berlin, 14. Dez. Der Hauptausschuß des Reichstags be­schloß, daß den Veteranen eine Zulage von 150 Mark n-H vor Weihnachten ausbezahlt werden soll und nahm zu d» Abänderungsvorlage zum Besoldungsgesetz einen Antrag az wonach die Beamten, bei denen infolge Wegfalls der Betriebt zulage eine Einkommensminderung eintreten würde, im Weg der Ausführungsbestimmungen eirr Ausgleichszuschuß zu gk- währen ist.

Berlin, 14. Dez. Bei der Beratung des Gesetzentwurf über Abänderung des Börsengesetzes stellte der Vertreter Lei Reichsbank die Einführung des Börsenterminhandeis i» Devisen bis zum 1. Januar in Aussicht. Die Wirkungen der Schließung einer Reihe von großen Hotels machen sich bereit? fühlbar. Eine große Anzahl von Fremden hat Berlin ver­lassen und auch die Zureise ist erheblich zurückgegangen. Groß» Generalversammlungen und Konferenzen, die nach der Reichs­hauptstadt einberufen worden waren, sind abgesagt worden. Der sozialdemokratische Steiger Werner, von dem derVor­wärts" sagt, daß er eine wichtige Arbeitskraft und ein hervor­ragender Vertreter der Arbeiterintcresten fei, hat auf di« Mitgliedschaft in der Verständigungskommistion, die die So zialisierung des Kohlenbergbaus zu beraten hat, verzichtet. - Die Fraktion der unabhängigen Sozialdemokraten im Reichs­tage hat eine Interpellation über die auswärtige Politik Ln Reichsregierung eingebracht. Ferner fordern die Ünabhäm igen dist' sofortige Einberufung des auswärtigen Ausschuß) zur Besprechung wichtiger außenpolitischer Fragen. Samt liche Mühlen des Kreises Sangerhaüfen wollen das Mahl kartenshstem nicht mehr anerkennen, sondern von der Regieruq Freigabe verlangen, andernfalls sie vom 15. Januar ab ihn Betriebe schließen wollen. Auf der Domäne Darben in do Provinz Sachsen vernichtete ein Großfeuer für über 2 M

Mark Getreide. Auf der ZecheZollern" bei Dortmui stürzten 6 Bergleute in einen Bremsberg, wobei 4 schwer ver­letzt und 2 getötet wurden.

Die Kinberzulagen.

Stuttgart, 14. Dez. Im Finanzausschuß des LandW machte heute der Finanzminister Mitteilung über die iB

Ein Frühlingstraum.

Line Erzählung aus dem Leben von Fr. Lehne.

R. Fortsetzung. . (Nachdruck verboten.)

Hastig glitt die Feder über das Papier; ebenso hastig verschloß er den Brief und übergab ihn dem Burschen zur sofortigen Beförderung. Tann nahm er das Bild Marys aus seinem Rahmen, warf einen langen Mick darauf und verschloß es dann in einem Kasten seines Achreibtisches.

Was tust Du, mein Sohn?" fragte der Freiherr erstaunt.

Wie ich Dir schon sagte, Papa, ich räume mit allen Erinnerungen auf. Du hast wohl vergessen, daß ich heute einem anderen Mädchen mein Wort geben will, und daß dieses dann Anspruch, wenn nicht auf Liebe, so doch wenigstens auf Treue und Achtung bat." sagte Wolf ernst und nachdrücklich.

Sein Vater beobachtete ihn schweigend, fast neugierig iw forschte er in des Sohnes bleichem Gesicht. Er war doch - ü-fo ganz anders als der Vater und Bruder richtig aus ttutzer Art geschlagen! Er, der Alte, hätte nicht so kur­zerhand deswegen mit solch süßem Mädel gebrochen ' iHr. die hätte er trotz Braut und Frau noch immer Zeit . gefunden! Aber dies unbequeme übertriebene Pflicht­gefühl, das hatte er von der Mutter, der er auch mchrßerlich glich die war ein schönes, aber kaltes Weib ^gewesen aber von unbeugsamer Willenskraft. Der alte Wolfsburg fühlte sich gar nicht so recht wohl bei dem «Men Sohn- am liebsten wäre er sofort abgereist, da jene fatale Angelegenheit so leicht geregelt war. Er mußte aber doch abwarten, was der Sobn beschloß.

Tu ientjchuldigst mich wohl fetzt, Papa! Ich muß langsam daran denken, Toilette zu machen. Unterhal­tung wirst dort im Bücherschrank finden!" bemerkte Woff. einen Blick aui die Uhr werfend.

Bitte. Wolf, geniere Dich nicht," antwortete der HM»r. Dann machte er sich am Bücherschrank zu schaffen,

fand aber nichts nach seinem Geschmack.Sonderbarer Mensch, der Junge!"

Es dauerte nicht lange, trat Wolf in Gala ins Zim­mer. Ter Freiherr sah auf, und beim Anblick des Sohnes,' der so stattlich und schön dastand, schlug sein Herz in berechtigter Vaterfreude höher. Nein, mit dem konnte sich so leicht niemand messen, nicht einmal der elegante, geschmeidige jüngere Sohn, der doch der Lieb­ling aller Frauen in der Garnison war. Wolfs edles schönes Gesicht, dessen weiße Stirn so seltsam gegen den unteren gebräunten Teil desselben abstach, und die gro­ßen dunklen Augen trugen einen so bitterernsten Aus­druck, der gar nicht in Einklang mit seinem Vorhaben stand sich ein Weib zu holen ja, wenn es die an­dere hätte sein können!

Wird es Dir denn gar so schwer, Wolf?" fragte ihn sein Vater leise, der ihm seine Gedanken von dem traurigen Gesicht ablas,ist jenes Mädchen wenig­stens hübsch?"

O ja, sehr hübsch und sehr elegant! Tu wirst sie ja selbst sehen! Ich werde dort sagen, daß Tu hier bist, und dann werden wir wahrscheinlich gleich heute Verlobung feiern, allerdings nur im engsten Fami­lienkreise."

Wolf sprach so eintönig und gleichmütig, als ob ihn das alles nichts anginge; seine Stimme aber klang belegt und heiser, als ob jedes Wort ihm Schmerz verursachte.

Meinst Tu, Wolf? Aber das geht unmöglich! Ich habe j« nicht einmal einen Gesellschaftsanzng mit!"

Das ist allerdings sehr schlimm." sagte Wolf mit bitterer Ironie, da wird Dir also woh! nichts anderes übrig bleiben, als so, wie Du bist, zu kommen. Tabei glitt sein Blick prüfend an dem Vater nieder, dessen elegante, vornehme Gestalt mit einem tadellosen, streng nach derLast fashion" gearbeiteten Anzug bekleidet war. Präsentabel bist Du auch so! Fürwahr, Gabriele Ul­rich kann stolz auf ihren Schwiegervater sein!" Das klang tz> eigentümlich aus WoH» Munde, daß der ander«

nicht wußte, ob es Ernst oder Scherz war und er es daher vorzog, lieber keine Erläuterungen zu verlangen.

Ich möchte jetzt gehen, lebe wohl so lange, Papa." Wolf hielt ihm die Hand hin, in die sein Vater kräftig einschlug.

Möge es Dir zum Glück auskaufen," sagte er mit leise bebender Stimme; seine bewegliche Natur war leicht zu rühren. Dann suhlte er auch Gewissensbisse, daß der Sohn durch ihn zu einem Ehrbunde getrieben werde, von dem das Herz nichts wußte!

Wolf holte tief Atem; seine Gestalt straffte sich Md festen Schrittes ging er hinaus- Draußen bürstete ihn der Bursche nochmals ab. Gar zu gern hätte er gewußt, wo sein Leutnant eigentlich hin wollte; sonst war er doch immer so freundlich und nicht so furchtbar ernst wie seit gestern. Wolf las ihm jenen Wunsch vom Ge­sicht ab.

Damit Sie es wissen, Wilhelm ich hole mir heut« eine Braut!" sagte er. Ruhig konnte er schon vorher davon sprechen denn einen Korb bekam er nicht!

U je, Herr Leutnant, das freit mich aber! Doch gewiß MiS hübsche Freilein, das drinne uf'n Schreib­tisch steht? Da gratuliere ich! Tie is zu bübsch!"

Dummes Zeug," entgegnet« Wolf,das Fräulein steht nicht auf dem Schreibtisch es ist überhaupt kein richtiges Fräulein, nur ein Phantasiebild! So- 's ist aut!"

Pfiffig lachte der Bursche hinter ihm her.Kccn richtiges Freilein? Na, wer's gloobt! An wen bat er denn sonst de Villen Briefe jeschrieben un von wein jekriegt? Dann konnte das Bild doch ooch ruhig stey'n bleiben! Das kennen mr! Na, mich soll's ejal sin». Er wird sich nu jewiß 'ne recht reiche nehmen brauchen können wir's ja ob die aber so hibsch is» wie dre Kleene da drinn?" Er zuckte die Achseln und pfiff znm Stiefelputzen den Gassenhauer: ..Mein Her^ das V ein Bienenhau»"

BreSlau, .estrigen Sitz Mer Vertro . nd Vorzüge auswärtigen örterung ist r Luzern, 1 in Luzern ist Griechenland aebung mit Neugierige h- reisenden Kör Rom, 14. Anfrage über sin Parlamen bestraft werde daß alle Offi erklärt Krieg- Panzerautom stahl bezeichn- sei, gegen all gegen die Dij Haltung des 3 Wicht.

London, die Feuersbri London, richt von der die von der fchiedenen Bl tiert.

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^Gesetzentwurf ruugen angei Bill ist jede Die Führer K Senats glaub Präsident Wi langen gerich! die notleidend heilige Heuchl Kabel geht tr Verbindung n dener Kabel. Frankreich dm Marion < sprechung mit ein, daß die 3 Statuts Mitg gab der Nebc normale Zust Betrag der v> festgesetzt sei. Deutschen im Reichstag best ordnung. De X 150, S 125, seither. Würi gewähren und für den Staat Der Minister Zuschläge sofc der Ausschuß

Frankfurt

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Die Bel S. 126, Staa Wendigkeit ein Versicherungen und die Genu Gelegenheit Fahrnis der § hat, wie dem Folge gehabt, des Landes c sicherungsantri kung habe je werde vielmek gemacht, daß Versicherten, i rung so unger Hälfte, teilwe Schadens erst Versicherte, di jahren neu ge für sie eine w sie übersehen, Zwei oder drei unter den Heu uügen, um di der Fahrr.isg- Erzeugnisse ur Aufforderunge gesellschaften richtet werden,