beschlösse«, dieselbe aus den Abbruch zu verkaufe» u»d die kr- «chimlg einer zweckmäßigen Badeanstalt ii» Elektrizitätswerkskanal ins Auge zu fassen.
Der Totengräber und Friedhofgärtner hat um seine ständige Anstellung gebeten. Der Gemeinderat hält den jetzigen Zeitpurckt zur Schaffung einer weiteren planmäßigen Stelle bei der Unsicherheit der künftigen Gemeinde-Einnahmen nicht für geeignet und beschließt, die Sache vorerst bis nächstes Frühjahr zurückzustellen, sofort aber mit Ruckwirkung vom 1 April 1920 an eine Erhöhung des Wartgeldes zu bewilligen. Das Wartgeld war für die jetzigen Zeitverhält- «ißse zu nieder bemessen. .
Siachdem die neue Straße Neuenburg—W ald- re «nach bis auf einen Teil des Baumsatzes fertig gestellt ist wird beschlossen, an die Amtskörperschaft den Antrag zu stellen die neue Straße als Bezirksstraße in die Verwaltung der Amtskörperschaft zu übernehmen.
Aus der Mitte des Kollegiums wird noch der gegenwärtige Fleischmangel zur Sprache gebracht. Der Vorsitzende erklärt hiezu, daß die Zwangsfleischbewirtschaftung am 1. Oktober i« ganzen deutschen Reich aufhöre, wenn nicht bis dahin wieder andere Vorschriften kommen, bis jetzt sei aber davon nichts bekannt. K.
o Neuenbürg, 28. Sept. Gestern bringt uns der „Enz- täler" wieder die Kunde vom Verbot des Einschlagens von Obst zur Branntweinherstellung. Schon mehrfach haben wir a» dieser Stelle einen Notschrei in dieser Sache ergehen lasten und wäre es nicht so ernst, so würden wir uns die Mühe ersparen. Aber leider sind dem armen Manne die Zwetschgen und jetzt das Obst wieder unermeßlich verteuert worden, daß diese Erzeugniste wieder massenhaft durch die Schnapsbrenner «ufgekauft worden sind und in und außerhalb des Bezirks zur Branntweinbereitung verwendet werden. Was gedenkt das Oberamt zu tun. um dem ungesetzlichen und verbotenen Einschlagen von Obst Einhalt zu gebieten und seine Verbote d-nrchtzusetzen?
Württemberg.
Stuttgart, 28. Sept. (Ein Reiseerlebnis) Ein Stuttgarter. der sich Sandler nennt, wollte nach Herrenberg fahren und kam im letzten Augenblicke zum Zug. auf dessen letztes .Lrittbrrtt er gerade noch springen konnte. „Einmal da oben, atmete Sandler erleichtert auf. Donnerwetter, das war schon „allerhand" gewesen. Aber — Gott sei Dank — war er «jeger geblieben m Rm verzweifelten Rennen und hatte darum auch einen Sitzplatz verdient, denn er fühlte sich jetzt rechtschaffen müde. Nach etlichen Bemühungen gelang es thm, die Tür zu öffnen. Gleich darauf stand er im Innern des Wagens. Nun wurde Sandler aber irre. Teufel nochmal, in welche honette Gesellschaft hinein war er denn da geraten? — Er wollte erst seinen Lugen nicht trauen! In dem eleganten Raum saßen drei Damen und ebensoviele Herren auf Polstersesseln beim fein- gedeckten Tisch während ein schwarzbefrackter Ganymed mit Weißen Handschuhen dampfenden Kaffee und schöne, appetitliche Brötchen servierte. . . . Bei dem unvermuteten Erscheinen Sandlers entstand eine Art Panik. Die Unterhaltung verstummte plötzlich. Sichtbares Erschrecken und Entfärben malte stch in den Zügen der Damen, indessen die Herren erregt auf- Hrangen und den kecken Eindringling mit argwöhnischen, drohenden Blicken maßen. Offenbar befürchteten sie irgend eine ungewöhnliche Handlung von ihm. . . „Was wollen Sie hier?" herrschte ihn einer der Herren an. rasch auf Sandler zutretend. — „Sandler!" stellte stch der neue Fahrgast vor und nahm höflich seinen Hut.ab, den er bisher auf dem Kopfe behalten hatte/ „Dr. Meißner!" lautete die Gegenvorstellung. „Wie kamen Sie hier herein?" — „Durch die Türe! Beabsichtige nämlich, nach Herrenberg zu fahren, wozu ich gerade noch in diesen Wagen kam, der der letzte im Zug zu sein scheint! Wenn« kch die Herrschaften gestört haben sollte, so bitte ich höflich um Verzeihung!" Damit entspannte sich die schwüle Stimmung. Die Gesellschaft stimmte ein befreiendes Lachen an, in dem der dröhnende Bierbaß eines beleibten, kleineren Herrn mit Knebelbart den Grundton angab. „Ihre Erklärung befriedigt ur^D soweit, Herr Sander! Aber, ich muß Sie darauf aufmerksam machen, daß Sie sich im Salonwagen des Herrn Reichspräsidenten Ebert befinden. Gleichwohl können Sie Ihre Fahrt bis Herrenberg ruhig fortsetzen. Wir selbst reisen nach Freudenstadt!" — Mit diesen Worten schob Dr. Meißner dem erstaunten Sandler einen Sessel zu. den dieser dankend annahm. Und auf einem Sitz in der Ecke des Salonwagens vertiefte er sich dann in eine mitgebrachte „reaktionäre" Zeitung. Zur Tafel gezogen wurde er zwar nicht, aber über den Rand des „bürgerlich-reaktionären Blattes hinweg machte er seine Studien."
' Haberschlacht OA. Brackenheim, 28. Sept. (Weinh erbst.) Der Stand der hiesigen Weinberge ist gut. Der Ertrag wird dem
^ Es liegt viel mehr daran, was wir sind, als was wir /!
andere scheinen. Die Gunst nichtswürdiger Menschen läßt fl, " sich nur durch nichtswürdige Mittel erkaufen. Seneca^^
Linker Fremden.
Von Otto Ruppius.
4 Fortsetzung. (Nachdruck verboten.)
Eine Stunde lang mochte sie unter den verschiedenartigsten Bildern, welche sie sich von dem zu erwartenden Orte zu machen gesucht, gefahren sein, als der Kutscher plötzlich die Pferde anhielt Und um sich blickte. „Der Platz muß jedenfalls hier herum sein, und ich kann nicht begreifen, daß ich nirgends ein Anzeichen sehe!" sagte er, während er von neuem die ganze Umgebung durch- spähte. Lucy wandte zum ersten Male mit Bewußtsein ihr Auge der Landschaft zu. Rechts von der schmalen Straße erstreckten sich weite eingezäunte Felder ohne irgend eine Spur eines Wohnhauses, links zog sich auf einem rasigen Abhange niedriges Gebüsch hin, das in kurzer Entfernung vor dem Wagen wieder an endlose Felder schloß. Mit einem Kopfschütteln stieg der Kutscher ab, band die Pferde an die nächste Einzäunung und wandte sich .ickwärts, um sich zu orientieren; das Mädchen aber saß nocb nicht lange allein, als sie am Ende des Gebüsches eine Männeraestalt, sicherlich mit irgend einem Gegenstände beschäftigt, auftauckien und zwei Negerköpfe ihr folgen sah. Ohne langes Bedenken verließ sie den Wagen, um selbst die nötigen Erkundigungen cineuziehen, und stand nach wenigen Sekunden vor einem Manne in -stem Alter in farmermäßigem Sommerainuge, mit 'tem Filzhute über einem von schwarzem Bartwuchse "rahmten ernsten Gesichte, das sich in einer eigen- cben Aufmerksamkeit hob, als sie ihre Frage tat.
Ihr Kutscher hat eine halbe Meile von hier die Straße eingeschlagenI^sagte er, nachdem sein
des letzten Jahres gleichkomme». ihn vielleicht noch übersteige». Leider nötigt der Regen, der viele Trauben zum Aufspringen brachte, die Lese zu beschleunigen. Der Weingärtnerverein hat den Verkauf seines Erzeugnisses auf nächsten Freitag festgesetzt.
Stuttgart, 28. Sept. (Wuchergericht ) Die hiesigen Bäk- kermeister Jung, Klotz und Ehrhardt kauften in größeren oder kleineren Mengen von angeblich Unbekannten Weizenmehl und stellten daraus Bretzeln her. die sie durch Wirte. Kleinhändler oder im eigenen Geschäft absetzen ließen. Sie erklärten, daß sie das Verbot des Schlsichhanoels mit Mehl und das Backverbot gekannt haben, wollen aber nur das getan haben, was ihre Berufsgenossen fast ausnahinslos auch tun oder getan haben. Es ist geradezu unbegreiflich, wie das Wuchergericht die vom Schöffengericht ausgesprochenen Strafen in der Berufungsverhandlunq ermäßigen konnte. Jung erreichte eine Herabsetzung seiner Strafe von 1 Woche Gefängnis und 600 Mark Geld aus 2 Tage Gefängnis und 300 Mark Geld. Ehrhardt eine Gefängnisstrafe von 1 Tag und 150 Mark Geld. Das Verfahren gegen Klotz wurde eingestellt.
Stuttgart, 29. Sept. (Billigeres und besseres Bier. — Hohe Belohnung. — „Billige" Eier.) Vom 1. Oktober ab werden die Brauerei- und Wirteverbände Württembergs ein Vollbier mit 8 Prozent Stammgehalt zum Verkauf bringen, das den bayerischen Bieren in jeder Hinsicht ebenbürtig sein wird. Auch das einfache Bier soll im Stammwürzegehalt eine wesentliche Erhöhung erfahren. Beide Biersorten werden nur aus Malz und Hopfen ohne leden Ersatzstoff hcrgestelli. Gleichzeitig wird ein Preisabbau eintreten. Die Änsichankmaße werden in den Wirtschaften gegenüber bisher um 10 Pfennig billiger verkauft werden. — Wie seiner Zeit berichtet, wurde im Juli dem Milchhändler Wilhelm Schmidt in^ der Silberburgstraße eine Stahlkasette mit 51 Tausendmark-scheinen, weiteren 10 000 ^ Bargeld und allerlei Schmuckgegenstände gestohlen. Das entwendete Geld war der Erlös für ein verkauftes Gebäude. Der Geschädigte hat die Belohnung für Ausfindigmachung des Täters auf 10 000 erhöht. — Die Vereinigten Eierimportcure Württembergs geben bekannt, saß sie dem Drängen aus Verbraucherkreisen nachgeben und auswärtige (ostdeutsche) Eier einführen. Sie werden um 2.35 Mark das Stück abgegeben. Die Zuschläge für Importeure und Kleinverkäuf-r seien so gering, daß sie jeder andere Handelsstand unter gleichen Verhältnissen weit von sich weisen würde. Das gesamte Material über Ein- und Verkauf stellen die Importeure zur Einsicht frei.
Heftbronn, 29. Sept. (Streiknachklänge.) Im Anschluß an den Generalstreik wurden bei der Maschinenbauinspektion Heilbronn 28 Arbeiter gemaßregelt bezw. nicht wieder eingestellt. Am Montag und Dienstag wurde über die Fülle vor dem Schiedsgericht verhandelt. Es erkannte bei 20 Arbeitern auf Wiedereinstellung bezw. Geldabfindung von 200 bis 4000 Mark. Bei 8 Arbeitern wurde die Berufung verworfen, die Wiedereinstellung abgelehnt.
Tübingen, 29. Sept. (Gefährliches Bürschchen) Der 17 lährige Ferdinand Nagel von Rommelsbach kam beim Dreschen mit der Maschine mit dem 39jährigen Bauern Emil Lutz in einen Wortwechsel. Lutz wies den frechen Burschen mehrmals zurecht, dieser griff aber nach einer Gabel. Als -Lutz über einen Graben sprang, rief der Bursche: „Halt, oder ich schieße!" Bereits hatte er seinen Revolver abgedrückt Die Kugel prallte glücklicherweise am Brustbein ab. die Wunde ist aber noch nicht geheilt. Die Strafkammer verurteilte Ferdinand Nagel wegen gefährlicher Körperverletzung zu 4 Monaten Gefängnis und Ersatz der notwendigen Auslagen des Nebenklägers.
Mm, 29. Sept. (Eintreffen des Jägerbataillons.) Das Jägerbataillon Schützenregiment 26 ist von Weingarten, seinem bisherigen Standort, hierher verlegt worden. Am Bahn- Hof wurde es vom Festungskommandanten und dem Standortältesten. Oberst Reinhardt, und von Oberbürgermeister Dr. Schwammberger herzlich begrüßt, worauf Major Freiherr Seutter von Lötzen dankte. Die Jäger bilden den größten Teil des einzigen künftig in Ulm liegenden Infanterie Bataillons (ab 1. Januar 1921 1. Bataillon württ. Infanterie-Regiment 13). — Weingarten, in dem seit 1868 das Jnf.-Regt. 120. dann das Jnf.-Regt. 124 standen, har aufgehört Garnisonort zu sein.
Friedrichshafen, 29. Sept. (Eingestellter Bahnbau.) Der Bahnbau Oberteuringen-Friedrichshafen rst wegen Mangels an Geld vollständig eingestellt, nachdem schon bis Untcrteurin- gen die schönsten Öbstbäume gefällt sind. Man spricht allerlei über dieses Bahnunternehmen, das ein Symptom unserer Lage und unseres Geistes zu sein scheint.
löhncr in der St. Georgenstraße sein ganzes Vermögen erschwindelt. Der Polizeibericht meldet darüber: Am 87 Sev- 1920 wurde ein 54 Jahre alter Taglöhner in seiner in de» St. Georgenstraße befindlichen Wohnung um den Geldbetraa von 4600 Mark betrogen. Ein etwa 35 —40 Jahre alter Man» erschien plötzlich in seiner Wohnung, spiegelte ihm vor. er sei vom Hauptsteueramt geschickt und müsse überall'das Bargeld beschlagnahmen, damit 10 Prozent Zinsen abgezogen werden könnten. Durch das forsche Auftreten des Unbekannten ließ sich der alte Mann verleiten und händigte dem Unbekannten sein ganzes Geld aus, worauf der Unbekannte ein Blatt aus seinem Notizbuch riß und darauf schrieb: „4600 Mark vom Steueramt zwecks Abzug der 10 Prozent beschlagnahmt." Das Blatt händigte er dann dem Geldgeber aus. Mit den 460g Mark verschwand er auf Nimmerwiedersehen. Der Täter ist etwa 35—10 Jahre alt. 1,70—1 .',2 Meter groß, kräftig gebaut hatte schwarze Haare, dunklen Schnurrbart längliches Gesicht' gutes Aussehen, irech-s Auftreten, trug grüne Lodenjoppe' grüne Hosen, grünen, weichen Filzhut und Schnürstiefel.
Baden-Baden, 28. Sein. Die Luftschiffhalle am Bahnhose Oos blltzbt erhalten Ihr Abbruch man von der Entente nicht verlangt werden, da sie Eigentum dm Stadl Bwen- Badeu ist und Niemals dem Mil-Wwkskus od r ,anderen staatlichen Behörde gehört hat Die V r.instaltung von Passa- aierilügen bl.ivt der Baden-Badener Lmnahrr-Gcscllschaft auch fernerhin gestattet, nur darf kein Lager von Äeserve- teilen unterhalten werden.
Seckenheim (A. Mannheim), 27. Sept. Ein nachahmenswertes Beispiel haben die hiesigen Landwirte auf Anregung der Ortsgruppe des Bad. Bauernbundes ihren Berufsgenossen gegeben. Zur Deckung des Bedarfs der minderbemittelten Bevölkerung benötigt das Lebensmittelamt 2000 Zentner Kartoffeln. Die Landwirte beschlösse», diese Menge auf dem Weg« einer Kartoffelumlage aufzubringen. Jeder Landwirt, der über 20 Ar Kartoffeln Pflanzt, hat Pro Ar 25 Pfund zum Zentner- . Preis von Mk. 24.90 abzuliefern. Damit kein Landwirt sich von dieser freiwilligen Umlage ausschließt, wurde in Aussicht genommen, die Namen derer, denen es am erforderlrchen Gemeinsinn fehlen sollte, in der Zeitung zu veröffentlichen.
Der freigebige frühere Bulgarenkönig. Ein Mannheimer hielt sich am Sonntag gerade in dem Augenblick in Unter- schüpf auf, als der frühere Bulgarenkönig Ferdinand, der in dem nahen Mergentheim zur Kur weilt, mit seinem Auto vor dem Schlosse hielt. Einen Mann, der ihm einige Auskünfte über das Schloß gab. entlohnte er mit einem Zwanzigmarkschein. Als er sich darauf empfehlen wollte, versperrte ihm eine landwirtschaftliche Maschine die Straße. Drei Jungen Alten hilfsbereit hinzu und schoben die Maschine etwas zur «eite. Dafür spendete ihnen der Exkönig einen Hunderter. Noch besser fuhr ein Junge, der durch seine zerrissenen Hosen dem Besucher auffiel. Er bekam einen Hunderter allein, damit e» stch eine bessere Hose kaufen könne.
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Pforzheim, 29. Sept. Ein frecher Gauner, der sich als Steuerbeamter ausgab, hat lt. „Pf. A." einem armen Tag-
Dermischtes.
Die Preise steigen. Die deutsche Verkaufsstelle für gewalzte und gepreßte Bleifabrikate in Köln hat den Verkaufspreis um weitere 70 Mark auf 950 Mark Pro 100 Kg. erhöht. — Die Verkaufsvereinigung der Zinkblechhändler Schlesiens und Posens erhöhte die Zinkblechgrundpreise je nach der Menge auf 1280 bis 1265 Mark Pro Doppelzentner.
Zwei Entschließungen gegen den Alkoholismus. Die Südwestdeutsche Konferenz für Innere Mission, die am 27. Septbr. in Ludwigsburg tagte, nahm einstimmig zwei Entschließungen gegen den Alkoholismus an. Die erste begrüßt den Plan, ein Volksbegehren Herbeizuführen, durch das ein völliges Verbot der gewerbsmäßigen Herstellung und des Ausschanks von Trinkbranntwein gefordert werden soll, und bittet die Kreise L» Inneren Mission und der Kirche, diesen Plan tatkräftig zn unterstützen. Die zweite protestiert gegen die vermehrte Zuweisung von Gerste an die Bierbrauer und fordert im Blick au! die schlechte Ernte und den Stand unserer Valuta, daß die Regierung ihre Genehmigung zurücknehme oder doch die Durchführung aufschiebe, bis sich unsere Ernührungslage besser übersehen läßt.
Der Wert der russischen Kronjuweken. Nach dem „Evening Standard" hat sich der Wert der von den Bolschewisten in England und der Schweiz verkauften russischen Kronjuwelen auf etwa 100 Millionen Pfund belaufen. Die Fassung der Juwelen ist verändert worden, um den Verkauf zn erleichtern.
Die Opfer des Weltkrieges. Amerikanische Blätter veröffentlichten Ende August eins von der Kopxnhagener „Gesellschaft zum Studium der sozialen Folgen des Weltkrieges" veranstaltete Statistik, derzufolge der Weltkrieg direkt und indirekt 85 320 000 Menschenleben gekostet hat. Es wurden 9 819 000 Menschen getötet: weitere 5 310 000 Todesfälle sind der durch
großes dunkles Auge ihre ganze Erscheinung überflogen hatte; „er kann nicht fehlen, wenn er dort die Richtung links nimm!" und mit einer leichten Verbeugung wandte er sich wieder den beiden Negern zu; Lucy aber meinte, noch niemals in ein Auge geblickt zu haben, das so wie dieses aus den Grund ihrer Seele zu dringen schien, ohne doch in seiner Schärfe etwas Verletzendes für sie zu haben. Sie sah, sich umwendend, wie der Kiltscher bereits ihr Gespräch bemerkt, und bald hatte dieser mit einem: „So ist es, wenn man seine geraden Straßen gewohnt ist!" die Pferde wieder zurückgewandt.
„Ein zweistöckiges, aus gebrannten Steinen erbautes Landhaus, mit einer zierlichen Veranda versehen, tauchte nach kurzer Fahrt am Ende eines mit wohlgepflegten Schattenbäumen besetzten Rasenplatzes auf. „Das ist der Ort!" sagte der Kutscher, und mit Hellem Blicke überflogen die Augen des Mädchens das Haus wie die sauber gehalten«: Umgebungen. Nach dem Eindrücke, welchen das Gesamtbild auf sie hervorrief, meinte sie, es müßten sehr schlimme Verhältnisse kommen, wenn sie hier nicht nach ein oder der andern Seite hin eine Befriedigung finden sollte. Ein wohlerhaltener Fahrweg führte in einer Kreiswindung nach dem Eingänge des Hauses, und schon in halber Entfernung sah sie dort eine den Wagen erwartende Gestalt in der Veranda erscheinen, fast berührte es sie aber wie ein leichter Schreck, als ihr beim Halten dieselbe Persönlichkeit, welche sie kaum erst auf dem Felde getroffen, langsam entgegenkam und ihr dasselbe durchdringende Auge wie dort begegnete. ..Miß Lucy Hast wahrscheinlich!" sagte der Herantretende, ihr leicht die Hand zum Aussteiaen bietend, „und so erlauben Sie," fuhr er aus ihre bejahende Verneigung fort, „daß ich mich Ihnen gleich selbst als Major Wood, den Beantworter Ihrer Offerte nenne." Er wandte sich, während der Kutscher den Koffer ablud, nach dem Hanse und zog kräftig die Türklingel. „Hierher, Flora!" rief er, als im Hintergründe der das Hans dnrchschneidenden „Halle" sich Gesicht einer alten Mulattin zeigte, „die Lad y
hier wird das neueingerichtete Zimmer im obern Stock bewohnen, und du sorgst pünktlich für ihre Bedienung, siehst aucb ' - sogleich auf Unterbringung des Gepäcks."
Dann r drehte er sich mit einem: „Wenn Sie mir nachher einen Augenblick folgen wollen. Miß —" dem Mädchen wieder zu, welches soeben den Kutscher ablohnte, und schritt ohne weitere Zeremonie nach dem Innern des Hauses voran. Es lag eine Unumwundenheit und Bestimmtheit in seinem Auftreten, die von den gewöhnlichen Höflichkeitsformen kaum viel zu wissen schien, und Lucy fragte sich unwillkürlich, ob dies die allgemeine Weise eines Mannes sein könne, der seiner Sprache und Bewegung, seiner weißen, geschonten Hand und dem sauber bekleideten Fuße nach zur modernen Welt gehören mußte, oder ob dieser Dop nur ihrer künftigen Stellung in seinem Hanse gelte? Dem ungeachtet fühlte sie sich dadurch schnell über die leichte Befangenheit, welche meist der erste Eintritt in neue, unbekannte Verhältnisse erregt, hinweggehoben und dieser Geradheit gegenüber eine eigentümliche Sicherheit in sich erwachen. Mit einem freundlichen Nicken gegen die Dienerin, deren gelbes Gesicht in wohlgefälligem, halb verlegenem Grinsen zu der neuen Erscheinung aufsah, folgte sie rasch dem Vorangegangenen und trat eben in das von diesem geöffnete Zimmer, als er sie dort mit einem leichten: „Miß Hast ist angekommen, die Erzieherin, von.welcher' ich bereits gesprochen!" anzukündigen schien, sich aber beim Rauschen ihres Kleides rasch nach ihr umwandte. „O, Sie haben Ihr Geschäft bereits abgetan, very well!" sagte er, und Lucy fühlte wieder diesen Blick voll eigentümlicher Beobachtung auf sich ruhen. „Hier ist Mrs. Lowell, meine Schwester, welche an der Stelle meiner verstorbenen Frau meinem Hauswesen vorsteht," fuhr er dann fort, nach einer ältlichen Dame deutend, die steif in einen Lehnstuhl zurückaelehnt, der Eingetretenen das Gesicht langsam zudrehte: „Sie wollen sich mit ihr verss und später sehe ich Sie dann selbst wieder^
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Mönche«, Met, daß Reo «Kahr einen 8 .stück eingeladen Männern fand c alle wichtigeren der Frühstückstc Staatsminister teil. Die Ber, scheu Ministerpr wie mit den üb der bayerischen Der Reichskanz Koblenz, der Mosel, gel, hochinteressanter sbis ins zehnte? ?Nacht fast volls gegenständen u .Meldung der Bibliothek geret Berlin, 31 Bauer hielt ir Städten der Pi in Alle. Er I Partei nicht den siche Wandlung Sen Boden gej »eutiger Anerk, m dem Wiede, privatkapitalistis rin Zusammena Berti«, 3< respondenz ers Reichskohlenrat. serungsfrage b, Auffassung, da 8mge stattfinde Erwägung der lUge unterbre gen, die gestern hieltm, stand d daues. In ein Tozialisierungsl , Berltv, 2!
Reichstags das Malzkontir Mg erhöht, die des Schnapsko, leäußerten lebh fragen wird.
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