wie an dem vorliegenden Etat Riesenabstriche gemacht werden, Kchre nur zu zwei Konsequenzen, entweder komme man zu Ueberforderupgen und das werde er keinesfalls zugeben, oder «au lege durch derartige mechanische Abstriche die Heeresverwaltung einfach lahm. Etatssekretär v. Feldmann erklärte, daß er auf Ehre und Pflicht erklären könne, daß er den Etat der dem Ausschuß vorliege, auf das Sorgfältigste durchgearbeitet und geprüft habe. Er muffe deshalb den Vorwurf der Merschwendung, den der Abgeordnete Bolz (Z.) gegen den Etat «hoben habe, in aller Form zurückweisen. Die Abgeordneten v. Gallwitz, v. Gräfe und Brüninghaus kritisieren sehr lebhaft die Methode, so am Etat herumzustreichen. Nach weiteren Bemerkungen von Burlage (Z.) Minister Dr. Geßler und Bolz (A.) wurde der Antrag Bolz (Z.) gegen die Stimmen des Antragstellers und der Unabhängigen abgelehnt.
Ausland. d
Wie«, 271 Nov. Der Gemeinderat hat sich gestern auf Grund des neuen Verfassungsgesetzes als Landtag konstituiert und Danneberg (Soz.) zum Präsidenten gewählt.
Amsterdam, 26. Nov. Wie aus London gemeldet wird, erklärte Lloyd George in der gestrigen Unterhaussitzung, die Negierung sei bereit, mit Irland Verhandlungen über eine Regelung der bestehenden Streitfragen einzuleiten. Solche Verhandlungen müßten jedoch von Seiten Irlands durch Sinn- Fein-Mitglieder des Parlaments geführt werden. Der Sinn- Fein-Führer Moran wurde bei einem Fluchtversuch erschossen. Die bei der Durchsuchung der Dubliner Liberthhall verhafteten Arbeiterführer wurden wieder freigelaffen.
Laudon, 27. Nov. Die Zusammenarbeit zwischen Bergwerksbesitzern und Bergarbeitern zeitigt ausgezeichnete Ergebnisse. Die Kohlenförderung in der vergangenen Woche beträgt über 5 Millionen Tonnen. Dies bedeutet eine Rekordwoche im laufenden Jahre. — Auf der Jahresversammlung des «ationalliberalen Bundes in Bradford ist eine Entschließung angenommen worden, die u. a. die Revision des Versailler Vertrags fordert. — Das frühere deutsche U-Boot „U 118" geriet, als es vor dem Hafen von Falmouth abgeschleppt wurde, in Seenot. Es tauchte zur Hälfte unter. Da das Unterseeboot nunmehr eine Gefahr für die Schiffahrt darstellte, wurde es durch Geschützfeuer versenkt.
Liverpool, 26. Nov. Lord Grey erklärte in einer gestern gehaltenen Rede über den Völkerbund, es sei besser, alle früheren feindlichen Staaten so rasch, wie möglich in ocn Völkerbund aufzunehmen, denn wenn dieser nicht alle Mächte umfasse, könnte sich leicht eine Gegenliga bilden, sodaß man zum früheren System der Allianzen zurückkäme. Deutschland werde weniger gefährlich sein, wenn es Mitglied des Völkerbundes sei. Wenn Deutschland den Grundsatz anerkenne, oaß Streitigkesten nicht durch Kriege auszutragen sind, und wenn es seine Verpflichtungen aus dem Völkerbund erfüllte, so sollte «an sich seiner Aufnahme nicht widersetzen.
Newyork, 26. Nov. Der „Newyork Herald" meldet noch zu der großen Weltorganisation, die in Newyork gebildet wird, um den Kindern Mittel- und Osteuropas zu helfen, daß 33 Millionen Dollar vorgesehen seien zur Hilfe für 3^ Mill. Kinder. Die Organisation führt den Namen „Europäischer Hikfsrat".
Aufforderung zum Vertragsbruch.
i 3 Paris, 26. Nov. Die Tageszeitung „Demokratie nouvclle" organisiert eine Petition zu Gunsten der Besetzung des Ruhrgebiets. Die Leser und Anhänger des Blattes, sowie „alle guten Franzosen" ohne Ansehen der Meinung, werden vom Chefredakteur Bisy ersucht, die Rundflage mit ihren Unterschriften zu Men. Die Besetzung des Ruhrgebiets sei für Frankreich das entschiedenste Mittel, einen Krieg wieder zu gewinnen, dessen Sieg am grünen Tisch stumpfsinnig verscherzt worden sei. Frankreich sei nur dem Namen nach Sieger. Die „Demokratie nouvelle" hofft, die schwache Regierung und das schwache Parlament mit der Schaffung einer mächtigen unwiderstehlich breiten Strömung auf die Höhe ihrer Aufgaben tragen zu können. Die Bittschrift wird auch dem Präsidenten der Republik zur Unterschrift unterbreitet werden.
Reichliche Kohlenversorgung Frankreichs.
Der „Tcmps" beschäftigt sich mit den deutschen Kohlenablieferungen und stellt fest, daß sie auch in diesem Monat pünktlich erfolgt seien. Der Minister für öffentliche Arbeiten hat die Preiszuschläge für Jndustriekohlen abgeschafft. Die
Preise sind jetzt dieselben, wie für die Kohlen für den Hausbrand.
Die englisch-französische« Meinungsverschiedenheiten in London.
Paris, 27. Nov. Jedes Land hat seinen besten Mann nach London geschickt. Bertiuax vom „Pariser Echo" stellt sich wieder am schlimmsten an. Während die meisten seiner Kollegen nur die Aufstellung einer Tagesordnung melden konnten, hat er festgestellt, daß die ersten Besprechungen mit Lloyd George für die Revision des türkischen Vertrages wenig oder gar kein Verständnis haben und die Ereignisse in Griechenland ihren Lauf nehmen lassen wollen. Mit anderen Worten: England ist es gleichgültig, ob Konstantin, der Kronprinz oder ein anderer auf den Thron kommt. Lloyd George will auch alle Parteien nach London kommen lassen, aber nicht als gleichberechtigte Mitglieder der Konferenz. „Wir wissen aber", meint Bertinax, „seit Spa sehr gut, was das heißen will". Ganz besonders schlecht steht es aber mit dem französischen Standpunkt in der oberschlesischen Frage. Das englische Kabinett hat zwei französische Noten abschlägig beschicken, nämlich die erste, nach der die in Oberschlesien geborenen Deutschen an der Wstimmung nicht teilnehmen sollen und die zweite in der es hieß, daß die Invasion von 300 000 in Oberschlesien geborenen Deutschen die Ruhe und Ordnung bedrohen und deshalb eine Verstärkung des Truppenaufgebots nötig machen werde Lloyd George hat erklärt, der Vertrag müsse buchstäblich angewandt werden und die öffentliche Ruhe und Ordnung sei nicht gefährdet.
Aus Stadt. Bezirk und Umgebung.
^ Neuenbürg, 29. Nov. (Spiel und Sport.) Neuenbürg I Bilfingen 12:0; Neuenbürg ll — Bilfingen II 2:0; Neuenbürg III — F.-A. Waldrennach 11:1. Zum fälligen Verbaudswcttspiel trafen sich gestern Sonntag die I. Elf des F.-C. Neuenbürg und des F.-C. Bilfingen. Nachdem schon im Vorspiel Neuenbürg mit 2 : 3 gewinnen konnte und zur Zeit über eine sehr gute Mannschaft verfügt, war ein sehr guter Sport zu erwarten. Punkt Uhr stellten sich die beiden Mannschaften dem Unparteiischen, Hn. Rill ing von Dillstein, der das Spiel durchweg fest in der Hand hatte und zur beiderseitigen Zufriedenheit leitete. Neuenbürg hat Anstoß und legt sich gleich von Anfang an mächtig ins Zeug, doch der heute mit aller Energie arbeitende Sturm hat mit seinen Schüssen reichlich Pech, denn alle gingen entweder knapp neben die Latte, oder wurden eine Beute des sicher arbeitenden Bilfinger Torhüters. So wogte der Kampf hin und her, konnte aber bis zur Halbzeit von keiner Partei etwas erreicht werden. Nach Wiederbeginn hat Bilfingen im Anfang etwas mehr vom Spiel, doch die Einheimischen raffen sich zusammen und leiteten sehr gefährliche Angriffe ein, bei denen in der 12. Minute der einheimische linke Flügel das erste Tor unhaltbar einsenden konnte. Nun wurde das Spiel beiderseitig mit unnötiger Schärfe weitergeführt, was zur Folge hatte, daß Neuenbürg in der 10. Minute , vor Schluß ein Elfmeter zugesprochen wurde; eine gewiß harte, aber durchaus gerechte Entscheidung. Derselbe wurde vom Mittelstürmer in gut Plaziertem Schüsse zum zweiten Tor verwandelt. Bilfingen, welche die Entscheidung als nicht gerecht anerkennen wollten, brachen hierauf 8 Minuten vor Schluß das Spiel ab. — Die heute ebenfalls mit großer Energie spielende II. Mannschaft Neuenbürgs konnte im Zeichen leichter Ueberlegenheit das Spiel ebenfalls für ihre Farben entscheiden. Besonders hervorzuheben wäre hier der Mittelstürmer und Halblinke Stürmer. — Die m. Mannschaft, die heute mit großer Zerfahrenheit spielte, konnte nicht besonders gefallen und hätte bei mehr Energie den Sieg ebenfalls an ihre Fahnen heften müssen.
Würüemverg.
Stuttgart, 27. Nov. Für wirtschaftlich Schwache sind hier reichlich Kartoffeln angeliefert worden. Sie konnten nicht alle abgesetzt werden. Es stehen noch 10 000 Zentner zur Verfügung. Außerdem hat die Stadt einen Wintervorrat von 25 000 Zentner eingelegt. — In der Zuschrift eines württembergischen Landwirts von großem Einfluß wird der Versuch, die Versöhnung von Stadt und Land durch Bekämpfung des Systems der Lieferungsverträge zu Hintertreiben, energisch zurückgewiesen. — Wie man hört, soll jetzt gegen die säumigen Landwirte, die ihrer Ablieferungspflicht aus der
x Ein Frühlingstranm»
' Eine Erzählung aus dem Leben von Tr. Lehne.
2l. Fortsetzung. / (Nachdruck verboten.)
Sinnend lehnte er im Sessel, während ein weiches Lächeln sein ernstes Gesicht verklärte — er gedachte des verflossenen Abends, wie glückselig sie beide gewesen waren, und wie sie ihm nun für immer gehörte — ein Ehrloser, wenn er sie jetzt verließ. Ter Gedanke an sie .brachte sein Blut zum Sieden; er sprang auf und trat an ' das Fenster. Da sah er auf der anderen Seite der Straße Fräulein Ulrich gehen, die auffallend nach seiner Wohnung blickte. Hastig trat er zurück, während eine Wolke : über seine Stirn flog; mußte denn dieses Mädchen immer
- seinen Weg kreuzen? Er betrachtete es fast als ein i Omen, wenn er sie sah — sicher passierte ihm dann etwas s Unangenehmes! Sie war ihm unsagbar zuwider.
Am nächsten Tage begegnete ihm Mary zur gewohnten : Stunde; einen Blick hingebender Liebe warf sie ihm zu,
! dann aber wandte sie sich scheu ab, während es flammend- . rot über ihr Gesicht lief; sie sah elend aus und hatte ! dunkle Ringe um die Augen. Sie tat ihm so leid; auf (ihrem süßen Gesicht spiegelten sich für ihn ihre Empfin- s düngen ach so deutlich wieder. Er fühlte mit ihr und ! sehnte doppelt die Stunde herbei, in der er sie trösten ^nnd beruhigen konnte. Anderntags kam wieder eine j Absage; endlich, auf sein dringenoes Bitten und Verklangen bewilligte sie ihm eine Zusammenkunft für den 'nächsten Abend. !
An dem bestimmten Tage nun erwachte er mit dem -
- ersten Gedanken — „heute abend" —. Ter Bursche brachte 'ihm die Kleider mit den Worten: „Herr Leutnant, 's ist halb sechs. — Ah, Herr Leutnant sind schon munter?"
. „Jawohl — wie ist's Wetter?"
„Schlecht, Herr Leutnant, es regnet!".
„Es regnet?" kam es enttäuscht von seinen Lippen. 'Es durfte nicht regnet; er wollte ja heut' abend sein Lieb treffen. „Na, vielleicht hört's wieder auf!"
„Ich glaube nicht," meinte der Bursche, „'s wird wohl ein richtiger Landregen werden! Ter Himmel sieht aus wie 'n Sack."
Seufzend machte sich Wolf fertig. Da konnte er Mary nur bei Bergers sehen, und er hatte sich so danach gesehnt, sein Märchen allein zu haben und ihr alles zu sagen, was er für sie auf dem Herzen hatte.
Als er etwas ermüdet vom Vormittagsdienst nach Hause kam, lagen drei Briefe für ihn da — einer von Mary, den er zuerst ergriff, die anderen beiden gar nicht beachtend. Beim Lesen verfinsterte sich sein Gesicht! Das törichte Mädchen — hat sie denn gar keine Sehnsucht nach mir? Mary schrieb ihm in seltsam dringlicher Weise wieder ab, ihn bittend, nicht in sie zu dringst, es sei ihr heute unmöglich, ihn zu sehen — bestimmt aber würden sie sich am nächsten Abend treffen. Es klang eine rührende Bitte aus ihren Zeilen, daß sein Unmut bald verflog.
Tann nahm er die anderen Briefe zur Hand, ein Geschäftsbrief von Bankier Ulrich — was mag er wollen ? Und der andere vom Bruder Erwin, der so selten schrieb — „Ist vielleicht dem Vater etwas passiert? Gutes kann es sicher nicht sein!" Von einer bangen Ahnung ergriffen, riß er das Kuvert hastig auf und las;
Lieber Bruder!
Tu bist sicher erstaunt, durch mich die Ankündigung von Papas Besuch zu erhalten. Er selbst wagt nicht, an Dich zu schreiben — Wolf, es ist etwas sehr Trauriges, Ernstes, was Papa zu Dir führt; vergiß alles, was geschehen ist, und sei gut mit ihm! Ich kann Dir nichts Näheres schreiben, Tu wirst es selbst aus seinem Munde hören. Am 29. d. 10,13 Uhr abends trifft er dort ein.
Wie geht es sonst? Ich kann nicht klagen und Tn — ? Kann man bald zum Hauptmann gratulieren?
Es grüßt Dich Tein Bruder ^ Erwin."
Wolf ließ das Briefblatt sinken und starrte düster vor sich hin. „Was ist das? Was für Schreckliches bewegt
Ernte ISIS gar nicht oder mir ganz ungenügend nachgekommen find, mit aller Energie des Gesetzes eingeschritten werden.
Neckars«!«,, 27. Nov. Verdächtig, den Raubmord in Bür, begangen zu haben, wurde ein Pole in Jagstfeld festgenommen, der die Bahn von Kochersteinsfeld nach Jagstfeld benutzte. Er leugnet, den Mord ausgeführt zu haben, gibt aber zu, bei der Hat dabei gewesen zu sein.
Reutlingen, 25. Nov. (Warnung an Bauhandwerk- meistcr.) Die Handwerkskammer schreibt: Ein Betrüger hat unter dem Namen „C. Fügner, Ingenieur in Nordhauseu" auf Grund von Kaufgeiüchen in Zeitschriften (z. B. „der Banmaterialienmarkt") oder durch Anzeigen, die er selbst in solchen Zeitschriften erließ, Baustoffe (Gips, Gipsdielen, Klebmaffe »nd ähnl.) znm Kauf angeboten. Mit den Kaufliebhabern, die sich schriftlich mit ihm einließen, vereinbarte Fügner, daß der Kaufpreis durch Vermittlung einer bestimmten Bank cm ihn ausbezahlt werden solle, sobald er der Bank das von ver Eisenbahn mit dem Annahmestempel versehene Frachtbriefdublikat über die von ihm aufzuliefernde Ware vorlege. Unter Verwendung nachgemachter Annahme- und Wägestempel aus Gummi fertigte Fügner dann selbst Duplikate aus, auf die er sich von den Banken die Kaufsumme auszahlen ließ, ohne je eine Ware zu liefern. Unter den Geschädigten befindet sich auch eine württembergische Firma. Der Betrüger konnte noch nicht ermittelt werden, weshalb die in Betracht kommenden Kreise vor der Anknüpfung von Geschäftsbeziehungen mit ihm gewarnt werden.
Hausen b. Urspring, 27. Nov. (Erfolgreiche Mühlenkontrolle.) Ein Auto mit Reichswehr stchr dieser Tage bei der Genossenschaftsmühle vor. Ihm entstieg die Mühlenkontrolle und das Gebäude wurde von Soldaten besetzt. Etwa 95 Ztr. Getreide wurde festgestellt, die über den vorhandenen Mahlscheinen da waren. Das Getreide wurde der Kommunalverbandsmühle in Gerhausen überwiesen. Infolge schlechten Wafferstands können die Mühlen kaum arbeiten. Das Getreide lagert oft mehrere Wochen, ja Monate lang.
Giengen a. Br., 27. Nov. (Freigebige Bürger.) Eine Haussammlung im nahen Hermaringen zur Anschaffung neuer Glocken hat in wenigen Tagen die schöne Summe von 20 000 Mar! eingebracht, so daß kein Pfennig umgelegt werden muß.
Baden.
den Vater, mich aufzusuchen, mich, der gar nicht mehr für ihn existierte? Sollte die Frau — ?" Er fand sich nicht zurecht mit seinen Gedanken und erinnerte sich endlich des dritten Briefes — „was mag mir dieser bringen?" Er öffnete ihn langsam , und las darin nur eine Aufforderung, am Nachmittag zu einer kurzen Unterredung wegen einer wichtigen Sache in die Geschäftsräume des Bankhauses Ulrich zu kommen. „Was will er? Geschäftlich habe ich doch nie mit ihm zu tun gehabt?" Vergeblich sann und grübelte er über die beiden Briefe, er kam zu keinem Resultat, und dazwischen tauchte Marys Gesichtchen vor ihm auf, wie er es zuletzt gesehen
— bleich und müde mit dem seltsam scheuen Blich und tiefes Mitleid überkam ihn. — „Arme kleine Maus — wir haben uns ja so lieb; gräme Dich doch nicht so" — in dieser Weise schrieb er ihr jetzt, um seine nagenden Gedanken zu verbannen. Vor ihm stand ihr Bild, hinter diesem eine Schale mit weißen Rosen — sie sollte immer von ihren Lieblingsblumen umgeben sein, wie er auch nie versäumte, ihr stets Blumen mitzubringen, wenn sie sich trafen. Dann nahm er die Photographie zur' Hand und betrachtete sie lange, während ein wehmütiger Zug über sein schönes dunkles Gesicht glitt, und seine Gedanken beschäftigten sich mit ihr — »„sollten wir uns vielleicht trennen müssen — welch' böses Verhängnis droht uns? Nein, nein,„ Du Süße, nimmer sol! das geschehen
— wir beide gehören zusammen für immer und ewig! Wenn ich Tich nur erst wieder gesehen hätte! Doch Tu fliehst mich seit jener Stünde! Und hast es doch nicht nötig — o die Erinnerung daran möcht' ich um keinen Preis dahingeben — wie Tn heiß küssen kannst — o —" er schloß die Augen, „Mary —"
Aber die Wirklichkeit machte ihre Rechte geltend; der blaue Geschäftsbrief, sowie der moschusduftende des Bruders — er liebte derartige Extravakanzcn sehr — drängten sich wieder in seine Gedanken. Ta fiel sein Blick ans die Uhr vor ihm. „Gleich zwölf? Da muß ich eilen, wenn ich sie noch sehen will." (Fortsetzung folgt.)
Kehl, 25. Nov. Ein deutscher Schmuggler aus Stuttgart wollte in Straßburg einen Posten Goldsachen und Schmuckgegenstände verlaufen. Um sie zollfrei nach Straßburg z» verbringen, setzte er sich in Kehl mit einem französischen Soldaten in Verbindung, der ihm die Wertsachen, unter den Kleidern versteckt, nach Straßburg bringen sollte. Zur Belohnung übergab der Schmuggler dem Soldaten 100 Frcs. Dieser benachrichtige aber die Polizei in Straßburg, die den Schleichhändler verhaftete und seine Ware beschlagnahmte.
Freiburg, 25. Nov. Das Schwurgericht verurteilte «irrer Ausschluß der Oeffentlichkeit die Hebamme Wangler von Yier wegen Abtreibung in wiederholten Fällen zu 10 Monaren Gefängnis abzüglich 4 Monate Untersuchungshaft.
Freiburg, 25. Nov. Vor dem Schwurgericht hatte sich heute der 24 Jahre alte Student Phil. Karl Emil Jamke ans Altona wegen Totschlags zu verantworten. Jamke unterhielt ein Liebesverhältnis mit der 26jährigen Studentin Errnna Frese, nebenbei unterhielt diese aber noch Beziehungen « einem gewissen Johannes Kratzer, einem verheirateten Mann, dessen reichgespickte Brieftasche eine unwiderstehliche Anziehungskraft auf sie ausübte. Jamke geriet über das Doppelspiel seiner Geliebten in immer größere Aufregung. Nach vergeblichen Versuchen, sie von Krayer losznbringen, gab er am 28. Juni in einem Hörsaal der Universität fünf Revolverschüsse auf die Frese ab, wodurch ihr sofortiger Tod herbeigeführt wurde. Das Schwurgericht verurteilte Jamke wegen Körperverletzung mit nachgefolgtem Tode unter Zubilligung mildernder Umstände zu einem Jahr Gefängnis, abzüglich der erlittenen Untersuchungshaft. Von den Geschworenen wurde nach Verkündigung des Wahrspruchs ein Gnadengesuch für den Verurteilten befürwortet.
Freiburg, 26. Nov. Ein mehrfacher Brandstifter, der erst 19 Jahre alte Max Wiedensohler aus Breisach, wurde heute dem Schwurgericht zur Aburteilung vorgeführt. Der Bursche hat über die etwa 250 Einwohner zählende Gemeinde Feldkirch im Bezirk Staufen große Schädigungen gebracht, auch
^ Bevölkerung Hen Brandstift -rn gesehene 2 Mchen, sich > Oekonomiegebäut N Tochter gege jegte er' einige L Koch eine dritte i Tonnen, che mc Srandschaden be ,ier gestellten C „ei in bejahend Münde. Wie! Mngnis und Z
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Markelfinge, Mer Wieland UM 12 Uhr vc einem Hofe zufl Kg, die offenba ,-iden Pferden >jchm zu brink irf Räuber und Mich'einer de: er zweite sich no r unter das Pf ^ anzunchmen, achte.
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